gehegt habe; aber die Regierung habe nicht nur keine Vertrags- lauter Kleinen Rentiers und armen Wittwen bestehen. Daraus wird regierung nach Biersteuer- Erhöhung energisch abwehren. rechte aufgegeben, sondern auch nicht die Absicht, solche aufzu- dann geschlossen, daß Herr v. Bülow nicht den fleinsten antikapita- Ebenso müsse man dem Posadowsky'schen Rundschreiben geben. Es gebe nichts, was England nicht eher thun würde, liftischen Bug an sich habe und deshalb fleißig Hosiannah geschrien. betr. Verkümmerung des Koalitionsrechts eine abals die Zerstörung dieser Rechte zu gestatten; aber niemand habe Kurz, der Erfolg ist allgemein. Hoffentlich hält sich Herr v. Bülow weisende Antwort zu theil werden lassen. Die Arbeiterdie geringste Absicht, die Rechte Englands zu zerstören oder als geschmackvoller Mann die Nase zu. Organisationen wirkten erzieherisch und hätten ebensogut wie zu verletzen. Lord Salisbury schildert ferner die Entwickelung der- Die Berliner Ronservativen hielten am Dienstag die landwirthschaftlichen ein Recht auf Förderung. Er verlange Vorschläge, welche den von russischen Schiffen besetzten Hafen ihre Jahresversammlung ab. Herr v. d. Gröben, Mitglied des Einrichtung von Arbeiterkammern, analog den LandwirthTalienwan betreffen. Er theilt mit, die Regierung habe jüngst von Reichstags und des Herrenhauses, sprach über die politische Lage. Schafts- und Gewerbekammern. Den größten Schmerz bereitete es Rußland eine schriftliche Versicherung erhalten, daß jeder Hafen, den Er richtete eine Absage an die Mitglieder der Reformpartei in der Regierung, daß auch der Regierungsparteiler Osann sich den es als Ausgang für den Handel zu benutzen die Erlaubniß erhalte, Berlin ; diese seien zu schwach und zu einseitig, und ein Bund mit Vorwürfen der Oppofition anschloß, größere Regsamkeit in den ein Freihafen für Englands Handel sein solle. Eine ihnen bedeutet, fich einen Stein an den Fuß binden, Ministerien und bessere Bezahlung der unteren Beamten verlangt.- ähnliche Versicherung habe auch die deutsche Regierung gegeben, be- während die Konservativen allein mit der Zeit den Sieg Die Debatte findet morgen ihre Fortsetzung.- treffs des jüngst von ihr besetzten Gebietes. in Berlin erringen könnten.( Köstliche Naivetät!) Dagegen München , 8. Februar.( Eig. Ber.) Bayerischer Landtag . Im übrigen streifte der englische Premierminister noch einige sprach Herr v. d. Gröben liebenswürdig fiber den Bund der Land- In der heutigen Rammerfizung erwiderte Minister v. Feilis d andere Fragen der auswärtigen Politik. Er hieß die von Rußland wirthe; nur solle diefer nicht die konservative Partei zu feiner auf die geftrigen Ausführungen unseres Genoffen v. Bollmar. vorgeschlagene Kandidatur des Prinzen Georg von Kommandite" machen wollen, denn er sei das Kind und die konser. Davon, daß eine von Preußen aus geleitete politische Polizei Griechenland willkommen, weil dadurch den auf Kreta herrschenden vative Partei der Stammvater. Von Sozialdemokratie und Freifinn, in Bayern thätig sein soll, sei ihm nichts bekannt. Gegen die Bebeklagenswerthen Zuständen ein Ende gemacht werde. Ebenso ver dem männlichen wie dem weiblichen, will Herr v. d. Gröben natür- ftimmungen bezüglich der Verwendung der Militär. theidigte er die im Sudan verfolgte Politik und hofft, hartum lich nichts wissen; daß sich der wohledle Adelsherr einige anwärter im Gemeindedienst habe die bayerische Regierung im werde vor Ablauf vieler Monate wieder erobert werden im Ungezogenheiten gegen den Abgeordneten Singer erlaubte, ist bei Bundesrath sehr wesentliche und tief einschneidende Erinnerungen Jutereffe Egyptens. Im Interesse Egyptens, d. h. in Wahrheit im dem Anstandsgrad diefer Leute schon nicht mehr verwunderlich. Die erhoben. Diese Bestimmungen feien indessen Reichsgesetz geworden, Interesse Englands und seiner Weltmachtsstellung. Versammlung nahm folgende Resolution an: gegen deffen Einführung lasse sich nichts machen. Doch solle die
- Die Initiative zur Revision der über die Sonntagsruhe ergangenen Anordnungen ist, wie die Berliner Politischen Nachrichten" nun eingestehen müssen, von dem Herrn Reichstanzler und Ministerpräsidenten ausgegangen. Sie iſt, wenn auch nicht allein, so doch zu einem guten Theile durch die Wahrnehmungen veranlaßt, welche hinsichtlich der Wirkung einiger für Berlin erlaffenen Berordnungen zu machen waren. Gegen bie 3olltarif Phantasten des deutschen Landwirthschaftsraths wendet sich jetzt auch fchroff die„ Nat. lib. Korr.".
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Der Berliner fonservative Parteitag erklärt, daß die Politik Autonomie der Gemeinden möglichst gewahrt werden. Durch eine der Sammlung aller fönigstreuen Elemente um die konservative bessere Versorgung der Unteroffiziere werde auch die Schlagfertigkeit Partei allein die Aussicht giebt, mit Erfolg die Sozialdemokratie der Armee erhöht. Das Koalitionsrecht habe die bayerische und den Freifinn und deren den Staat und die Gesellschaft schwer Regierung ftets geschützt. Sie stehe auf dem Standpunkt, daß gefährdende Bestrebungen zu bekämpfen." Streits lediglich von den betheiligten Parteien auszutragen find. Also fammelt" nur los, über den Erfolg werden wir ein ander Vergewaltigungen dürfen aber dabei nicht vorkommen und dürfen Mal reden." insbesondere arbeitswillige Arbeiter nicht an der Arbeit gehindert - Riaotfchau. Der in Siegburg erscheinende Siegbote" werden. Zu dem bekannten Posadowsky'schen Erlasse habe zwar die veröffentlicht einen Brief eines in China weilenden Siegburgers, in bayerische Regierung noch nicht Stellung genommen, er könne aber dem diefer die Ergebniffe einer Expedition schildert, der er angehört erklären, daß er nicht gewillt ist, dem Koalitionsrecht, wie es in der und die am 27. November v. J. einen mehrere Wochen dauernden Gewerbe- Ordnung festgelegt ist, entgegenzutreten.- Marsch ins Junere China's unternommen hatte. Die Expedition Straßburg i. E., 7. Februar. ( Eig. Ber.). In dem PreßDie im Wortlaut mitgetheilten Entschließungen dieser höchsten hatte mehrere Gefechte mit den Chinesen zu bestehen. Bei einem beleidigungs- Prozeß des Kreisdirektors Peu cer in offiziellen Vertretung der deutschen Landwirthschaft sind nicht nur solchen Kampfe am Chin- Kan- Gebirge fiel ein chinesischer Offizier Erstein gegen den verantwortlichen Redakteur des kleritalen an sich unhaltbar, sondern auch im höchsten Grade inopportun. fowie eine Anzahl chinesischer Soldaten, andere wurden gefangen ge- Elsässer", Albert Ferber, in welchem die Urtheitsverkündigung In industriellen Kreifen besteht wenigstens kein Zweifel darüber, nommen, worauf der Rest die Flucht ins Gebirge ergriff. Gin Dorf wurde verschoben worden war, erfolgte nunmehr Freisprechung. In Daß, wenn es bei diesen Beschlüssen bleibt, der Ausgleich vollständig umzingelt und das feindliche Lager zerstört. Am 4. De dem inkriminirten Sprechsaalartikel des genannten Blattes war be der wirthschaftlichen Interessen eine Illusion ist, die schnell zember tam die Expedition in Kiaotschau, wo sie drei Tage ver hauptet worden, Kreisdirektor Peucer habe sich anläßlich der zerstiebend nur eine verbitternde Verschärfung weilte. Der Brieffchreiber bezeichnet die Lage der Soldaten als sehr leichstagswahlen von 1893 und der Nachwahl im Kreise Erstein im der wirthschaftlichen Gegenfäße zurückläßt. Im gefährlich. Letztere nehmen nachts die geladenen Revolver mit in Jahre 1896 dadurch einer ungefeßlichen Handlung schuldig eigensten Interesse der Interesse der Landwirthschaft fei darauf auf. die Hängematte und verbringen die meisten Nächte auf den Vor- gemacht, daß er auf die Bürgermeister des Kreises eine Pression merksam gemacht, daß die unausgesetzte einseitige Vorschiebung wällen, weil sie jederzeit auf einen Ueberfall vorbereitet sein müssen. hinsichtlich des Bezuges ihrer Wahlformulare ausübte. Außerdem agrarischer Interessen in jeder politischen Frage, auch wenn Das sind ja recht auffällige Mittheilungen. Von derartigen war darin bemerkt, man erzähle sich Verschiedenes über die Vorfie die Landwirthschaft noch so wenig berührt, theils im Gefechten war bisher keine Rede. Man fann aber doch nicht angeschichte dieser Maßregel des Kreisdirektors. Die Verhandlung Hinblick auf die gegenwärtig hoch gestiegenen Getreidepreise, nehmen, daß der Briefschreiber sich seine Erzählung aus den Fingern felbst ergab, wie im Borwärts" bereits berichtet wurde, daß Pencer theils in Rücksicht darauf, daß doch bei Erneuerung der gesogen habe.- beim Verleger des Ersteiner Kreisblattes" erkennbare Wahl= Handelsverträge eine nöthigenfalls recht erhebliche Erhöhung Bremen , 9. Februar.( Privattelegramm.) Eine von 4000 Berettel bestellt hatte, um in den Fabrikorten festzustellen, wer der Getreidezölle in Aussicht gestellt ist, schon jetzt eine Reaktion fonen besuchte Boltsversammlung, in welcher Pfannkuch sprach, fozialistisch wähle. Des weiteren wurde nachgewiesen, daß in Bewegung setzt, die bei weiterer Entwickelung selbst nahm gestern abend eine energische Resolution an gegen die P. den genannten Verleger bestimmte, dem mit der Untersuchung berechtigten landwirthschaftlichen Interessen ab: Flottenvorlage, die Kolonialpolitik und die geplante Beein- über den Vorfall betrauten Polizeikommissar gegenüber falsche Aus träglich sein muß. Und diese würde für die Landwirthschaft trächtigung der Koalitionsfreiheit. fagen au machen. Durch das freisprechende Verdikt des Gerichts ist um so ungünstiger sein, als das Auftreten der bekannten Agrar das Urtheil in einer Angelegenheit gesprochen, die den flaats. agitatoren in weiten Kreifen nur werthvolle Sympathien zer retterischen Eifer gewiffer reichsländischer Verwaltungsbeamten in recht eigenthümlichem Lichte erscheinen läßt.. Morgenausgabe der Straßburger Post" macht der„ BerStraßburg i. E., 8. Februar. ( Eig. Ber.) In der heutigen fchen Wertretern anläßlich der Besprechung ihrer Stellungnahme zur liner Brief" Schreiber der Sozialdemokratie und ihren parlamentari Flottenvorlage das folgende Kompliment:
stört hat.
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Geestemünde, 9. Februar.( Privattelegramm.) Heut wurden hier wegen Gehorsamsverweigerung auf Veranlaffung des englischen Konfuls 13 Mann vom Dampfer Gor booth" verhaftet. Mittheilungen aus Bildesheim bestätigen der „ Nat.- lib. Korr.", daß der viel erörterte, von den drei Landräthen begann in der Zweiten Kammer die Budgetberathung. Aus Heffen, 8. Februar.( Eig. Ber.) Bandtag. Heute unterschriebene Wahlaufruf noch weiter mit den Namen derfelben Ouvertüre bildete eine lebhafte General debatte, eine neue verbreitet wird. Die dret Landräthe sind inzwischen, wie der Nat. Sitte" im hessischen Parlament, die den Herren von der Regie: lib. Korr." bestätigt wird, der offiziösen Anfündigung gemäß amtrung nicht behagte, und über die der bessische Bismarck", Staats. lich rettifizirt worden. Die weitere Wertheilung muß unter den minister Finger sein höchstes Mißfallen aussprach, da die ReNebenbei bemerkt, möchten wir doch auf einen ganz aufobwaltenden Umständen den Eindruck erwecken, entweder daß es gierung auf die vielen verschiedenen Dinge, doch nicht vorbereitet fallenden Unterschied hinweisen: alles, was von der freisinnigen mit der Rettifigiring nicht ernst gemeint set, oder daß man unter fein tönne". Es half den Herren am Regierungstisch aber nichts, Volkspartei gegen die Vorlagen der Regierung vorgebracht wird, Ronnivenz der Landräthe ein unwürdiges Spiel mit einer fie umußten den Sturm über ihre weißen Häupter ergehen lassen. Es erhebt sich nicht über die vollendetste Oberflächlichkeit und über die ausdrücklichen Willensbekundung der Regierung zu treiben vermöge, zeigte sich heute wieder, wie sehr die Kammer durch die verstärkte Wiederholung abgestandener Medensarten. Die Sozialdemo oder daß man schließlich ohne Rücksicht auf die dadurch diesen Be Opposition ihre Physiognomie geändert hat; die alten, gemüthlichen fraten, wenn sie schließlich auch aus Parteiverbisfenheit zu amten bereitete Berlegenheit die einmal angerichtete Ber Beiten sind vorbei. Abg. Schmitt( 3) tam u. a. auf die Wahldemselben ablehnenden Ergebniß fommen und ihre Stimmen mit wirrung mit allen Mitteln ausnutzen müsse. Gleich viel, welche reformfrage zu sprechen und verlangte größere Berück denen der freisinnigen Volkspartei vereinigen werden, haben ben brei Möglichkeiten im vorliegenden Falle zutrifft, fichtigung der städtischen Bevölkerung. diese Fragen aber doch ganz anders und viel Abg. Ulrich allen brei würde vorgebeugt vorgebeugt werden, wenn die ernster studirt und ihre Ausführungen sind un langte im Anschluß daran Einführung des Proportional räthe in geeigneter Weise zur öffentlichen Kenntniß brächten, daß sie ab Isystem 3 und Vornahme der Wahlen anSonntagen. endlich viel tiefer. Das erinnert uns an folgendes Geihre Unterschrift unter dem Aufruf zurückgezogen haben. schichtchen. Das Weiter müsse die Einführung einjähriger Budgetperioden Ein deutscher Fürst soll sich einmal in den Räumen wäre auch das mindeste gewesen, was man als eine ernsthafte( bisher dreijährig), sowie Reorganisation der obersten Verwaltung des Reichstages haben herumführen lassen, unter anderem auch in Rettifitation" hätte ansehen können. Im Abgeordnetenhause wird, gefordert werden. Die Thätigkeit der Regierung müsse mehr auf der Bibliothek. Er fah dort eine Anzahl fleißig arbeitender so droht das Organ der Nationalliberalen, Gelegenheit genommen wirthschaftlichem und humanitärem Gebiete entfaltet werden. Sodann gemacht zu werden. Als er trot verlegener Ausflüchte auf seinem Herren und sprach den Wunsch aus, mit einigen derselben bekannt werden, dies mit allem Nachdruck noch des näheren darzuthun. brachte er die brutale Behandlung der Gefangenen im LandesWunsche bestand, wurde ihm endlich gefagt:„ Ja, königliche Weihrauch wolten umdampfen Herrn v. Bülow ob zuchthaus Marienschloß" zur Sprache, die eine Schmach feiner Reichstagsreden am Dienstag. Hoheit, das ist ganz unmöglich, alle die Leute, die hier arbeiten, Und sie steigen aus den für den hessischen Staat sei. Er verlange Entfernung des Zucht find Sozialdemokraten!" Spalten der Blätter fast aller Parteien hervor. Die Bismarck- bausdirektors von seinem Poften! Ein ebenso großer Standal set organe loben nach Kardorff's Vorgange den alten Bismarc'schen der Fall Nuß . Wie könne ein Uutersuchungsgefangener einfach ein unter der Antlage der Majestätsbeleidigung verhafteter Wie die Kolmarer Elsaß- Lothr. Volkspartei " mittheilt, ist ihr Geist, der sich in unserer auswärtigen Politik wieder bemerklich halbes Jahr vergessen werden? Die Schuld liege daran, daß man verantwortlicher Redakteur G. Schmidt am Sonntag wieder auf machen soll, die Regierungsblätter sind eo ipso entzückt, die ultra- die Beamten so erbärmlich bezahlte, daß sie zu Unterschlagungen gefreien Fuß gesetzt worden, sodaß nur noch der Chefredakteur montanen Beitungen verdrehen die Augen, weil Herr v. Bülow trieben würden. Nuß habe als Familienvater mit 1100 M. Gehalt Walter in Haft verbleibt. Die Entlassung Schmidt's wird als ein flugerweise den Schutz der christlichen Brüder in China dick unter auskommen müssen. Ferner rügt er die Einschnürung der Vereins für die Anklage ungünstiges Borzeichen angesehen. fireichen hat, ja selbst der alte Murrkopf Richter lobt die Steben in freiheit durch die Feierabendstunde. Abg. David fordert die Me. für die Anflage ungünstiges Borzeichen angesehen. feiner Freifinnigen Zeitung". Am ärgften treibt es Lewysohn im gierung auf, im Gegensatz zu den Wünschen des Ausschuß- Berichts Berliner Tageblatt". Herr v. Bülow ist so recht eigentlich sein erstatters, auf die preußische Eisenbahnverwaltung im Sinne einer Minister. Er hat ihn von vornherein pouffirt. Ihm gefällt es vor zeitgemäßen Tarifreform zu wirken. Auf die Steuerfrage eine allem, daß der Minister sich der deutschen Gläubiger Griechenlands gehend, warnt er vor weiterer Beloflung mit indirekten Stenern; angenommen hat, die in der Phantaste des Berliner Tageblatt" aus die hessische Vertretung im Bundesrath folle die Gelüfte der Reichs
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Eines der ersten Greignisse, welches im sturmbewegten Jahr 1848 die öffentliche Aufmerksamkeit ganz Deutschlands auf sich lentte, war die Austreibung der Bola Montes aus Bayern . Sehr große politische Bedeutung hat die Liebesgeschichte des bayerischen Königs mit der spanischen Tänzerin ja gewiß nicht, aber sie ist doch recht charakteristisch für das Hofleben in vormärzlicher Beit; die Standale, die sich der Lola wegen in München entwickelten, und das Gaudium, das sich ganz Deutschlands bemächtigte, als es von den Liebes: schmerzen des über 60jährigen Königs erfuhr, als die von des Königs Muse An Lolita" gerichteten Liebeslieder Hand zu Hand gingen,- dies alles trug dazu bei, die Bevölkerung der verschiedenen deutschen Staaten und Stätchen in jene Stimmung zu verfehen, die nachher bei dem Ausbruch der Mars- Ereignisse nur allzu deutlich hervortrat.
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So dichtete Ludwig, und es entspann sich ein sehr fideles Leben für die schöne Lolita". Der König baute ihr in der Barers ftraße zu München eine schöne Villa, verkehrte viel in ihrer Gesells schaft und sie bei ihm. 2113 einmal eine Abordnung der SchleswigHolstein'schen Patrioten vom König empfangen wurde, bemerkten bie biederen Nordländer wohl, wie Lolas sierliche Füßchen unter dem Dfenschirm hervorragten. Der König schwamm in Wonne. Er dichtete:
Leuchtend, himmlisch blaue Augen, Gleich des Südens Aether flar, Die in Seligkeit uns tauchen; Weiches, glänzend schwarzes Haar. Wonnemeer die Seelen trinken, Tönt zur Laute Dein Gesang; Hin zu Deinen Füßen sinken, Machet Deiner Laute Klang."
Im Herbst 1846 war die spanische Tänzerin nach München ge Dem Herrn Minister Abel und seinen ultramontanen Kollegen tommen. Sie war die Tochter eines schottischen oder irischen Baters ging die Geschichte mit der Lola gegen den Strich. Zwar waren und einer kreolischen Mutter, stand nicht mehr in bes Lebens erster Die flerifalen Herren in Liebessachen des Königs sehr tolerant geMaienblüthe und hatte bereits in Liebesangelegenheiten eine sehr wesen, als das Ludwigl, wie ihn die Bayern nannten, bie nothreiche Erfahrung hinter sich. Ihrem ersten Manne, einem englischen wendige Erholung von den schweren Regierungssorgen bei harm. Offizier, mit dem sie in Ostindien gewesen, war sie entlaufen. Dann losen deutschen Grethehen gesucht und gefunden hatte. Aber die hatte eine größere Reihe junger, reicher Liebhaber an fie ihr Hers Spanierin erwies sich als unbequem. Sie haßte grimmig die und ihr Geld verloren. In England, Paris , Berlin , Warschau 2c. Jesuiten und war auch sonst nicht geneigt, als Wert hatte sie die gewagteflen Abenteuer erlebt und war mehrfach zeug der ultramontanen Herren beim Könige zu dienen. ausgewiesen worden. Ja selbst der originelle Heinrich der 72., Auch war das das Ministerium aus anderen Gründen schon Fürst von Neuß Lobenstein Gbersdorf, hatte sie gelegentlich mit dem König in Reibungen gerathen. Es benutte daher gern die von einer Reise mit nach Hause gebracht und sich eine Beit lang Bola- Angelegenheit, um den doch unvermeidlichen Abgang mit dem recht gut mit ihr amüsirt. Glanze, moralischer Gesinnungstüchtigkeit zu umgeben.
Nicht lange darauf tam sie nach München . Die Gelehrten find Die Lola wurde nämlich allmälig etwas unverschämt. Da sie fich nicht einig darüber, ob die Lola fich bei dem König vorstellte, fich von den besseren Kreisen der Münchener Gesellschaft ausum von ihm ihre Anstellung bei der Münchener Bühne zu erwirten, geschloffen fah, so verlangte sie, zur deutschen Gräfin gemacht zu oder ob Ludwig, wie er es bei hervorragenden, neu anziehenden werden, und Ludwig wollte der Dame seines Herzens felbverständlich Personen zu thun pflegte, feine Aufwartung machte. Jedenfalls diesen Wunsch gern erfüllen. Zu einer solchen Standesveränderung war sein noch immer liebesehnendes Herz, wie uns eins seiner Ge- war jedoch die Verleihung der bayerischen Staatsangehörigkeit nothbichte lehrt, gerade unbefeßt, und Zäsar war leicht besiegt. Jest wendig, und hierzu bedurfte es wieder der Unterschrift eines erft, so behauptet Ludwig in feinen unsterblichen Gefängen, erfuhr Ministers. Jetzt war der Moment für die Herren Abel u. Ko. geer, was Liebe heißt. Jezt erst hatte das Leben für diesen Vater fommen. Im Februar 1847 richteten fie eine Denkschrift an den einer blühenden Familie, für den König des Bayernvoltes einen König, in der sie sich unter anderem folgendermaßen vernehmen Werth erhalten. ließen:
Tropfen der Seligkeit und Meer von bitteren Leiden, Die Jtalienerin gab. Seligkeit, Seligkeit nur Laffest Du mich entzückend, begeisterub, beständig empfinden, In der Spanierin fand wahre Liebe und Leben ich nur."
Seit dem Ottober vorigen Jahres find die Augen des ganzen Landes auf München gerichtet, und es haben sich in allen Theilen Bayerns über das, was hier vorgeht und was beinahe den ausschließlichen Gegenstand des Gesprächs im Innern der
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Desterreich.
Prag , 8. Februar. Landtag. Lippert begründet seinen Antrag auf Errichtung von Nationalfurien mit Vetorecht und führt aus, die Deutschen wollten nicht die Zerreißung des Landes, sondern nur die möglichste administrative Trennung der Bezirke in sprach
Familien wie an öffentlichen Orten bildet, Urtheile festgestellt, und es ist aus diesen Urtheilen eine Stimmung erwachsen, die zu den bedenklichsten gehört. Die Ehrfurcht gegen den Monarchen wird mehr und mehr in dem Jnnern der Gemüther ausgetilgt, weil nur noch Aeußerungen des bittersten Tadels und der lautesten Mißbilligung vernommen werden. Dabei ist das Nationalgefühl auf das bitterste verlegt, weil Bayern sich von einer Fremden, deren Ruf in der öffentlichen Meinung gebrandmarkt ist, regiert glaubt, und so manchen Thatsachen gegenüber nichts diesen Glauben zu entwurzeln vermag. Männer, wie der Bischof von Augsburg , deffen Treue und Anhänglichkeit an Ew. fönigliche Majestät über allen Zweifel ist, vergießen über das, was vorgeht, über die täglich mehr sich entwickelnden Folgen, heiße Thränen. Die außwärtigen Blätter bringen täglich die schmählichsten Anekdoten und die herabwürdigsten Angriffe gegen Ew. Königliche Majestät; das anliegende Blatt Nr. 5 der" Ulmer Chronit" enthält eine Probe. Alle polizeiliche Aufsicht vermag die Einbringung solcher Blätter nicht zu verhüten; fie werden verbreitet und mit Gierde verschlungen; der Eindruck, der in den Gemüthern zurückbleibt, fann nicht zweifelhaft sein.. Dabei liegt es außer dem Bereiche menschlicher Kräfte, auf die Länge zu verhüten und zu verheimlichen, daß die Rückwirkung deffen, was vorgeht, nicht mehr und mehr auf die bewaffnete Macht übergehe, und wo soll noch Hilfe sein, wenn auch dieses ungeheure Uebel einträte, wenn auch dieses Bollwerk wankte." Der König warf den Ministern das Schriftstück entrüstet vor die Füße. Die klerikalen Minister erhielten prompt ihren Abschied. Ludwig aber dichtete des folgende schöne Sonett:
Ihr habt mich aus dem Paradies getrieben, Für immer habet Ihr es mir umgittert, Die Ihr des Lebens Tage mir verbittert. Doch macht Ihr mich nicht haffen, statt zu lieben. Die Festigkeit, fie ist noch nicht zerfplittert, Ob mir der Jugend Tage gleich zerstieben, Jst ungeschwächt der Jugend Kraft geblieben. Thr, die Ihr knechten mich gewollt, erzittert! Mit dem, wie Ihr gegen mich feid, giebt's tein Gleichniß, Die eigenen Thaten haben Euch gerichtet, Des Undants, der Verleumdungen Verzeichniß.
Die Wolken fliehn, der Himmel ist gelichtet, Jch preis es, das entscheidende Ereigniß, Das Eure Macht auf ewig hat zernichtet.