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gehören, dem Ausschuß bei. Heute kann man in Köln bereits einen Bestand von weit über 100 Mitgliedern aufweisen. Dieser Ausschuß ist sowohl Orisausschuß für Köln wie Bezirksausschuß für den Bezirk Oberrhein. Er hat unter sich einen Vorstand von fieben Mitgliedern gewählt, zu dem ein Beirat von 14 Mitgliedern tingufemmi. Diefer fann auf 20 Mitglieder erhöht werden. Der Ausschuß hat sich sofort nach seiner Bildung durch Besuch von Borstandsmitgliedern bei den städtischen und Provinzialbehörden angemeldet und dabei auch seinen Anspruch, bei allen Wohlfahrts­aftionen herangezogen zu werden, geltend gemacht. Als eine der eisten Handlungen sind vom Ausschuß 200 Vorschläge für Armen­Flager bei dem Magistrat eingereicht worden, und es wurde die Zusage gegeben, daß diese Vorschläge bei der Neubesehung be radiichtigt werden sollen. Es soll damit erreicht werden, daß in absehbarer Zeit möglichst in allen Bezirken wenigstens ein Ge­noffe als Armenpfleger tätig ist, ein Plan, der in allen Ges meindeverwaltungen verfolgt werden sollte. Der Kölner Aus schuß für Arbeiterwohlfahrt erhebt von seinen Mitgliedern einen Jahresbeitrag von 3 Mt.

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Ueber die weitere Tätigkeit des Kölner Oris- und Bezirksaus­schusses, der so freudig und zielsicher seine Tätigkeit begonnen hat, wird in einem späteren Bericht noch manches zu sagen sein, das als Anregung dienen kann.

In ähnlicher Weise find rührige Genoffen in Münster i. W. an die Organisation der Wohlfahrtsarbeit herangegangen. Auch hier ist es gelungen, eine stattliche Anzahl von Mitgliedern z= fammenzubringen, die zum Teil zahlende Mitglieder find. Das Lei ist der Peitrag nicht in bestimmter Höhe festgesetzt, sondern jedem Mitglied freigestellt worden. Der Crtsausschuß Münster für Arbeiterwohlfahrt hat am 26. Juni eine Generalversammlung abgehalten und dabei die erfreuliche Tatsache festgestellt, daß be­reits ein Vermögen von 1650 Mark vorhanden ist. Dieser Erfolg wird sich nicht überall erreichen lassen, wie überhaupt die Bei­tragserhebung den einzelnen Orisausschüssen überlassen bleiben muß, da fie ganz von den besonderen Verhältnissen abhängt. Ter Vorstand des Ortsausschusses Münster setzt sich ebenso zusammen, wie der von Köln , mur ist ein fleinerer Beirat vorhanden, dessen Erböhung sich nach der Arbeit richten wird.

Aus der Arbeit selbst ist aus Münster folgendes zu berichten: Der Ausschuß beteiligt sich sowohl bei der Quäferspeisung wie Bei der Verteilung ter aus dem Auslande hierher gelangenden

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Liebesgaben. Dabei hat der Ausschuß nach leberwindung einiger Widerstände es erreicht, zu dem kommunalen Wohlfahrtsausschuß herangezogen zu werden. Der Ausschuß nimmt sich einzelner Hiljesuchender mit Rat und Tai an und hat bereits, wie in der Generalversammlung mitgeteilt werden konnte, 35 Fälle bes arbeitet. Es handelte sich in diesen Fällen in der Hauptsache um die Erteilung von Rat und Auskunft über Behörden und private Einrichtungen auf den Gebieten: Jugendfürsorge, Schwangeren. fürsorge, Verschickung von Kindern in Erholungsaufenthalt, Armen- und Waisenpflege, Wohnungsfragen. Der Ausschuß hat in einem Inserat die genauen Zeiten, in denen die Mitglieder des Arbeitsausschusses den Anfragenden für Rat und Auskunft zur Verfügung stehen, bekanntgegeben.

Das ist praftische Arbeit in der Wohlfahrtspflege! Wir werden noch aus einer Reihe anderer Ausschüsse Aehnliches berichten tönnen.

Aus der Frauenbewegung des Auslandes

Italien . In Rom hat sich eine Richttäufer"-Liga gebildet, deren Mitglieder sich verpflichten, für sechs Monate feine Klei dungsstücke zu kaufen. Diese Liga warnt auch die Bevölkerung, fich nicht von einer 10prozentigen Ermäßigung berleiten zu lassen, da die Preise seit dem letzten Jahre fich verdoppelt hätten und ein vollkommener Preissturz nur durch längeres Nichtkaufen er zielt werden könne. Die Wirtschaftskrise, welche wir in Deutsch land erleben, geht als Folge des Krieges durch die ganze Welt. In Brag soll in furzer Zeit eine Professur für Zeitungs­wefen eingeführt werden.

England. Auf einem Frauen- Gewerkschaftsfongreß in Derby, an dem 1200 Delegierte teilnahmen, fam es zu stürmischen Unter­brechungen. Es wurde unter anderem festgestellt, daß die Konsum genossenschaften in feiner Weise zu den Gewinnlern gezählt werden dürften, da der Gewinn an legter Stelle mieder unter die Konsumenten verteilt wird. Der Beschluß wurde gefaßt, die Re gierung zu veranlassen, einen Preissturz herbeizuführen, um end­lich zu einem wahren und aufbauenden Weltfrieden zu gelangen.

Verantwortlich für die Redaktion: Frau Klara Bobm- Schuch. Druck: Vorwärts Buchdruckerei. Verlag: Buchhandlung Vorwärts Paul Singer G. m. b. S. fämtlich in Berlin 32 68, Lindenstraße 3

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