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Abg. Kopsch( frs. Bp.) bestreitet, daß er die Militärärzte herabgefeßt habe.
Beim Titel„ Ersatz für kleine Hand- und Feuerwaffen bringt daß große Maffen Löwe'scher Gewehre namentlich in Meß und Abg. Richter( frs. Bp.) die Behauptung Ahlwardt's zur Sprache, Rastatt wegen Unbrauchbarkeit ausgeschieden seien. Er frage bie Militärverwaltung, was daran Wahres sei.
erklärlich. Denn es ist eine Thatsache, daß die Juden in demselben| April ab aber fommen dem Militär die höheren Säge des Etats zu 47. Sitzung. Dienstag, 22. Februar 1898, 24 Uhr. Maße, wie ihnen die Beamten- und Richterkarrière seit geraumer gute und jede Erschwerung ist damit beseitigt. Zeit verwehrt ist, sich dem ärztlichen Stande zugewandt haben. So Abg. Jskraut( Antis.): Der Abgeordnete Haase sollte sich mit Am Bundesrathstische: v. Goßler, Frhr. v. Thielmann. fommt es, daß besonders in den Städten die Zahl der jüdischen seiner Beschwerde nicht an die Regierung, sondern an ein KonEingegangen ist die angekündigte Novelle zum Post géfet. Aerzte gegenüber den christlichen bedeutend überwiegt. Von allen fortium von fünf der Mehrzahl nach jüdischen Biehhändlern in Die Berathung des Militär- Etats" wird fortgefeßt. Beim diefen habe kein einziger Aussicht, eine Affiftentenstelle als Militär Rönigsberg wenden, die dort die Preise künstlich hochschrauben. Rapitel, Militär- Justizverwaltung" fragt arzt zu erhalten. Einem Kranten ist es jedoch ganz egal, ob er einen Abg. Haase( S.): Meine Angaben habe ich aus dem amtlichen Abg. Kunert( Soz.) an, in welcher Höhe die Militärpersonen jüdischen oder christlichen Arzt hat. Möge also die Militärverwal Organ der Landwirthschafts- Kammern. Herr Iskraut erklärt die bestraft worden sind, die die Militärgefangenen in Dresden an Sonn- tung auch den jüdischen Aerzten den Zutritt zu den Assistentenstellen hohen Fleischpreise durch die Zwischenhändler. Die Militärtagen haben arbeiten lassen, und wer die Bestraften sind. Ich ermöglichen, dann wird der Mangel in türzester Zeit ver- Verwaltung ist aber von diesen ganz unabhängig, da sie ihr wünsche ferner Bescheid, ob die Schuldigen auf gerichtlichem schwunden sein. Wege zur Rechenschaft gezogen worden sind. Fleisch im großen einfauft. Vor Einführung der Grenzsperre haben Weite Volts. treise würden es nicht verstehen, Kriegsminister b. Gokler: Ich kann es nicht verhindern, wir übrigens keine hohen Fleischpreife gehabt, trotzdem die fünf wenn auf diese Fragen wenn Herr Bebel der Militärverwaltung fortgesezt Rathschläge Herren auch schon vorhanden waren. Die hohen Fleischpreise sind die Antwort ausbliebe. Man würde sagen: keine Antwort giebt. Er sollte sich nur das Material genauer ansehen und er also lediglich eine Folge der Grenzsperre. ist auch eine Antwort, und das Schweigen so deuten, daß man mit wird finden, daß ein Theil seiner Bedenken hinfällig werden. Die der Mittheilung nicht herauszurücken wagt, weil die Strafen zu Mannschaften werden sehr sorgfältig auf ihren Geisteszustand unter der Grenzsperre die Fleischpreise in Königsberg sehr hoch waren. Abg. Jskraut( Reform- P.) bemerkt, daß bereits vor Einführung geringfügig find. Eine weitere Frage betrifft das Schicksal des sucht. Für die Besserstellung der Aerzte thun wir alles mögliche. Der Titel wird hierauf bewilligt. Soldaten Bachmann 1 aus Annaberg . Ich kann nicht erwarten, Weshalb Herr Bebel die Judenfrage hier angeschnitten hat, weiß daß dem Vertreter der sächsischen Militärbehörde hier der Fall im ich nicht. Mir ist keine Bestimmung bekannt, welche Juden für den einzelnen bekannt ist, ich will nur die Aufmerksamkeit der sächsischen militärärztlichen Dienst für unfähig erklärt. Es giebt eine ganze Militärbehörde auf diesen Fall lenten. Der Soldat Bachmann I war Anzahl jüdischer Militärärate. zu fünf Monaten Gefängniß verurtheilt. In den erften drei Monaten feiner Strafzeit wurde er in weitere neun Prozesse wegen Insubordination und Beleidigungen verwickelt. Sein schlimmstes Bergehen war der Abg. Bebel( So.): Bielleicht sagt mir der Herr KriegsDiebstahl einer Flasche Wein aus dem Lazarethkeller, womit er sich minister, in welchem Verhältnisse jüdische Aerzte in der Armee vor übrigens in sehr guter Gesellschaft befindet aus der Zeit von 1870/71. handen sind. Ich bin überzeugt, daß eine Bestimmung, die jüdische Es praffeln nun auf den Mann eine Reihe der härtesten Strafen Aerzte ausschließt, nicht vorhanden ist. Es giebt auch teine Be herab, sogenannte Bulagen, die alle in die ersten drei Monate stimmung, die den übergangenen Offizier zum Abschied zwingt. feiner Strafhaft fielen. Er wurde in diesem Zeitraum ver- Der Kriegsminister hat formell recht, er hat in der Sache aber urtheilt: 1. zu einem Jahr 5 Monaten Gefängniß. 2. Zwei- unrecht. mal zu 2 Jahren Gefängniß. 8) 3u 3 Jahren Gefängniß. 4. und 5. Zweimal zu 5 Jahren Gefängniß. 6. und 7. Bu 5 Monaten und 1 Woche und 2 Monaten und 3 Wochen. Die 9 Zulagen betragen zusammen 19 Jahr 1 Monat. Auffallend ist nun zunächst, daß der Mann Neujahr 1897 plöglich begnadigt worden ist. Weshalb? Um die Ungeheuerlichkeit des Verjahrens zu beurtheilen, muß man wissen, was alles einer erneuten Verurtheilung vorauszugehen hat. Da muß zunächst die neue Strafthat dem Gefängnißvorstand gemeldet werden, dann muß der Thatbericht an den Gerichtsherrn erfolgen, dann muß eine gerichtsherrliche Ver fügung ergehen, ob die Untersuchung zu eröffnen ist, dann müssen die Beisitzer zum Untersuchungsgericht ernannt werden, dann muß die Beugenvernehmung erfolgen, dann das Schlußverhör des Angeklagten, dann der Vortrag des Auditeurs beim Gerichtsherrn über die Spruch reife des Urtheils, dann die Erklärung der Spruchreife des Urtheils durch den Gerichtsherrn, dann die Kommandirung des aus fünf Richterklaffen zusammengefeßten Gerichts, das aus 11 Personen be steht, u. f. w...
Kriegsminister v. Gokler: Die Militärärzte werden nicht nach der Roufession, sondern nach der Tüchtigkeit der Aerzte aus gewählt.
Abg. Jskrant( Reform- P.): Herr Bebel scheint die Debatten durch Anschneidung der Judenfrage intereffanter machen zu wollen. Daß wenig jüdische Aerzte in der Armee angestellt find, liegt daran, daß der militärische Geist dem jüdischen Geist widerstreitet. Wenn erst die Gehälter für Militärärzte besser werden, dann werden sich auch mehr jüdische Aerzte zum Militär melden.
nicht zum Militär, denn sonst würden nicht 67 pet. Manto Abg. Lieber( 3): Auch die chriftlichen Aerzte drängen fich bleiben. Dem Kriegsminister bin ich für seine Erklärung dankbar. Nachdem einmal die Emanzipation der jüdischen Bevölkerung in der Nation durchgeführt ist, ist es nur eine Forderung der Parität, daß den jüdischen Aerzten fein Hinderniß in den Weg gelegt wird. Jeder Besserstellung der Militärärzte werde ich zustimmen.
Abg. Bebel( Soz.): Es ist nicht der Mühe Werth, Herrn Jstraut zu erwidern. Ich weiß ja, er glaubt, wir Sozialdemokrateu feien Präsident v. Buol ersucht den Reduer, nicht solche Einzelheiten dem Judenthum mit Haut und Haaren verkauft. An der Erklärung zu schildern. des Kriegsministers ist an sich nichts auszusehen. Es ist aber Thatsache, daß Abg. Kunert: Ich wollte nur zeigen, daß es unmöglich ist, gerade unter den jüdischen Aerzten sich ein hoher Prozentsatz sehr gediefe große Maffe von Dingen neunmal in drei Monaten abzuschickter Aerzte befindet. Gerade unter den medizinischen Autoritäten haspeln. Hier müssen mehrere ungefeßliche Handlungen vorgekommen sind viele Juden. Ich meine also, gerade unter den Juden werden fein. Nicht ein einziges Mal ist auf eine Gesammtstrafe erkannt tüchtige Militärärzte zu finden fein. worden. Bielleicht glaubte man die Uebereilung durch die Be Abg. Jekraut( Antis.): Der Gegensatz von jüdischen Aerzten gnadigung wieder gut zu machen. Am besten aber ist Recht und ist nicht christlich, sondern deutsch , der Gegensatz von chriftlich ist teine Gnade! israelitisch.( Heiterkeit.)
Sächf. Bundesrathsbevollmächtigter Graf Binthum v. Eckstädt: Der Fall Bachmann ist ordnungsmäßig untersucht und bestraft. Eine höhere Instanz des Reichstages über abgeurtheilte Sachen kann ich nicht anerkennen. Was den Fall mit der Sonntagsarbeit im Militärgefängniß anlangt, so habe ich schon gestern gesagt: die Sache ist durch drei gerichtliche Untersuchungen und Entscheidungen abgeurtheilt und erledigt. Darüber, wer bestraft ist und in welcher Höhe, verweigere ich die Antwort.
Abg. Kunert( Soz.): Keine Antwort ist auch eine Antwort. Das Bolt wird wissen, was es zu denken hat. Ich habe garnicht gefagt, daß der Reichstag die höhere Instanz im Rechtsverfahren fein solle. Wir stehen aber vor der Reform des Militär- Straf verfahrens, und da war es nöthig, die Fälle zur Charakterisirung unferer augenblicklichen Militärjuftig anzuführen.
Das Rapitel wird hierauf bewilligt. Beim Titel 24( Militärärzte) kommt
Abg. Richter( frs. Bp.) verliest eine Statiftit, aus der hervor geht, daß ein sehr hoher Prozentsatz von jüdischen Aerzten im legten Kriege mit dem eisernen Kreuz dekorirt worden sind( 86 jüdische Aerzte 36 eiserne Kreuze).
Der Titel wird bewilligt.
Beim Titel 7, Mannschaften" dankt
Generalmajor v. d. Boeck: Nach unseren Erkundigungen find alte, besonders alte französische Gewehre, die unbrauchbar geworden waren, in Metz und Rastatt zerlegt worden. Von den 1888er Ge wehren, bei denen allein die Judenflinten in betracht kommen könnten, find noch keine zerlegt. Die Löwe'schen Gewehre haben sich unter diefen genau so bewährt wie alle anderen.
Der Titel wird hierauf bewilligt. Ebenso der Rest des Ordinariums. Damit ist die Tagesordnung erledigt. Nächste Sigung Mittwoch 2 Uhr.( Extra- Ordinarium des Militäretats.) Schluß 5 Uhr.
Wahlbewegung.
Bur Randidatur des freisinnigen Reichstags- Abgeordneten Fischbeck im dritten Berliner Reichstags Wahltreise wird dem Elberfelder Partei- Orgau aus Remscheid gefchrieben: Der bisherige Reichstags- Abgeordnete Fischbeck scheint ein Haar in Reichstagswahlen hier als aussichtslos zu betrachten. Dazu gehört der Suppe gefunden zu haben und seine Kandidatur bei den nächsten gerade kein allzu großer politischer Scharfblia. Daß aber dann Herr Fischbeck nach Berlin geht, um dort in dem 3. Berliner ReichstagsWahlfreis einen Unterschlupf zu suchen, stellt seine politische Scharffichtigkeit in ein noch ungünstigeres Licht. Der 8. Berliner Wahlkreis war in der letzten Legislaturperiode von unserem Genossen Vogtherr vertreten. Weil dieser aus Geschäftsrücksichten kein Mandat mehr annehmen kann, haben unsere dortigen Genossen beschlossen, den Genossen Rechtsanwalt Heine aufzustellen. Diesen Kandidatenwechsel scheint Fischbeck als günstig zu betrachten, den Wahlkreis unserer Partei zu entreißen. Unsere Berliner Genossen werden ihn eines besseren zu belehren wissen.
Der Märkischen Volts- Zeitung" zufolge ift als zähltandidat des Zentrums für Teltow Beestow Storkow der Reichstags und Landtagsabgeordnete für Warburg- Hörter, Landgerichtsrath Schmidt in Aussicht genommen.
Die am letzten Sonntag für den Wahlkreis Görlig- Lauban abgehaltene Wahlkreis- Konferenz hat den Genossen H. Keller wieder als Kandidaten für die Reichstagswahl aufgestellt.
Aus Hagen wird gemeldet, daß die nationalliberale Partei als Reichstags- Kandidaten den Fabrikanten Schulz aufgestellt habe, nachdem Dr. Beumer aus privaten Gründen abgelehnt hatte.
Im zweiten Aachener Wahlkreise wird der bisherige fandidiren, wahrscheinlich aufgeben und sich dem Zentrum wieder zur Verfügung stellen.
Abg. Schul- Lupių( Rp.) dem Minister für Aufbesserung der Reichstags- Abgeordnete Bock seinen Entschluß, nicht wieder zit Gehälter der Militär- Kapellmeister.
Der Titel wird hierauf bewilligt.
An stelle des bisherigen Vertreters des Reichstags- Wahlkreises Kulmbach Forchheim, Bürgermeister Pezold- Hollfeld, der nicht wieder kandidiren will, wird die Zentrumspartei den Bürgermeister Strecker- Forchheim aufstellen.
Partei- Nachrichten.
Parteigenoffen bei der Stadtverordneten Bersammlung Veranstaltung einer Märzfeier hatten in Bernburg bie beantragt. Der Antrag wurde selbstverständlich abgelehnt; charatteristisch für das heutige Bürgerthum ist es aber, daß die Ablehnung einstimmig erfolgte.
Es folgt das Kapitel Naturalverpflegung". Abg. Dr. Haafe( Soz.): Durch die Presse ist im vorigen Monat die Nachricht gegangen, daß infolge der hohen Fleischpreise sich bei der Truppenverpflegung Schwierigkeiten bemerkbar machten. Die Preisaufschläge der Schlächtermeister, heißt es in den Die deutsch- konservative Partei Badens erklärte in der ,, Badis Berichten, waren entsprechend der Lage des Marktes so hoch, daß schen Landespost", daß sie im 13. Reichstags- Wahlkreise wie auch die etatsmäßigen Verpflegungsgelder nicht ausreichend waren und im 6., 9., 10., 11. und 12. eigene Kandidaten aufstellen werde. Der Abg. Kopsch( frs. Bg.) auf die Aeußerung Bebel's zurück, daß die Menageverwaltungen zum Nachtheil der Ernährung der Mann- Landesausschuß wird demnächst über die Kandidatenfrage entscheiden. bie Soldaten bei der Einstellung nur auf die förperliche und nicht schaften sich bei der Zutheilung der Kost Beschränkungen auferlegen Dr. Bödiker, dem dem früheren Präsidenten des Reichs auf die geistige Verfassung untersucht werden. Ich mache den mußten. Ich frage den Herrn Kriegsminister, ob diese Behauptungen Versicherungsamtes, ist dem Vernehmen nach von verschiedenen Seiten amtirenden Militärärzten durchaus teinen Vorwurf, bemerle aber, richtig sind und ob er bereit ist, im Interesse seines Ressorts daran die Reichstags- Kandidatur angeboten worden. daß auf die einzelnen Aerzte eine bedeutend zu hohe Zahl von mitzuwirken, daß der Fleischvertheuerung gesteuert werde. Die Untersuchungen bei dem jegt üblichen System entfallen. Die Folgen Fleischpreise haben eine enorme Höhe erreicht. Ju Königsberg davon liegen ja auf der Hand. Die Vorgesetzten find 3. B. ist die Gesammtzufuhr im letzten Quartal des vorigen verpflichtet, den Soldaten ein gewisses Maß von Rennt Jahres gegen die gleichen Monate des Vorjahres zurückgegangen nissen und Fertigteiten in einer bestimmten Zeit beizubringen; an Schweinen im Oktober 1897 nm 1226 Stüd, im November 1897 wenn ihnen dies nicht gelingt, fo trifft fie der Vorwurf um 1543 Stück( hört! hört! bei den Sozialdemokraten) und im Da ist es natürlich, daß fie in solchen Fällen gereizt werden und zu Dezember 1897 um 1883 Stück( Hört! hört!), an Schafen um 778 Mißhandlungen greifen. Es giebt eine große Klasse von Leuten, Stück im Oktober, 513 im November, 215 im Dezember, an Kälbern die zwar nicht gerade geiftestrant, aber doch geistig minderwerthig im Oktober um 140, im November um 99, im Dezember um 208 Stück. veranlagt find. Diese Leute sind sonst ganz normal, wenn sie aber Rinder sind allerdings mehr eingeführt worden, aber im ganzen 14 Tagen in hellem Aufruhr. Man schreibt uns darüber: Hatte Das Städtchen Dommitsch a. E. befindet sich seit airka in völlig neue Berhältnisse tommen, verschlimmert sich ihr Bustand Quartal nur 125 Stück. Seit der Sperrung der russischen Grenze schon die Wahl des freisinnigen Abgeordneten Knörre anstatt eines bedeutend. Man sollte doch also mehr Aufmerksamkeit dem geistigen find die Fleischpreise infolge der verminderten Einfuhr geftiegen, für Konservativen lebhafte Unruhe erregt, so schlug es dem Faß den Boden Zustand der Leute widmen, wie das jest ja beim Gericht geschieht. Schweinefleisch um 30 pCt., bei den anderen Fleischforten um aus, als vor einigen Wochen gar die Sozialdemokraten auf dem Es müßten Spezialärste, Fachleute, zur Untersuchung zugezogen 10-20 pet. Der Fleischverbrauch ist infolge dessen in diesem Plan erschienen und einen Arbeiterverein gründeten. Die bald werden, Erkundigungen nach den bürgerlichen Verhältnissen ein- Quartal in Rönigsberg um mehr als 491 000 Rilo zurückgegangen. Darauf erfolgte Kündigung der in der Thonwaaren- Fabrit arbeitenden gezogen werden. ( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Kriegsminister v. Goßler: Jch bin für jede Anregung dankbar Bevölkerung Große Kreife der Vorstandsmitglieder genügte aber der Fabrikleitung noch nicht. Am find jetzt auf halbe und werde auch hier mich näher damit beschäftigen. Ich muß nur die Die städtischen Behörden haben infolge deffen auch wiederholte Peti- und man behielt ihnen auch den rückständigen Lohn ein, obwohl fie Fleischration gestellt. vergangenen Sonnabend wurden die Gekündigten einfach entlassen Militärärzte gegen den Vorwurf verwahren, daß sie die Untersuchung tionen an den Reichskanzler gerichtet, die aber bisher unbeantwortet noch eine Woche zu arbeiten hatten. Trotzdem bleiben die Genossen nicht ausreichend vornehmen. Es findet eine dreimalige genaue Unter- geblieben sind. Sie haben daher vor kurzem beim Reichstag peti- ftandhaft, ebenso der Wirth des Parteilokals, dem man die Polizei fuchung statt. Uebrigens ift der Prozentsaz der Schwachsinnigen in tionirt, daß entweder die Sperre von Rußland aufgehoben werde, flunde auf 9 Uhr abends beschränkt und die Tanzkonzession entzogen ber Armee sehr gering und die Militärbehörden auch sehr geneigt, oder, falls dies aus hygienischen Gründen nicht gehe, wenigstens hat. Am Sonntag wurde eine Versammlung abgehalten, zu welcher Leute zu entlassen, deren Ausbildung Schwierigkeit macht. Die unter Beschränkungen die Zufuhr von Schweinen zugelaffen werde auch Parteigenoffen aus Torgau herübergekommen waren. Hauptsache ist mir die möglichst gute Ausbildung der Militärärzte nach denjenigen Städten, die eine direkte Bahnverbindung nach den und hierfür werde ich, wie bisher, vor allem Sorge tragen. Schlachthöfen haben. Allgemein glaubt man, daß in England fandidat ein Sozialdemokrat, der Wirth Bogelsanger, in die Aus der Schweiz . In Winterthur wurde ohne Gegens Abg. Bebel( Soz.): Der Herr Kriegsminister hat gemeint, die die Maul und Klauenfeuche deshalb nicht auftrete, Bahl der Schwachsinnigen in der Armee sei nicht besonders groß. weil England sich gegen ausländisches Bieb völlig absperre. Bezirks Schulbehörde gewählt. Das will ich schon zugeben, aber ich bin doch der Ueberzeugung, Nun hat ein fachkundiger Mann in der Illustrirten landwirth. Auch in der südamerikanischen Republik Chile beginnt der daß die Zahl der Fälle sich bei noch schärferer ärztlicher Untersuchung schaftlichen Zeitung", dem amtlichen Organ des Bundes der Land: Sozialismus unter den Arbeitern Boden zu fassen. In der Stadt vor Eintritt ins Heer bedeutend vermindern würde. Im sächsischen wirthe, am 22. Januar d. J. behauptet, daß die völlige Sperre zur Punta Arenas ist zu Weihnachten die erfte Nummer eines Ameekorps fam es vor, daß Leute, die wegen widerset- Vermeidung der Seucheneinschleppung nicht erforderlich, fei.( Sört, Blattes, genannt" El Obrero"( Der Arbeiter), erschienen, das lichkeit bestraft waren, waren, während sie die Strafe abbüßten, hört! bei den Sozialdemokraten.) Redner verlieft die betreffende fich die Organisation der Arbeiter und die Bertheidigung ihrer fich neue Widersetzlichkeiten zu Schulden kommen ließen. Erst dann Stelle aus jener Zeitung. Der Verfaffer weist auf England bin, Jutereffen zur Aufgabe gemacht hat. Berantwortlicher Redakteur kam man auf den Gedanken, mit den Leuten müsse es wohl nicht wo lediglich die Borschrift besteht, daß das Bieb im Eingangshafen ist José Gontardi. Wir wünschen dem neuen Kampfgenossen ganz richtig sein. Nun erst wurden sie untersucht und es stellte sich oder in eigenen mit obligatorischer Fleischschau ausgerüsteten fräftiges Gedeihen! in der That heraus, daß die Leute geistig schwach waren. Also Schlachthäusern geschlachtet werde. Ich glaube, daß тенн Todtenliste der Partei. Der in Braunschweig vers diefer und die von mir am Freitag vorgeführten Fälle beweisen im amtlichen Organ des Bundes der Landwirthe die Sperre ftorbene Parteigenoffe Rudolf Tigges, dessen Tod gestern furz doch, daß mehr gethan werden fann, als bisher geschehen ist. Db für nicht erforderlich erklärt wird, dann können hygienische gemeldet wurde, ist unterm Sosialistengeset sowohl aus Berlin die Ausbildung der Militärärzte wirklich so ausgiebig ist, wie Gründe auch bei uns nicht weiter ins Feld geführt werden, dann wie aus Hamburg ausgewiesen worden. In Braunschweig hat der Herr Kriegsminster meinte, weiß ich doch nicht. Jeden- gewinnt der bereits vorhandene Verdacht, daß die Agrarier bei der er unter dem Ausnahmegeset lange Zeit die Verbreitung des falls habe ich gerade von Fachleuten hierüber häufig Klage führen Grenzsperre lediglich die Erhöhung ihrer Fleischpreise im Auge Sozialdemokrat" besorgt, wobei ihm andere Parteigenoffen behilflich gehört. Ich glaube, daß bei der jetzigen Art der Untersuchung haben, neue Nahrung. Bei der Abhängigkeit von den Agrariern, waren; ferner zahlte er an die zureifenden verfolgten Parteigenoffen die Militärärzte auch beim besten Willen nicht im flande find, einen in der sich unsere Regierung zur Zeit befindet, kann ich gar nicht die Unterstützung aus. Besonders ließ er es sich angelegen etwaigen geistigen Defett festzustellen. Herr Kopsch hat ganz richtig hoffen, daß die Regierung im Interesse der wirklich nothleidenden fein, in jener schlimmen Zeit unter den Braunschweiger Parteiauf die große Anzahl von Leuten hingewiesen, deren geistige städtischen Bevölkerung für die Beseitigung der Grenzsperre eintreten genoffen einen guten Zusammenhalt zu ermöglichen. Anormalität erst deutlich zu Tage tritt, wenn sie plöglich in ganz oder Bestimmungen nach Muster der englischen treffen wird. Beruf als Tischler mußte er bereits vor zehn Jahren wegen eines Seinen neue Situationen versezt werden, speziell in solche Verhältnisse, wie Bielleicht aber wird der Herr Kriegsminister im Interesse der förperlichen Leidens aufgeben; nur schwer gelang es ihm, fich eine sie beim Militär vorbanden sind. Vor allem muß aber verlangt Berpflegung der Truppen dahin wirken, daß der Fleisch leichtere Beschäftigung zu verschaffen. Aber so lange er fonnte, ist werden, daß die Anzahl der Militärärzte eine austömmlich große vertheuerung ein Damm entgegengefeßt wird. Er kann davon über er unermüdlich für die Intereffen der Arbeiter thätig gewefen. sei. Wir haben aber soeben erst von dem Herrn Bericht- zeugt sein, daß selbst diejenigen Theile der Bevölkerung, welche dem In Mylau i. S. ist der Parteigenoffe e o pold Adam, erstatter gehört, daß 67 pet. der Assistenzärzte in der Armee Militarismus nicht freundlich gegenüberstehen, ihm dann unbedingte der schon an der 1848er Bewegung betheiligt gewefen ist und jeder fehlen. Das ist auch gar nicht besonders verwunderlich. Das Ge- Anerkennung sollen würden. Wenn freilich diejenigen Grundfäße, zeit treu zur Arbeiterfache gehalten hat, 79 Jahre alt gestorben. halt dieser Assistenzärzte ist durchaus nicht besonders hoch, während die auf dem letzten Parteitage der Konservativen, die bei der letzten Er war noch bis vor kurzem in der Wolltämmerei thätig; die an fie doch nicht in der Lage sind, sich nebenbei eine besondere Braris Sigung des Bundes der Landwirthe zum Ausdruck gekommen find, strengende Beschäftigung daselbst vertrug aber fein Körper zu erwerben. Es ist doch aber ein merkwürdiger Kontrast, daß, für die Regierung immer mehr und mehr maßgebend werden, vor nicht mehr. während im bürgerlichen Leben ein enormes Angebot von Aerzten allem der Grundsatz: daß nichts hineingeschafft werde, was unsere vorhanden ist, die Stellen unbesezt bleiben. Da darf man wohl heimischen Necker erzeugen können, dann wird das Volk von seiner fragen, wie fommt das? Nach meiner Meinung ist die Schuld eigenen Regierung den Brot und Fleischvertheuerern ausgeliefert. der antisemitische Geist, der auch in der Armeeverwaltung( Lebhafter Beifall lints.) herrscht. Es ist eben nicht Usus, jüdische Aerzte anzunehmen. General- Lieutenant Freiherr v. Gemmingen : Die Bertheuerung Dann ist allerdings der Mangel an Assistenzäraten sehr leicht der Fleischpreise namentlich im Osten ist uns bekannt. Boin ersten
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Polizeiliches, Gerichtliches sc.