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fyinftt X» blühende« SSrlea standen stampfend« Aabrlken, «miee d».« Himmel hing der Schlol« fchwarzer«auch. Unker die Tier« maßte« fich die Uteafchen bücke«- Ich(clber auch Jas Joch gespaaa», rih ich mir meine milde« Hönde. die«lieber und die Hähne Seele raonb. tienchle in Angst, daß ich mich f-lbst«ich« fchöad«. «ivforblg, öd' ward alle», wa» bewegt war, hell«ad bunt. Ifot nicht stch selbst an diese« Tauarevrrsta« ganz verlieren, de, Arbeit heiß»«ab tinechtschast in verdammter Zron. «n» nicht vertiert allein ans«rot«ab gut« Laua« stieren, nur nicht verblödet die Maschin« blöden«»tag« schmieren, nur«ich, vergessen über Sarge . Samps.«eschöft and Lohn da» Aroer eigner»rast, die Hill« eigner Saal ,» schüren I _ H.««td»»»». Wohltätigkeit. »an Echig ol ch Die Zeiten find ernst sagt« der Sommerzirorat Meyer und einem tiefer empfindenden Menschen wird ein bloß« Kostüm» fest heute keine restlose Befriedigung mehr gewühren. Deshatb schlag« ich vor. mein« Herren, daß wir unserer Beranstalwng in den Fest» rüumen de« Zoo die Form eine» Wohltütigteitsballe» geben. Ich weiß sehr wohl, wa» Cie dagegen einwenden werden,«e» wiß, einem wirklich gesunden Wohltütigteitstrieb« mangelt heut« die rein menschliche Basis. Wir dürfen al« Lohn auf keine Orden mehr rechnen, wir müssen un« lediglich mit dem Bewußtsein begnügen. »in Werk opferbereiter Liebestürigkest zu vollbringen. Mit freudigem Stolz werden wir un« dann sagen dürfen, daß oll« Jazz» und Foxtrott», die unser« Damen tanzen, dem schönen Zweck dienen. einem frierenden Greis« den Nagel zu einer wärmenden Schuh- sohl« zu schassen, und daß die von un« geleerten Sekt- und Bur« gunderflasrhen für«in« Schar darbender Kinder den, wenn auch bescheidenen Anteil an einer Margarinestulle bedeuten können. Deutschland , mein« Herren, kann nur dann genesen, wenn wir Ge» bildeten möglichst allen unseren Handlungen eine solche tiefer« ptt- tiche Tendenz zugrunde legen. Ich schlage deshalb vor, den gesamten Reingewinn unsere» Kostüm balle« für wohltätig« Zweck« zur Berfügung zu stellen. Ei« murren, mein« Herren. Gewiß, ich sagte: gesamten Reingewinn. Aber Sie verstehen mich recht! Unser Freund, Herr Justizrat Leh- mann, deflen Routine in Eteuererklärungrsochen Sie wohl oll« schon einmal in Anspruch genommen haben. Hot sich un» zur Verfügung gestellt, und sein« gediegen« Sachkenntnis und zielklare Energie bürgt un« dafür, daß er auch hier eine Berechnung de» Reingewinn» zu- stand« bringen wird, die un« keinen Schaden bringen dürste. Also feien Sie nicht Neinlich und haben Sie Vertrauen zu unserer guten Sache! E« entsteht nun die wichtige Frage: Wem sollen wir die be« treffend« Summ« zuwenden? Di« Antwort lese ich auf Ihren Lippen. Aber die Derwendungsart. meine Herren, die unserem menschlichen Gefühl am nächsten liegt, erscheint mir«n diesem Falle untunlich. Außerdem verfügt ja die Orgesch ohnehin über völlig ausreichend« Barmittel und die paar Groschen, die wir beisteuern würden, könnten den etwa« verwöhnten Herren kaum imponieren. Unterdrücken wir daher die Stimm« unsere» Herzen» und lassen wir den kühlen Dnstand wallen! Sie haben gewiß alle«n de? Zeitung gelesen, daß vor kurzem in Halle «ine ähnlich« Beran- stallung wie dl« unsng« durch da» drohend« Eingreisen der dortigen Arbeitslosen beinahe ir Frag« gestellt worden wäre. Die Arrangeure de« Feste« mußten stch schließlich durch die Zahlung von 1«» Mark gewistermahen loskaufen. Run leugne ich keineswegs, daß ein Ge- waltakt feiten» der Arbeitslosen gerade in der gegenwärtigen Zeit » n, den segensreichsten Folgen für die Erstarkung unserer inneren Politik sein würde. Ader ich seh« nicht ein. weshalb gerade wir das Ziel cine» solchen Gewallakte« sein sollen. Der Gedanke wäre mir wenigsten« unerträglich, unser« s-stlich entkleideten Frauen und Töchter den Blicken eine« eindringenden Pöbel» auszusetzen, der vor nicht« Ehrfurcht hat. Rein, meine Herren, seien wie weise und erNären wir von vorn- herein freiwillig, daß der gesamte wie soll ich sagen Rein- gewinn den Berliner Arbeitslosen überwiesen werden soll! Wir werden dann unseren Kostümball vorausstchtlich unbehelligt feiern können, und die Früchte unserer Wohllättgkeit kämen so in erster Linie un» selber zugute. Damit darf ich schließen. Ich glaube, meine Herren, da» Fest wird ein in jeder Hinficht wohlgelnngene» werden. Die gegenwärtigen llmfiänd« sprechen zu seinen Gunsten. Do» wieder einsetzend« kräftige Sinken de« Wortkurse» hat auf dt« Stimmung unserer

Bbkfenkreise eine im schärfsten Sinne belebende Wirkung ausgeübt, und es ist anzunehmen, daß diese gehobene Stimmung auch auf unserem Wohltätigkeitsdall«wen herzerfrischenden Ausdruck finde» wird. Alf» auf»in recht frohes Wiedersehen am Festabeadl

Erlösung. Bon Clara ZU».- Ihre Füße waren wund geworben an scharfkantigen Stetnei� verbrannt in glüher. dem Sand, von Dornen zerstochen. Sie wa« durch Wust« und Trümmerfeld gegangen mit einer verschlossenen Sehnsucht nach lichten Wiesen unter sonnigem Himmel, nach traa» lich warmem Raum, den feiner Dust von bellen Bd-me» ver» klärte, da man ferne Rustk ahnt«. Aber der Weg Hieb dunkel und einsam. Ein unerbittlich harte», mitleidloses Leben ließ fie langsa« fester werden, erfüllt« fie mit frischer Kraft zum Kampf. So viel Jammer und Elend. Lüge und vngerechtigkeii. so viel Trauer in der Welt. In ihren Augen brannte ein Lich! auf. und der Will« zur Mitarbeit, zum Mithelfen trug fie aus starker Schwinge. E» war schön, zu sein; befreiend, zu wissen, daß man schafft Frend« wuchs hoch in ihr auf ließ ihre Seele stark und föön werden, segnete ihre Hände. Gemach kam ein ftechbe« Gefühl über sie. nicht verstanden� dunkel und weh. Wenn fie müde heimkam, fror ihre Seele. Sic hätte warm« Hände kll ihren kalten halten mögen. An» erforscht« Welten schienen ihr die Siernblumenaugen kleine« Kinder. Sehnen nach guter Stimm« und liebem Wort regte zag seine feinen Flügel. Verlorenes Flehen sang in ihr leises Lieb: Licht Liebe Güte Heimat. Bittend« Innigkeit hüllte fie«in wie der Hauch edler Blüten.-.. Sturm und Nachtschwarz schüttelten fich draußen, al» fie noch einmal dnrch all« Oltal geschiedener Jahre ging, lief stachelstarrend«, gvaue Straßen entlang, sckrnitt fich an spitzem Geröll, schauerte in der kalten Swmmheit finsterer Höfe, erstarrte auf toten Klippen -- und wußte stark über Allem da» Eine: ES ist vorbei, wenn ich»vill. Em kleines Wort ist Sesam. Dir eisern« Tür zu« Garten meiner Sehnsucht tut sich vor ihm aus. Wie der sauste Glanz köstlicher, grauer Perlen war das lveionßtsein. daß. wenn fie wollt«. Hände gütig über ihr Haar strichen, eine Stimme ih» klang, lind wie Leuchten untergehender Sonn« im frühen Sommer. Und Schmerz sprang fie an wie ein hungriges Tier, grub Gift» zähne in ihre Seele. Dieser Eine von ZehMausenden liebte fi« und ließ sie dennoch allein. Galt wirklich ihr sein« Liebe, wenn«» die Anderen haßte, die arm. müde, getreten, verachtet, halb un» bewußt blind, in dumpfem Hunger über die Erde gingeu? All» hatten ihr Gesicht, waren ihr Geschwister; ob fie auch Bettlerkleib ober den Tand de» Narren trugen. Unter Lumpen und Schellen wußte man gut und licht da» schlafend« KömgSkiud, die Seele. - Alle Kräfte mußten die Wissenden einsetzen, fie, die in düsteren G«» fängnissen lag, zu befreien. Bon dem lebendigen, göttlichen Feue» einer allumfassenden Liebe zu den Gedrückten erfüllt, hotten sie bi» Aufgabe, jene ungeheuren Berge zu sprengen, abzutragen, der«« Schatten kalt, finster und wuchtend aus den Talmenschen lastet«. Was waren, an der Größe dieses LebenSz'eleS gemessen. Auge» und Stimme eines Menschen, deflen Liebe Trug war. da er die Ihren haßte, unter dessen HerzenShärt« fie nie ganz froh sein könnte. Au» altem Buch klangen ihr fern Worte voll Süße unb Kraft eine» Großen, der für die Brüder starb: Niemand hat größer« Lieb« denn die, daß er sei» Leben läßt für die Brüder.» Niemand hat größere Liebe denn die, daß er sein Leben lebt für die Brüder. Eingemeißelt über dem Tor ihrer Seele sollte dieses Bekenntnis leuchten, warm und sanft und klar. Ein riefige» Arbeitsfeld wartet; Augen sollen sehend, Menschen frei werden. Barmherzig ticfeS, mütterliches Lieten zu allen Hilflosen, Ge» knechteten brennt in ihr. Wävine und Strahl ineser Liebe werde« nie erlöschen, es wird nie mckir oanz dunkel um fie sein. Chinesische Sprichwörter. Ist auch das Meer groß., so treffen stch doch manchmal die Schiffe. Eine kluge Biene geht nicht an eine welke Blume. Wie hoch auch der Baum ist seine Blätter sollen doch zur �rde. Auch der Baum, den der Zufall gepflanzt bat. kam» Schatten geben. Man mutz selbst gelitten haben, um das Leiden ander« zu verstehen.