Einzelbild herunterladen
 
poMIschr Ziele verfolgte, im Segenfatz zu der Vereinigung tommu- ntstischer Schüler desselben Ortes, die von der Verwaltung de» Revtoms fRevolutions-Komitee) gegründet worden war. Eines Tages erhielt ich als Leiter des Zirkels von der Kommunistischen Kchülervereinigung den Befehl, diesen sofort aufzulösen, da die Mitglieder desselben angeblich ausweißen Elementen beständen. Unterzeichnet war der Befehl von zweien meiner eigenen Schüler und von ein�m Mitglied desRev.-Koms". Ich mußte mich fügen. Ich will nicht weite? aus die Reformen im rusfischen Bildungs- wefen eingehen. Doch dürften dies« Zeilen dem Leser genügend Einblick gewähren in dieVollkommenheit� der russischen Schule, die Lunatscharsky auf dem Ssjesd in Moskau   so pathetisch heraus- strich._ Die Entstehung öer Nonökrater. Don Dr. Hanns K r a s s t. Die Entstehung der Mondkratcr ist in der Fachliteratur heiß um- stritten, nicht weniger al» vier Hypothesen hatten diese Frage bisher zu ergründen gesucht. Die Blasenhypothese läßt die Ring- gebirge al» Spuren großer geplatzter Blasen eine» feurigen zäh- flüssigen Magma entstanden sein. DieG e z e i t e n h y p o t h e s r" begründet Ebert folgendermaßen:Denken wir uns einen glühenden flüssigen Weltkörper, der Abkühlung durch allseitige Strahlung unter- «orfen, so werden sich allmählich auf seiner Oberfläche feste Erstar- rungsschollen bilden, die in einem noch flüssigen Meer schwimmen. Beim Monde trat nun hierzu die Anziehung der Erde, was eine Iroßc Flutwelle der flüssigen Bestandteil» erzeugte. Das Magma <uoll bei der Flut über die festen Schollen empor, überslutete diese, zog sich dann bei Eintreten der Ebbe zurück und wiederholte das Spiel bei der nächsten Flut." Mit der Vulkanhypothese ver- treten eine ganze Anzahl namhafter Geologen und Astronomen die Ansicht, daß die Mondkratcr Vulkane seien: solche mit Zentralberg entsprächen der Form de» Vesuvs, dessen jüngerer Zentralkegel ja von dem älteren Monte Somma   umgeben ist. Die flachen Ring- »denen werden meist mit den Kraterseen Italien  » oder den Maren her Eisel gleichgesetzt. Roch der sogenannten Aufsturzhypolheje end- Ich sollen die Mondkrater al» die Einschlagstellen meteoritischer Massen aus die damals noch heiße und plastische Mondfläche gedeutet »erden. In einer neuen Arbeit versucht Dr. Alfred Wegener   von der Universität Hamburg  (Sammlung Vieweg u. Sohn, Braunschweig  ) den Nachweis, daß die Blasen-, Gezeiten- und Vulkanhypothese nicht aufrechterhalten werden kann. Eingehend« Versuch» belehrten We- Jener über die Vorgänge, die beim Aussturz von Körpern eintreten und über die Formen, welch« dabei entstehen. Dabei ergab sich die yroße Wahrscheinlichkeit der Aufsturzhypothese, die in letzterer Zeit «uch noch noch einer anderen Richtung hin eine Stütze fand, nämlich hurch die Vermehrung unserer Ersahrungen über irdische Aufsturz- trater, besonders eines Gebildes im nördlichen Teil von Zentral- Arizona, de» sogenannten Coon Butte. Man hatte lange an der vulkanischen Natur diese» Kraters festgehalten, aber heute besteht Einigkeit darüber, daß e» sich hier um«inen Aussturzkrater handelt, her von einem oder mehreren Eisenmeteoriten erzeugt wurde. Man schätzt die Durchmesser der Meteoriten auf 150 bis 200 Meter. Es sti an sich wenig wahrscheinlich, meint Wegener, daß dieser Meteo- »ilcnkrater der einzige aus der Erde ist. Namentlich das massenhafte Vorkommen vulkanischer Gläser in gewissen Tertiärschichten Böhmens  Und Mährens, in Australien   u. a. scheint anzudeuten, daß ähnliche großartige Meteorfälle wenigstens in früheren geologischen Zeiten wiederholt stattgefunden haben. Freilich, ob diese Aufsturzvorgänge hei der Kraterbildung aus unserem Planeten eine nur einigermaßen ihnliche Rolle gespielt haben, wie sie hier Dr. Wegener für die Eni- stehung der Mondkrater nachzuweisen versucht, ist wenig wahrschein- Nch. Wanölungen öes Tanzes. Man schreibt uns: Welches Volt, und sei es noch so unzivilisiert, kennt nicht den Tanz? Solange Menschen auf der Erde leben, existiert der Tanz, al» Ausdruck innerster Freude, al» Verkörperung des Schmerze», als Offenbarung religiöser Gefühle. Man denke an die Tempeltänze der alten Aegnpter, die religiösen Tänze der Inder, di? Tänze der Hsraeliten, an die Tänze der Griechen, an die im heidnischen Rom  . Früher kannte man die Art de« Tanzes, den Rund- tanz der Paare, wie wir ihn später im Volt« finden, nicht,«» war immer eine besonder« Klasse von Menschen, meist Priester oder Priesterinnen, oder eigens dazu vorgebildete Mädchen, die den Tanz «»»führten. Das Volk selbst beteiligt« sich nicht daran. In Japan  «nd China   ist noch heute die bei un» übliche Form de» Tanzes fremd, {ort find es die Tänzerinnen, die an großen Nationalfesten oder in »«Häusern ihre Kunst zeigen. Al» endlich der Tanz als Reigen oder Rundtanz vom Volke aufgenommen wurde, erfreute er sich bei der ßeistlichen und weltlichen Obrigkeit durchaus keiner Beliebtheit: er wurde mit größter Strenge befehdet und mit hohen Strafen belegt, weil der Tanz al»unsittlich" undanstößig" galt. Die Büttel und I Brunner standen vor den Gasthäusern und auf den öffentlichen Volks. | belujtigungen, um das Tanzen zu verhindern. Druck erzeugt Gegen. druck, da» Dolk tanzte Verbote und Strafen nieder, bis auch die ge» strenge Obrigkeit erst ein, dann zwei Augen zudrückte und schließlich selbst den Reigen mittanzte. Bis zu Anfang des 18. Jahrhunderts etwa war der Tanz ein Schreiten, begleitet von fröhlichen Gesängen und Volksliedern. Um 1821 taucht in Wien   zum erstenmal der Walzer auf, den man je» doch im langsamen Tempo als Zweifchrittwalzer tanzte. Kaum hatte er den Weg ins Volk gefunden, als er auch schon wieder ver» boten wurde. In den vierziger Jahren tanzte alle, aufO du lieber Augustin" gemütlich in langsamem Zeitmaß, bald aber verwandelte sich der Zweischrittwalzer in den Sechsschrittwalzer. Nach 1848 artet« der Tanz In Rasen aus, begünstigt durch das lebendige Tempo Straußscher und Lannerscher Walzer. So hat er sich alle die Jahre durch behauptet bis vor kurzem, denn wer tanzt heute noch Walzer? Findet man überhaupt noch einen der alten Tänze in de» modernen Tanzlokalen? Die Zeiten haben sich geändert, die Menschen haben sich ge» ändert, die Musik ist eine andere wie damals und auch der Tanz hat eine Wandlung erfahren. Vom Walzer blieb lediglich der B o st o n. der Zweischrittwalzer, man möchte sagen, der in Tat umgesetzte Wunsch: zurück zur Gemütlichkeit. Was wir an anderen Tänzen b«. sitzen, auch die Volkstänze, die sich bei uns, besonders in den länd» lichen Bezirken, bis auf den heutigen Tag in ihrer Ursprünglichkeit erhalten hoben, sind zum Teil durch Schiffer eingeführt, zum Teil als Vermächtnis fremder Truppen zurückgelassen. So stammt au» napoleonischer Zeit Gavotte, Franc aise, Menuett, das Volk tanzte sie nach seiner Art und vergaß, daß die Tänze, die heute noch al»alte deutsche Tänze" gelten, fremden Ursprung» waren. Andererseits aber wurden deutsche Tänze, wie Walzer, Rheinländer, Polka, durch deutsche Seeleute in ander« Länder«ingeführt. Roch Jahren tauchten diese deutschen Tänze unter fremden Namen mit den Umänderungen, die sie mittlerweil« erfahren hatten, in Deutschland   auf und wurden, wie alles, was vom Ausland kommt, ohne nähere Prüfung mit Enthusiasmus oufg«. nommen, und bald tanzt man durch alle Ballföl« bis hinunter zur Kaschemme di« fremden Tänze mit Verve und Ausdauer. So war es mit Schieber, Two-step, Fox-trott, Jimmy, Jazz und wie die Eintagsfliegen alle heißen. Auch sie wurden bekämpft so lang«, bi» alle Welt sie tanzte! Fachleute auf dem Gebiet der Tanzkunst begrüßen dieRevo. lution im Balls aal  ", sie hat eine neue Bewegung in das alte, schon längst langweilig gewordene Tanzbild gebracht. Gleich der Musik ist auch der Tanz international. Gemeingut aller Völker. Ma» muß nur die modernen Tänze sür die deutschen Tänzer zurecht» stutzen. In Fachkreisen bemüht man sich seit langem, der Forderung, schafft deutsche Tänze mit deutschen   Namen", gerecht zu werden. So wurden anläßlich des letzten Bundestages des Bundes deutscher  Tanzlehrer in Frankfurt   o. M. neue Volkstänze nach Nolls» liedern in Länderart vorgeführt, die von allen, auch den ältere» Tanzlustigen, getanzt werden können. Allerdings werden diese Ent- würfe oortäufig der Oeffentlichkeit noch vorenthalten, da man sie erst ausprobieren will. Die augenblickliche Tanzwut wird abflauen, die Freud  » am Tanz aber bleibt bestehen, solange noch fröhlich« Menschen den Erdball bevölkern. Einsamsein! Jemand rief deinen Namen. Jäh fuhrst du mit der Honst ort die Stirn und warfst die Haare zurück. War es ein Ge» danke, den du verscheuchen wolltest? Oder ein stilles Erinnern, das plötzlich versank, als der Tag dich rief? Jemand rief dich, wollte dich etwas fragen. Die Welt forderte eine Ant- wort, eine Meinung von dir. Der Gedanke, der dich Sekun» den, Minuten umschwirrt hatte, entfloh ins Wesenlose. Stille» Erinnern erschrak vor der Stimme des Tages. Doch was du auch geantwortet nichtig erschien es dir in diesem Augen- blick. Immer wieder fragt dich die Welt. Immer wieder lärmt sie in deine stillen Chtriden. Sie will dich nicht grübeln sehn. Die Welt ist mißtrauisch, wenn du di« Einsamkeit suchst. Ci« will nicht, daß du ihre Fragen fliehst. Du aber liebst di« Stille. Du liebst die verträumten Abende, liebst die schweigen­den Sterne und die Gedanken der Nacht. Du darfst rnt« nachts einsam sein: denn nachts schläft die Welt.   Wenn du der Welt antwortest, antwortest du nicht. Wi« nichtig erschien die ihre Frage, als sie deinen Gedanken ver- scheuchte, als sie dich aufschrak aus stillem Erinnern. Ey nichtig, als ob du sie gar nicht hättest hören dürfen, als ost die Antwort, die Meinung, die sie verlangte, nur eine Mos!« wäre, in der die Welt dich sehen möchte. Wie nichtig erschien dir diese Mas!«... Du und wir alle tragen Masken, wenn e» Tag ist, wem» wir fragen und antworten. Nachts aber, wenn alle Hüllen fallen, siehst du dein Gesicht klar im Spiegel deiner Gedanken, Nachts, wenn die Welt schläft, siehst du dich nackt. Schäm« dich nicht deiner Nacktheit. Du siehst dein Ich und neigst deinen Stolz. Hoch oben lächelten die Sterne.««lt« r«h«»»,