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Ich bezahle meine lzeimfahn mit Geldlchelnen, die mir die planne" herausgegeben hat. Der)assner reicht zwei davon einer Bürgersfrau, die neben mir fitzt. Sie ist sehr ehrbar, das sehe ich. Wenn sie ahnte! Tonne, Geld, Bürgersfraul Ueber den taufend Etreckenlichtern am Lehrter Bahnhof   weitet sich die Welt. Vorbei. Die graubraunen Zuchthousmauern dort, fcheußlichl Eine Ecke lampenhell, um so finsterer das Massiv. Dies und nun die Kasernen: Bollwerke der Gesellschaft. Irrlichter züngeln überm Moor..... Zrieönch Gerstacker. Ein halbes Jahrhundert ist verflossen, feit ein Mann aus dem Leben schied, der einst zu den populärsten Schriftstellern Deutschlands  zählte und dessen Werke auch.heute noch, namentlich von der Jugend, gern gelesen werden Friedrich Gerstäcker  . Sohn eines beliebten Bühnensängers, wurde er am 10. Mai 1816 in Hamburg   geboren und nach dem frühen Tode seines Baters sehr gegen seine eigene Neigung zum Kaufmannsstande bestimmt. Er lernte in dieser Eigen- schoft in Kassel  , wandte sich dann der Landwirtschaft zu und wechselte mehrmals die Heimat, bekundete überhaupt zeitig einen Hang zum Unstäten und Ruhelosen, der ihm zeitlebens eigen blieb. Nach mancherlei schlechten Erfahrungen wanderte er 18Z7 nach Nord­ amerika   aus, führte hier jahrelang ein abenteuerndes Leben, log mit Borliebe der Jagd ob und sammelte in Menge Beobachtungen aus Natur und Leben, um sie später schriftstellerisch zu verwerten. Nach Deutschland   zurückgekehrt, veröffentlichte er mehrere Aufsätze in Zeit- schristen und wurde durch ihren Erfolg zu größerem Schaffen er- mutigt. Auf eine Anzahl Skizzen aus dem fernen Westen, Jagd- bilder und sonstige Reiseerlebnisse folgt sein RomanDie Regu- latoren am Arkansa s", später fortgesetzt in denFluß- viraten". Wiederholt machte er Reisen in allen Erdteilen, und damit wuchs fein literarisches Schaffen. Schier unzählig waren die Artikel, die er in derGartenlaube" und anderen Blättern erscheinen ließ. Noch weit mehr aber fanden seine in Romanform gehaltenen Erzählungen, voran sein VolksbuchNach Amerika I", den Bei- soll der Leserwelt. Seit 1866 lebte er viel dauernd in Deutschland  , wechselte noch mehrmals den Wohnort und fand, als er am 31. Mai 1872 in Braunfchwcig einer Krankheit erlegen war, im Grab die Ruhe, die ihm im Lebe» fremd gewesen war. Seine Werke werden namentlich als Leihbibliotheksware noch immer viel begehrt und hin und wieder trifft man noch die alten Ausgaben mit den originellen Bildern, während sie sonst meist neueren und eleganteren Platz gc- macht haben. Größeren wissenschaftlichen Wert dürfbn wir den Ar­beiten nicht zusprechen. Doch hat auch Gerstäcker selbst hiernach nicht gestrebt, sondern weit mehr Unterhaltungsstoff liefern wollen. Immerhin wirken sie lehrreich mit ihrer frischen und lebenswahren Darstellung, mit der er namentlich überseeische Gegenden und ihre Bewohner behandelt. Fehlt es seinen Romanen oft an Tiefe und künstlerischer Abrundung. so sind sie doch meist spannend gehalten und bringen oft sehr interessante Charaktergestalten. Ganz besonders ist auch die ethische Gesinnung in ihnen anzuerkennen. Bemerkens- wert ist u. a., daß er gern der Heuchelei chrisllichcr Missionäre zu Leibe geht und das Dahinschwinden der Naturvölker unter dem Fluche der Zivilisation schmerzlich empfindet. Wenn man oft klagen hört, Jäger- und Jndianergeschichten wirkten aus die leicht entzünd- bare Phantasie der Knaben nachteilig ein und verleiteten sie zum Ausreißen und zu sonstigen Streichen, so trifft das auf Gerstäckers Schriften kaum zu. Und vollends das Gefährliche der Sherlack- Holmes- und Nick-Carter-Eeschichten ist ihnen gänzlich fremd. Wir dürfen sie daher der reiferen Jugend ruhig In die Hände geben. M. Sch. Zormen öes Ge!öes. Bon E. Kind. Auch dem primitivsten Gemüt ist es seit Kriegsende klar ge- worden, daß eine Mark ein höchst wandelbarer Wertmesser ist. Man bat begriffen, daß Geld eben nur ein feststehendes Tauschobjekt dar- stellt, dessen Wert doch starken Wandlungen unterliegt. Das Geld zeigt in der geschichtlichen Vergangenheit und in der lebendigen Gegenwart eine außerordenlliche Mannigfaltigkeit der Form, in der es als allgemeiner Tausch- und Wertmesser auftritt. Bon Silberstücken wird fchon im alten Testament gesprochen, doch gelten die Griechen als die Erfinder des geprägten Geldes. Die geprägten Münzen aus edlem Metall hatten niemals und haben noch heute nicht in allen Ländern der Erde   Geltung. In den aus- gedehnten Landstrecken, die von einer auf primitiver Entwicklungs- stufe stehenden Bevölkerung bewohnt sind, kann man als Besitzer von Goldmünzen unter Umständen verhungern, weil weder eine Gelegenheit vorhanden ist, sie in Lebensbedürfnisse umzusetzen, noch die Goldmünzen irgendwelche Geltung als Tauschobjekt haben. Bei solchen Böllern lassen sich Dinge als Wertmesjer feststellen, die von Fernstehenden nur belächelt werden. Wenn z. B. in Kalifornien  die rotbefiederte Kopfhaut eines Spechtes mit L Dollar bewertet wurde und als Geldeswert kursierte, so ist das nur eine Abart des P e l z g e l d e s, das in den Ländern mit kostbaren Pelztieren ge- bräuchlich ist. Die herumstreifenden Jägcroölker Sibiriens   haben das Zobelfell als Wertmesser, und den Indianern der Hudsonbai  - länder dient das Biberfell als Tauschmittel. Die Pelze der ver- schiedenen Tiere wurden nach ihrem abweiäzenden Werte bemessen, woraus im Laufe der Zeit wieder Einheitswerte entstanden. So galten in Kanada   3 Marderfelle, 8 Felle der Bisamratte und ein Luchsfell gleich einem Biberfell. Dem Pelzgcld der Iägeroölker steht bei den Hirtenvölkern die Wertmessung in Rindern gegenüber. Das finden wir bei den tro- ianischen Helden, wir finden es bei den alten Germanen, ebenso in Medien uitd Persien  , und das alte Testament wie das Gesetzbuch toroasters erwähnen das Bi e h als Geld. In den Zeiten der klaverei. die bei den zahlreichen Naturvölkern noch heute nicht vor- über ist, hatte der Mensch als Sklave auch nur den Wert einer Ware, die als solche wie eine Art höhere Landesmünze volle Gel- tung fand und findet. Ein wegen seiner leichten Abnutzungsgefahr sehr merkwürdiges Geld war das Zeuggeld, dessen man sich noch heute in Afrika  bedient. Dazu gehören nicht nur Stoffe aus Baumwolle oder Leinen, sondern auch solche aus Pflanzenfaser, die, zu Matten ver- arbeitet, im Umlauf sind. Als die Portugiesen vor etwa 400 Jahren nach dem Königreich Kongo kamen, fanden sie dort einMacula" genanntes Geld vor, das aus feingewebten Stoffen aus Pflanzen- safer bestand. Sie nahmen diese Geldsorm sofort an und bestimmten durch Stempel seinen Wert. Als sie später Silber- und Kupfer- münzen prägten, nannten sie diese auch Macuta, und solche Macuta finden sich noch heute in Anguela, Benguela   und Mossamedes im Umlauf. In Darsur und Abessinien sind noch schmale weiß oder blau gefärbte Streifen Baumwollstoffes als Tauschmittel im Ge- brauch, ebenso in Südamerika   im fjuallagathal, einem Nebenfluß des Amazonenstromes. Die Tscherkessen des Kaukasus   haben früher als Werteinheit die Bocafsine gehabt, ein zur Verfertigung eines Hemdes ausreichendes Stück Leineivand. In den vierziger Jahren des vorigen Jahruuderts fanden Hamburger   Kaufleute an der Ost- küste von Afrika   in dem wohlgeordneten Staate Bornu als Klein­geld Baumwollstreifen einheimischen Fabrikates vor, das in etwa fünf Zentimeter breiten und einigen Metern langen Streifen kur- sierte. Daneben waren Kupfermünzen, Mariatheresientaler und spanische Duros im Umlauf. Diese Hamburger   Kaufleute brachten ein neues, nicht minder eigenartiges Geld ins Land, das Kauri- muschelgeld, das sie als Scheidemünze einführten, während die Silbermünzen ihren Wert behielten. Das Kaurimuschelgeld ist noch heute d!« verbreitetste Münze der afrikanischen Naturvölker. Unter dem Namen Kauri versteht man zwei Arten Porzellanrnuscheln, die im indischen Ozean massenhaft vorkommen. Dies Kaurimuschelgeld fand man schon in prähistorischen Gröbern Nordeuropas   und in Fundstätten angel- sächsischer Altertümer. Während der verbreitungsbezirk der Kauri als Geld früher weit nach Osten über den ganzen indischen Ozean reichte, umfaßt der Bezirk heute nur Afrika  . Bei dem Ucbersluß an Kauri, von denen 40 000 bis 80 000 auf einen Zentner gehen, und etwa 100 000 Zentner jährlich gesammelt werden, ist es be- greiflich, daß sie sehr niedrig im Werte stehen. Etwa 1500 Kauri haben den Wert einer Goldmark. Eine sehr interessante Form von Geld ist aus den Südsceinfeln üblich. Auf den kleinen Palau  -Inseln, dem westlichen Teil des Karolinen  -Archipels, findet man S t e i n g e l d. Es besteht aus gebrannter Erde oder aus einer Art Email und au, natürsichem Glas, dem Obsidian  . Die einzelnen Stücke sind zu regelmäßigen Figuren abgeschliffen, die häufig vom künstlerischen Formensinn der Bildner zeugen. Dies Geld wird nicht durch neue Herstellungen ergänzt, sonoem ist nur in sebr alten Stücken im Umlauf. Die gewöhnlichen Stücke werden auf Fäden gereiht. Einige sehr große Stücke, die aus Erde gebrannt sind, stehen in sehr hohem Wert. Ein sehr unbequemes Steingeld findet sich auf der nach dem Kriege so viel genannten weftkarolinischen Insel Jap, auf der aus Aragonit- knallen Geldstücke von der Größe eines Mühlsteins bis hinab zu der eines alten Talerstückes angefertigt werden. Auf dem afrikanischen Kontinent haben die Europäer noch an- dere Tauscharsikel als Geld in Kurs gesetzt, wovon nur die großen Glasperlen erwähnt sein sollen. Ein anderer, sehr gebräuch- sicher afrikanischer Wertmesser Ist das Salzgeld, durch das das tropische Afrika  , das kein Steinsalz hat, mit dieser notwendigen Würze versorgt wird. Die arabischen Sklavenhändler bringen aus den reichen Steinsalzlagern der Wüste Sahara   große Massen Salz nach dem Sudan  , und zwar in Formen von bestimmter Größe, die Rah" genannt werden. Ein Raß ist etwa meterlang und einen Fuß breit und entspricht in Timbuktu   einem bestimmten Wert. Auch in Asien   trifft man auf Salzgeld, was schon der italienische   Forscher des 13. Jahrhunderts Marco Polo   erwähnt, der an der chinesisch- birmanischen Grenze Salzkuchen von etwa einem halben Pfund Gewicht als Scheidemünze in Umlauf fand. Aber mit dem Salzgeld ist die Reihe der Merkwürdigkeiten im Tauschoerkehr noch nicht erschöpft. Im Lande Assarn gelten die Schädel von Tieren. Hirschen, Tigern und Affen, als Geld, und in Mexiko   und Nikaragua   und der Küste von Honduras   werden noch jetzt zum Teil Kakaobohnen als Scheidemünze benutzt. Daß Genußmittel einen bestimmten Wert repräsentieren, ist sehr häufig. Bei den Irländern galten 48 Stockfische gleich einem Speziestaler und in Neusüdwales in Australien   bildete im An- fang des 19. Jahrhunderts der Rum den Wertmesser wie in Bir- ginien und Maryland   der Tabak. Ein von fortgeschrittener Kultur zeugender Wertmesser ist das Metallgeld. Wir sprachen schon eingangs davon. Es sei noch hinzugefügt, daß Julius Cäsar   schon bei den Bewohnern Groß- hritanniens Eisengeld vorfand. In de» Landschaften des Guinea  - Busens gilt noch heute neben anderen Wertmessern das Eisengeld, ebenso im Gebiete der westlichen Zuflüsse zum weißen Nil, wo man es In Form von Lanzenspitzen und tellergroßen Eisenplatten mit