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wissen unö Schauen Me Zola Material sammelte. GelegenUich des 20. Todestages Zolas gibt ein Mitarbeiter eines Mailänder   Blattes persönlich« Er. innerungen an die Romreis« zum besten, di« der Dichter im Jahre 1893, als er sich auf dem Gipfel seines Ruhmes befand, in Be- aleitung seiner Gattin unternahm, um an Ort und Stell« Material für seinen RomanRom  " zu sammeln. Dem Erzähler war die Aufgab« zugesallen, Zola  , der kein Wort der Landessprache verstand, »uf seinen Str«ifzjigen durch Rom   als Dolmetscher zu dienen. Vom Papst empfangen zu werden oder mindestens einige der Kardinäle kennen zu lernen, zur Erfüllung dieses Wunsches konnte er dem Verfasser derRana" freilich nicht verhelfen, dafür aber führte er ihn bei dem Fürsten   Baldassnre Odescalchl ein, der als Deputierter mit Eifer freiheitliche Grundsätze vertrat. Zola   strahlte, als er den Palazzo des Fürsten   betrat, und als er ihm in seinem Arbeits- zimmer gegenüber Platz genommen hatte, wurde er nicht müde, mit ernster SachlichkkeU Frage um Frage an ihn zu richten. Der Fürst saß lächelnd auf einem Armsessel, wippte, die Beine übercin- andergeschlagen, vergnügt mit dem Fuß und ließ das Verhör über sich ergehen. Als letzte stellte der berühmte Interviewer nach reif- licher Ueberlegung feinem Wirt die zusammenfassende Frage:Ich möchte gern wissen, wie die römische Aristokratie über die römische Frage denkt?" Der wippende Fuß Don Baldassares machte plötzlich halt, und der Fürst erwiderte mit Gelassenheit:Die römische Aristokratie? Die kümmert stch'n Dreck drum" Zola   fuhr, ob dieses unerwarteten Bescheids vom Stuhl in die Höhe und starrte entgeistert auf die beiden an der Wand hängenden Bilder der Fürstin und des Papstes Innocenz XI., der ein Odescalchi gewesen war, als ob er sie zu Zeugen der unerhörten Frivolität nehme, der sich ein römischer Fürst vor einem französischen   Denker schuldig ge- macht hatte. Dann stammelte er:Ja. aber es wird doch sicher den einen oder den anderen geben, der sich bemüht, sich ein« Ansicht darüber zu bilden, und diese Ansicht möchte ich eben hören." Nun begann Don Baldassare zu sprechen und erging sich in einer län- geren Abhandlung, die von launigen Anekdoten gewürzt war, über den römischen Adel.Zola   wandte sich zu mir", berichtet der italienische Journalist,und mahnte mich, die Bemerkungen Wort für Wort auf den vor mir befindlichen Block zu schreiben, wobei er nicht unterließ, mich zu bitten, die einzelnen Blätter sorgsam zu paginieren. Eine Stunde lang schrieb ich alles, was dch: Fürst über den Sozialismus, über das Papsttum, über die Freimaurerei und anderes berichtete, getreulich nieder, und meine Aufzeichnungen haben auch wörtlich in dem RomanRom  " Aufnahme gefunden. Dann lud uns Don Baldasiar« ein, mit ihm zu frühstücken. Jetzt war er es, der Fragen an den französischen   Schriftsteller stellte. So wollte er beispielsweise wisien:Wer ist, verehrter Meister, der Romanschriftsteller, den Sie am höchsten stellen?" Zola   erwiderte ohne schwanken:Balzac  , Durchlaucht."Und Sie stellen ihn über sich selbst?Gewiß, denn ich lese niemals eins meiner Werke »ach der Veröffentlichung." Nach dem Esten kamen verschiedene Gäste. Man sprach über die Vererbungsfrage, und jemand nannte «inen Namen aus demRougon-Macquart  ", ein zweiter einen anderen. Zola   wandte sich in solchen Fällen stets an seine Frau mit der Frage:Verzeihung, Liebe, wie heißt doch der Doktor in Page d'amour"?" Dr. Pascal» Nichte heißt doch Clothilde  , wenn ich mich recht erinnere?" Wenn er so Beweis« seines schlechten Gedächtnisses gab, rühmte er sich andrerseits, von seinem Dater einen ungcwbhnlich entwickelten Geruchssinn geerbt zu haben, der ihn befähigt, mit geschlossenen Augen jede ihm vorgehalten« Blume nach dem Geruch zu bestimmen. Man machte sofort die Probe aus das Exempsl. Eine der Damen trat vor Zola  , der den Kneifer ab- genommen hotte und mit geschlossenen Augen wie ein Toter da saß, und hielt ihm eine Blum« unter die Nase.Es ist eine Nelke", sagte er ohne zögern, und bei einer zweiten:Das ist eine Rose, und zwar eine rote, Madame." Noch heute, nach so vielen Jahren, sehe ich den vornehmen Salon des Palastes Odescalchi vor mir und die schöne Frau, wie sie den letzten großen Romantiker, der Zola  hieß, den Duft der Rose einziehen ließ." Wcn��lHiW Urgeschichte Ein prähistorischer Schädelfund in Afrika  . Reste prähistorischer Menschen, beginnend mit der Neandertalrasse, hat man bisher Haupt- fächlich in Europa   gefunden und unsere Berliner   Museen bringen davon höchst wertvolle Proben, voran das Skelett von Le Moustiers. Afrika   war damit lange im Rückstände, und erst in den letzten fünfzig Jahre sind auch dort steinern« Werkzeuge und Geräte ge- funden worden, welche auf eine ähnliche Vergangenheit schließen lassen. Nun berichtot Dr. Paul Hambruch imArchiv für Anthro- pologie" von einem Schädelfunde, der entschieden dazu stimmt. In einer Höhle bei dem Zink- und iAeibcrgwerkc Bröken Hill Mine m Nord-Rhodesia wurde 1921 neben zahlreichen Tierknochen ein offen- bar menschlischer Schädel entdeckt und dem britischen Museum in London   überwiesen. Viele Gelehrten habe ihn untersucht und ihre Ansichten veröffentlicht. Leider ist das übrige Skelett vernichtet worden, auch der Unterkiefer nicht mehr erhalten, doch kann man er- kennen, daß dieser sehr groß und mächtig war. Von dem heutigen Kaffernschädcl ist der Schädel gänzlich verschieden, hat noch viel Affenähmlich«? und zeigt große Verwandtschaft mit dem Neandertal- schäde! aus Gibraltar  . Bei ihm zuerst hat man Spuren von Karies  «n Gebisse«me» prähsstorischon Menschen entdeckt und schließt daraus, daß überwiegend pflanzliche Ernährung vorlag. In der- selben Höhl« sind noch mehr menschliche Knochen gefunden worden, so daß man annehmen kann, sie wurde von vielen Menschen der aus- Sestorbenen Rasie bewohnt. Während einige Forscher meinen, diese >i jünger als di« m Europa   vertreten« Neandertalrasse, vermutet Sir Arthur Keith, im Gegenteil habe sich letztere über Afrika   erstreckt und dies fei vielleicht ihr Ursprungsland. Dr. Hambruch bringt mehrere Abbildungen des Schädels und betont, noch fehle es an gründlicher Untersuchung, an einem Abgüsse des Schädels und weiteren Funden, um ein endgültiges Urteil über die Zugehörigkeit dieser Rho-desiarosse zur europäischen   Neandertalrasse zu ermög- lichcn. Daß darin bald Fortschritte gemacht werden, wollen wir ihm ; von Herzen wünschen, enthält der Fund doch zweifellos einen wich- tigen Beitrag zur Kenntnis des Urmenschen. M. Sch. Uralte Schriftzcichen aus der Steinzeit? In Indien   hat man neuerdings an zwei Stellen, zu Chota Nogpur und zu Assam   in Schichten, die der neolithischen Zech dem jüngeren Steinzeitalter, angehören, Schriftzeichen entdeckt, die einige indische Gelehrte für entzifferbar lullten Der Professor Bhandarkor liest unter anderem das Wort Maata heraus, was einen Häuptling oder Fürsten   be­deuten soll. Könnt-? man den dazugehörigen Personennamen auch feststellen, so wäre das der älteste Fiirstennmnen, von dem wir auf dieser Erde Kunde erhielten. Die Schriftzeichen haben Aehnlichbeit mit der Brahmi-Schrift, von der man bisher allgemein annahm, daß sie erst im sechsten Jahrhundert vor Christo von Westen her, aus semitischem Gebiete, etwa Babylon  , m Indi-n Einzug gefunden hotte. Andere indisibc Weise, z. B. Mem Chandra das Gupta, drücken sich indessen sehr zweifelhaft über die neu aufgefundenen Urbuchstaben aus. Bekanntlich find solche Funde auch schon in Europa   gemacht worden. In Frankreich   z. B., zu Mas d'Azil,«nt» deckte man vor längerer Zeit in einer Höhle allerlei eingekratzte Zeichen, die entfernt an lateinische Buchstaben erinnern, ober man kann sich nicht recht vorstellen, wie die Menschen des Steinzeitalters solche Zeichen verwendet haben sollen, um sich gegenseitig Mit- teilungen zu machen oder bemerkenswert« Ereignisse"der Nachwelt aufzubewahren Naturwissenschaft Lebenskraft der Ameisen. Ein großer Teil der Ameisen verfällt während des Winters in Winterschlaf  ; im Frühjahr erreicht der Er- starrungszustand sein End«. Die Ameise kann lange Zeit ohne Nahrung aushalten. Versuch« haben ergeben, daß Ameisen vier bi» acht Tage unter Wasier lebten, ohne zu sterben. Wenn die Ameisen nur Wasser erhielten, aber keine andere Nahrung, so hielten es manche, je nach der Gattung, 10 bis 60 Tage aus. In Gegenden, die Ueberschwemmungen ausgesetzt sind, z. B. in Südamerika  , hat man beobachtet, daß die Ameisen besonders gefährdete Gebiete meiden. Einzelne Arten vermögen recht wasierfefte Hügel zu bauen. Kommt es bei der Uebcrschwemmung dann doch dazu, daß die ganze Kolonie gefährdet wird, so versammelt sich diese auf der Hügesspitze, die Ameisen klammern sich zu einem Knäuel zusammen, und dieser läßt sich von dem Strome mitführen. In den Flüssen Südamerikas  , teilt Dr. Martell mit, kann man zahlreiche derartige Ameisen klumpen treffen,»»eist in einem Umfange von IS Zentimetern. Ameisen, deren eiergesülldrr dicker Hinterleib von Vögeln angepickt wurde, bleiben noch mehrere Wochen lebend, ohne ihre Regsamkeit einzu- büßen. Der überschühle Blitz. Im ollgemeinen gilt die lustelektrtsch« Entladung als eines der gewaltigsten und furchtbarsten Aeußerungen der Naturkröfte. Aber der Blitz ist in Wahrheit insofern eine über- schätzte Größe, als die Summe der elektrischen Energie, die er dar- stellt, in Wirklichkeit recht unerheblich ist. Eingehende Unter- suchungen haben ergeben, daß die elektrische Spannung des Dlltzes auf etwa 50 Millionen Volt und feine Stromstärke auf mindestens 10 000 Ampere zu schätzen ist. Da aber die Zeitdauer der Entladung unvorstellbar kurz ist, so findet in einer Blitzentladung keineswegs ein« erhebliche Vergeudung von elektrischer Kraft, wenn man so sagen darf, statt. Die in einem einzelnen Blitz tatsächlich zur Eni- ladung kommende elektrische Energie entspricht nur etwa 18 Pferde- kröften oder 3 Kilowattstunden, und danach kann sich jedermann ohne weiteres ausrechnen, wieviel bei den gegenwärtigen Strompreisen «in Blitz kosten würde, wenn es möglich wäre, feine Entladung künft- lich herbeizuführen. Lebenstanz. Schwärmt, ihr kleinen Mückenseelen, Freudetoll im Sonnenglanz, Tanzt, ihr kleinen Mückenseelen. Sonnenttm ken euern Tanzt Schwelgt im Schwärm, ihr Fröhlich-Flinken, Wenn der Tanz euch glücklich macht; Wenn die Sommertage sinken, Taumelt ihr In.falle Nacht. Schwärmt, ihr kleinen Mückcnseelen, Noch im dömmerdimklcn Raum Tanzt, ihr kleinen Mückenseelen, Tanzt euch in den Freudetraum..t SBalfci Schenk.