muß es vorlieb, nun nehmen, wenn es nicht in Scharen sterben will.| andere Tradition läßt, wie schon gesagt, das Eisen im 14. JahrDenn mit dem bequemen Winterschlaf hapert es etwas bei ihm: das hundert vor Chrifti in Kreta entdeckt sein. Daß diese nicht richtig Schlafen geht nur zeitweilig, anders als etwa bei Igel oder Fleder - fein kann, geht daraus hervor, daß erst im 12. Jahrhundert das maus, wo der ganze Magen und dazu die Lunge so zusammengefallen Eisen sich in Kreta und im übrigen Griechenland zeigt. Auch hält find, daß Futter ganz überflüssig und sogar lebensgefährlich wäre. Montelius es für wenig wahrscheinlich, daß das Eisen zuerst in Auch ist der Erzfeind, der Marder, unheimlich findig und nirgends Noricum ( zwischen dem nördlichen Teile der Adria und der Donau ) Ruhe vor ihm. Wie aber jeder Mächtige noch einen Mächtigeren gefunden sein soll, das von den römischen Schriftstellern wegen findet, das zeigt sich dann beim Menschen. seines Eisen- und Stahlreichtums so gerühmt ist. Wenn das Eisen in diesem an das nördliche Italien angrenzenden Lande entdeckt wurde, müßte es dem ihm nahen Norditalien eher bekannt geworden sein als in dem entlegenen Mittelitalien. Das ist aber nicht der Fall, vielmehr kannte man das Eisen in der Tibergegend früher als im Potal. Somit bleibt nur das südwestliche Asien und Aegypten .
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Frischer Schnee ist dicht gefallen und feine Spur mehr von einem Fallensteller, und ein guter Breten lockt. So erlebt der Belzjäger seine Freuden mit Marder und Wiesel, und weißem Hermelin und Nörz und rotem Fuchs. Der Schlaufte selbst ist auf die Ente hereingefallen. Noch ein eigener Pelz ist jetzt zu finden. Dort an der Ostsee , wo man Sommers vor lauter Menschheit bald nichts mehr spürt, sind seltsame Gäste aus hohem Norden gekommen, mit rauschen dem Flügelschlag und langem vorgestreckten Halse. Es sind Wildgänse von den Lundren Biljefors Wildgänse. Schnatternd fallen sie in den Winterroggen des pommerschen Landwirts, der blutig Rache nimmt. Und dazu noch näher vom Pol die märchenhaften Singschwäne, Weibchen und Kinder wollen Sommer halten an unserer verfrorenen Ostsee, Kur halten, und die Männchen sind auch hier daheim geblieben. Die Gesellschaft trifft mit unserem Höckerschwan zusammen, wenn der nicht wieder ans Mittelmeer gezogen ist. Einige aber sind immer noch da, wohl wieder Männchen: wenn es schlimm wird, ziehen sie sich auf das Haff zurück und ducken schließlich ganz verhungert unter brennschwarzen Schilf strünten, hoffnungslos, bis die Fischer fie mit Keulen schlagen und aus Fell und Daunen den Pelz für das pommersche Schulmädel
machen.
Ein stahlharter Monat, der Januar. Aber für alle, die sich nach dem Sommer sehnen, sei es gesagt: es rührt sich doch schon hier und da. Nicht nur, daß der Fuchs an den Abenden mit heiserem Gebell hinter der Fähe her ist und schon ans Freien denkt, nicht nur daß am Tage wunderbare Flugspiel in den Lüften zu sehen sind, nein, die Kätzchen der Hasel strecken sich schon und werden bald gelber. Goldstaub herabriefeln lassen, vielleicht noch auf den Schnee schwenderisch, wenn nicht die Samenanlage auch noch genug einfing. Und auch in den anderen Bäumen geistert es schon, man merft es an den schwellenden Winterfnofpen. Es sind die ersten Anzeichen, daß ein gewaltiges„ Es werde" wieder erbrausen wird und daß der
28inter fein Tod war.
Der Lebenslauf des Eisens.
Bon Josef Sladet.
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ver
Stein, Bronze und Eisen bezeichnen in ihren ver schiedenen Anwendungsformen für den menschlichen Gebrauch die drei großen, Jahrtausende umspannenden Vorstufen der europäischen. Zivilisation. In diesen drei vorgeschichtlichen Epochen sind die Keime aller überlieferten Entwidlung enthalten. Unermüdlicher Forscherfleiß hat bewiesen, daß das Eisen wenig mehr als dreitausend Jahre im Gebrauch ist.
Der Prähistoriker Montelius hat untersucht, wann das Eisen die Grundlage für die Kultur zu werden begann und ist zu folgenden Ergebnissen gekommen: Inschriften, die man im alten Aegypten ge funden, und ebenso Wandgemälde sprechen dafür, daß die Eisenzeit für Aegypten nicht früher begann als im 13. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. In den Ruinenhügeln der uralten asiatischen Städte Chaldäas, Affyriens und Syriens ist Eisen erst in den Schichten aus der Zeit um 1000 vor Christi Geburt gefunden. Im 11. Jahrhundert erst begann die Verwendung des Eisens in den Rautafusländern. Die Runinenhügel von Troja lehren, daß auch dort die Eisenzeit vor 1100 vor Chrifti Geburt nicht begonnen haben kann. In Griechenland wurde das Eisen erst während des 12. Jahr hunderts allgemein verwendet. Allem Anschein nach ist Kreta , wie schon die aus dem 3. Jahrhundert vor Chrifti Geburt gefundene Arelmundsche Marmortafel andeutet, die das Eisen 1432 Jahre vor Christi Geburt auf dem Berge Ida entdeckt sein läßt, der griechische Landesteil gewesen, zu dem die Kenntnis des neuen Metalls zuerst fam. Im südlichen und mittleren Italien wie in Sizilien tritt es. fast zur gleichen Zeit auf wie in Griechenland . In Mittel europa zeigt es sich nach dem Anfange des letzten vorchriftlichen Jahrtausends, während des 10. und dem Anfange des 9. Jahr hunderts allgemein im Gebrauch. Anfa.igs wurde das Eisen, da es selten und natürlich kostbar war, nur zu Schmucksachen verwendet. In Frankreich begann die Eisenzeit etwa um 800 v. Chr., in Norddeutschand und Skandinavien im 7. Jahrhundert.
Den Ort sicher angeben zu können, an dem die epochemachende Entdeckung des Eisens zuerst stattfand, erklärt Montelius außerstande zu sein. Uralte Traditionen verlegen den Ursprungsort des Eisens nach dem eisenerzreichen Assyrien . Die heiligen Schriften der Juden berichten, daß Thubalfain, der in der Bibel( 1. Mofes 4, 22) er wähnte Sohn Lamechs, das Eisen aufgefunden habe. Man hat bas Thubetvolt, das er repräsentiert, mit dem identifiziert, das die Südwestküste des Schwarzen Meeres bewohnt. Griechische Autoren bagegen berichten, wie das Eisen von den Chalybern entdeckt wird. Das Volk der Chalyber wohnte ebenfalls an der Küste des Schwarzen Meeres . Folglich weisen beide Traditionen auf dieselbe Gegend. Montelius stellt zwar nicht in Abrede, daß jene Gegenden für die Eisengewinnung in jenen uralten Zeiten von großer Bedeutung waren, hält es aber für wenig wahrscheinlich, daß dort das Eisen entdeckt wurde. Seiner Ueberzeugung nach fann die Eisenzeit der Kaukasusländer frühestens um 1100 v. Chr. begonnen haben. Eine
Daß das Eisen gediegen nur in den sogenannten Meteorsteinen vorkommt, ist bekannt. Meteor, Luft- oder Mondsteine entstammen fleinen Himmelsförpern, die mit großer Geschwindigfeit aus dem Weltraum auf die Erde niederstürzen und staubfein oder in Blöcken bis zu 300 Zentnern hier unten ankommen. Kleine Körper, die schon in höheren Teilen der Luft zerplazen und die Erdoberfläche oft gar nicht erreichen, heißen Sternschnuppen. Sie werden leuchtend durch die Reibung an der Luft, welche ihre Temperatur bis zur Weißglut steigert. Sind die Stücke größer, so bezeichnet man sie als Feuerfugeln. Sie laffen oft einen langen Schweif glühenden Staubes auf ihrer Bahn zurück, der erst nach mehreren Minuten verschwindet. Bisweilen lösen fie fich allmählich auf, vielleicht durch Vergasen, gewöhnlich aber erfolgt schließlich eine Explosion mit lautem Knall. Am 19. Juli 1912 fand nach 6 Uhr abends in der Nähe von Holbrook in Arizona ein Fall von Meteorsteinen statt. Bald nach dem Niederfallen der Steine ergaben die an der Stelle der Explosion vorgenommenen Nachforschungen nach den durch den Sturz zerstreuten Steinen, daß sie einen Raum von 5 Kilometern und in der Breite 800 Meter bedeckten. Nach sorgfältigem Suchen wurden schließlich 218 Kilogramm Steine gefunden. Der größte wog 6665 Gramm, 29 wogen über ein Rilo, 6000 Einzelsteine wogen 1-1000 Gramm und 8000 Splitter weniger als ein Gramm. Ein Bruchstück von der Größe einer Drange hatte sich in einem Baum eingegraben. Am 10 Februar 1896 fiel in Madrid am hellen Tage ein Meteor, das durch seinen Glanz viele Menschen blendete und eine furchtbare Banik hervorrief. Der Steinregen erfolgte erst 1½ Minuten nach dem Plagen, woraus eine Höhe von etwa 30 Kilometern für die Explosion berechnet wird.
Im übrigen findet sich Eisen meist oppdiert( mit Sauerstoff verbunden) in den bekannten Eisenerzen, aus denen es in den Hochöfen gewonnen wird. Deutschland produzierte schon 1908: 11,8 Millionen Tonnen, alfo 2 360 000 000 Zentner.
Aus dem Leben der Mongolen.
Der Mongole lebt in einem Land, das ein wohl wenig beneidens wertes, dafür aber gesundes Klima hat und das weit entfernt von dem rastlosen Lärm des Lebens der zivilisierten Welt ist. Von klein auf ist er an die harten Mühen der väterlichen Wüste gewöhnt, mit freier Brust genießt er ihre reine Luft. Körperlich ziemlich fräftig, besitzt der Mongole eine gute Gesundheit und erreicht nicht selten ein hohes Alter. Die Bevölkerungszunahme geht allerdings sehr langsam vor sich; schuld daran ist die Armut des Volkes, das Zölibat der einheimischen buddhistischen Geistlichen, der Lamas , aber auch Epide mien und Krankheiten, die zeitweilig große Verheerungen anrichten. Dafür erstehen dank der harten Lebensverhältnisse und der kargen Natur aus der jüngeren Generation Stügen für einen neuen fraftvollen Stamm. Ein echter Sohn der Wüste, ist der Mongole allzeit frisch, forglos und glücklich, wenn er sich zu Pferd auf den endlosen Ebenen tummeln fann.
Im ganzen unterscheidet sich das mongolische Volk von den benachbarten Nomaden dadurch, daß es ein verhältnismäßig hohes Stadium der Entwicklung erreicht hat. Es befibt eine eigene Schrift, gedruckte Gesetze, es studiert die tibetische Grammatik und religiöse Fragen, mit einem Wort, es hat sich zu einer wenn auch etwas fümmerlichen Kultur erhoben. Die Mongolen in der Nähe des eigentlichen China haben äußerlich und in ihrer moralischen Haltung tiel vom Chinesen angenommen, es sind aber meist nur die schlechteren Teile der Zivilisation.
Die Filzjurte ist die bewegliche Wohnung des Mongolen, auf der Viehzucht baut sich seine Eristenz auf. Ackerbau treiben die Mongolen nicht; im Handwerk beschränken sie sich auf die Herstellung einiger notwendiger Hausgeräte. Die tägliche Nahrung be steht aus Biegeltee, der mit Salz und Milch gefocht wird, einer Menge verschiedener Milchgerichte, den berauschenden Rumyß nicht zu vergessen, endlich aus dem Fleisch von Schafen, gelegentlich auch von Rindern und Pferden, seltener von Hammeln. Die Nahrung wird immer sehr unreinlich zubereitet. So wird der Tee nicht selten
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*) Wir entnehmen diesen interessanten Abschnitt mit Erlaubnis des Verlags Brockhaus dem soeben erscheinenden Wert Sven Hedins General Prschewalstij in Innerasien ". In diesem Wert berichtet Hedin auszugsweise über die Entdeckungsreise des russischen Generals und Forschungsreifenden Prschewalstij, der einer der erfolgreichsten Entdecker in den schwer zugänglichen Gebieten Innerasiens gewesen ist.