Wissen und Schauen
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Wie die Stobie entdeckt wurde. eine Ruhrsage. Wie man in der Ruhrgegend zuerst den Brennwert der Kohle erkannte, darüber gibt es alte Sagen, von denen eine im„ Rheinischen Beobachter" mitgeteilt wird: Ein Hirtenknabe entzündete einst an einer Stelle, wo eines seiner Schweine unter einem Baum ein Loch gewühlt hatte, ein Holzfeuer. Wis er am nächsten Morgen zurückkehrte, fand er das Feuer auf der Heide noch in voller Glut, und zwar nicht infolge des vorhandenen Hozes, sondern der baselbst sich befindenden schwarzen Steine, die zu brennen angefangen hatten. Der Hirtentnabe er zählte dies Erlebnis als ein Wunder seinem Vater. Dieser unter suchte die Sache und soll bald nachher die Kohlenzeche Dp ber Mutte" gleich Mutterschwein angelegt haben.
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ungefähr die Größe eines unferer früheren Zweimarkstücke. Während er in den ersten Jahren start sichtbar ist, verblaßt er später, um endlich ganz zu verschwinden, wenn das Kind acht oder zehn Jahre geworden ist. Ausnahmsweise hat man diesen Fleck auch bei Kindern der weißen Rasse, bei denen von einer mongolischen Blutmischung nicht die Rede sein kann, beobachtet. Aber während geborenen auftritt, zählt man bei den gelben Raffen rund 90 Brez. er bei den europäischen Kindern nur etwa einmal bei 400 NeuSäuglinge, die den Mongolenfled aufweisen, und bei den Chinesen, die den reinsten Typ der mongolischen Rasse darstellen, steigt dieser Prozentjak gar auf 99 Proz. Das Auftreten dieses Flecks ist in der Hauptsache somit ein Kennzeichen der Raffe, das allen Bältern eigen ist, die der gelben oder mongolischen Raffe unzweideutig beizurechnen sind. Wenn, er bei anderen, wie bei den Hovas auf Mabagastar, auftritt, so handelt es sich hier um Bölfer, die ihrem Ursprung nach mongolischer Herkunft sind. Der Mongolenfled wird weiter auch bei den Eskimos von Alaska bis Grönland beobachtet. Diese Estimes find ebenfalls der gelben Rasse beizuzählen. Kurz, man findet den Fleck überall da, wo die gelbe Rasse heimisch ist, oder bei Stämmen, die dieser mehr oder weniger verwandt find. Nie hat man ihn bei reinblütigen Regern beobachtet, und in den Fällen, wo er bei den Weißen angetroffen wurde, handelt es sich um Kinder mit tief dunklen Augen und tief brünettem Haar, beren Eltern immer brünetten Typus zeigten. So erklärt es sich auch, daß diefer Mongolenfled ungleich weniger häufig bei den nördlichen Bölkern als bei den füblichen auftritt.
Woher kommt das Holz der Pfeifenköpfe? In unserer Zeit, in ber die wahnwißige Teuerung ber 3igarren und Zigaretten die Tabakpfeife wieder salonfähig gemacht hat, wendet sich die Aufmerksamkeit auch dem Wurzelholz zu, aus dem bie beliebte Bruyère Pfeife gefertigt wird. Es handelt sich um bas schöne, harte, feinfaferige Holz der„ Erica arborea", einer Art Heibetraut, das fünf Meter in der Höhe mißt und in den brachliegenden Gegenden Italiens , hauptsächlich aber auf dem untultivierten Boden der Insel Sardinien üppig wächst. Der nutbare Teil des Strauches ist die Wurzel, die das eisenbarte Holz von bunkelroter Farbe liefert, aus dem die Pfeifentöpfe geschnißt werden, Welche Bedeutung ist nun diesem blauen Fleckchen beizumessen? während die Halme der Pflanzen zu Besen für den Hausgebrauch Weshalb tritt es fo häufig bei den gelben Raffen auf? Und wesverarbeitet werden. Das Wurzelholz läßt sich mühelos bearbeiten halb ist es gelegentlich auch bei ben Neugeborenen Europas anzuund nimmt die Politur leicht an. Vor allem aber eignet es sich treffen? Die blaue Färbung des Flecks entsteht aus der Anhäufung beshalb für Pfeifen, weil es ber Bertohlung vollständig von Heinen schwarzen, nur im Mikrostop wahrzunehmenden widersteht. Die Bearbeitung des Holzes zu Pfeifen ist auf Rörnchen, die in die liefste Schicht der Haut eingebettet sind. Diese Sardinien eine Hausindustrie, die der armen Bevölkerung einen leid- Pigmentförnchen gleichen denen, die bie Epidermis des Negers lichen Verdienst sichert. Die faserige Masse der Wurzel wird zunächst aufweist. Statt aber wie hier in der oberen Hautfläche ihren Sitz mit Stroh und naffer Erde umwickelt, um sie vor den Sonnenstrahlen zu haben, ruhen die Pigmentförnchen des blauen Mongolenflects zu schützen, die bas Holz austrocknet und unbrauchbar machen in der Tiefe der Lederhaut. Deshalb erscheinen sie uns auch blau, würden. Man schneidet es dann in handliche, viereckige Stüde , die genau wie bie mit schwarzem Blut gefüllten Venen durch die Haut vermittels der Kreissäge weiterverarbeitet werden. Die so bearbei- blau hindurchschimmern. Eine solche Unterhautschicht von schwarzem teten Stücke werden dann 12 Stunden im Wasser gefocht und bleiben Bigment findet sich auch unter der Gesichtshaut bestimmter Affenweitere 12 Stunden zum Abkühlen im Reffet liegen, ein Verfahren, arten mit blaugefärbten Backen, wie bei den Mandrils. das die Schnitzarbeit wesentlich erleichtert. merkenswert ist, daß unter den großen Menschenaffen der Drang Utan, beffen Heimat die ber mongolischen Raffe ist, einen Ueberfluß Spielfarten als Schreibmaterial. Die Spielfarte bat in früheren an solchen Unterbautfarbkörpern hat, während die Gibbons wie die Zeiten der Papierteuerung auch als Erfaß für das Briefpapier ge- Neger auch nur eine epidermische Pigmentschicht, dagegen tein dient. Die Kaufleute schrieben auf die Rückseite der Karten Firma Pigment im Untergewebe der Lederhaut zeigen. Weshalb aber und Wohnung und überreichten die Karte den Kunden als Re- tritt dieses Mertmal ber gelben Raffe von Zeit zu Zeit auch bet flame. Später machte man aus den Spielfarten auch Eintritts der weißen Bevölkerung in tie Erscheinung? Man würde zu weit farten für die Theater und Lotterielose, wie man überhaupt gehen, wenn man diese Sonderfälle auf Rückschläge zurückführen die Rückseite zur Niederschrift wichtiger Mitteilungen benutte. Solche wollte, die auf die Zeiten hinweisen, wo die Mongolen oder bie Manuskriptkarten befinden sich zu Taufenden in französischen Biblio- der Mongolenraffe angehörenden Hunnen Europa überfluteten. thefen. Flaubert weiß sogar von einem Heiratsprototoci Es handelt sich hier wohl einfach um Anomalien, die vielleicht zu berichten, das die Jahreszahl 1755 trägt und das der die Trauung darauf zurückzuführen sind, daß die mit ihnen Behafteten die Dis vollziehende Geistliche auf die Rückseite einer Herz- Sieben geschrieben position dazu durch cauernde Berührung oder Zusammenleben mit hatte, und Henry Lemaitre gedenkt einer Einladung zum Ball, die Angehörigen jener Raffe erworben haben, bei denen das für uns der Fürst von Ligne in dieser Form versandte. Benußte man doch Anormale normal ist. Der Fled, der, wie gesagt, bald verschwindet, fogar Spielfarten zur Uebermittlung von Todesfällen. hat für das betreffende Individuum selbst teine Bedeutung, um so größere für die Gelehrten in Sachen der Bestimmung und Klassi fizierung der Rassen.
Kulturgeschichte
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Erfinder- Romanfit. Ueber einen Vorläufer Edisons berichtete fürzlich E. Kilburn Scott in der englischen Photographischen Gesellschaft. Es handelt sich um einen Franzosen, Augustin Le Prince . Nach Scotts Angaben hätte diefer lange vor anderen einen photographischen Apparat gebaut, mit dem er mehr als sechzehn Aufnahmen in der Sekunde machen konnte; er hätte ferner bereits 1889 Celluloidfilme an Stelle von Glasplatten verwendet und auch in diesem Jahr zu Leeds in England bereits bewegte Bilder auf einen Schirm geworfen. Bereits im Jahre 1888 soll Le Prince ein Patent erworben haben auf die Benuhung von perforierten Leit streifen für Celluloidfilms und dazu passende Räder, deren Knöpfe in die Löcher der Perforation eingriffen. Mit einem Worte, wir hätten einen vergessenen Erfinder des Kinematographen, der lange vor Edison alles Wesentliche bereits gehabt hätte, um finematographische Aufnahmen zu machen und finematographische Vorführungen zu veranstalten. Was nachher fam, war nur noch technische Bervollkommnung. Merkwürdig war das Ende des Mannes. Am 16. September 1890 stieg er in Dijon in einen Eisenbahnzug; er wollte nach Paris fahren. Seitdem hat man nichts mehr von ihm gehört;[ purlos ist der Erfinder von der Erde verschwunden. Der Engländer Scott scheint mit der Möglichfeit zu rechnen, daß Agenten von amrikanischen Erfindern, die von Le Princes Errungenschaften Wind bekommen hatten, sich seiner bemächtigten, um ihn um die Ecke zu bringen.
Völkerkunde
口
Der blaue Mongolenfled. Die neugeborenen japanischen, chinesischen und anamitischen Kinder zeigen so gut wie ausnahmslos bei der Geburt an dem unteren Rückenteil, und zwar an dem letzten Wirbel des Rückgrats einen Fleck, dessen bläuliche Färbung genau den Farbion aufweist, den eine durch Stoß oder Hieb ver letzte Hautsbelle anzunehmen pflegt. Diefer fest umgrenzte Fled hat
Himmelskunde
Be
Unsere nächsten Nachbarn". Als nächste Figsterne galten bisher der Stern Alpha im Zentaur, und der hellfunkelnde Sirius. Vom Alpha im Zentaur braucht das Licht 4,3 Jahre, um bis zur Erde zu gelangen, vom Sirius 8,8 Jahre. Der Sirius ist nun jezt nach den Forschungen des Dr. Harlow Sphelen. Direktors der amerikanischen Harvard - Sternwarte, als zweitnächster Nachbar unseres Sonnensystems entthront worden. An seine Stelle tritt Epsilon Indi, dessen Licht uns schon" in 7 Jahren erreicht; im übrigen. ist es aber ein fleines, unbedeutendes Sternchen, das gegen den funkelnden Sirius nicht aufkommen tann.
Technik DE
行
Wissenschaft und Bergarbeit. Man sollte es faum für denkbar halten, daß Bergarbeiter, die schon jahrelang tagtäglich mit der Bicke tätig sind, noch eine Belehrung brauchen könnten, wie sie diese Arbeit zweckmäßig verrichten sollen. Aber in England haben jeht zwei junge Studenten, Adams und Stephenson, ein Jahr lang als Bergarbeiter Dienst getan, nicht des Verdienstes halber, sondern um zu sehen, ob durch richtige Handhabung der Picke, durch bessere Berücksichtigung des Rhythmus oder durch andere physiologische Hilfen sich die Arbeit effettocller gestalten ließe. Sie wollen in der Tat eine Methode herausgebracht haben, die bei geringerer Anstrengung zu größerem Erfolge führt. In den Memoirs and Proceedings of the Manchester Literary and Philosophical Society"( Berichte der literarisch- philosophischen Gesellschaft zu Man chester ) wird über diese Arbeiten und Versuche jeht ausführlich berichtet. Ferner haben sich die Untersuchungen darauf erstreckt, ob durch verbesserte Beleuchtung und anderweitige Anordnung der Schaufelarbeit das Verladen zu erleichtern wäre u. a. m. Wie die befannte englische Fitschrift" Nature" mitteilt, finden die Arbeiten der beiden Studente uth in Arbeiterkreisen großes Interesse.