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Wissen und Schauen
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Was man beim Köpfen empfindet. Der bekannte Forschungsreisende A. Henry Cavage- Landor, dessen spannendes Reisewerf aus Tibet auch bei uns viel verbreitet ist, hat sceben ein neues Wert erscheinen lassen:„ Ueberall Die Memoiren eines Forschers". Er erzählt hier neue dramatische Abenteuer aus Tibet , das er zweimal zu einer Zeit bereist het, da die Anwesenheit eines Gurepäers nur mit gröfter Lebensgefahr möglich war. Unter diesen Abenteuern schildert er auch eins, in dem er erzählt, was er beim Röpfen empfunden hat". Er war gefangen genommen worden, und das Bolk forderte seinen Ted.„ Die wütende Masse schrie nach meinem Leben," schreibt er.„ Das ganze Tal dröhnte wider von dem furchtbaren Ce chrci:„ La fosfaton! ta fosfaton!"( Tötet ihn! tötet ihn!) Eine rot lühende Eisenstonge wurde mir so nahe vorgehalten, daß meine Augenbrauen und Wimpern abgefengt wurden. Dann hie't men rir ein geladenes Gewehr dicht an den Kopf und schoß ab. Darauf wurde dem Senter ein auf beiden Eeiten geschliffenes riesiges Schwert überantwortet. Det bjenter trat langsam auf mich zu, hos das Schvert mit beiden Händen, senfte es langsam bis zu meinem Nacken, wie um die Entfernung für einen wirklichen Streich abzumeffen, dann heb er das Schwert wieder und ließ es mit aller Wucht herunterfausen. Die Spize des Schwertes ftreifte meinen Hals und ging gerade unter meinem Kinn vorbei, ohne es zu berühren. Noch einmal führte er diese unangenehme llebung an der enderen Seite meines Haises aus. Das Schwert souste so dicht an meinem Nacken vorbei, daß es faum einen viertel Zoll entfernt gewesen sein tann. Ich fonnte gar nicht begreifen, was mit mir vorging, und ich glaubte des erstmal wirklich, daß mir der Kopf abgefchicgen fei. Ich war überrascht, als ich nach dem furchtbaren Schlage och alles vor mir sah und die teuflische Musik der Lamas hörte. Das zweitemal hatte ich mich von meinem Erstaunen noch nicht erhelt und wurde daher weniger erschreckt. Die Lamas und das Volk forderten nun meinen Kopf, aber der Pombo vertogte die Hinrig una, damit zunächst meine Leute und ich gemartert werden fönnten. Später erfuhr ich daß diese peinliche Schwertübung des Henters in Libet üblich ist, weil der Nachrichter die große Geschicklichfeit zeigen will, mit der er das schwere Richtschwert handhabt."
Bolnische Teppiche. Die polnischen Teppiche hatten im 17. und 18. Jahrhundert einen großen Ruf. Sie wurden damals zuerst in Oftpolen, später auch in Masowien und Kleinpolen gewebt, beson ders auf den Befihungen der großen Magnaten. Die Galtin des Hetmans Koniecpolski, der 1627 in türkische Gefargen daft geraten war, begab sich nach Konstantmopel, um ihren Mann durch Zahlung eines Lösegeldes zu befreien Wöhrend ihres Aufenthaltes erlerne fie die Kunst des Teppichwebens und führte sie später in Bolen ein. Gegenwärtig aibt es Teppichwebereien in Lemberg , Zakopane und Henrykow. Bei dieser Arbeit sind meist Frauen beschäftigt. Auf den Ostmessen in Lemberg haben die Teppiche tas Interesse ausländischer Besucher erregt, die den größeren Webereien Aufträge erteilten. Die Herstellung von Teppichen hat fcit 1920 in Galizien einen Aufschwung genommen.
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Naturwissenschaft
Wie schwer sind die größten Tiere? Als Riesen pflegt man diejenigen Tiere zu bezeichnen, deren Gewicht mindestens 1000 Silogramm( eine Tenne) erreicht; die Zahl der Tiere, die dieses Gewicht aufweisen und mitunter gewaltig übersteigen, ist größer als man gewöhnlich annimmt. Genaue Gewichtsbestimmungen sind in den meisten Fällen allerdings richt möglich, da entsprechend große Wagen am Ort der Erlegung fehlen. Auf Grund der Längenmessungen und Vergeichungen fleinerer Exemplare fann indessen das Gewicht eines Riesen mit genügender Genauigkeit errechnet werden. Mit Hilfe dieser Methode hat der Physiologe Prof. Büiter neuerdings zahl reiche Gewichtsbestimmungen ausgeführt, die von allgemeinem Interesse sind. Unter den Wirbellosen sind Riesenformen felten; die auf dem Boden der Tiefsee im stillen Wasser lebende Riesen trabbe, deren Stelabeine eine Spannweite von 6,5 Meter haben, erreicht ebensowenig wie die Risenmuschel, deren Schalen 150 Kiiogramm wiegen, das Gesamtgewicht von 1 Tonne, der unteren Gewichtsgrenze der„ Riesen". Dagegen find gelegentlich riesenhafte Tintenfi che beobachtet worden, die ohne Arme eine Länge ven 5 bis 6 Meter aufwiesen. Derartige Riesentraten follen das Gewicht eines Elefanten erreichen es wird auf 2,5 bis 5 Tonnen geschägt. Unter den Wirbeltieren sind echte Riesen una'eich häufiger; zahlreiche Fische zeichnen sich durch! ofe Werte in Länge und Gewicht aus. Am schwersten dürfte der Rauhtai bei einer Länge von 16 bis 20 Meter mit 50 bis 100 Tonnen sein! Der auch weit über 10 Meter Läne messende Riefenhai sciat ein Gewicht von 20 bis 80 Tonnen, der 6.bis 8 Meter lange Eishoi bis 6 Sonnen, der Adlerroden bis über, 5 Tonnen. Unter den Amphibien und den heute lebenden Revitien sind keine Riesen vorharden, Bögel haben überhaupt teine eigentlichen Riefenformen hervorgebracht. Denn der Strauß icat nur 125 Rifonremm, und der ausgestorbene Riefenvogel pen Madapastar hot höchftens 750 Ri'cgramm erreicht. Die schmerfion Tiere finden sich schließlich unter den Säugern. Schon schwere Raffen des Hausrindes, ferner Bison und Elenantilope wiegen etwa 1 Tomme, Flußpferd und Rashorn 2 bis 3 Tonnen. Die größten gemessenen Elefanten hatten eine Erhulterhöhe von 3 bis 3.5 Meter und cir Gewicht von 6 bis 8 Tonnen. Un der Spige stehen schließlich die
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Wale; schon fleinere Formen übertreffen den Elefanten, wie der Schweriwal mit 7 bis 8 Tonnen, Dögling 10 bis 12 Tonnen, Seihwal ( 12 bis 15 Meter) 23 bis 45 Tonnen. Die großen Formen stellen gewaltige Massen an Fleisch, Fett und Knochen dar; meist wird aber ihr Gewicht viel zu niedrig geschätzt, wie die Berichte von Walfängern zeigen. Der Nordkaper von 17 Meter Länge wiegt über 100 Tonnen, der Finnwal von 24 bis 23 Meter Länge etwa 200 bis 240 Tonnen, der Grönlandmal mit 22 bis 24 Meter Länge etwa 300 Tonnen, und das schwerste Tier der Erde ist schließlich der Blauwal, der bei einer Länge von 30 bis 33 Meter Länge ein Gewicht von 350 bis 480 Tonnen erreicht! So schwankt das Gewicht der Säugetiere zwischen 3,7 Gramm( 3wergjledermaus) und 480 Tonnen.
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Fische und Schiffahrt. Es ist eine interessante Tatsache, daß sich manche Fische in bestimmter Weise an die Schiffahrt angepaẞt haven und aus ihr Vorteil ziehen. Früher fand man den sogenannten Schijfshalter, ein mit einer mächtigen Saugscheibe dicht hinter dem Stopf versehener Fisch, nur an Walen, großen Knochenfischen und Schildkröten angesaugt. Er läßt sich von dieſen Tieren umhertragen, vm auf diese bequeme Weise zu seiner Nahrung zu gelangen. Seit einigen Jahrzehnten trifft man dieses Tier wie schon sein Name fagt faft nur noch an Schiffen an. Es hat seine ursprüngliche Lebensweise geändert, weil ihm die Schiffe bessere Lebensmöglichfeiten zu bieten scheinen als seine früheren Fahrzeuge". Sobald Abfälle über Bord geworfen werden, verläßt der Schiffshalter seinen Ruheplatz und stürzt sich auf die Nahrungsbrocken. Stets fehrt er dann wieder an den Schiffsrumpf zurück und läßt sich so durch die Meere tragen. mühelos dabei seine Nahrung findend. Neuerdings gbt auch der Lotfenfisch seine frühere Lebensweise immer mehr auf. Als außerordentlich schneller Fisch folgt er den Schwärmen der Haie und Wale um an ihrer Mahlzeit teilzunehmen. Jetzt wird er immer häufiger beim tagelangen Berfolgen von Seedampfern angetroffen, von deren Abfällen er lebt. Eine Geschwindigkeit von 15 Knoten fcheint ihm teine Schwierigkeiten zu bereiten.
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Seit wann fennt man das Glas? Die Glas abritation in Aegypten muß bereits um 1600 vor Christus ausgebildet gewesen sein, wofür Schmudfedyn ous Glas und bildliche Darstellungen von Glasbläsern auf Earfophagen aus jener Zeit Zeugnis ablegen. Im Abendland war die Glasfabrikation zuerst bei den Briechen befannt. Die Römer lernten das Gewerbe von den Phöniziern, von tenen sie eine Zeitiang sogar inen Tribut in Glas erhoben. Unter Alexander Eeverus, der 222 bis 235 n. Chr. regierte, finden wir in Rom bereits so viele Glasfabriken, daß ein besonderes Gesez sie in ein eigenes Stadtviertel verwies, weil sich die Einwohner über den fie belästigenden Hüttenrauch beschwert betten. Gegen Anfang des 13. Jahrhunderts famen die Veneziane: Glaswaren in besonderen Ruf. Die von Benedig geheim geta tene Kunst gelangt: aber im 16. Jahrhundert noch Böhmen . Von hier verbreitete fie fich donn über Deutschland , Frankreich und England. Aber schon vorher war die Glasherstellung in Deutschland bekannt. Die deutsche Glas fabrikation verstand sich namentlich auf die Herstellung farbiger Gläser, wie die farbigen, cus dem Mittelalter stemmenden Rice, cn= fenster heute noch dartun.
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Völkerkunde
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Die Höhlenwohnung der Opaljäger. Die feltsamen Wohnungen und Arbeitsformen der Öpaljäger von Coober Pedy in dem Stuart. gebirge" Australiens schildert Dr. Frederic Wood Johns, ein Profeffor an der Universität Adelaide , in seinen soeben erschienenen„ Unwissenschaftlichen Essays".„ Es scheint eine merkwürdig ungewohnte Welt," schreibt er, denn obwohl man Epuren menschlicher Tätigkeit überall findet, so gibt es doch keine Häuser, feine Hütten noch Zelte. Wir müssen von der gewöhnlicher Welt, in der Menschen in Häusern wohnen, in ein feltsames Reich herniedersteigen, wo Menschen in Felslöchern hausen. Sonst bauen die Menschen überall ihre Häuser und schmücken die Wände mit ihren Schäßen; in Coober Pedy aber houen die Menschen ihre Wohnungen in den Felsen und finden Schäße an den Wänden. In einer solchen Felsenwohnung der Opal, jäger, die aus drei Zimmern und einer hübschen Küche besteht, gibt es gute Betten, Kleiderrechen und allen möglichen Komfort. Aber des Merkwürdigste, was man in dem Kerzenfchein erblickt, das ist ein schmier Streifen von schillernder Leuchtkraft, eine glänzende, frembartig wirkende Ader im Gestein, an der man Spuren der Arbeit entdecken fam. Und dieses Band, nicht breiter wie ein Streichholz, ist die Urlache dieser merkwürdigen Höhlenwohnungen, ist die Sehnsucht und Heffnung der Menschen, die hier im Dunkeln leben, ist eine dünne Alter von Opal . Der Opal, diese wundervolle, rätselbate. fojtbare Edelstein, ist fein Kind des Lichts, sondern tief gegraben in den Felsenhöhlen von Coober Pedy. Darum spielt sich hier das ganze Leben unter der Erde ab; darum lebt diese kleine Gemeiniche't im Dunte!, cbresperrt von den Frenden der Oberwelt. Es find gegenwärtig etwa 50 Opaljäger, die hier hausen und eine einzige Frau. Schr verfaedenartig ist ihr Schicksal. Es gibt Männer, die hier schon seit Jahren arbeiten, ohne auf die geheimnisrolle Lichtader gestcken zu sein, und es gibt ontere, die nach wenigen Wochen Opole im Werte von vielen 1000 Pfund cewonnen haben rnd jedem Befucher in ihrer Höhle stols das ver odend glänzende Band zeigen, das ihnen noch größeren Reichtum verspricht."