Den Jungen.Ton MargArctc 8d»r8 4«r.Huf Lefdxn, Blut und Crammcimgchn wir In eine neue Zeit.Ciefc Wolkendecke hängt crfUllungsfchwcrüber unfern fjäuptcm.Wir ftützen sie mit den Händen,uns Raum zu schaffen.dm uns her im tollen Wirbel Phantome,die Leben werden wollen.Wo ift Licht?— Wo ift Wahrheit?Bei stark» du junger Mensch, dein ift die Zukunft!Nicht hiimmre dich das Hlte, 6wig-6Uicbc!Dem Heute gilt's, dem Morgen.Grclfel Gestalte!Schon tont Musik des eingeborenen,Gestalte. Grlöfe es von seiner Bchop fungsfehnfucht.Dein Gigenlcben zimmre dir nach deinem Willen.Grlöfe dich, form deine Welt und du wirst heißen:Grlöfcr der Menschen.Sittliche Kultur.Von Paul Schlrrmeister.Jugendschutz und Erziehung zur sozialistischen Weltanschauung:da» sind die Hauptaufgaben der Arbeiterjugendorganisatian. Wäh°rend zur Erringung eine» wirksamen Jugendschutzes die Hilfe derOrganisationen der erwachsenen Arbeiterschaft, der Gewerkschaftenund Parteien unbedingt erforderlich ist, ist xur Bewältigung derzweiten Aufgabe, der Erziehung zum Sozialismus, die Hilfe derErwachsenen weit weniger notwendig, d h. soweit es sich um Or°ganisationen der Erwachsenen handelt. Denn hier liegt rechteigentlich das Gebiet, auf dem sich die Jugend in erster Reihe de«tätigen kann. Allerdings müssen wir bei der Erziehung zum Sozia-lismus scheiden zwischen Erziehung zur wissenschaftlichenErkenntnis und Erziehung zum s i t t l i che n Erlebnis desSozialismus: nur diese letztere Seite wollen wir heute etwas näherins Auge fasten.Wir wisten, daß die tapitaNflische Gesellschaftsordnung im Ab-sterben begriffen ist, daß eine neue Zeit, die Zeit de» Sozialismus,heraufdämmert. Diese neue Aera wird ganz andere Menschenbrauchen, als sie heute vorhanden sind-, denn wenn wir heute diesittliche Qualität unseres Volkes prüfen, so werden wir feststellenmüssen, daß diese arg unter den Nullpunkt des �Sittlichkeitsthermo»Meters' gesunken ist. Das ist eine Begleiterscheinung de» unter«gehenden Kapitalismus, eine Erscheinung, die allen Uebergangs-zeiten im Leben der Gesellschaft eigentümlich ist. Nicht zuletzt aberbat auch der Krieg dazu beigetragen, die Entsittlichung zu fördern.Der Kapitalismus droht alles mit sich in den Abgrund zu reihen.Und in dieser Zeit soll etwas Neues geschaffen werden, eine neueWelt nämlich, die die Sehnsucht der Menschheit nach Frieden undGlück erfüllen soll.Nach unserer Austastung ist es das Proletariat, da» den tünfti»gen Zuständen Gestalt und Inhalt geben soll. Das Proletariat istes also auch, das die Vorbedingungen der neuen Ordnung a n f i chselbst erfüllt haben mutz. Es mutz auf der Hut fein, dah esnicht mit in den Strudel des kapitalistischen Untergange» hineinge-rissen wird, daß nicht die zaghaften Ansätze einer neuen Formmenschlichen Zusammenleben» ersticken im Sumpfe der heutigen Zu-stände.Ich meine: da» erwachsene Proletariat ist vielfach noch zu festmit dem Alten verbunden, als datz es in der Lage wäre, aus sichheraus neue sittliche Werte zu schaffen. Aber die Jugend de»Proletariats, das ist der Quell, aus dem neue Hoffnung sprudelt, istder Ausgangspunkt kommender Lebensform.Was ist nun notwendig, um die Grundlagen für eine neue sitt-liche Kultur zu schaffen?Freiheit de» Geiste», Freiheit de» Denken», dasist die Vorbedingung für das neue Geschlecht. Die Jugend des Pro-letariats muh sich frei machen von dem Ballast, den man ihr in derSchule angehängt hat: sie muh sich frei machen vom Traditionellen,vom Althergebrackiten, das jeden Fortschritt zu hemmen droht undwie ein dichter Nebel die Köpfe umfängt. Auch die herrschendeleruelle Moral, die in der gemeinsamen Erziehung der beiden Gi-schlechter etwas Unsittliches sieht, wird von unserer Jugend überBord geworfen. Sie ist hier anderer Ansicht, als die bürgerlichenPhilister, und tritt energisch für die Gemeinschaftserziehung ein,wohl erkennend, daß eine Gesundung des Verhältnistes zwischenbeiden Geschlechtern nur möglich ist, wenn beiden Teilen durch einevernünftige Erziehung Gelegenheit gegeben wird, frei und unbe-fangen zusammenzukommen und sich so gegenseitig kennen undschätzen zu lernen.Ebenso wichtig ist die Erziehung zur Selbständigkeit: besonderszur versönlichen Selbständigkeit oder Selbstbeherrschung.Selbstbeherrschung gegenüber dem Alkohol, dem Nikotin, demSchundkino und dem Sexualismus: das ist nach dieser Seite bin dasZiel unserer Jugenderziehung. Wenn wir uns heute die Jugendansehen, die unserer Organisation noch nicht angehört, so kommteinen das Grauen an über die Gleichgültigkeit und Gedankenloüg-keit, mit der sie an den Schönheiten des Lebens vorbeigeht, um sichmit Eifer in die saden Vergnügungen zu stürzen, die ihr namentlichdie Großstadt bietet: Kino, Tanzboden, Tingeltangel, Rummel unddergleichen mehr. Fast verzweifeln möchte der Jugendbündler,wenn er sehen muß, wie seine Alters- und Klasiengenosiinnen und-genossen ihren BIldungs- und Wissensdurst mit Schmökern allerSchattierungen stillen. Mit Schmökern, deren Jdealgestalten Ver»brecher der gemeinsten Art sind, pfropft diese Jugend ihr Gehirnvoll. In der Arbeiterjugendbewegung sind derartige Vergnügungenverpönt. Hier, in der Gemeinschaft Gleichgesinnter, herrscht ein an-derer Geist: frohe Unterhaltung. Spiel und Volkstanz, Vorträgeund Turnabende wechseln miteinander ab. In diesem Kreise herrschtamb die Wahrheit in jeder Hinsicht: denn Wahrheit ist innereFreiheit, und innerlich frei wollen wir sein, müssen wir sein, umunsere äußeren Fesieln sprengen zu können.Aber niebr noch: Solidarität ist der Wahlspruch aller, dieder proletarischen Jugendgemeinschast angehören. Mögen die Köpfeauch manchmal' hart aneinander rennen, so schlagen doch die Herzeneinen Takt. Einer für alle, und alle für einen: unter diesemZeichen schreitet die neue Jugend zum Sieg.Denkende Arbeitereltern, denen das Wohl Ihrer Kinder amHerzen liegt, schicken diese zu uns, damit sie Mitstreiter werden fürunsere Aufgaben: wirtschaftliche, geistige und sittliche Befreiungder arbeitenden Jugend, um so die Kräfte auszulösen, die den Sozialismus verwirklichen werden, die kommende Lebensform, die dosGlück der Menschheit oerbürgt.vom Wanüern im Winter.Nun hat der Winter doch noch seinen Einzug gehalten. Es friertund schneit, daß man keinem Menschen raten möchte, öfter als unbe-dingt notwendig die Stube zu verlassen. Fürsorglickfe Gemüterbleiben darum lieber hinter dem Ofen hocken, wo sie keine nassenFüße bekommen und die Nase nicht erfrieren können.Gingen nicht aber auch wir von dieser Ansicht aus, als wir un-sere Haupttätigkeit, zumal die belehrenden Veranstaltungen, in dasWinterhalbjahr oerlegten, nachdem wir im Sommerhalbjahr denWanderungen und Ausflügen den größten Raum in unserem Pro-gramm gelösten hatten? Dem scheint nur so: denn auch unser Win-terprogramm weist einige Ausflüge oder Spaziergänge auf. undwenn wir die Wanderungen eingeschränkt haben, so geschah es dochhauptsächlich aus dem Grunde, weil vom Winter bis jetzt noch wenigzu merken war. Im übrigen aber ist, zumal für uns Junge, derWinter so gut Wanderzeit wie der Frühling, Sommer oder Herbst.Im Gegenteil, der Winter scheint uns in dieser Hinsicht sogar nochbeträchtliche Vorzüge vor den übrigen Jahreszeiten zu haben.Zunächst ist eine Winterwanderung von größter Bedeutung fürunseren Körper. Wenn wir wandern, wollen wir dem Körperausgiebige Bewegung verschaffen, die Muskeln stärken, das Blutschneller pulsieren lasten und der Lunge neuen Sauerstoff, dasLebenselement, zuführen. Dqs alles kann nie bester geschehen alsim Winter. Im Sommer ist die Luft häufig übermäßig erhitzt, isttrocken und mit unzähligen kleinen Staubteilchen angefüllt. Infolgedessen geht da» Wandern träge vor sich, wenn es nicht in die frühenMorgenstunden verlegt wird. Da hat man von dem Wandern imWinter ganz andere Vorteile. Es veranlaßt einmal den Menschenzu einer schnellen Gangart, ohne daß er sich dabei abhetzt, und da»kommt jedem einzelnen Körperteil zugute. Dann stellt es auchhöhere Anforderungen an die Muskeln, denn entweder bedeckt glattesEis die Wege oder Schnee ist aufgehäuft, und da flott vorwärts zuschreiten, hält nicht so leicht: es erfordert ein tüchtiges und geschick-tes Auftreten.Jeder kennt Diese Genüste, der öfters eine Winterwonderung ge-macht hat. Da rollt dos Blut ganz anders durch die Adern, derKörper gerät in einen gesunden Schweiß, und die Lunge zieht diereine Luft mit einem Behagen ein, daß man sich vor Freude dar-über ordentlich emporreckt. Wie angenehm ist aber erst das Ge-fühl, wenn man einen geheizten Raum betritt, wie wohlig fühlt sichgar der Körper, wenn man sich am Abend des Wandertages zurwohlverdienten Ruhe hinstrecken kann! Es gibt kaum«in törper-liches Wohlbefinden, das diesem gleich käme.Das ist der eine Grund, für die Winterwanderungen einzu-treten. Nun der andere: er geht den G e i st an. Du hast sicher äufBildern schon— in der Schule und im Elternhaus, in Büchern undin Kunstmappen— Winterlandschaften abgebildet gesehen. Dasahst du gefrorene Seen, eisbedeckle Berge, von Schnee überschütteteWälde? und was sonst noch für Herrlichkeiten. Hast du Großstadt-kind aber schon einmal eine Winterlandschaft in Wirklichkeit ange-staunt? Wenn du es noch nicht getan hast oder tun konntest, sohole es nach, bald, sobald du nur irgend kannst. Du wirft erstauntsein über die Schönheiten, die sie bietet.Da siehst du von einem mühsam erklommenen Berge herab dieWelt oerschneit tief unter dir liegen. Die Fahrstraße führt untenentlang,. nur mühsam kommt ein einziges Gefährt vorwärts. Ganzhinten schaut ein Dörfchen heraus. Du erkennst es an den braunenoder grauen Wänden der Häuser, denn die schneebedeckten Dächerheben sich nur wenig von der großen weißen Fläche ab, die dortscheinbar zusammenstößt. Und dann der Kirchturm! Wie gespen-stisch er ausschaut in seiner weißen Kappe. Am anderen Ende derStraße schiebt sich drohend ein Wald hervor. Aber er ist eigentlichgar nicht so schrecklich anzuschauen, im Gegenteil, er nimmt sich mitseinen schneebehangenen Bäumen, deren Zweige von der Last nieder-gedrückt sind, außerordentlich reizvoll aus. Man möchte meinen,lauter Weihnachtsbäume vor sich zu haben. Wenn du nun deinenBlick über alles das schweifen läßt, über die beschneiten Bergkegelhinweg, weit hinaus ins Land, dann wirst du aufs lebhafteste emp-finden, wie erhaben die Natur ist— selbst im Winter, wo doch die„vernünftigen' Leute meist zu Hause bleiben. Wenn es dich lockt,dann wandere auch einmal in die Ebene, ins flache Land. Du wirsterfahren, daß alles schön ist. ganz gleich, ob du auf dem Berge oderim FlaMland stehst, und daß die Wirklichkeit stets alle Erwartungenübertrifft. Wie reich von dem Geschauten kommt man dann heim!Es fft, als ob die eigene Gefühls- und Gedankenwest Unsummenvon Werten gewonnen hätte, als ob Herz und Verstand größer,freier und lebhafter geworden wären.Darum, die Mütze über die Ohren gestülpt, den Stecken in dieHand und hinaus in die weihe Herrlichkeit, die ohnehin nicht langemehr währt!_?ugenö und Kunst.von Arno Scholz.Die Bühne Ist die Kanzel des Zeitgeistes. Da» Theater gibtun» ein Bild der Weltdeutung, Welterfasiung Weltanschauung. Esbildet die Kritik der Zeit und Menschheit. Das Theater muß tasbeste Bildungsmittel unserer Zeit werden. Bildlich Erfaßtes hastetlänger in uns als nur Gelesenes. Erst wenn das Theater dieseAusgaben erfüllt, erhält es feinen eigentlichen Wert.Der Künstler bedient sich der Bühne al» Sprachrohr setnerWeltanschauung. Aus allen Werken unserer Schriftsteller, Malerund Bildhauer spricht ein Stück persönlichen Wirkens, eigenen Er-lebens. Die mannigfachen Stimmungen der Seele, die vielgestal-tigkeit des Aufnehmens und Wiedervonsichgebens gelangen in ihnenzum Ausdruck. Die Dichtung spiegelt das innerste Wesen de» Dich-ter» wieder. Jede» Gefühl, sein Glauben und Denken, Hasten undLieben, überhaupt alle», was ihn bewegte und erregte, klingt unsau, seinen Werken entgegenSchiller sagte einmal:.Jeden, der imstande ist, seinen Emp-findungszustand in ein Objekt zu legen, so daß das Objekt michnötigt, in jenen Empfind ungszusiand überzugehen, folglich lebendigauf mich einwirkt, nenne ich einen Dichterl' Deutlich zeigt Schillerhier die Aufgaben des Dichter» und Zuhörers. In das Wesen desDichter», in lein Werk einzudringen, mit ihm hinaufzusteigen, los-gelöst vom Alltag, zu visionären Höhen oder hinab in die Tiefender Welt in Grauen und Elend, kurz, ein Hineinwachsen in seineWelt«uß unsere Aufgabe sein. Do» Höchste. Edelste sowie d«Gemeinste, Niedrigste haben tn der Dichtung nach Gestaltung ge-rungen.Warum nahm nun die Arbeiterschaft und auch die Jugend nichtschon früher solch regen Anteil an Kunst, Theater, Musik? Eine anstarke Borrechte sich anNammernde Oberschicht übte einen herrschen-den Druck aus die Kunst aus. Und so konnte die Kunst nie Volks-gut werden. Erst als die Revolution diese Kette zersprengte undauch die aus den Unterschichten hervorstürmenden Sprecher der Ar-beiterschast Eingang zur Bühne erhielten, fielen did Vorurteile. Be-geisterungsfähige, frische strafte mit starkem Wollen und unver-brauchtem Können belebten tie Theaterwelt, rissen sie heraus ausstumpfer Gleichgültigkeit. Talente wie Toller mit ihrem aus-drucksvollen Ringen und Kämpfen verdrängten bei uns die Geisterder überlebten Zeit und werden bald Herrscher sein.Doch greifen wir weiter zurück. Nehmen wir die Naturalisten,die uns hineinführen wollen in das Alltägliche, die uns den Menschen in seiner Abhängigkeit von Um- und Mitwelt zeigen. Sieführen uns keine idealisierten Helden auf die Bühne, sondern wahr-heitsgetreue Gestalten. Nicht Menschentat, sondern Menschenleidwollen sie un» vor Augen führen. Wirklichkeit, von Künstlerhändenumgestaltet, zeigt sich hier.Oder denken wir an die wuchtigen Gesänge eines Bartels,B r ö g e r, L e r f ch, die mit ihrem Ringen, ihrem unbezwingbarenWillen uns neue Wege weisen wollen. Oder nehmen wir unsereJüngsten! Begeistert horchen wir auf die Weckrufe der Bekennerwie Franz Werkel, Georg Heym, Stramm oderStadler. Sie erschließen uns ein« Welt von neuen Gedanken-gängen. von überwältigender Wahrheit sind die Dichterworte, diemit betäubenden Geräuschen im Zischen der Dampfhämmer, imRollen der Räder uns die mechanisierte Weltstadt mit all demGrauenhaften und all dem verheißungsvoll Zutunftsträchtigenzeigen.Was wollen sie un, geben? Hoffnungen strahlen auf und erheben uns beim Lauschen eines Zukunftssängers. Die Kunst erheb'uns. läßt uns aufsteigen, reißt uns fort, strafft zum NachdenkenRichtig erfassen und hineinleben in seine Welt, in die Welt de»Dichters, und neu« Kraft, neuen Mut schöpfen aus seinem Werk,da« soll und muß unsere Aufgabe seinlLiteratur öer Arbeiterjugend.Der verband der Arbeiterjugendvereine Deutschlands hat seitdem Bielefelder Reichsjugendtag viele neue Bücher und Schriftenim eigenen Verlag herausgegeben. Es wird sich lohnen, auf diewichtigsten hinzuweisen.Ein Buch heißt:.Von Weimar bis Bielefeld'(Preisgeb. 7,Sl> M., drosch. 5 M.). Erich Ollenhauer schildert in ihmanschaulich die Entwicklung der Arbeiterjugenddewegung in demJahr zwischen dem ersten und dem zweiten Reichsjugendtag. Er hates wirklich meisterhaft verstanden, das Buch, das doch in erster Linieein Buch der Arbeit, ein Bericht von der Art, dem Umfang und demErfolg der organisatorischen Kleinarbeit der Iugendvereine und derGesomtarbeit des Verbandes sein soll, zu einem Werk auszugestalten.in dem Geist, Wille und Ziel der Arbeiterjugend lebendig sind. In! jdiesem Buch pulst da» Blut der jungen Generation unserer Klasse,jener Jugend, die In den Kriegsjahren vielleicht schwerer noch alS"Rei:'Väter gelitten hat und jetzt noch kämpfen muß um ihre Schutzsorde-rungen und die trotz alledem den Glauben an Erlösung durch eigeneKraft und den Mut zum Kamps nicht verloren hat. Jeder Stein fürda» neue Wohnhaus der Menschheit muß erst gehauen, geformt undgeschichtet werden— jeder kleine Ortsverein der Arbeiterjugendhilft zu feinem Teil bei dieser Zukunftsarbeit. Dieses Bewußtseinlöst in der proletarischen Jugend ungewohnte Kräfte aus. Von dem.was Kraft und Können schon vollbracht haben, zeugt das BuchOllenhauers. Am Schluß geben Max Westpbal und E. R. Müller-Magdeburg noch Ratschläge für die weitere Arbeit unserer Jugend-organisation. Wir empfehlen da» billige Buch nicht nur den Jugend-genassen, sondern besonders auch den Porteigenosien und jedem.der sich eingehend über die Organisation und das oereinte Wirkender Arbeiterjugend unterrichten will.Eine wichtige Ergänzung des.Bielefeld-Buchs' ist der.Be-richt über die zweite Reichskonferenz des Verbandesder Arbeiterjugendvereine Deutschlands in Bielefeld. lPreis 2 M.»Die kleine Schrift:.Die Arbeiterjugend-Jnter-nationale:(Preis 3 M.) schildert den Werdegang dieses jüngstenSprosses der Arbeiterbewegung von der ersten Äugendvertreter-Zu-sammenkunft bis zum ersten internationalen Jugendtag in Viele«feto. Die Broschüre enthält u. a. die Staturen und das Erziehu»gs-und Jugendschutzprogramm der Jugendinternationale und ist schondeshalb als eine wichtige Programmjchrist der proletarischen Jugend-beweaung zu werten.Wer sich für die Arbeitersugenddichtung interessiert, fei auf diePrologsammlung:.Jugend kerausl Gedichte und Prologe zum Bortrag auf Kundgebungen und Festen'(PreisZLV M.) aufmerksam gemacht. Die kleine Sammlung enthält nurGedichte,- die sich weckend und werbend an das Jung Proletariatwenden, und wird so, wie es im Vorwort heißt,.den von der Parteiherausgegebenen Gedichtbüchern eine bescheidene Ergänzung sein.ohne üch in den Aufgabenkreis dieser Sammlungen zu drängen'.Im Dezember des vergangenen Jahre« gab der Hmiptvorstandda» Jugendspiel:»Das Lichtlein im Walde' in zweiter, veränderterA'cklage unter dem Titel:..Weihnachten im Walde'(Preis2 M.) heraus. E. R. Müller ist bisher der einzige geblieben,der es verstanden hat. das Wollen der Arbeiterjuaend in leicht undmit wenigen Mitteln aufzuführenden„Bühnen'stücken zum Ausdruckzu bringen. Die Jugendspiele:.Spielmanns Schuld',„Der Auf-bruch' und„Weihnachten im Walde' sind schon überall in Deutsch-land von unserer Jugend dargestellt worden: auf der Jabreswend>feier der Berliner Arbeiterjugend fand.Der Aufbruch' Beifall.Kurt Heilbuts.Sonnenwende'(Pr. 2,50 M.> läßt sichmit den Jugendspielen E. R. Müllers nicht im entferntesten ver-gleichen. Gereimte Gedanken, die noch" dazu Gemeinplätze sind, kannman nicht Poesie nennen. Im beabsichtigten Sinne agitatorischwirksam mag vielleicht die Szene sein, in der die Jungen Zigaretten,Bier usw. und die Mädels ihre Korsetts.Ins Feuer hinein' werfenTrotzdem ift da» Stück nichts al» Reime. Daß un» die Tendenz de»Spiels sympathisch ist, macht das Spiel nicht besser. W. Sch-flrbeiterjugend! Arbeitermädel!Tie Organisationen der Arbeitgeber wollen D'rden Achtstundentag rauben! Neberall empört sichdie Jugend und organisiert sich in den Gewerkschaften und inder ArbeitersugendbewegUng.Wer will noch abseits stehen? Wer auf seine Siechteverzichten?Wacht anfl Organisiert EuchlIugendsekretariat, 638.88, Sindenstr.3. 2. Hof, STrp.?.