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zelt als erster Schritt zur Entwaffnung bezeichnet, und die Deffent

Aus der Bewegung Blichfeit wird aufgefordert, der bevorstehenden entscheidenden Aus

Die Erfolge der Parteiwerbewocje.

Unsere Berliner   Bezirksorganisation verband ihre am 13. November stattgefundene Revolutionsfeier mit einer Partei­weihe, deren Veranstalter gleichzeitig auch die Sozialdemo. trailsche Partet war. Weit über 100 Arbeiterjungen und mädel wurden eingereiht in das Heer der kämpfenden Arbeiter fchaft, in die Sozialdemokratische Partei  . Im Mittelpunkt des von der Jugend selbst bestrittenen, gut zusammengestellten Programms stand die Ansprache des Genossen Westphal, der den jungen Kämpfern die Aufgaben zeigte, die ihrer harren. An zwei voran­gegangenen Zusammenfünften wurde der in die Partei über­geführten Jungen und Mädel durch die Genossen Künstler und Stein von dem Wirken und Wollen der SPD  . Kenntnis gegeben, bei der Parteiweihe wurde ihnen das Heidelberger Programm überreicht. Ein Zwelundzwanzigjähriger, aus der Berliner  Arbeiterjugend hervorgegangener Genoffe, der jetzt rühriger Funt tlonär in der Bartel ist, hat während der Werbewoche für die Partei 25 Neuaufnahmen gemacht. Auf der Revolutionsfeier der Sozialdemokratischen Partei in Stettin   wurden 50 Mitglieder der Sozialistischen Arbeiterjugend Stettin vom hiesigen Partei sekretär in feierlicher Form in die Partei aufgenommen.

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Der neue Vormarsch.

Die letzten Wochen haben der Sozialistischen Arbeiterjugend einen erfreulichen Zuwachs an neuen Ortsgruppen ge bracht. Im Bezirt Thüringen   wurden neugegründet Steinheid  , Gräfenthal  , Allstedt  : im Bezirk östliches Westfalen   Behlen; im Bezirk Ostpreußen Marienburg  ; im Bezirk Branden burg Bögow, Groß- Räschen, Regin, Liebenwalde  . Dazu tommen noch vier neue Gruppen des Bezirks Groß- Berlin.

Aus der Jugend- Internationale

Nationalfonferenz der belgischen Sozialistischen Jungen Garden.

Bom 30. Ottober bis 1. November fand die ordentliche National­tonferenz der belgischen Jugendorganisation statt, die alle drei Jahre abgehalten wird. Die Konferenz war außerordentlich wichtig, weil sie im Mittelpunkt des seit Monaten mit größter Energie ge führten Feldzuges für die Herabsehung der Militär­Dienstzeit von 10 auf 6 Monate stand. Die belgischen jozia­listischen Jungen Garden haben mit Demonftrationen, Volksver. Jamnilungen und einem Volksreferendum die Massen aufgerüttelt für die Reform der Armee im demokratischen Sinne: feine Angriffs armee, sondern eine reine Berteidigungsarmee, darum Herabsetzung der Dienstzeit auf 6 Monate. Der Feldzug der Sozialistischen Jungen Garden findet die völlige Unterstützung der belgischen Sozia liftischen Arbeiterpartei. Die starte Erregung der Volksmassen hat eine ungeheure Berwirrnng bei den Bürgerparteien und den Christlich- Demokraten hervorgerufen. Sie fühlen, daß die Herab. legung der Dienstpflicht und die Reform der Armee nicht mehr zu

umgehen ist.

Der Sekretär, Genosse I. Martel, referierte als Wallonier in der flämischen und französischen   Sprache über die Situation und bie Aktion der belgischen jozialistischen Jugendbewegung. Nach einem Krisenjahr geht es jeht wieder gut aufwärts. Der Feldzug hat dazu zu einem guten Teil beigetragen. Genosse Bander veten referierte über die finanzielle Lage. Die Jungen Garden haben feine selbständige finanzielle Berwaltung. Sie erfolgt durch bie zentralisierte Organisation der sozialistischen   Jugend-, Turn- und Die verschiedenen Arbeiterorganisationen be­schlossen, die Jugendbewegung in stärkerem Maße zu unterstützen. Nach einer furzen Debatte wurde eine Resolution angenommen, die daran erinnert, daß die belgische Organisation weiterhin festhält an dem Standpunkt der Sozialistischen Jugendinternationale in der Frage der Rußlanddelegationen. Die Konferenz beschloß weiter mit großer Mehrheit die Schaffung einer Jugendzeitschrift, und zwar je eine flämische und eine französische Ausgabe. Diese Zeitung des Gesamtverbandes tritt an die Stelle der verschiedenen Blätter, die bisher einzelne Bezirksorganisationen herausgaben.

Die Debatte über die Militärfrage wurde eingeleitet durch eine meisterhafte Rede des Genossen de Brouckère. Die Konferenz brachte ihm eine begeisterte Ovation und überreichte ihm ein Kunst­wert mit der Aufschrift: An de Brouckère, dem Arbeiter des Frie­dens, die belgische sozialistische Jugend." Sie chrte so de Brouckère als eifrigen Borfämpfer des Friedens und der Entwaffnung in Bel gien und im Völkerbund. Nach der Diskussion wurden zwei Refo­tutionen einstimmig angenommen. In der einen wurde ein Gesez­entwurf formullert, der die Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, die jugendlichen Arbeiter nach Beendigung ihrer Militärdienstpflicht wieder an ihrem alten Arbeitsplatz zu beschäftigen; andernfalls muß eine Entschädigung in Höhe des Lohnes für mindestens 30 Arbeits­tage gezahlt werden. Dte sozialistische Parlamentsfraktion wird er­sucht, für diesen Gefeßentwurf einzutreten. In der zweiten Refo­lution wird die jetzt geführte Kampagne fur die sechsmonatige Dienst­

einandersetzung im Parlament ihre Aufmerksamkeit zu widmen. In­zwischen hat die sozialistische Parlamentsfraktion erreicht, daß der fozialistische Borschlag auf die Tagesordnung gesetzt wird.

In die Exekutive des Verbandes wurden gewählt: Hoyaug mit 105, e verm mit 71 und de Muŋnd mit 62 Stimmen. Nach einem kräftigen Gesang der Internationale" ging die Kon ferenz in voller Begelsterung auseinander, um allerorts den Kampf gegen den Militarismus und für den Sozialismus mit erneuter Energie weiterzuführen.

Berbandstag der spanischen   Jugendorganisation.

Der Verband der Sozialistischen Jugend Spaniens   hielt fürzlich seinen zweiten ordentlichen Kongreß ab. Es waren 25 De­legierte aus 33 Abteilungen mit insgesamt 1150 Mitgliedern ver treten. Fast alle Entschließungen wurden einstimmig angenomunen. Der Kongreß beschloß u. a., daß eine Beteiligung unserer Mitglieder an politischen Aktionen, die nicht von der Partei ausgehen, nicht statthaft ist. Als Bundessih wurde Madrid   bestimmt.

Es wurden u. a. folgende Entschließungen angenommen: Gewertschaftsarbeit. Die sozialistischen   Jugendlichen sollen durch ihre Organisation ständig mit den Gewerkschaften Fühlung halten und sich mit ihren Problemen beschäftigen. Wo es möglich und zweckmäßig ist, sollen sie sich aktiv an der gewerkschaft lichen Werbearbeit beteiligen. Es sollen besondere Gewertschifts furfe abgehalten werden. Wenn möglich, sollen fortgeschrittene Jugendliche zu den Gewerkschaftskursen des JGB. gesandt werden.

Politische Arbelt. Der Verband betont erneut feine 3u gehörigkeit zur Sozialistischen Partei und dem Allgemeinen Arbeiter bund. Die Beteiligung an politischen Aktionen, die nicht von diesen Organisationen ausgehen, ist unstatthaft. Wir sind für den Wieder. eintritt Spaniens   in den Völkerbund und die Einberufung einer Nationalversammlung.

Kulturarbeit. Die Organisationen der sozialistischen  Jugend sollen Bildungskurse, Ausflüge, Museumsbesuche usw. orga nisieren. Die Feste der Jugend sollen unter Mitwirtung von fozia listischen Künstlern veranstaltet werden. Ferner sollen Orchester, Sprechychöre und andere fünstlerischen Zwecken dienende Kreise ge­bildet werden. Das gleiche gilt für Sport und Körperpflege.

Bildungsarbeit. Mitarbeit an einer völligen Umwand lung der Handels- und Gewerbeschulen. Ihre Zahl soll erhöht und der Besuch für jugendliche Arbeiter erleichtert werden. Ferner sollen, wo die Möglichkeit dazu besteht, Arbeiterhochschulen gegrün Maßnahmen menschlicher gestaltet werden. Zur Ueberwachung der bet werden. Die Werkstattlehre soll beseitigt und durch öffentliche zu schaffenden Lehrlingsgeseze sollen besondere Aufsichtsbeamte be fchulen schaffen. Der Gedante der Körperpflege soll durch ble rufen werden. Die Regierung soll Boltsbibliotheken und Laien Jugendlichen propagiert werden. Der Landesausschuß organisiert fozialistische Bildungskurse und liefert den Ortsgruppen die ein schlägigen Unterlagen. Esperanto soll in allen Schulen gelehrt werden.

päischen Kriegserklärung und der Ermordung Jaurès follen macht Friedensarbeit. Am 31. Juli, dem Tage der euro. volle pazififtische Kundgebungen stattfinden: Morgenfeiern, Tagun gen usw., möglichst gemeinsam mit der Sozialistischen Partei. Es soll jährlich ein Preisausschreiben unter den Jugendlichen über die Abfaffung eines Manifestes für diesen Tag erfolgen. liftischer Literatur verteilt. Der Gedante des Friedens soll in den Preise im Werte von 50 Pesetas werden in Form von sozia­Gruppen ständig gepflegt werden.

Die

Bildungsfurfen soll die Sozialgefeggebung besondere Berücksichtigung Die Berteidigung ber fozialen Geseze. In bert finden. Es soll auf eine Reform gewisser Gesetze und die Schaffung neuer Entwürfe hingewirkt werden. Die Arbeitsgefeßgebung foll durch die Schaffung von Arbeitsgerichten erweitert werben. Zur Bermeidung der Auswanderung der Landarbeiter, von denen haupt beffere Bodenverteilung erlassen werden. Ferner werden folgende fächlich die Jugendlichen auswandern, soll ein Geseh über eine Gefeße gefordert: Bollständiges Berbot der Lohnarbeit für noch nicht schulpflichtige und schulpflichtige Kinder. Verbot der Ueberschreitung Untersuchungszwang für Jugendliche, bevor sie zur gewerblichen des Achtstundentages für Jugendliche und Lehrlinge. Aerztlicher Arbeit zugelassen werden. Berbot der Nachtarbeit für Jugendliche gesundheitsschädlichen Verrichtungen. Gefeßliche Verpflichtung ber Don 14 bis 18 Jahren, desgleichen Berbot ihrer Berwendung bel Arbeitgeber, ihren Arbeitern jährlich einen bezahlten Urlaub von 14 Tagen zu gewähren.

Der fatte Reichtum hat's ausgedacht, Daß Armut niemandem Schande macht. Die Schlemmer lehren am vollen Tisch, Wie Salz und Brot hält die Wangen frisch. Die Tauben gurren vom Dachesrand: ,, Nehmt lieber den Sperling in der Hand" Und die Dummen faßten den Mehrheitsbeschluß. Daß stets der Klügere nachgeben muß.

Blumenthal.