g« ii der Sozialistisch«» Jugei»d-Internatio>«»le durchgeführt weich«». Im Vordergrund der Agitation wird das Verlangen nach der ge- setzllchen Fefttegung von Urlaub, nach einer befriedigende» Lösung der ljehriingsentschädigung stehen. Außerdem wird gefordert, dah der achtstiiirdige Arbestotvg die Zeit für den Besuch der Berufs- fihui« einfcklieben soll. Diese Forderun» richtet sich vor allem gegen den noch bestehenden Abendsl�itunterricht. Ein wesentlicher Punkt der Agitation wird mi Herde m das Verlangen nach der gesetzlichen Begrenzung der Dauer der Lehrzeit sein, die heute in den meisten Gew-rben noch fünf Jahre beträgt. Diese ietz�e Frage ist deshalb von besonder» oxittrageirder Bedeutung, weil in Dänemark die Kleinbetrieb! in der übergrohen Mehrheit sind. der Taglmgen der sozialistische» Lugendverbände. In diesem Frühjahr häufen sich eine Reihe wichtiger Tagungen unserer Jugend-Internatioiwle angefchiosienen Iugendoerbärde. Der holländische Verband hat seinen Verbandstag am Z. und 4. März in Amsterdam Cr wird verbunden mit der Feier des zehnjährigen Bestehens der Organisation. Im An« schluh an den Birbardolag findet die feierlich« Grundsteinlegung zum zweiten Ferienheim des Verbandes statt, das In der Nähe von A»nsterda-m errichtet werden soll. Der österreichische Verband beruft seinen neunten Ber° bandstag zum 7., 8. und 9. April nach Graz ein. Die Tages- Ordnung sieht Vorträg« über die Soziatistische Iuge,ch-Jnternatio- Nale, die Landorbeiterjugend und die Gegenuzartsausgaben der sozialistischen Arbeiterjugend vor. Zur gleichen Zeit hält der dänische Bruderverei» seinen Lerbandstag in Slagelse (Seeland ) ab. Die 7. Neichskonferenz des deutschen Verbandes wird am 21. und SS. April in Leipzig starfinden. Es sind zwei Vorträge vorgesehen. Professor Dr. Nölti n g spricht über Aus» gäbe uied Form des Kampfes um den Sozialismus in der Gegen- wart. Neichztogsabgeordnet:r Dr. Löwen st ein wird die Be» zlehiingen zwischen Kindersreunde»» und Sozialistischer Arbeiter- jugfciii» behandeln. Der deutsche sozialistisch« JugendverbmÄ in der Tschechoslowakei wird Pfi»gsten einen Neichsjugendtag in Aussig abhalten. Die Hauptoeranstaltungen sind für den Psingst- somitag vorgesehen. Zu diesem Zwick ist das Aussiger Stadion mit den dazugehörigen Ausstellungsgebäuden gemietet»vorden. Der erste Tag schtieht ab mit einer politischen Kundgebung und einem Fackelzug. Der 5. deutsche Arbeiters»ckg endtag ist nunmehr endgültig aus den 4. und 5. August festgelegt: er wird im indu- striellen cherzen Deutschlands , in Dortmund , stattsiuden. Di« Hauptberanstaltimaen»»erden die Bearühungsseier am Sonnabend abend in der Westfalmbolle, der gröht�n Sporthalle Europos , u.»d die arvsie gemeinsame Kundgebung der Jugend und Arbeiierfchasi am Sonntag nachmittag im Dortmunder Stadion, der Kampsbohn »Rote Erde", bilden. Der Jugendtag stecht unter dein Motto: »Rote Jugend auf der roten Erde." Vormarsch in der Tschechoslowakei . Der Sozialistische Jugendverband für die d.e»tischen Gebiete der Tschechoslowakei berichtet in seiner Zeitschris i über einen neuen Vormarsch. Augenbticklich l>at der Verband SM arbeitende Ortsgruppen. Das ist seit dein Bestand der Organisation die größte Ortsgruppen zaist. Der Mitgliederbestand wurde ebenfalls entsprechend gesteiqert und in den einzelnen Kreizorganisationen ist man eifrig bemüht, die Organisation zu festigen. Besonders gute Fortschritt« macht unsere Bewegung>m Kreis Südwestböhmen. Die Kreisorganisa tio» Kartsbad ist auf dem Wege, das drit'e Tausend an Mitgliedern zu erreichen. Der Kr«, Teplitz hat noch einigeii schon beseitigten Schwierigkeiten wieder Ausstlegsmüglichkeiten. Sternberg bekommt durch die tatkräftige Hilfe der Partei einen eigenen Äugendsekretär. Reichenberg, Nord- böhmei», Trau�enau, Troppau und Brünn arbeit«» nnistergüsttz. Oer Drang der russischen Lugend zur Sozialdemokratie. In einem Schreiben an das Bureau des sozialdemokratischen Zenirnlkomitees heißt es: ...... In der Stadt R.(industrteiler Mittelpunkt Zentralrutz- tands» entfalten die neuen Gruppen der sozialdemokratischen Jugend neuerdings eine rege Tätigkeit. In der Industriestadt M. in Nordw.'strußtond arbeitet die Jugendorganisation nach wie vor sehr «nergiich und knüpft immer neue Verbindungen an. ... Einen interessanten Brief haben wir vom Zentralbureau der j»-igen Marxisten erhalten, da» die Jugendorganisationen in einer der Rationatrepubtiken der Union vereinigt. Die jungen Marxisten teilen mit, daß sich bei. ihnen ein« illegale Jugend- vrgantsation gebildet hat, die eine rege Tätigkeit unter den Arbeiterstudenten entfaltet...In den Kveijen der oppositionellen Studentenschaft— schreibe» sie— herrschen die sozialdemokratischen Ideen voll und ganz. Alle polUischen Schritte der Studentenschaft werben von unserer Organisation geleitet. Die anderen illegalen (nationalen) Parteien sind nicht imstande, mit uns zu konkurrieren. da das Interesse der Jugend für den»Vahren Marxismus, trotz der bolschewistischen Fälschungen, zusehends»vächst. Unsere Jugend liest Kautsky und Plecha no w mit der größten Begeisterung. Man kann ohne Uebertreibung sagen, daß Ptechanow d!« Gedanken unserer Jugend beherrscht.... Sie könne» sich keine BorstelkiMA machen,»vas für ein bwnuendes Interesse die illegale sozialdemo- kratische Literatur hier findet. Die einzelnen Nummern des»So- zialisttsche« Boten" werden so lange gelesen, bis die Slhrift tau« zu erkennen ist, und oft werden die einzelnen Artikel abgeslhriebea und verbreitet... M! Aus der Berliner Arbeiterjugend 0M» Ma o»5�b „Sie sterben aus, wir leben!" „Sie sterben aus, wir leben!'', diese siniwollen und die ganze politische Lage kennzeichnenden Worte rief unser Abgeordneter Ge» nasse Seoering im Reichstag am Schluß seiner oppositionelle» Etatsrede dem Bürgorblock zu. Wie recht er hat, zeigen die letzten Landtags- und Stadtparlamentswahlen. Ueberall ist ein großer Linksruck zu oerzeichnen. Man könnte beinahe dem jetzigen Reiche tag jede Beschlußfähigkeit absprechen, denn wo ist sein Mandat? Allein die Tatsach«, daß bei den Braunschrveiger Wahlen die Deutschnationalen halbiert worden sind, d.h. inst Mühe und Not mit der Hälft« der einstigen Mandate in den Landtag zogen, legen ein deutliches Zeugnis von der Stimmung im Volke ab. Graf Westarp sagte vor den Neustrelitzer Wahlen in einer Wahloersamn»- lung dem Sinne nach:„Das Rad der Linksbelvegung rollt weiter) wenn ihr(die Deutschnationalen) ihn» im Jahre 1928 nicht Hau gebietet." Also dte deutschnattonalc Angst um Zusamnrenschnimpsuna der Mandatszahl ist schon ziemlich groß. Trotzdem nicht» Postllve» bei den Reichstagsverhandlungen erreicht wird, da der Bruder» kämpf im eigenen Lager recht groß ist, bringt es der Bürgerblock nicht fertig, endlich Schluß zu machen. Uns soll es reckst sei»». Je krasser der Bllrgerblock sein rvahres Gesicht zeigt, um so mehr»vächst die Opposition und die Arbeiter töerden sich wieder um dte roten Banner der Sozialdemokratie scharen. Auch wir I u n g e n können einen großen Teil dazu beitragen. Als Auftakt zu den Wahlen kann unsere Reichswerbewoche vom 18. bis 25. März bezeichnet werden. Wenn wir 14- bis SO- jährigen Burschen und Mädel auch noch nicht wählen, so haben nst» aber doch«in rege» Interesse an der Zlisamniensetzung des Reichs- tages. Der neue Reichsteg soll uns endlich die reichsgesetzliche Re» gelung de» Iuqendurlaubes bringen, er soll den Achtstundentag lest» legen und verschiedenes mehr. Darum stehen u>ir»nit der alteren Arbetterlchaft in einer Front. Denn ihr« Interessen sind die um seven. Damm: Di« Jugend im Kampfe voran! Kurt Grund», Die Wanderleiter am grünen Tisch. Wanderleiterkursus. Die Wanderleiter sollten geschuL »Verden , eine Gruppe nach vernünftigen Gedanken zu leiten. Als» faßten die Wanderleiter der Werbebezirke Osten und Lichtenberg den Beschluß, aus eine Fahrt am Sonnabendnachinlttag zu ver- zichten und den Kursus zu besuchen. In einem sehr kleinen Raum des Jugendheims Litauer Straße trosen wir uns. Eigentlich war dieser Raum für unsere großen Wanderleiter(ich meine geistige Größen, nicht etrva körperliche Größen) zu klein. Der Kursus be » San» leider mit der üblichen proletarischen halben Stunde. Der lweck der Zusarnmenkunft»oar, uns mit dem Wandergedante«, dem Trieb zum Wandern innerhalb unserer Bewegung, oertraut zu mächen. Genossin Maria Junker schilderte uns in kurze» Worten die theoretische Voraussetzung. Wir ais proletarische Jugend sehen das Wanden» nicht als Hauptziveck an zur Erreichung unseres Zieles, sonder» nur als Mittel zum Zweck. Durch das Wandern wollen wir uns nach seihstägiger angespannter Arbeit in der Großstadt in der freien Natur erholen, uns kräftigen für die nächst« Woche. Wir ziehen des Sonnabends und Sonntags nicht, well es so gang und gäbe ist, ins Freie: nein, um aus dem Einerlei de» Alltags befrest zu sein. Aber aste lall unser Wonderleiter aussehen? Cr muß de» anderen an Wissenswertem etwas geben können. Ein Wanden» leiter muß die Gegend kennen, muß über Land und Leute unter» richtet sein. Wir»oerden daher den Wanderleiter nicht als einen beliebigen Beiläufer nebe» dem Funktionär wählen, sondern nach seinen Ersahrungen und Fähigkeiten beurteilen. In der Gruppe selbst gehen die Wünsche auch oft auseinander. Unsere Jüngeren wollen auf Fahrt lieber Trapper und Indianer spielen, wahrcntz die Aelteren von 18 Jahren aufwärts die Natur bewundern, er- forschen und beobachten wollen. Ein geschickter Waiiderleiter wirb beide Teile zufriedenstellen können. Er helfe vor allem den Iii»» geren, denn dort wird er das größte Vertraue»» finden, dte Ael- teren werden schon eher allein fertig. Die Technik des Wanderns behandelte ausführlich Genoffe L i» d st a e d t. Ich möchte hierüber nicht viel Wort« verlieren. Genosse Lindstaedt zeigt« uns unter Zuhilfenahme von Lichtbildern» »vie man sich im Gelände zurechtfindet, aber auch, wie man sich schön verlaufen kann. Alle diese Fragen wollen»vir auf einee Fahrt durchkoste». Nur den Wanderleitern möchte ich sagen, und das habe ich gelernt, gebt es nicht zu erkennei». wenn ihr euch verlaufen solltet, dann ist es mit dem Vertrauen der Gruppe aus. Wie Ihr es macht, möchle Ich nicht sagen, sonst wissen es ja alle und»vir sind die Blamierten. Theodor Wiechert, Lichtenberg-West.
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