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Spruch aus der Mitte der Versammlung. Nachdem die sollen aber überhaupt die allgemeinen Betrachtungen über angeb- I unfruchtbaren Debatten ein Ende zu machen, wurde, nachdem Redezeit für die Redner auf 10 Minuten festgesetzt worden, liche Ansichten„ Einiger" bezüglich des neuen Kurses" wer Peus geendet, die Diskussion geschloffen. Eingezeichnet waren sprachen noch a zarus, Engler, Zubeil, sämmtlich für hat von Sozialdemokraten neuen Rurs" erwartet? und über noch 14 Redner. Gegen diesen Schluß der Diskussion wurde den Parlamentarismus, Letterer unter regem Beifall gegen die die Ansichten Einiger über zu hohen Werth des Parlamentarismus? feitens der„ Opposition" protestirt. Nach einem Schlußworte des strikte Arbeitsruhe am 1. Mai. Neugebauer bringt mündlich Wer habe solche Ueberschägung des Parlamentarismus gezeigt? Referenten gelangte ein Antrag zur Annahme, daß jeder in Vorden Antrag ein, zu bestimmen:„ Genosse und Genoffin ist jede Selbst die immer wiederkehrende Behauptung auf geset- schlag gebrachte Kandidat erklären solle, ob er zur" Opposition" Person, die uns unterstützt." Hierauf sprechen Robert lichem Wege sei nichts zu erreichen", zeuge von unverdauten gehöre und ob er auf dem Boden des vielgenannten Flugblattes Schmidt und Emil Menzel, Letterer in scharfen Worten Begriffen. Was heiße denn„ gesetzlich"? Ludwig XVI . sei„ ge= stehe. Auch wurde mit großer Majorität eine Resolution an gegen das Treiben der Opposition. Frau Rohrlack betont, se lich" geföpft worden. Wer die Macht hat, handle gesetz genommen, in welcher sich die Versammlung im Prinzip mit dem wie wenig praktische Unterstützung der Frauenbewegung bisher lich". Es gelte die politische Macht zu erringen. Das sei nicht Programm- Entwurf des Parteivorstandes einverstanden erklärt von Seiten der Männer entgegengebracht worden sei und theilt durch Redensarten und Nörgeleien möglich, sondern durch unent- und die Erwartung ausspricht, daß der Parteitag im Grundmit, daß von Seiten der zum Parteitag delegirten Frauen ein wegtes, furchtloses Agitiren im sozialdemokratischen Sinne. Ist prinzip demselben seine Zustimmung geben und daß dasselbe ein Antrag auf Gleichberechtigung beider Geschlechter in Bezug auf der Augenblick gekommen, in dem das Proletariat die Macht er- getreues Spiegelbild des Standpunktes und der Ziele der sozialBildung und Erziehung eingebracht werden würde. Singer langen tönne, so werde es auch den richtigen Weg hierzu kennen demokratischen Partei werde. Nach Annahme dieser Resolution ( von lebhaftem Beifall begrüßt) wendet sich zunächst gegen was sollen aber diese fortdauernden, fruchtlosen Deklamationen fonnte fein Mitglied der Opposition zum Delegirten gewählt Zack. Wenn die sogenannte Opposition den Arbeiterschutz über gesetzlichen Weg", für die Agitation entbehren „ Militärboykott" und dergleichen werden. In Vorschlag gebracht waren deren viele, welche indessen, fönnen glaube, dann für einen zielbewußten Genossen, fenne sie die Massen nicht, welche nicht nur durch bloße Theoreme, Die für den Parteitag? soweit sie nicht freiwillig zurücktraten, mit großer Mehrheit absogenannte Opposition Opposition behaupte, sie wolle sondern auch durch praktische Thätigkeit für unsere Partei er: Meinungsäußerung. freie gelehnt wurden. Zu Delegirten wurden schließlich gewählt obert werden müssen. Redner wendet sich gegen den von Zack Der freien Meinungsäußerung sei aber Auerbach durch Wo werde ihr dieselbe beschränkt? Scholz, Peus und Frau v. Hoffstetten. befürworteten General- und Weltstreik. Die Proklamirung des seinen bekannten Antrag auf dem Brüsseler Kongreß entgegens In der Ausschußsitzung des Arbeiter Säugerbundes Weltstreiks ohne die Macht, denselben durchzuführen, sei un getreten. Das sei nicht sozialdemokratisch gewesen und müsse um Berlins und Umgegend, welche am 13. September stattfand, wurden möglich, denn sie bedeute für die Arbeiter einfach den Hungertod, so mehr verurtheilt werden, als Auerbach selbst für die Ge- 14 Vereine neu aufgenommen. Die Abrechnung vom Sommerfest während die Bourgeoisie von ihren Reserven zehrend die Gesinnungsgenossin der„ Kölnischen", nämlich für das Kapitalisten- ergab eine Einnahme von 1648,50 m., legenheit benußen würde, der Arbeiterklasse mit Hilfe der Kanonen und Börsenblatt die Neue Freie Presse" in Wien , Berichte 901,85 m., es bleiben fonach 746,65 M. Ueberschuß. Einige eine Ausgabe von den Schmachtriemen noch enger zu ziehen; seien jedoch die ökono- geliefert habe. Daß die Gegner uns nicht mit Glaceehand Vereine haben noch nicht abgerechnet, so daß ein definitives mischen Verhältnisse derart entwickelt und gereist, daß an einen schuhen anfassen, sei ihr gutes Recht, sie für ihre Meinungs- Resultat nicht vorlag. Der von den Delegirten, welche zum Erfolg des Weltstreits gedacht werden könne, dann sei derselbe äußerung, wie der Antrag Auerbach wollte, zu maßregeln, Hamburger Sängerfest entsandt worden waren, erstattete Bericht überflüssig, dann habe die bürgerliche Gesellschaft abgewirthschaftet. Sei unsozialdemokratisch. Deshalb habe Redner seinen Antrag wurde mit Beifall aufgenommen. Insbesondere stimmte der AusWie wenig Back übrigens die Verhältnisse der Länder,( siehe unten) eingebracht. Er bitte aber zunächst eine, der Größe schuß dem zu, daß im Verhältniß zu dem Hamburger Sängerin denen die Idee des Generalstreiks propagirt werde, fenne, des Wahlkreises angemessene neue Versammlung zu verlangen. bund der Arbeiter- Sängerbund Berlins dafür Sorge tragen gehe daraus hervor, daß er garnicht zu wissen scheine, daß( Beifall.) müßte, daß in den Berliner Vereinen die Interessen des in Belgien z. B. der Generalstreit nur des allgemeinen Goldberg begründet seinen Antrag( siehe unten). Der Bundes mehr gepflegt werden. Die Einberufung der GeneralWahlrechts wegen geplant und versucht wurde, also eines Vorwärts" habe am 17. September das wegwerfende Urtheil versammlung überließ man dem Vorstand. Die Vereine werden Mittels, die Betheiligung der Arbeiterklasse am Parlamentarismus über die Opposition gefällt und sich zu Gunsten desselben auf sehr darauf aufmerksam gemacht, daß alle Anträge, Aenderungen des zu ermöglichen und dadurch eine politische Machtstellung zu er viele ihm zugegangene Zuschristen berufen. Dieses Benehmen Statuts 2c., 14 Tage vor der Generalversammlung schriftlich beim ringen. Singer erläutert ferner den Brüsseler Beschluß bezüglich des Vorwärts" lasse eine jesuitische Behandlungsweise durch Vorsitzenden einzureichen sind. Ein Antrag, der Arbeiterdes 1. Mai. Redner ist sicher, daß die deutsche Sozialdemokratie blicken. Solange der Vorwärts" nicht beweise, daß, was er Bildungsschule vom Ueberschuß des Sommerfestes 500 Mark zu nicht so närrisch sein werde, in Erfurt Beschlüsse zu fassen, die behaupte, wahr sei, müsse er annehmen, er sage die Unwahrheit. überweisen, wurde bis nach dem Stiftungsfest zurückgestellt, da der Partei auf lange Zeit die Hände binden. Er spreche dem Vorwärts" das Recht ab, über die Opposition dasselbe eine größere Ausgabe vorher nothwendig macht. Die Auf die Ausführungen Zacks über die unter den Berliner zu Gericht zu sitzen. Der Vorwärts" dürfe nicht dem Urtheil Bergnügungskommission berichtete hierauf, daß der Dekonom der Parteigenossen vorhandene Opposition erwidert Singer, daß es des Parteitages vorgreifen und habe unberechtigte Kritik an Brauerei Tivoli das Lokal zum Stiftungsfest nur zur Wahrnehmung der Partei- Interessen und namentlich, wie Parteigenossen geübt. Er stellte zur Berathung auf dem Partei Nachts 2 Uhr dem Bund zur Verfügung stellen will. Dieses Verhalten Back fage, zur Erfüllung der Aufgabe, die Partei rein und tage den Antrag, dem ,, Vorwärts" seine gehässige Sprache zu verbieten, des Dekonomen wurde vom Ausschuß aufs schärfste getadelt und matellos zu erhalten, nicht der gehässigen Kampfesweise der die Angriffe des Vorwärts" auf Parteiangehörige für unzulässig zu die Kommission nochmals beauftragt, mit demselben Rücksprache fogenannten Opposition bedürfe; diese Aufgaben würden sowohl erklären und ihn zum anständigen Verhalten zu ermahnen. zu nehmen. Die Uebungsstunde der Vereine welche in den von der Parteileitung wie auch von der Fraktion redlich erfüllt Stadthagen erwiderte, daß der Vorwärts" freilich eine anstän- VI. Wahlkreis rangirt sind, findet an einem und demselben Tage und die Parteigenossen hätten bisher in dieser Beziehung feine dige Sprache zu führen habe. Wer sich durch die Sprache statt. Das Nähere wird im Vorwärts" und im Boltsblatt für Klagen zu führen gehabt. Merkwürdig sei es jedoch, daß die des Vorwärts" angegriffen fühle, solle an den Parteivorstand den Teltower Kreis" befannt gemacht. Der frühere Vertreter des Opposition das von Niemandem und zu keiner Zeit bestrittene Recht und" Parteitag sich wenden. Der Antrag Goldberg werde auf Vereins Rothe Nelke" theilte mit, daß der Verein der freiesten und uneingeschränktesten Kritik zwar für sich in dem Parteitage mit Hohn und Verachtung entgegengenommen polizeilich aufgelöst wurde und schilderte die bezüglichen Anspruch nehme, aber sofort die Getränkte spiele, wenn die werden. Wolle man dem Vorwärts" die freie Meinungs- Borkommnisse. Es wurde hierauf beschlossen, dem VorArt ihres Vorgehens kritisirt wird. Bis jetzt ist die Opposition äußerung untersagen? Die Sprache der sogenannten Oppo- sitzenden des Vereins" Rothe Nelfe" Rechtsschutz zu gewähren. jeden Beweis für ihre Anklagen schuldig geblieben und habe sition habe im Lande die allerschärfste Verurtheilung gefunden. Auf die Beschwerde einzelner Fachvereine und Gewerkschaften, durch ihr Verhalten die Partei schwer geschädigt. Redner schließt Dem gesunden Menschenverstand schlage die Logit Goldberg's, daß Vereine, welche zum Arbeiter- Sängerbund gehören, für ihre unter anhaltendem Beifall mit der Aufforderung, Delegirte nach so lange der Vorwärts" seine Behauptungen nicht beweise, gesanglichen Aufführungen bei Vergnügungen der ersteren GesellErfurt zu schicken, welche die Ansichten der überwältigenden müsse er seine Behauptungen für unwahr erachten", ins Gesicht, schaften Forderungen stellen, wird entgegnet, daß dem nicht mehr Majorität des vierten Wahlkreises vertreten, und nicht diejenigen Goldberg's Ausdrucksweise, jesuitische Behandlungsweise u. dgl." als recht und billig sei, da die Sänger bei den betreffenden Vereiner Handvoll Genossen, welche in durchaus unrichtiger Be- sei für Jeden, der sehen wolle, bezeichnend.( Beifall.) Bie ster gnügungen eine weit größere Ausgabe haben, als die Entschä urtheilung unserer Lage an der bisherigen, in jeder Hinsicht tritt sodann für seine Anträge unter Angriffsversuchen auf bigung ausmacht. Anders verhalte es sich, wenn Vereine zu bewährten Taftik der Partei nicht festhalten wollen. Fraktionsmitglieder ein. Er habe den Muth, sich an teine Gefeße einem wohlthätigen Zweck herangezogen würden. Auf Antrag Otto wird die Diskussion geschlossen. Nach zu fehren, denselben Muth wie May Baginsti. Er schließt mit persönlichen Bemerkungen der Genossen Back und Frau den Worten: wir kehren uns an teine Gesetze. In einer öffentlichen Korbmacher- Versammlung, welche Rohrlack schritt man zur Wahl der Delegirten, aus welcher die hagen weist unter Beifall darauf hin, daß diese provozirende am 14. September stattfand, gab Kollege Jungnickel als Deles Genossen Wengels, Tempel und Frau Rohrlack, Ausdrucksweise an die der Ihring- Mahlow erinnere. Auf girter der Streit- Kontrollkommission den Bericht über dieselbe, welche erklärt hatten, auf dem Boden der bisherigen Taktik zu Biesters Ausführungen des Näheren einzugehen, sei überflüssig. wobei er mittheilte, daß infolge der großen Zahl der Delegirten, stehen, hervorgingen. Ganz entschieden dagegen müsse er aber protestiren, daß Biester wodurch die Debatten über Gebühr ausgedehnt würden, man es wage, sich mit dem guten, ehrlichen, opferbereiten, wenn auch jetzt aus der Mitte der Delegirten einen mit weitgehenden BollDie Versammlung für den fünften Verliner Wahl- manchmal feines Erachtens in falscher Weise vorgehenden, Gen. machten versehenen Ausschuß von ueun Mann niedergesetzt habe, treis war von etwa 100 bis 120 Personen besucht, die den Max Baginski in Parallele zu stellen. Redner tenne recht viele welcher im Stande sei, die Streit- und sonstigen Angelegenheiten kleinen Saal füllten. Als erster Redner führt Niederauer gute, ehrliche Genossen, die der Opposition angehören, wie z. B. in der vortheilhaftesten und raschesten Art zu erledigen. Redner gab gesetz bräche eine neue, uns günstige Nera an, habe; Unrecht er- verkehrt vorgehen. Aber er stehe nicht an, zu erklären, daß ein 5 Pfennig herausgegeben hat, welche bei Jungnickel, Wienerstr. 11, etwa folgendes aus: Wer geglaubt habe, nach dem Sozialisten- der Schriftseger Ernst, von denen er bedauere, daß sie erregt und noch bekannt, daß die Kommission, um jederzeit mit Geldmitteln versehen zu sein, Sammelmarken zum Preise von halten. Der Werth des Parlamentarismus werde von Einigen Theil der Opposition nicht nur die Taktik der Ihrings befolge stets zu haben sind; es wäre dringend zu wünschen, daß jeder überschätzt. Insbesondere hätten die Reichstagsreden für das dieser Theil sei während des Sozialistengesetes Land wenig Nutzen, da sie dort nicht gelesen würden. In allgemein unbekannt gewesen. Lamprecht und Kollege fich am Vertrieb der Marken rege betheilige. Unterm v. Vollmar's Fahrwasser scheine auch Birk eingelenkt zu sein. eßner traten den Ausführungen Stadthagens entgegen und für 2. Punkt der Tagesordnung, Austritt aus der Orts- Strankenkasse, Auf geseglichem Wege etwas erreichen wollen, sei bürger- die Anträge Niederauer- Goldberg ein. legte Kollege Bartel den Anwesenden die Mängel der Orts lich, nicht fozialdemokratisch. Daß die Gewerkschaften Lamprecht erklärt, auch noch andere Mitglieder des Krankenkasse dar und forderte im Anschluß hieran zum Beitritt mit der Politik nichts zu thun haben sollten, sei ver- Brüsseler Kongresses hätten für bürgerliche Breßorgane gearbeitet. zur Bentralfranken- und Sterbekaffe der Korbmacher( Sitz Zeit) tehrt. Die Ausführungen von Kloß, Geyer zc. auf dem Ge-( Buruf: Heraus mit den Namen!) Die Namen werde ich jetzt auf, welche thatsächlich gut arbeite und den Mitgliedern die wertschaftstage seien falsch: Die Gewerkschaften hätten nur als nicht nennen.( Unruhe.) größtmöglichen Vortheile gewähre. Mehrere andere Redner Refrutenschulen für Sozialdemokraten Werth. Das seien etwa Lippmann wendet sich gegen die nörgelude Art der äußerten sich in gleichem Sinne, worauf 11 Personen ihren Ausdie allgemeinen Gesichtspunkte, die auf dem Parteitag zu ver- Opposition, deren Verhalten die Billigung der bekannten Ver- tritt aus der Ortskaffe durch Namensunterschrift kundgaben. Es treten seien. Seine am Schluß dieses Referats angeführten An- sammlung im 6. Wahlkreise durchaus nicht gefunden habe. Ein dürfte danach die Freie Hilfskaffe zum 1. Januar 1892 im Ganzen träge begründete er damit, daß der Vorwärts" die Berliner Antrag auf Schluß der Diskussion wird gegen den Vorschlag Kollege Frank den von der Innung verlangten Gesellenausschuß zur einen weiteren Zuwachs von 20 Personen erfahren. Hierauf brachte Lokalverhältnisse nicht berücksichtige; auch seien die Berichte über des Vorsitzenden Berndt angenommen. Berndt's Vorschlag, Berliner Verhältnisse für die Nicht- Berliner Parteigenossen Niederauer das Schlußwort zu geben, wird mit Majorität ab- Sprache. Die hiesige Junung hat nämlich aus einigen Meistersöhnen unnüter Ballast, da sie ja doch die Berliner Neuße gelehnt. Das Wort zu einer persönlichen Bemerkung benutzt und mehreren bei Innungsmeistern beschäftigten Gesellen einen rungen für„ Berliner Quatsch" und" Berliner Mist" hielten. Bi est er unter lebhafter Unruhe der Versammlung zu Schimpf- Gesellenausschuß gebildet, trotzdem sie sich sagen müßte, daß sie Die Aenderung des Organisationsentwurfes entspreche dem Ge- worten gegen Stadthagen ; als er bis zu der Bemerkung Stadtmit demselben nichts ausrichten kann. danken eines proportionalen Wahlsystems und solle eine Majori- hagen gegenüber gekommen war:" Sie sind ein Erzlump", steigert firung Berlins durch die Genossen auf dem Lande und in der sich die Unruhe- anläßlich deren der überwachende Beamte die Nähe des Parteitag- Ortes verhindern. Versammlung auflöst.
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Lütgenau erklärte, daß ihm optimistische Sozialdemokraten, wie sie Niederauer erwähnt habe, nicht bekannt seien. Er wünschte, daß Abänderungsänträge zum Programm seitens des Wahlkreises nicht gestellt werden, da der Entwurf im ganzen vorzüglich sei und wohl ein Einzelner, aber nicht ein ganzer Wahlfreis von der Nothwendigkeit geringerer Abänderungen überzeugt sein könne.
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Stadt:
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Jeder Kollege nun, welcher noch nicht dem Verband deutscher Korbmacher angehört, wird hiermit aufgefordert, sich demselben anzuschließen, denn nur durch einiges, gemeinschaftliches Bu ſammenwirken sind wir im Stande, unsere Lage zu verbessern. Schließlich seien die Kollegen und Freunde noch eingeladen, zu dem am Sonnabend, den 26. September, bei ranzchen des Verbandes deutscher Korbmacher( Filiale Berlin ) beuß, Große Frankfurterstraße 85, stattfindenden recht zahlreich zu erscheinen.
Die Anträge, welche in der Versammlung eingebracht waren, lauten( dem Inhalt nach, im Wortlaut liegen sie uns nicht vor): Niederauer beantragte, auf dem Parteitag zu be
antragen: 1. Ginen Theil des Vorwärts" als Berliner Lokalblatt einzurichten, welcher der Aufsicht einer in einer öffentlichen Verfammlung zu wählenden Kommission unterstellt ist.
2. Den Organisationsentwurf,§ 9 Abs. 1, dahin zu ändern, daß zu Delegirten zum Parteitage von Wahlkreisen bis zu 3000 Wählern je 3, bis 10000 entsprechend mehr u. s. w. gewählt werden sollten. Biester beantragte, der Parteitag folle:
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Eine öffentliche Versammlung für Männer und Frauen, 20. September. Wie großen Anklang diese Versammlungen geeinberufen vom Lese- Klub Karl Mary", tagte am funden haben, konnte man daraus ersehen, daß sich trotz des schönen Wetters ca. 1000 Personen eingefunden hatten, um den Vortrag des Genossen Henning über Die Weltanschauung des Alterthums bis zum Christenthum" anzuhören. Dieses Thema wird, wie der Vorsitzende mittheilte, mehrere Abende in Anspruch nehmen. Lang anhaltender Beifall bewies dem Referenten, mit welchem Interesse die Versammlung seinem lehrreichen Vortrage gefolgt war. Eine Diskussion wurde nicht beliebt. Unter Verfchiedenem" theilte der Vorsitzende mit, daß nächsten Sonntag in demselben Saale der Referent das Thema fortsehen werde. Bei dem nun folgenden geselligen Beisammensein wurden abwechselnd musikalische und deklamatorische Vorträge geboten, aber auch die wurde ein kleiner Vortrag über das neue Trunksuchtsgeseh sehr schwebenden Tagesfragen fanden ihre gehörige Würdigung; so beifällig aufgenommen, wie auch die kouplets des Gen. Dsang großen Anklang fanden.
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Stadthagen weist darauf hin, daß für den Antrag be züglich der Organisation feine Veranlassung vorliege. Die von Niederauer ausgesprochenen, nicht neuen Behauptungen seien ohne jede thatsächliche Unterlage. Wolle man aber dem Proportionalsystem entsprechend vorgehen, wogegen prinzipiell nichts einzuwenden sei, so dürfe man nicht mit solch' halben Vorschlägen fommen. Dann könnte es sich nicht darum handeln, aus wie1. über den Militarismus den Boykott verhängen, vielen Genossen ein Wahlkreis bestehe, sondern wie viele Ge2. für den Fall eines Krieges Stellung nehmen, noffen ihr Wahlrecht zum Parteitage ausüben. Hier für den 3. den Staat als rechtlos erklären und bekämpfen, 5. Wahlkreis, in dem mehr als acht Tausend unserer Wähler, 4. die Abschaffung des Zentralorgans beschließen. wohnen, sei zu seinem Erstaunen ein Saal ausgewählt, der Goldberg beantragte, der Parteitag solle dem Vorwärts" faum mehr als 100, sicher nicht mehr als 200 Personen verbieten, eine derartige gehässige Sprache" zu führen wie die, fasse. Sollen diese 100 Genossen mehr Rechte haben, als zwei welche in dem Artikel des" Vorwärts" vom 17. September getausend, die in einem Wahlkreise, in dem nur 3000 Stimmen zur führt sei, der von der hochgradigen Erregung, welche im ganzen Reichstags- Wahl abgegeben sind, ihr Wahlrecht für den Parteitag Lande über die Opposition herrsche, berichtet. etwa ausüben? Höre man doch endlich mit Insinuationen wie Stadthagen beantragte, auf dem Parteitag einen Antrag der, daß die Berliner Genossen von denen in der Provinz einzubringen, der die Mißbilligung über den Antrag Auerbach's majorisirt werden sollen und dergleichen, auf.( Beifall.) ausspreche, durch den dieser auf dem Brüsseler Kongreß die Protestiren müsse er dagegen, daß in diesem kleinen Freiheit der Presse durch den Versuch des Ausschlusses des Saal Beschlüsse über Anträge für den Parteitag oder über Reporters der Kölnischen Zeitung " angegriffen habe. Die Gummiarbeiter Berlins und Umgegend waren am Wahlvorschläge als Beschlüsse des großen fünften 20. September zahlreich versammelt. In Vertretung des Herrn Wahlkreises gefaßt Die Volksversammlung im 6. Wahlkreise, welche behufs Rohrlack hielt Herr Leo Knag einen mit großem Beifall aufwürden. Wenn auch zweifelTog die Majorität wohl seiner, dem Standpunkt Wahl von Delegirten zum bevorstehenden Parteitage in Erfurt genommenen Vortrag über„ Lokale und zentrale Organisation Anträge Niederauer und Biester entgegengesetzten im„ Giskeller" abgehalten wurde, war von 6-700 Genossen und und wie organisiren wir uns in Zukunft?" Nach einer regen Ansicht seien, so beantrage er, damit die wahre Stimmung des Genofsinnen besucht und nahm wieder einen sehr erregten Ver- Diskussion über das Gehörte ward einstimmig beschlossen, sich Kreiſes zum Ausdruck gelange, heute Beschlüsse nicht zu fassen, lauf, da die„ Opposition" stark vertreten wat. Schon die Bureau- dem zu gründenden Verbande sämmtlicher gewerblicher Hilfs sondern eine neue Versammlung zum gleichen Zweck wie die heutige wahl gestaltete sich sehr stürmisch und unterlag das in Vorschlag arbeiter und Arbeiterinnen Berlins und Umgebung anzuschließen, einzuberufen.( Beifall.) Hervorheben wolle er noch, daß auf- gebrachte Bureau der„ Oppoſition", bestehend aus den Genossen ein Mitglied zum Agitationskomitee für genannten Verband zu fälliger Weise die Ginberufungsannonce zu feiner sozial- Grnst, Rack wiz und Lehr dem gegentheiligen Bureau, auswählen und das Nähere der demnächst in dieser Angelegenheit demokratischen Versammlung einberufen, auch die Zeit des den Genossen I at obey, Radwitz und 3 a chow beſtehend. einzuberufenden öffentlichen Versammlung zu überlassen. Beginns der Versammlung nicht angegeben habe. Des Weiteren Das einleitende Referat hielt Genosse Wilhelm Werner , „ Opposition " versocht und Die Glafergesellschaft Berlins und Umgegend hielt am die Anträge Biesters. Lettere seien, soweit verständlich, sinnlos. der Versammlung als einen Akt der Gerechtigkeit empfahl, Dele- 15. d. Mts. ihre Monatsversammlung ab. In derselben wurde Redner tadelt dann in lebhafter Weise die eigenthümliche Art, girte aus der„ Opposition" zu wählen, damit auch diese Strö- das bei Gelegenheit der Lassalle- Feier gesammelte Gelb dem statt Thatsachen zur Begründung einer angeblichen Ansicht mung auf dem Parteitage vertreten sei. Ihm traten die Genossen Unterſtügungsfonds der Berliner Glasergesellen überwiesen und anzuführen, allgemeine Redensarten zu versuchen. Gerade auf Kunkel und Beus ebenso energisch entgegen und empfahlen dann die seit zirka einem Jahr über eine hiesige Werkstatt verdem Lande seien agitatorische Reichstagsreden wirksam. Was ihrerseits, keine Vertreter der Opposition zu wählen. Um den hängte Sperre für aufgehoben erklärt, da der betreffende Meister
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