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ficht werden, dafür Sorge zu tragen, daß sobald als möglich eine| Spitzel- und Provokationsdiensten hergeben wird. Unsere Partel- 1 In der am Dienstag stattgefundenen Gemeindevertreter- Sigung ftand dirette Berbindung der Fruchtstraße mit der Man genossen wissen, wie sie sich diesen Hallunken gegenüber zu verhalten die Berathung des Etats pro 1898/99 auf der Tagesordnung. Ders teuffelstraße herbeigeführt werde. haben. selbe bilancirt in Einnahme und Ausgabe mit 190 300 M. Bei

genommen.

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Schluß 81/2 Uhr. al

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Abend 8 Uhr bei iud. Müller, Frankfurter Chauffee 86, statt Friedrichsberg. Die Parteigenossen werden auf die heute findende Voltsversammlung aufmerksam gemacht und um rege Be Der Vertrauensmauu. iheiliging ersucht.

Die Versammlung tritt den Ausschußanträgen ohne Debatte bei. Der Bezirks- Eisenbahurath Berlin  ( Direktionsbezirke Berlin der Besprechung der einzelnen Positionen beantragte Genoffe Stadtv. Gaffel berichtet darauf über die Ausschußverhand- und Stettin  ) hat für bie nächste breijährige Wahlperiobe( 1898, 99 Sonnenburg die Streichung der indiretten Steuern( Bierumfaß fungen in Sachen der anderweiten Gehaltsordnung und 1900) eine Neuzusammensetzung erfahren, indem acht Mitglieder und Luftbarkeits- Steuer), ferner die Aufhebung der jährlichen Sub­für die Direktoren und Lehrer an den städtischen höheren und neun Stellvertreter desselben in die Körperschaft neu gewählt ventionen von 4000 M. für die höheren Privalschulen, da diese nur Lehranstalten und den ihnen gleichstehenden Schuleinrichtungen. worden sind. Alle Interessenkreise sind im Bezirks- Eisenbahnrath von 149 Kindern besucht würden, wogegen ca. 1400 Kinder sich mit Der Ausschuß hat schließlich im wesentlichen die Magistrats- vertreten, natürlich mit Ausnahme der Arbeiter. Was brauchen diese dem Unterricht der Volksschule begnügen müßten. Dann beantragte vorschläge angenommen. Auch hinsichtlich der in der Vorlage auch ihre Intereffen zu vertreten? Nach Bollziehung der Neu- er die Aufbefferung der Gehälter der Straßenbahn- Angestellten, gleichfalls geregelten Gehaltsverhältnisse der Schuldiener ist wahlen hat der Bezirks- Eisenbahnrath eine außerordentliche Sigung die mit 90, 85, 75 und 65 m. monatlichem Lohn färglich befoldet die Vorlage unverändert geblieben. Nach der Ansicht des abgehalten, in welcher die von ihm in den Landes- Eisenbahnrath zu sind und eine tägliche Arbeitszeit von 18, 16, 14 und 12 Stunden Magistrats find die Gemeindeschuldiener gar nicht Gemeinde entfendenden Mitglieder und Stellvertreter gewählt wurden. Gin absolviren müssen. Als dringendes Bedürfniß wurde verlangt, eine beamte(!) und haben deshalb auch nicht Anspruch auf Antrag des Dekonomieraths Späth wegen Einführung eines aus: namhafte Summe für die Morgenbeleuchtung der Herbst- und Gleichstellung mit den Schuldienern der höheren Auftalten.-reichenden Sonntagsverkehrs auf der Station Baumschulenweg   kam Winterszeit auszuwerfen. Nach lebhafter Debatte wurden die Au Die Zulagen follen vom 1. April 1897 nachgezahlt werden, nicht zur Verhandlung, weil der Antrag auf den Wunsch der träge unseres Genossen sämmtlich abgelehnt. Am Sonnabend doch soll durch Resolution ausgesprochen werden, daß dies nur als Eisenbahndirektion hin wieder zurückgezogen worden war. Die den 19. März, abends 8%, Uhr, findet im Restaurant Eisteller eine ein durch den Vorgang des Staates begründeter Ausnahmefal! Direktion hatte dies mit der Motivirung gewünscht, daß die Be- Boltsversammlung statt, in welcher Genosse Dr. Paul Berns angesehen wird und die Versammlung sich dagegen verwahrt, daß schwerden zc. wegen der genannten Station fie schon ganz ein über Die Bedeutung der Märzrevolution" dies ein Präjudiz gegenüber dem Prinzip sein soll, fein soll, daß nervö3" gemacht hätten. Eine Besserung des Sonntagsverkehrs referiren wird. Als Einleitung des Vortrages Gesangsaufführungen Gehaltserhöhungen nur von dem Zeitpunkte an au gelten ist aber trotzdem noch nicht erfolgt. des Gefangvereins Maiengruß. haben, 100 fie nach dem ordnungsmäßigen Geschäftsgange Erinnerungen an die Schmach früherer Gewalthaber. Stralan. Bei der am 16. d. M. stattgefundenen Gemeinde­durch Gemeindebeschluß festgesetzt wird. Die ordentlichen Lehrer Dem Märkischen Museum   in Berlin   sind von dem Abbruch der rathswahl wurde in der dritten Wahlabtheilung der Genosse an den höheren Mädchenschulen sollen bis zu 4800( ftatt 4700) Schloßkaserne in Spandau  , dem früheren Zuchthause, die Thür der W. Bu gewählt. Von den in der Wählerliste verzeichneten und 4300( statt 4200). aufsteigen können, je nachdem sie vor oder Belle Gottfried Kinker's, die Dachluke, aus der er entwichen ist, 258 Wählern übten 92 ihr Wahlrecht aus. Diese 92 Stimmen fielen nach dem 1. April 1898 angestellt sind. Die Funktionszulage der sowie ein Lattenfußboden aus einer dunklen folirzelle überwiefen fämmtlich auf den sozialdemokratischen Kandidaten. Ein Gegens Lehrerinnen an den Anstalten in Rummelsburg  , Kleinbeeren, Dall­dorf, Wuhlgarten, Lichtenberg   soll einheitlich auf 400( ftalt 300) m. worden. An letzterem ist bemerkenswerth, daß die Sträflinge die tandidat war nicht aufgestellt. Einschnitte der Latten, auf denen sie wegen der Schärfe der Kanten festgelegt werden. Denjenigen Lehrpersonen, die durch die geringere nicht liegen fonnten, mit der Krume des ihnen verabreichten Brotes Anrechnung des Wohnungsgeldzuschusses bei der Bemessung der ausfülten, um so den schrecklichen Aufenthalt zu erleichtern. Pension eine Einbuße erleiden würden, soll später die Anrechnung nach den heute noch geltenden Bestimmungen zu gute kommen. Die in der Breitenstraße 10 belegenen Bureaus der örtlichen Die Vorlage wird nach den Ausschußvorschlägen en bloc an- Straßenbau- Polizeiverwaltung, Abtheilung II( Kanalisation) werden am 17. und 18. März nach Nene Friedrichstraße 9/10, 2 Tr. rechts, In der Charlottenburger   Stadtverordneten- Versammlung verlegt. Wegen des Umzugs bleiben die Bureaus bis einschließlich erfolgte gestern Abend die Einführung der neugewählten Mitglieder. den 19. d. M. geschlossen. Zu äußerst lebhaften Auseinandersehungen führte die Frage über die Höhe des Zuschusses an die städtische Bolkebibliothet, wobei sich das Die Berliner   Tischler- Schule findet immer größere Beherrschende Philisterthum geradezu beschämende Blößen gab. Ent­Gegen die Stadtverordneten Liebenow und Friederici achtung, so daß sie gezwungen ist, mit jedem Semester neue Kurse gegen dem Antrag des Magistrats, dafür 25 350 M. festzusetzen, batte wollen die Mitglieder des Vereins der geprüften Magiftratu eröffnen. Mit Beginn des Sommersemesters wird in den Räumen ber Rechnungsausschuß bekanntlich nur 15 000 m. bewilligen wollen. Sekretäre" Strafantrag wegen in öffentlicher Versammlung der 58. Gemeindeschule. Heinersdorferstr. 18, woselbst bereits feit Der Referent Stadtv. Fränken führte aus, daß die Charlottenburger erfolgter Beleidigung stellen. Die Vorsitzenden des Vereins, Jahren die 4. Fortbildungsschule für Jünglinge und der Städtische Geschäftsleute durch eine allzu reiche Ausstattung der Magistratssekretäre Hoffmann, Michan und Hellriegel haben Gewerbefaal sich eines regen Besuches erfreuen, eine neue Abtheilung Bibliothet geschädigt werden würden. Die städtische Verwaltung fei dem Oberbürgermeister Belle zunächst ein Gesuch überreicht, der Berliner   Tischler- Schule eröffnet, zu der bereits zahlreiche An- überhaupt nicht verpflichtet, für die geistige Fortbildung der Bürger worin der Magiftrat gebeten wird, gegen die beiden meldungen eingegangen sind. Weitere Anmeldungen sind zu richten zu sorgen! Troy der warmen Befürwortung durch den Dezernenten, Stadtverordneten den Strafantrag stellen zit wollen. Der an den Rektor Lußenberger, Heinersdorferstr. 18. Stadtrath Gertz, wurde die Herabsetzung des Zuschusses in nament Magiftrat hat darauf beschlossen, vorerst den Thatbestand feststellen Ein Schullehrer darf nicht an der Freiheit Sieg glauben. licher Abstimmung von der unpolitischen" Mehrheit der Verfamin­zu laffen, und zu diesem Behufe find auch schon Magistratsbeamte, In einem Flugblatt, welches der städtische Lehrer und Vorsitzende lung mit 32 gegen 26 Stimmen beschlossen. Ein Zuschuß von die jener Versammlung beigewohnt haben, als Zeugen vernommen des Dirigentenverbandes Herr D. Suchsdorf gegen die Intriguen 3000 M. zum Besuch der Urania wurde entgegen dem Antrag des worden. Es handelt sich um Aeußerungen, welche die Alterszulagen eines afterpatriotischen Denunzianten gerichtet hat, giebt Herr S. Rechnungsausschusses wieder hergestellt. der Beamten als Prämien für Faulheit" bezeichneten, sowie um bekannt, daß er vor vier Jahren vom Provinzial- Schulfollegium die Behauptungen, die Magiftratssekretäre, welche die Steuerrollen mit einem Verweis bedacht worden sei, weil er das Lied Wir Die Lehrerbefoldnugsfrage hat jetzt auch in Schöneberg  außerdienstlich anfertigten, gingen leichtfertig mit dem Amts- und glauben an der Freiheit Sieg" beileibe nicht gebichtet, ihre endgiltige Erledigung erfahren. Am 31. Januar d. J. hatte Steuergeheinmiß um, fie erledigten die Nebenarbeiten ganz ungenirt fondern komponiri habe. Neuerdings hat die agrarische bekanntlich die Gemeindevertretung die im Oktober vorigen Jahres in den Dienſtſtunden, und der Bureauvorsteher bescheinige ihnen Deutsche Tageszeitung" das Verbrechen des Lehrers wieder aus festgesetzte neue Gehaltsskala wieder verworfen und eine niedrigere dann, daß die Arbeiten im Hause angefertigt worden feien 2c. Die geschnüffelt und zu einer schoflen Denunziation verarbeitet. Das Besoldung festgesetzt, nach welcher das Grundgehalt der Lehrer beschuldigten Stadtverordneten stellen diese Auslaffungen theils in Blatt ist jedoch damit abgebligt, weil der Lehrer, wie gesagt, schon 1300 m. betragen sollte. Gegen diesen Gemeindebeschluß war die Abrede, theils behaupten sie, nicht verstanden worden zu sein. Diese vor vier Jahren seine Unthat abbüßen mußte. Die Neattion scheint Lehrerschaft bei der Regierung zu Potsdam   vorstellig geworden und diese hatte daher die neue Gehaltsfestsetzung nicht bestätigt. Jus Angabe wird auch von denjenigen bestätigt, die Dhrenzeugen der sehr darauf zu halten, daß der Lehrer ein Bedienter bleibe. folge dessen mußte sich die Gemeindevertretung mit der Lehrer­Meden der beiden Stadtverordneten waren. besoldungsfrage jetzt zum dritten Male beschäftigen. Und so hat sie denn jetzt das Grundgehalt der Lehrer auf 1400 M., die Wieths­entschädigung auf 550 und die Alterszulage auf 200 m. bis zum Höchstgehalt von 3700 M. normirt. Ebenso ist das Grundgehalt der wissenschaftlichen Lehrerinnen von 1100 auf 1200 und dasjenige der technischen Lehrerinnen von 900 auf 1000. erhöht worden. Eine weitere Erhöhung des Grundgehalts der Rektoren ist jedoch abgelchut worden. Dasselbe verbleibt auf 2200. nebst 800 m. Miethsentschädigung und 200 M. Alterszulage bis zum Höchstgehalt von 4800 m.

Die Berliner   Gemeindeschuldiener wollen wegen der fürzlich uns mitgetheilten Aeußerungen von Magistratsmitgliedern, wonach fie, soweit sie sich aus den Militäranwärtern rekrutiren, zum großen Theil dem Trunk ergeben seien, an den Magistrat wie an die Stadtverordneten- Bersammlung eine Eingabe richten.

Tokales.

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Die Parteigenoffen des 3. Reichstags- Wahlkreises werden auf das am Sonnabend, den 19. März ,. in Sanssouci  ", Rottbuser­ftraße 4a, stattfindende Vergnügen des Theatervereins Nora" auf merksam gemacht. Der Ueberschuß des Vergnügens kommt einem wohlthätigen Zwecke zu gute.

Gegen das Schnellfahren des Schlächterfuhriverks, das nachweislich die meisten Unglücksfälle durch Ueberfahren in den Straßen Berlins   verschuldet, wendet sich eine Vorstellung von Ber  : tretern des Fuhrgewerbes, die an das Polizeipräsidium gerichtet und in der das Verlangen ausgesprochen werden soll, daß die Schlächter meister behördlich dazu angehalten werden, nur ausgebildete, er­fahrene Kutscher anzustellen, die sich vorher einer Fahrprüfung zu unterziehen hätten.

Vor 25 Jahren, am 18. März 1873, hat die Polizei sich ein Steglik. Parteigenossen! Bei der gestrigen Stichwahl Stücklein geleistet, das werth ist, der Bergessenheit entriffen zu im ersten Gemeinde- Wahlbezirk erhielt unser Kandidat, der Zimmerer werden. Nachdem die Ordnungsstüßen schon am Morgen den zu Reinhold Fritsch 278 Stimmen, während auf den gegnerischen gaug sum Friedhof der Märzgefallenen nach Kräften erschwert hatten, Der Fabrikbesitzer und falsche Tofter Knopf aus der Pots: Kandidaten 275 Stimmen entfielen. Dies Resultat veranlaßt uns, wurden nachmittags 3 Uhr die Besucher zurückgedrängt, worauf sich damerstraße, der bereits zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahre gegen die Wahl Protest zu erheben, da genügend Gründe zu auf dem Platze vor dem Friedhofe 200 Schutzmänner aufpflanzten. verurtheilt war und wegen anderer Strasthaten noch verfolgt wurde, einem solchen vorhanden sind. Die Arbeiterschaft in Stegliz Mit harmloser Neugier stand das Publikum der Ausstellung gegen- ist den Behörden entwischt. Strafantragstellern ist bekannt ge- mag hieraus erkennen, daß bei guter fest geschloffener Be­über. Die damalige Generation hatte mit Säbeln und Gummi- worden, daß der Gesuchte das jenseitige Ufer des großen Wassers theiligung an der Wahl der erste Bezirk spielend für schläuchen noch keine Bekanntschaft gemacht und erwartete wohl ein erreicht hat.ivalé palpuri schußmännisches Ererzitium.

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Selbstmord. Der frühere Brauerei Direttor D. Wilberg in Aus dem Publikum heraus, so wird der ,, Berl. 8tg." geschrieben, Charlottenburg   hat sich gestern Mittag in seiner Wohnung Leibniz­faust flog plöglich ein fa ust großer Stein in der ganzen Gegend straße 8 erschossen. Seine Gattin fand ihn bei ihrer Rückkehr von lagen feine umber, er mußte also mitgebracht sein in die Reihen einem Ausgang mit einer Schußwunde in der rechten Schläfe todt der Schuhmannschaft und traf einen Schumann am Mantelzipfel. vor einem Spiegel liegend. Wilberg leitete früher die Gambrinus Herr Hauptmann! Soeben bin ich von diesem Stein getroffen Brauerei und lebte in günstigen Verhältnissen. Der Beweggrund für worden!" so meldete der betreffende Schuhmann. Stecken Sie den den Selbstmord ist nicht bekannt. Stein in die Tasche!" gebot der Hauptmann und dann blieb

fchaft!

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die Sozialdemokratie erobert werden konnte. Judessen wir blicken mit Stolz auf dies Resultat zurück. Heute findet die Stichwahl im zweiten Bezirk statt. Unser Randidat rift Res ftaurateur Schellbase. Arbeiter, Parteigen offen! Bietet alles auf, um das Resultat für die sozialdemokratische Partei so günstig als möglich zu gestalten. Auf zur Stichwahl!

Der Ganner, der, wie wir mittheilten, in Spandau   und Gatow   verschiedene Personen unter der falschen Vorspiegelung, daß er mit der Leitung des Bahnbaues Spandau  - Botsdam beauftragt sei, um erhebliche Geldbeträge geschädigt hat, ist jetzt verhaftet worden. Er wurde am Mittwoch in Spandau   betroffen. In feiner Begleitung befand sich eine Frauensperson, die er für feine Wirthschafterin ausgab. Aus vorgefundenen Papieren ging aber hervor, daß sie seine Frau ist. Der Schwindler ist in Monteur namens Kringel.

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178 Briefkasten der Redaktion.   bio

Die nächsten juristischen Sprechstunden finden am Sonnabend, den 19. d. M., und am Dienstag, den 22. d. M., von Uhr abends ab, am Donnerstag, den 25. d. M., und am Sonnabend, den 27. v. M., von 6 1hr abends ab statt.

Gand

Beutler. Kommt auch gelegentlich an die Reihe. Stolpe. Wieviel P. verspielt oder gewonnen hat, ist doch sehr nebent fächlich. Gs genügt doch die Thatsache, daß er überhaupt an der Börse gespielt hat.

alles minutenlang still. Der Mann aber, der aus dem Publikum Die Frühjahrs Kontrollversammlungen der in Berlin  heraus den Stein geworfen hatte, trug einen verschliffenen braunen wohnhaften, von dem Landwehr Bezirkskommando I Berlin ton Sammet Manchester anzug"( d. h. einen Anzug von baum- trollirten Mannschaften der Provinzial- Infanterie( Namens- Anfangs wollenem Sammet, wie ihn thüringer und harzer Händler oft tragen) und buchstaben A bis K) finden in der Zeit vom 4. bis 18. April statt. war unter Zehntausenden kenntlich. Dieser Sammet- Manchestermann" Näheres ist aus den Bekanntmachungen an den Anschlagfäulen zu fchlich sich feitwärts fort, machte einen Bogen und stellte sich plög- ersehen. lich in das zweite Glied der uniformirten Schuhmann- Vor kurzem foll auf einem hiesigen Friedhofe eine be trächtliche Anzahl neuer eich 3 banknoten gefunden worden Steckbrieflich verfolgt wird der Getreidehändler Neumann Etwa fünf Minuten hatte die Schußmannschaft nach dem Stein- fein. In dieser Angelegenheit schreibt die Staatsbürger- Zeitung" aus Letschin   im Oderbruch  , der früher in Berlin   ein größeres Ges wurfe stillgestanden. Ebenso still aber auch das harmlose Publikum. Der in Nr. 120 vom 12. d. M. gemeldete Fund von 44 000 m. fchäft hatte. Neumann wußte sich durch sein sicheres und gewandtes Plöglich. und zwar im Augenblicke absoluter Ruhe hob der in neuen Tausend- und Hundertmarkscheinen auf einem hiesigen Auftreten den Anschein zu geben, als ob er umfangreiche und So erwarb er sich Vertrauen Polizeihauptmann an:" Im Namen des Gefeßes fordere Friedhofe scheint zur Aufbeckung eines großartigen Schwindels zu gewinnbringende Geschäfte mache. ich auf, den Play zu verlassen!" Diese Aufforderung führen, dessen Fäden bis in die Reichsdruckerei zu laufen und Kredit und mißbrauchte beide. Er soll viele ihn anvertraute blieb völlig wirkungslos. Der Hauptmann erließ seine Aufforderung scheinen. 13 Besitzer jener Scheine ist nämlich, wie verlautet, Gelder unterschlagen haben. ehemaliger, zum zweiten Male, setzte sich nun aber sofort über das Gesetz bin ein Ober feit einigen Jahren pensionirter weg, statt der dritten Aufforderung ertönte fein Kommando: 208!" faftor ermittelt worden, der schon früher die Aufmerksamkeit Blitzschnell zogen die Schußleute blaut und ließen ihre badurch auf sich gezogen hatte, daß er sehr verschwenderisch lebte. Klingen auf das erschreckte Publikum nieder- Damals ließ sich jedoch noch nichts gegen ihn ermitteln. Der jeßige faufen. Auf dem unebenen und theils mit kleinen dürren Fund auf dem Friedhofe lenkte den Berdacht gegen ihn und es soll Sträuchern bestandenen, theils durch Gruben unterbrochenen Terrain auch schon gelungen sein, so viel belastendes Material gegen ihn stürzten die Leute in jäher Flucht massenhaft und die Folgenden zusammenzubringen, daß an seiner Schuld nicht mehr zu zweifeln stürzten über die Beiber der Gefallenen. Auf diese Menschenhaufen ist. Wie wir hören, ist auch noch ein weiterer Fund in Werth­schlugen die Schuyleute unbarmherzig ein, gleichviel, ob sie papieren auf einem anderen Grabe deffelben Friedhofes gemacht Männer, Weiber oder Kinder trafen. Die den Miß- worden. Dunkel ist nur, wie es dem früheren Oberfaktor bei der handlungen glücklich Entronnenen waren froh, als sie unbehelligt scharfen Kontrolle, die in der Reichsdruckerei geübt wird, gelungen die breite Fahrstraße erreichten, welche damals von der Mitte des sein kann, sich in den Besitz solcher Scheine zu sehen. Natürlich Hains nach dem Landsberger Thor führte. Hier nahte fich eine läßt sich über die Höhe der Beruntreuungen und die Art und Weise, fprengten berittene Schuhleute auf den Fußwegen ent- Untersuchung jedenfalls Klarheit in diese Angelegenheit bringen." lang mitten hinein in Massen von Männern, Weibern und Besondere Sitzbänke für Kinder sind im Thiergarten errichtet Rindern, die schon glaubten, ber Gefahr glücklich entronnen au fein. Den Schlußatford fand die 25jährige Gedenkfeier am Lands. Ein schwerer Unglücksfall, bem ein Menschenleben zum Opfer Stationen. berger Play. Dahin drängte alles, was den Säbelhieben entronnen fallen dürfte, ereignete sich gestern Vormittag im Geschäft der Firma war, aber dort hielt auch alles aufathmend an. Man fah noch die Moriz Lewin. Ein dafelbft angestellter 15jähriger Laufbursche vers Schußleute aus dem Gebüsch hervorbrechen und die Flüchtigen noch gnügte sich damit, auf dem Treppengeländer zu schaufeln, wobei auf dem Landsberger Plaß mit Säbelhieben traktiren. Amälig derfelbe plöblich das Gleichgewicht verfor und zwet Gtagen tief sammelte sich wieder ein Rommando von Schußleuten beim Steuer herabftürste. Mit schweren inneren Berlegungen wurde der Berun standen. Unter diesen bes glückte nach dem Krankenhause geschafft, woselbst er hoffnungslos haufe wo etwa 100 Menschen Sammet Manchester barniederliegt. fand sich wieder der oben erwähnte mann". wieder Dieser selbe Mann warf einen Stein nach den Schuhleuten, griff aber in demselben Moment mit den Worten: feinen Nachbar und verhaftete denselben mit Sie haben mit einem Steine nach den Schuh  - Friedrichshagen  . Der zweite Sozialdemokrat hält Saparanda. Teuten geworfen!" Der Mann wurde sofort abgeführt. feinen Einzug in die hiesige Gemeindevertretung. Bei der am etersburg Händeringend blieb seine Frau mit einem Rinde zurück. Mein Mittwoch stattgefundenen Gemeindevertreter- Wahl der britten Ab- Sort... Mann hat ja nichts gethau!" Umsonst! Der Mann hat die theilung ist Senoffe Bar tb mit 190 von 251 abgegebenen Stimmen überdeen. That eines Polizei- Agenten mit 4%, Jahren Ge gewählt worden. Die Wahlbetheiligung war eine stärkere als in Paris  .. fängniß büßen müssen. Schreiber dieses hat der Frau den früheren Jahren. Möge der Erfolg ein Ausporn sein, nicht zu feine Karte gegeben, um als Zeuge zu dienen, in ihrer Verzweiflung ruhen, bis die ganze dritte Abtheilung von uns besetzt ist. Erheiternd mag die Frau die Starte verloren oder vergessen haben. Zahlreiche wirkt die Einigkeit" unferer lieben Mitbürger der ersten und zweiten andere Berurtheilungen find diefer einen gefolgt.

E. 8. 13. 1890!

neue Gefahr. Während der Straßendamm völlig menschenleer war, wie sie au ftande gekommen sind, nichts angeben, doch wird die gitterung überficht vom 17. März 1898, morgens 8 Uhr.

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worden.

Ans den Nachbarorten.

Svineminde

Hamburg

Berlin  

Wiesbaden  München  Wien  

di

reduzirt auf

Barometer

tand in mm,

d. Meeressp.

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Windflärke

542242A1234( Stala 1-12)

Wetter

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( 50 6. 4° R.)

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wolfig

halb bedeckt 6 Wetter- Prognose für Freitag, 18. März 1898. Biemlich warm, vorwiegend trübe und regnerisch bei mäßigen

Abtheilung. Bei ſechs zu vollziehenden Wahlen find wohl ein Dußend westlichen Winden, timer etterbureau.

Es ist wahrscheinlich, daß sich auch heute Lumpengesindel zu Kandidaten aufgestellt, die sämmtlich auf einen Sieg rechnen.-