Handarbeit und verdrängt jetzt selbst in Deutschg land schon die Pferdetraft bet der Bearbeitun des Bodens, denn man berichtet z. B. von den Erfolgen, mit welchen der Dampfpfing hier und dort seine Furchen gezogen. Kommt a'er erst einmal die Zeit heran, wo ein namhafter Theil des bestellten Grund und Bodens mittelst der Maschinen bearbeitet wird, die Zelt, in der immer allgemeiner durch Maschinen gefäet, genäht und gedra.. schen wird, dann können diejenigen Besizer von Grund und Boden, welche die Maschinen ihrer kostspieligkeit wegen und weil deswegen ihre An chaffung für den bäuer­lichen Landwirth nicht rentabel is, nicht halten föanen, nicht mehr mit dem Großgrundbesit tonturriren nad müssen zu Grunde geheu. Hören wir nicht son heute aus Mecklenburg  , Pommern 2c. Wagen zu uns drin gen, daß die kleineren Besitzer and Pächter, die unter 150 bis 200 Hektar bewirthschaften, nicht rund tommen" fönnen, weil die Flächen für die Maschinenarbeit zu ge ringe find?"

Also ist klar zugegeben, daß die Großproduk­tion die Landwirthschaft mit Hülfe der Maschinen in ihren Kreis ziehen wird. Die Redaktion spricht es zwar nicht aus, aber es ist der logische Schluß, daß somit das Kleinbauernthum jämmerlich zu Grunde gehen wird und die oben erwähnten traurigen Fol­gen eines Landproletariats entstehen werden.

Ist damit nicht die Berechtigung des Socialis mus in der Landwirthschaft unwiderleglich bewiesen?

In der That, Produktivassoziationen mit Staatshülfe im Großen sind auch für den Land­mann der einzige Rettungsanker.

Ein interessantes Bild der Handelskrise in Amerika  giebt uns der nachstehende Brief eines Arbeiters, welchen ein Barteifreund nns übermittelt:

Syracus im Staate New Yort, 2. Nov. 1873. Lieber Schwager, viele Neuigkeiten fann ich Dir night schreiben, nur daß es hier sehr schlecht ist, denn es sind Hun derte und Tausende Leute außer Arbeit; die es jetzt noch nicht find, fommex bald auch aus Arbeit. Wenn es nicht bald anders wird, find Anssiten auf einen sehr schlechten Winter oder es giebt vielleicht noch Revolution. Es giebt Fabriken hier in Amerita, welche 4-5000 reiter aus der Arbeit entlaffen haben. Ich habe, Gott Lab, noch Arbeit und volle Zeit; hier in Syreens beiten die Melsten nur sieben bis 8 Stunden und find sehr froh, wenn sie nur etwas Ar­beit haben. Ueberall wesben 10 bis 25 Prozent vom Lohn abgezogen. Die Orgelfabrit ift ganz zu, nur ein oder zwet Mann find im Gazex in diefer Fabrit und werden auch in ein paar Tagen afhörer. Das fommt von der großen Spekulation; die größten Bankhäuser Neuyorks find gebrochen, und wenn sie nicht gebrochen fiad, bezahlen fie doch nichts ans. Hier betomart man noch sein Geld, von der Bank aber nur auf 30 Tage Kusigung u. f. w.

Die Entwicklung und die Krise der deutschen Weberei

ist der Gegenstand, welchen Prof. Dr. G. Schmoller in Straßburg   ia Solzendorf's deutschen Zeit und Streit fragen"( Seft 25, Jahrgang II., Berlin  , bei Lideritz, 1873) behandelt hat. Es wird darin die Thatsache festgestellt, daß nach den bisherigen Erfahrungen der völlige Untergang der selbstständigen Beberbevölkerung unvermeid lich ist, wenn sich die Großindustrie nicht noch zu rechter Zeit zu Rettungsmaßregeln bequemt was fie natürlich nicht thun wird. Der Verfasser entrollt folgendes düstere Bild von dem Schicksal der Hausweberei:

Zunahme der Produktion und des Verbrauchs, steigende technische Vollendung der erzeugten Waaren, glänzender Ges winn der Fabrikanten, aber steigendes Elend, me­salisches und geistiges Berkommen der Weber bis zu voll­fänziger Bernichtung.

Aber der Verfaffer fragt, ob man fich dem gegenüber mit dem Gedanken trösten solle, das sei gleichsam ein naturnoth wendiger Prozeß. Sela Nein ist eine beagtens verthe Mah­nung. Mit Nichten sind xach ihm technischer Fortskritt und fociales Elend nothwendig verbunden; die Hausindustrie sei auch heute noch möglich(?) und es ließen sich die alten so­clalen Vorzüge mit etwas veränd rter Organisation erhalten, ohne dem Fortschritt der Technif einen Zaxa anzulegen. Zum Thell sei es Sache der Weber selbst, zu ihrer Rettung Hand anzulegen: bie bereits bestehenden Webergenossenschaften behufs Beschaffung gemeinschaftlicher Maschinen 2c. zeigten den vortheilhaften Weg( Schelze Delitzsch'scher Selbsthilfe­schwindel!); sodann aber sei es an ihnen, durch untadelhafte Solidität fich den alten guten Ruf wieder zu verschaffen, der Ihnen seit Anfang des Jahrhunderts in Folge der zur Sitte gewordenen Fälschungen ihrer Waare und dergl. allmälig abhanden gekommen sei.( Das ist aber Folge der freien Konturrenz!) But Theil sei es Pflicht der Großindustrie, zur Erhaltung der Hassindsfrie äftig mitzuwirken; dies fanne geschehen, indem man die nur auf Handstühlen aus­führbare Kunstweberei mit Eifer pflege, wie es in Westfalen  zu Aller Vortheil geschehe, und ferner, indem man durch Ueberleitung von Dampffraft in die Wohnungen der kleinen Weber die Maschinenweberei mit der Bausindustrie verbinde 1. f. 1o.( Allee Balliativmittel) Auch der Staat habe seine Pflichten der Weberbevölkerung gegenüber: es gelt, das geistige Niveau derselben zu heben. Wo dies geschehen, sei die Krisis nie so schlimm gewesen, wie in vernachlässigten Gegenden. Ju Kurzem werden wir in Berlin   eine besondere Ausstellung der Gewebeindustrie sehen. Man möge diesen Anlaß nicht vorübergehen lassen, um aus der Kehrseite des sicher glanz voll sich gestaltenden Bildes eine e ste hülfbereite Theil nahme zu widmen!

Wir brauchen wohl nicht besonders zu bemerken, daß, so richtig der Verfaffer über die Noth der Weber auch urtheilt, er sich in lächerlichen Balliativmitteln verrennt, weil er den großen Gedanken des Socialismus nicht zu faffen vermag. Broschüren.

Durch den Bereinstaffirer W. Griwel, Dresdenerstr. 63, find folgende Laffalle'sche Schriften zu nebenstehenden Preisen beziehen:

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An die Arbeiter Berlins  . Bezugspreis 6 Bf., Bertaufspreis 9 Bf. Offenes Antwortschreiben 7 Bf. arbeiter Lesebud 1 Sgr. 3 Pf. Arbeiter- Programm 9 Pf. Baftiat- Schulze 4 Sgr. Feste, Preffe ze. i

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1 Sgt. Die Wissenschaft und die Arbeiter 1 Sgt. Vermischte Auffäße 2 Sgr.- Indirekte Steuern 2 Sgr. 3 Pf. Ronsdorfer Rebe( Die Agitation des Allg. dents. Arb.- Bereins n. f. w.) 9 Bf.

Der Berkaufspreis der einzelnen Broschüren ist belm Offenen Antwortschreiben 2 Bf., Bastiat- Schulze 6 Pf. und bel den übrigen Broschüren 3 Bf. höher als der Bezugspreis von Berlin  .

Außerdem find zu beziehen: Lied der deutschen Arbeiter" ( Audorf's Marseillaise), pro 100 St. 10 Sgr., und zu Laffalle's Todesfeier", ged. von W. Hasenclever, pro 100 15 Sgr.

Brieftaste.

0

In dem in Nr. 4 des Neuen Social- Demolrat" ber öffentlisten Bericht über die Beiträge zum Berliner   Wahl­fonds find folgende Namen, ale: Neigeid statt Reichelt, Ca­forsch ftatt oisch, Lehner statt Lehne, Stratmann statt Strehmann gedrukt.

Parteigereffe Wysta in Cöln, laffen Sie gefälligft Ihre Adresse an Unterzeichneten gelangen.

Ladwig Copalle in Iserlohn  ( Neumarkt 869). Friedrich Bilde. Fabrik Boßberg b. Letshin. Badet facial- politiser Blätter als uubestellbar retour gekommen. Senare Aszeffe angeben nebst Bosstation. 6.

Nach Schluß der Redaktion geht uns die Nach­richt zu, daß Hartmann in Kiel   Rendsburg­Neumünster vollständig gestegt hat.

Annoncen.

Für Berlin  . Oeffentliche Wählerversammlungen:

Mittwoch, den 14. Januar, Av. 8% Uhr, Gartenstr. 13. Referent: Herr F. W. Fritsche

Donnerstag, den 15. Jan., Ab. 8% Uhr, Wollendsstraße 12. Referent: Herr P. Grottkau.

Tagesordn.: Die bevorstehende engere Wahl für den 6. Berliner   Wahlkreis.

Für das Arbeiten Waslcomité: 5. Eds.

Für Berlin  .

Parteiversammlung

Freitag, den 16. Januar,

Abends Uhr,

im Lokale Sophienstraße 15. Tagesordnung: Die engere Wahl im sechsten Berliner   Wahlkreise.

Die Parteigenossen, welche eingeschriebene Wähler des sechsten Berliner   Wahlkreises find, müssen vor­zugsweise zur Stelle sein.

Sür Berlin  

Hafenelever.

Allgemeiner deutscher Arbeiter- Verein. Bersammlungen

Dienstag, den 13. Jannar, Abends 8 Uhr, Rüdersdorfer­ftraße 44. Bortrag des Herrn A. Repell. Sonnabend, den 17. Jan., Abends 8 Uhr, im Grat well'schen Bierlofal( aberer Seal), Kommandantenstraße 77-79. Vortrag des Haru Finn.

Sonnabend, den 17. Jan., Abens 8 Uhr, ta Lokale des Herrn Lindemanu, Manteuffelstraße 90. Bertrag des Herrn Scholz. H. Eds.

Fragelaften. ir Berlia. Die Ausschußmitglieder der Maurer- Kranken- und Sterbe taffe werden auf

Donnerstag, den 15. Jan., Abends präc. 8 Uhr, Brunnenstraße 115, anr Sigung eingeladen.

Die Mitglieder der Reactentaffe werden ersucht, die Kran­tens eine nicht mehr nach der Herberge zu schicken, sondern beim Rendanten Rasmus, Kl. Anarcasstr. 6, und bei den beiden Altgesellen, Baars, Waldemarftr. 56, Hof, Keller, und Buchholz, Gipsfir. 19a., Hof, 1 Tr, einsenden zu wollen. Der Vorstand.

Berliner   Buger- Club. Geschlossexe Mitgliederversammlung Mittwoch, ben 14. Januar,

in Happoldt's Lotal, Prinzenftr. 72. Tagesordn.: Regelung der in voriger Bersammlung gestellten Anträge. Verschiedenes und Fragekasten.

A. Sievert.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß am 11. bis. unser Freund und Mitglied( Karte 201), Morgens 2 Uhr, in der Charité verfterben und am Mittwoch, den 14. dss., Nachm. 2 Uhr, von der Charité( Neues Thor) and beerdigt wird. Zahlreich zu erscheinen, ist Chrespflicht, weil hierdurch unsere Zusammengehörigkeit belandet wird. A. Sievert. Berliner   Buyer Club. Stiftungsfest nebst Ball

im Lokale des Herrn Lieber, Therftr. 12. Die Zwischenpausen werden durch deklamatorische Bor­träge ausgefüllt.

Bartelgenoffen haben Zutritt unter Legitimation. Anfang des Concerts 8 Uhr, des Balles 9 Uhr. Entrée für Herren 7 Sgr., für Damen 2 Sgr. Wir bitten um recht starken Besuch. Das Comité.

Generalversammlung

fämmtlicher Schuhmacher, Stepper und Vorrichter Berlins  

Sonntag, den 18. Jannar  , Vormittags 10 Uhr, Sophienstraße 15.

Tagesordn.: Was haben uns die Strifes genügt und wann werden sie uns was nützen? Ref.: H. Szimmath und W. Guhi.

Die Mitglieder müssen für Berbreitung Sorge tragen. H. Szimmath, Bevollm. Für Hamburg  .

Allgem. dentsch. Maurer- a. Steinhauer- Verein. Beschlossene Mitgliedes- Bersammlung Donnerstag, den 15. Januar, Abends 8 Uhr,

in Tütge's Salon, Balentiusfamp 41. Tadesordnung: Abzeshzung. Nüdblicke auf das ver floffene Jahr. Organisation. Der Bevollm. H. Schöning. Für Hamburg  .

Arbeiter- Frauen- und Mädchen- Verein.

Mitglieder- Bersammlung

Donnerstag, den 15 Jannar, Abends 8 Uhr,

in Tütge's Salon, Balentinslamp 41.

Tagesordn.: Wahl eines Berkandes. Beschließung über

die zurückgebliebenen Sachen vom Ball.

Der Vorstand.

Für Hamburg  .

Deffeatlie Sexfam Iung

des Hamburger   Straßenbauarbeiter- Vereins Rittwoch, den 14. Jannar  , Abends 7 Uhr, im Lokale des Herrn Schulz in Barmbeck   am Markt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Der Bevollmächtigte.

Für Hamburg  .

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Tagesordn.: Abrechnung Monet   Nov. und Dez. Ver

einsangelegenheiten.

Karten müssen vorgezeigt werden.

Für Bremen  .

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Algemeiner Beatser Arbeiter- Merein. Geschlossene Mitglieder Bersammlung Donnerstag, den 15. Jannar  , beads 8 Uhr, in Lokale des Heren Dunter, Sögestraße. Alle müffen am Blaze sein.

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Frau Fischer. elb

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Für Barmen. Arbeiterfrauen- und Mädchen- Berein.

Dex Mitgliedern zur Nachricht, daß die

Donnerstag, den 15. Januar, bel Herrn Miller wegen der Wahl ausfällt.

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Bufolge Maßregelung von beni eßer BennersGeld zu Büffeldorf, wassen here, bea 10. Jannar, 31 Kollegen mit der Bemerkung, entwedez an dem Sereine auszuscheiden, aber die brit nieder zu leges, entlaffen, und es steht bevor, daß sämmtliche Steinmetzenweißer dem Obigen binnen 8 jen bis 14 Tagen folgen werden. Wir ersuchen daher sämmt liche Kollegen, den Zung na hier fern halten zu wollen. Del Hermann Boogen, Bevollmächtigter des Allg. deutsch. Steinmez Vereins. über Diffeldorf.

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Allen Parteigenoffex Berlins   empfehle ich mein Schuh- har und Stiefel- Lager: Schaftstiefel, lange Stiefel Aug nud Kniestiefel, Bugstiefel und Lederschnürstiefel file Frauen, sowie Mädchenstiefel und auch Blätters stiefel. Carl Ludwig, Oranienstraße Nr. 71, vis- à- vis der Jacobitirche.

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Herzliche Gratulation zum Geburtstage meines lieben ritt Mannes, J. Schmitt, am 14. Januar, von seiner Frau iale Möge er nog lange an meines Seite für die Menschenrechte tämpfen. der

Elberfeld  , den 9. Januar 1874.

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Meinem Freunde Joh. Shmitt und seiner Frau die herzlichsten Glückwünsche zu ihrem gemeinsamen Geburtstage ind am 14. Januar. J. K. tag

Elberfeld  , 9. Januar 1874.

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Meiner lieben Frau zu ihrem Geburtstage am 15. Jan. die herzlichsten Glückwünsche von ihrem sie liebenden Rofe.

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Für die erhaltenen 7 Thlr. 15 Sgr., gesammelt im iche Apollofaal durch Herrn Becker von Mitgliedern des Alg. ie deutsch. Arb.- Vereins hiermit meinen beften Dank. Frau B. Renz, Berlin  . hre

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Beſt

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Für Berlin  . Korbmachergesellen in allen Branchen verlangt F. Metzner, Invalidenstr. 13. Gesuat in Bockenheim  , Rödelheim   oder Neu- Isenburg  eine tieine Wohnung für eine Famille von drei Personen. reie Geft. Adr. unter H. P. K., Kirchgaffe 5, II. St., Frant- Mer furt a. M.

Unb E. Schlafft. i. 3. v. b. Schröder, Skalizerftr. 66, H. 3 Tr.Mül E. Schlafft. ist z. v. bei Renz, Elisabethufer 16/17, 3 Befe 2 Shlafft. 1. verm. Nene Königefte. 5 b. Gaudofety.chor Ein möbl. Zimmer ist sof. an 2 Herren zu verm.( Preis erb 9 Thlr.) bei Bagbann, Anflamerfir. 59, 3 Tr. wird für die Aktiengesellschaft file öffentliches Fuhrwesen undiese gesucht Meldungen Mogrenstraße 45 von 9 bis 12 und 4 bis 6 Uhr. ( H. 125.jeah

Fahrpersonal

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Ein Sortirer wird verl. Ed. Frank, Nosenthalerstr. 57. läuf

Für Frankfurt   a. M. Geburts Anzeige.

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Freunden und Barteigenoffen die freudige Mittheilung daß meine liebe Frau am 2. Januar von einem gefunden on Ruaben glücklich entbunden ist. Franz Wittlich. inde

Drud von C. Thring's Wwe.( A. Colbazky) in Berlin  . Berantwortlich für die Redaktion: C. Beder in Berlin  . Berlag von W. Grilwel in Berlin  .