beiter, indem fi: sagten:„ Wenn Ihr den Arbeitertan n di Saten Hurlemann wählt, veragtet Ihr die Religion." or der Wahl waren alle Barteien fo freundlich gegen die beiter, aber nach der Wahl verschwanden die freundlichen tung efichter. Nach drei Jahren werden wir jedenfalls flegen; reugishalb, Parteigeroffen, than wir Alle unsere Schuldigtelt, ong mit der Sieg unser werde. Mit social- demokratischem Gruß Franz Klute. ie B Bremen, 17. Jan.( Allgemeiner Bericht.) Wir doaben lange gefchwiegen, aber jest wollen wir zeigen, daß hr iz nicht die Hände in den Scooß gelegt haben. Die bonnentenzahl des tarteiorgans haben wir verdoppelt. in die hiesige Bresse sucht fortwährend die Klagen der Arbeiter ber die dritdende Lage zu unterdrücken, aber der gefunde ent ofboltsgeist bricht sich immer mehr Bahn. Am 27. Dezember it wiatte die Partel des Herra H. H. Meler eine WählerverRechtammlung in den unteren Räumen der neuen Börse anbe zeiumt. 3wed: Kandidatenrede des H. H. Meier. Doige is mersammlung war ziemlich besucht. Dach Beendigung seiner beralede erhielt Herr Frid das Wort. Wie Bliz und Donner wordsiette es auf die B. rsammlung. Er wurde mit wahrem e, i allssturm überschüttet. Zunächst richtete er folgende InBreßlerpellationen an Heren Meter. 1) In Betreff der Kaffenbt. teuer, 2) die Ansicht des Herrn Meier über die Todesstrafe r nu hören, der freie obligatorische Schulunterricht, 4) in Betreff des bauss quantums u 1. w. Ein wahrer Höllen- närm entstand, als er die Krebsschäden der heutigen Gesell d. haft aufoeckie. Hierauf nahm Jean Ordemann, RevalCoeur des Kourier", das Wort. Er erkannte den Math des Herrn Frick an hier unter seinen Feinden. Die Haltung inserer Pa telgenoffen war eine vortreffliche. Die Partel es Herra Mosle berau nte den 7. dse. eine große Wählerrteberfammlung in der Börse an. Wr ware selbstverständlich en. lle am Bloßze, um unsere Ideen und Wünsche, wie es die lefigen Zeitungen nannten, in großem Maßstabe in die Deffentlichteit zu bringen. Unserer Parole gemäß betheiligten vir uns nicht an der Bureauwahl. Zuerst erhielt Herr I memosie das Wort. Seine Rede enthielt nichts Wichtiges. Made fuchte fich praktischer binzustellen, als Herr Meier.
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weiter Reduer erhielt auser Frick das Wort; er interpellirte junächst die obigen Punkte. Herr Mosle versuchte vergeblich ie Interpellat onen zu beantworten, weil er sich zu sehr in ble Enge getrieben fühlte. Alsdann ergriff Frid nochmals ofitibas Wort und geißelte das Benehmen ver Nationalliberalen tionam Reichstage nud entwickelte unter fortwährenden Belfall. 8 Aufen das Programm der Social Demokratie. Es sprachen
noch verschiedene Redner. Auf dem Marktplatz wurden Hochs ahl auf Lassalle und den Arbelterkandidaten ausgebracht.
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Das
Vereinslokal war den ganzen Abend überfüllt. ienstag, den 6. dss., hatten wir eine Parteiverfammlung, um uns zur nba Wahl zu organisiren, welche sche gut besucht war. In ver schiedenen anderen Orten sprach Her Tölcke. Er wurde überall mit Beifall aufgenommen, wo er anft at. Des ant deren Tages haiten verschiedene Achtundoierziger in der Börse 10. Jeine Beriammlung anberaumt, um file Herrn Meter in die prio Schrauten zu treten, wo sie natürlich gründlich reinfielen.
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Eine Tellersammlung zu Gunsten der Reichstagswahl ergab Re49 Thaler. Am Wahltage waren unsere braven Parteigetip, nossen alle am Platz. Die ganzen Wahlbureaus hatten wir W besetzt; unsere Leute wurden stellenweise gewal sam von der vejen Polizei von den Wahlstalen vertrieben. Wie überall, so gene
hatten wir auch hier gegen Geseßesuatenntniß Seitens der to Wahlvorsteher an tämpfen. Die Wuth ter Gegner war bis , zum höchsten Grabe gestiegen. Des Abends, als die Wahl ru beendet, waren die Wahler, ebnisse noch nicht zusammengebe ftellt. Mit focial- demokratischem Gruß und Handschlag
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H. Röhrie. ich Altona , 24. Jan.( Wahlbeeinflussung.) 3wel Meicis les von Altona liegt ein Ort, der Pinneberg heißt Ein hr dafiger Fabrikant machte seiren Lohnfclaven am 10. Januar die Mittheilung, daß sie sich aufstellen möchten, um zur Wahlute urne zu gehen. Das Thor der Fabrik öffnet sich und 300 in Männer traten heraus, geführt von den Meistern bis zum bi Wahllokal; daselbst wird aufmarschirt nad Jeder empfängt feinen Stimmiettel, worauf Georg Beseler stand, und Sh lämmtliche Stimmzettel wurden von den Arbeitern in die Uene gelegt. Eine Stunde von Pinneberg liegt ein Dorf; eta ciaer Sänke daselbst stand eine Wahlurne und rund um dieselben flanden Flaschen und Gläser mit diversen Getränken, denen von den Serumfißenden fleißiger Zuspruch zu Theil cor wurde. Einige Social Demokraten, die sich darüber mißod liebige Aeußerungen erlaubten, geriethen mit den Beigeisterten in Wortwechsel. Mit social- demokratischem Gruß
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Ein Arbeiter und Wähler.
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Helben, 20. Januar. ( Allgemeiner Bericht.) Am 8. dis. hatten wir die große Freude, unfern Kandidaten Hrn. Dr. Kirchner aus Eimbed in unserer Mitte zu sehen. Das Ar Referat: die Stellung der Arbeiter zur Reichstagswahl, machte einen sehr tiefen Eindruck auf die Arbeiter. hselben bedauerten Alle recht sehr, daß wir nicht ein halvid bes Jahr eher gekommen waren; allein die Verhältnisse hinderten uns, cher anfangen zu können. Ich war hier fremd und hatte keinen Anhang, bis ich zuletzt die Maurer in Bewegung fette. Wir haben jetzt eine sehr gute Bewegung uno haben regelmäßig jeden Sonntag Boltsversammlung; allein wir find hier ohne jede Rednerkraft und muß ich in jeder Versammlung einen Vortrag halten. Ich bin mir wobl flar in Weg und Biel ; es ist mir jedoch nicht gegeben, in fließender Weise zu reden. Mit focial- demokratischem Gruß Delfs.
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Verbands- Theil.
Die Abrechnung pro IV. Quartal 1873 ift in 2 Exem plaren ar die Berbandsbevollmächtigten abgegangen; auch en werden tot jetzt ab jedesmal bei dieser Bersendung auf ein uf viert I Jugs monatliche Abrechnungsformulare, wie bereits geschehen, verfandt werden. Wo obige Sendung nicht angetommen ist, bitte is, bei mir zu reflamiren. Diese Abrech nung ist in einer ges'offenen Mitgliederversammlung zur Kenntniß zu bringen. Der Verbandskaffires A. Rapell, Dresdenerstr. 63.
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Deutscher Zimmerer- Bund.
Die Abrechnung pro IV. Quartal 1874 nebft einer Berbandsabrechnung in mit monatlichen Abrechnungeformularen an die Bevollmächtigten abgegangen, und bezieht fi Alles hierbei ebenso, wie oben im Berbaubstheil angegeben worden ift. Der Sekretär und Kaffirer Aug. Kapell.
Sprechfaal.
Gestern feierten tie hiesigen Schriftgießergehülfen bas fünfzigjährige Jubiläum ihres Kollegen Wilhelm Kam mann als Schriftgießer. Der Jabilar, ein Greis von 68 Jahren, geehrt und geachtet von sämmtlichen Kollegen, nagdem er 28 Jahre bei Herrn Gronau, früher Hänel gearbeitet, befindet sich seit 9 Woden mit seinen Kollegen im Strile. Gedachter Fabritant wollte nämlich den so schwer erlämpften Normaltarif nicht mehr bezahlen, worauf sämmt. liche Gehülfen, von welchen außer dem Jubilar no Meh rete 30 Jahre in der Gießerei gearbeitet, die Arbe't einstellten. Berlin , den 22. Januar. 2. Wienece.
Brief an die Arbeiter.
( Bon Friedrich Hartort)
Ende Mat 1849. Wir bekommen einen Brief von dem alten„ Brutalitätsftatiftiter" aus dem Jahre 1849 in die Hände, in welchem bersetbe seine jezigen Freunde( Oberbürgermeister Dr. Beder, Dr. Hammacher, Otto Lüning 2c. 2c.) mit den toftbarsten, reaktionärften Schimpfworten ablanzelt und dabei die grauen. haftefte Untenotniß der Nationalökonomie zeigt.
3u jener Zeit war Hartozt noch ziemlich rüßtig, sein Gelst noch nicht so umnebelt, wie jest; man fann also aus dieseat Briefe erst recht auf die je gei geiligen Fähigkeiten eines Hauptführers der Fortschrittspartei schließen, der sich, wie die liberale Bresse schreibt, durch seine Brutalitäteftatifit" um bas Vaterland verdient macht.
Der Brief lautet:
„ Einige Briefe babe ich Euch geschrieben, wohl aufgenom men als guter Rath von Vielen, mißachtet von Menschen, die Brot ohne Arbeit verlangen! In böser Zeit trete ich abermals auf und fordere vor Gericht jene falschen Propheten, welche dem Bolle Aufruhr und Berrath predigen, um eine goldene Zeit herbekzuführen Wo find jest dlese Maulhelden, welche, anstatt für ihre faule Sache zu fechten, feige davon liefen und das freegeleitete Boll im Stich ließen. Schmach über die liftigen Verführer und Rene über Jene, so der Treue und Pflicht vergaßen.
Deutschlands Einheit ist ein großer Gedante, allein Bür ger'rieg und Meineid stud wahrlich ein flechter Ritt für die edle Sache. Wählt gesetzliche Mittel, un des Landes Stim mung auszusprechen, und bessere Männer werden auf Eurer Seite fein. Wir die wahre Freizeit will, der muß durch Stan für Gesetz und Ordnung fich ihrer würdig machen. Selbstverlengnung heißt die eble Engend, welche wahre Eintracht schaffen fana, die übe, wer hoch steht oder niedrig, Jeder in seinem Stende. Die Wühler haben ihren Eigennuz aufgeftachelt gegen Jene, welche die Früchte des Fleißes und der Sparsamkeit befizen. Beden't do, wenn das Eigenthum nicht mehr sicher ist, so wird aller Bertehr unterliegen und Berwilderung und Mangel das Los Aller sein. Niemand wird fäen, menn er nicht we'ß, daß die Einte sein eigen ist. Nicht durch Lottospiel erwirbt ter Fleiß sein Kapital, sondern durch Arbeit. Seid vernünftig. besenkt, daß Niemand Geld berdieren fann, ohne Andere mit vertienen zu laffen. Wenn ein Kaufmann für 100 Thaler Each verkauft, so verdient is 10 Thalez und 90 Thaler die Arbeiter und Jene, so die Wolle und Farbe gelief et habea. Nicht ein Ning zieht den Elmer aus rem Brunnen, sondern eine large Kette, und aus ihn füllen sich piele Becker für Durstige.
Seibst der Reichste, und wenn er Millionen befitt, fannjuur ein Hemd tragen und nigt mehr essen und teinten, als wie ein Maus; das Uebrige berthellt sich durch mancherlei Kanäle an Viele. Wäre das Kapital an Alle zu gleichen Thei len vertheilt, so würde in Mangeljahren Niemand im Stande fein, ein Schiff auszurüßten und zu befrachten, um auf seine Kosten und Gefahr Korn aus fremden Ländern zu holen nnd dem Hunger zu wehren. Wer würde die feine Leluewand oder Spitzen der armen Spinnerin faufen oder das Gemälde des Malers? Wer fönute 100,000 Thaler daran wagen, um ein Bergwert zu eröffces, welches 500 Menschen ernährt? Berthellt die Habe und das Land wird eine Armentolonie, die ohne Kanft, Wissenschaft und Bildung der Barbarei anhelmfällt! Girbt es nicht unter uns Fabri'herren, Handwer fer und Bauerr, die früher Arbeiter waren und sich emporgeshwungen haben durch Fähigkeit, Glück und den Fleiß ihrer Hände? Keinem unter Euch ist derselbe Weg ver. schloffen, wenn Ihr End tüchtig magt und es Gottes Wille ift, dessen Ordnung Ihr nimmer breden fönyt. Gönnt jedem Mitbitrger das Seine und vergrabt Euer Pfund nicht, damit auch Ihr zu den Getreren des Evangeliums gerechnet werdet. Nicht alle tönnen auf einen Boften stehen, allein Jeder ist berufen, feinen Platz mit Ehren auszufüllen. Die treue fromme Dienstmagd, welche dem Kindlein das erste Gebet lehrt, gilt vor Gott so viel, als der Bischof mit seirem Hir tenftabe! Der Name des Wehrmannes, welcher sein Leben für das Baterland in die Schanze schlug, steht auf der Denttafel in der Kirche eingeschrieben neben dem seines Generals, ird die arme Fran, welche vor Sonnenaufgang das Lager verläßt, um durch schwere Arbeit für die Kinder und das Haus zu sorgen, braucht einer Fürstin nicht zu weichen! Bu friedenheit heißt das edle Krant, welches die Wünsche der Menschen stillt, das pflanze Jeder in seinem Garten, und es wird beffer stehen mit uns Allen! Es ist gesagt worden, der Lohn muß so gestellt werden, daß jeder Arbeiter leben tann. Gerne sage ich ja, wenn mir Iemand die Möglichkeit zeigt. Hat denn jeder Arbeiter einen Brotherrn? Arbeiten nicht Biele auf eigene Hand auf dem Ader oer beim Handwerk? Und wenn nun von diesen Einer Weizen färt, wo nur Hafer wäft, oder der Andere gutes Leder zu schlecht genäheten Schuhen verschneidet, wer soll da für die Pfuscher aue lohnen? Herrschen Ordnung und Gesetz in den Ländern, so geht viel Geld um. Jeder lauft und es blüht das Handwerk und der Lohn steigt für die Fleißigen. Wenn a'er Barrikaden die Stadt schließen und Frei'chärler durch die Dörfer schweifen, wo wird dann Arbeit zu finden sein? Man rechnet, daß Elberfeld und Umgegend täglich 80,000 Thaler verloren baben burch die Unruhen. Schaut hinüber nach dem Lande Baden oder der Rheinpfalz, wo das Gefindel aller Länder zusammen läuft, um den ehrlichen Leuten die neue Freiheit zu verleiden und werdet flüger durch Anderer Schaden! Wenn ein Volt Mängel und Armnih schaffen will, so fange es nur Unruhen an, das Mittel ist sicherer als Wassersnoth und Feuersbrunft! Madt jeden Arbeiter fleißig und verständig und ich bürge dafür, daß Alle zu leben haben.
Die, welche Euch verführen wollen, predigen den Haß gegen die Fürsten und die Pfaffen. Die Fürsten find Men en, wie wir, allein es ist nicht fein, von ihren Fehlern mit
Uebertreibung zu reden und die Tugenden zu verschweigen; jolches geschieht aber von vielen undantbaren Gesellen, welche ihre Wohlthaten genoffen haben. Wenn Ihr auf dem Thron fäßet, täglich umlagert von Tansenden von Bitten und Be werden, Queestöpfen, Augendienera und zeblichen Leuten, Ihr würdet bald ine werden, daß auch ein König saures Brod ist! Kein Regiment gedeiht, wo nicht Einer befiehlt, das schauet Ihr täglich im eigenen Hause, in der Fabrik und in der Gemeinde, a so sei es auch im Staate.
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Das Wort Gottes spricht: Geb t dem Kaiser, was des Kaisers ift! Deshalb flingt es slecht im Ohr der Wüthler. Ich aber fage Euch: Wenn Ihr an Sarge Eurer Lieben oder lebten Hoffaung steht, dann werden fie leidige Tröfter sein. Ein Bolt ohne Religion fann nicht bestehen, und selbst die, welche lugnen möchten, horchen in ihrem Gewissen mit Stricken auf das Urtheil des ewigen Richters, vor dem allein Alle gleich find.
Es tann und darf nichts Alles beim Alten bleiben. Vieles fann beffer werden, wenn man es vernünftig angreift, nicht Unmögliches verlangt uns Je er feine Schuldigteit thut. Da spricht man viel boa Proletariern, ohne das Wort zu deuten. Einea Proletarier nenne ich den, welchen seine Eltern in der Jugend verwahrloft, nicht gewaschen, nicht geftriegelt, weder zum Guten erzogen, noch zur Kirche und Schule angehalten. Er hat sein Handwert nicht erlernt, heirathet ohne Brod, und setzt seines Gleichen ta die Welt, welche stets bereit sind, über anderer Lente Gut herzufallen und den Krebsschaden der Communen bilden. Warum sorgen die Gemeinden felbst nicht beffer für die Ausrottung dieser Zuchthauskandidaten? Ferner heiße ich Proletarier: Leut, die, von braven Eltern erzogen, durch die Brithrung der großen Städte zu Grunde gegan gen find. Wüftt uge und Becher, die den blauen Montag heiliger halter, als den Sonntag; verlorene Söhne ohne Reu, denen Gesch und Ordnung ein Greuel ift. An den Janurgen wäre 8, solcher Schande des Gesetzes vorzubeugen und Zucht und Sitte herzustellen, anstatt ihre Fahnen den Demotraten vorzutragen. Diese beiden Klassen bilden die ächten Hülfstrupp: n der Aufwiegler, bestehen in verdorbenen Schreiber, chlechten Rechnungsführern, Haarspalten und Dottoren ohne krante, Judenjungea, weggejagten Militärs und allen Taugenichten, die ohne Mühe zu Earen und Ansehen gelangen wollen!! Sagt mir, wer von Euch hätte wohl gedacht, daß Deutschland so reich an solch' sauberer Gesells safe? N cht aber rechne ich an den Proletariern den braven Arbeiter, dem G.tt ourch die Kraft seiner Hände und den gesunden Menschenverstan ein Kapital verlieh, welches ihm Niemand rauben tanu, es sei denn Krankheit oder Alter. Der wird schou curchlommen, wenn jene bösen Buben die Ruhe und öffentliche Wohlfahrt nicht stören. Diesen ehrenwerthen Lenten muß geholfen werden durch Hebung der Ge werte, Vorschußtaffen, guten U terricht für die Kinder und Sicherstellung gegen Krankheit und Invalidität.
Schaut auf die Bergleute, dort ist schon ein guter Anfang gemacht. Um dahin zu gelangen, schafft Ruhe im Lande und wählt Lente in die Kammer, so nicht erbittert mit der Regie rung zanten, sondern zum Wohl Aller aufrichtig Hand an das Werk legen. Fast zwei Jahre habt Ihr es versucht mit Schreiern, macht jest iamal die Probe mit Männern von gemäßigter Gesinnung, so die Freiheit wollen, gesichert durch gesetzliche Schranten nach unten und oben, und dann fällt ein unparteiisches Urtheil! Gebraucht das einfache Haus mittel und heilt felbft den Schaten ohne toßspielige politische Quackfalber. Seid The anderer Meinung, so bedauere ich Blut, Geld und verlorene Zeit, allein die bittere Erfahrung führt uns später sicher zusammen, bleiben wir deshalb Freunde nach wie oor." Unsere Leser sind wohl selbst in der Lage, die weiteren Schliffe aus solchem Briefe zu ziehen. Wir wollten nur die gänzliche Unfähigkeit solcher Männer zeigen, die sich einbilden, an der Spize der Civilisation zu marschiren".
Staatsanwaltliche Ideen.
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Unter dieser. Ueberschrift bringt die Staatsbürger- Beltung" einen gegen den Herrn Tessendorf gerichteten Arti tel, dem wir im großen Ganzen beiftimme müssen und den wir deshalb unseren Lesern vorführen, damit sie ersehen, daß das Auftreten des Staatsanwalts nicht bei allen anderen Zeitungen Billigung gefunden hat. Die Staatab. Ktg." Schreibt:
,, Es ist eine in der Geschichte sehr häufig wiederkehrende Erscheinung, daß in 3: ten großer Erregung, wo Fragen von weltges sichtlicher Bedeutung auf der Tage ordnung stehen, übertriebener Diensteifer und blinde Verfolgungssucht zur Verschärfung der paitischen und socialen Gegenfäße wesentlich beitragen und dem mit aller Macht Bekämpften dadurch um so rafaer zum Siege verhelfen. Wer z. B. vor ungefär einem Jahre die von dem Regierungspräsi denten Bittez in Schleswig- Holstein mit ganz unge wöhnlichen Mitteln betriebene Verfolgung der Socialdemokratie unb fangen zu wittdigen in der Lage war, mußte sich von vornherein sagen, daß die social- demotrat sche Bewegung in den doctigen Landen rascher als bieber in den Fluß tommen und ihre Führer bei den Reichstagswahlen ganz außerordentliche Erfolge e zingen würden. Unsere Leser werden sich erinnern, daß wir gleich damals dieser Besorgniß Ausdrud gegeben, die si inzwischen vollkommen gerechtfer tigt hat.
Wir fürchten, daß der erße Staatsanwalt beim Stadtgericht zu Berlin , Orr Tessendorf, der durch wiederholte neuerliche Kundgebnugen als ein von leidenschaftlichem Basse beherzitez Gegner, nicht blos ultramontaner, sondern auch socialistischer Bestrebungen hervorgetre ten, mit seiner auf d'e Niederhaltung der Demokratie wie der sogenannten reichef indlichen Elemente überhaupt gerichte ten Thäti teit, ungefähr gleiche Erfolge erzielen wird, als der oben genannte Herr Bitter.
Herr Teffendorf hat in den am 23. b. Mts. cegen den Redakteur der ,, Germania " verha belten Preßprozessen in setBem ftaatsanwaltlichen Plaidoyer mit scharter Betonung die Aeußerung gethan: wessen sich die Social Demokraten von ihm zu versehen hätten, darüber habe er sich bereits ausgesproch n, und eben so werde auch des Angeklagte Nafunte) bald hören, wie er( Tessendorf) übe: die water Glaubt nun Herr landsfeindliche Ultramontar en denke. Tessendorf wirklich, daß seine Ideen über die weltbewegen ben tirchlichen und socialen Fragen der Bewegung unserer Tage irgend Abbrach thun werde? Kommt es denn über haupt darauf an wie ein Staatsanwalt über Socia lismus und Ultramontanismus denft? Es wird doch in der That Niemand, der Gelegenheit genommen, die politischen Betrachtungen des neuen Heren Staatsanwalts fich