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einer

Der

Gimpel zu fangen fich bemühen. Da werden elegante" Divans flehende Forderungen an einen Berwandten zedirt hatte. Die Einführung einer Bierftener vom 1. April d. J. an ( Schlafsophas) zum Preise von 35 M., ja oft noch billiger, an- Konkursverwalter Böhme schätzte die Messe so gering, daß sie nur hat jezt gleich einigen anderen Vororten, wie Spandau 2c., auch die gepriesen, " Elegante" Nußbaum Kleiderspinden und Vertikows 2,6 pCt. der Forderungen deckt. Bei einem Termin am 8. d. M. Gemeinde Tempelhof beschlossen, während dort au direkten Ge­werden git 45 Mark in marktschreierischer Weise angeboten; foll Moritz Frau B. nicht nur mit Beleidigungen überhäuft, sondern meindesteuern wie bisher erhoben werden sollen: 120 pCt. Zuschlag Waaren, welche, wie die Fachleute sich ausdrücken, nicht werth find, auch mit einem Dolche bedroht haben. Ihr Mann erstattete nun zur Staats- Einkommensteuer, 150 pCt. der Gewerbesteuerklassen I in die Spree geworfen zu werden". Um die Gimpel ficherer zu Anzeige bei der Staatsanwaltschaft und Morih wurde daraufhin und II und 100 pCt. der Klassen III und IV, sowie 195 pCt. von fangen, werden reich illustrirte Musterbücher" versandt, Extra- wegen Fluchtverdachts am vergangenen Sonntag Morgen aus dem der veranlagten Grund- und Gebäudesteuer. beilagen den Zeitungen beigelegt und marktschreierische, mit vielen Bette heraus verhaftet. Bildern versehene Inferate erlaffen, in welchen diese Biedermänner Eine ungewöhnliche Verstimmung herrscht in Charlottenburg von Geschäftsleuten so thun, als wenn sie nur Waaren ver- Tage: As heute Vormittag eine Dragonerabtheilung vom Exer- heit der Stadtverordneten- Versammlung, von dem Haushalt der Nächstenliebe. Die Volts Zeitung" berichtet vom geftrigen gegen den mehrfach erwähnten Beschluß der unpolitischen" Mehr Poufen, welche in ihren eigenen Werkstätten angefertigt find. zieren auf dem Tempelhofer Felde zurückkehrte, ging in der Belle- jungen städtischen Boltsbibliothek 10 000 m. abzusetzen. Es liegt in Dies ist natürlich citel Flunkerei und dient nur dazu, um alliancestraße das Pferd eines Dragoners burch und überrannte der ganzen Stadt jetzt eine Petition aus, welche den Magiſtrat das liebe Publikum hinters Licht zu führen. den Verhältnissen in der Möbelindustrie nur einigermaßen vertraut wurde auf die Granitplatten des Trottoirs geschleudert, wo er dem verminderten Betrage müßte die bisherige Lesezeit sowie die Wer mit einen des Weges daherkommenden jungen Mann. Der Mann ersucht, dem Beschluß der Stadtverordneten nicht beizutreten. Bei ist, der weiß, daß heute in Berlin thatsächlich kein einziges Möbel­geschäft besteht die größten nicht ausgeschlossen, welches auf blieb. Alsbald wurde der Verlegte von hilfsbereiten Passanten fchweren Kopfwunde blutend bewußtlos liegen Beit für die Bücherausgabe erheblich eingeschränkt werden. den Zwischenhandel verzichten könnte. Man braucht wirklich nicht in Nachdem der Magistrat von Charlottenburg vom Re Fachmann zu sein, um einzusehen, daß solche Reklamen nur auf ärzte, welche die Truppe begleiteten, ließen ihm sofort ihre Hilfe an der Ober- Bürgermeisterfielle willen das Gehalt des neu zu Er­den Flur eines Hauses und gebracht, die Militär- gierungspräsidenten aufgefordert worden ist, um der Neubesetzung Schwindel beruhen, und daß für die angeführten nur schein gedeihen. Ihr Verbandsmaterial reichte jedoch zur fachgemäßen wählenden zu normiren, hat der Magistrat in seiner gestrigen bar billigen Preise auch werthlose Waare werden kann. geliefert Berbindung der Wunde nicht aus, und es wurde deshalb einer der Sigung das Anfangsgehalt des zukünftigen Ober- Bürgermeisters auf Wer also diesen Biedermännern nicht zum barmherzigen Samariter, die sich zuerst des Verletzten angenommen 15 000 m. jährlich festgesetzt. Ferner ist eine Gehaltserhöhung von Opfer fallen und sein Geld nicht für werthlose Schund hatten, in eine in der Nähe belegene Apotheke gesandt, um das je 1500 m. alle drei Jahre genehmigt worden; dagegen fällt die waaren zum Fenster hinauswerfen will, der habe die Augen auf nöthige Berbandsmaterial herbeizuholen. Der Mann wurde jedoch freie Dienstwohnung weg. und lasse sich durch schwindelhafte Reklame und wenn auch noch so von dem Inhaber der Apotheke, welcher Augenzeuge des Vorfalls bunte Bilderbogen beim Einkauf von Möbeln nicht bethören. Sache gewesen war, mit dem Bemerken zurückgewiesen: Ja, wer bezahlt der gewerkschaftlich organisirten Arbeiter der Möbelbranche( Tischler mir denn die Sachen?" und Tapezirer) aber sollte es mit sein, auch ihrerseits gegen das Gebahren der gekennzeichneten Möbelgeschäfte laut und vernehmlich zu protestiren, denn für Schundwaare werden auch nur Schund­löhne gezahlt, unter welchen die Arbeiter am schwersten zu leiden

haben.

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aus

Herr Dr. Wilhelm Meyer, der frühere Direktor der Urania ,

Versammlungen.

Eine Tischlermeister Versammlung, einberufen von einem hält am 28. März, abends 8 Uhr, in der Brauerei Friedrichshain Verein selbständiger Tischler, beschäftigte sich am Donnerstag mit der einen Projektionsvortrag über seine Reise nach Spitzbergen . Eintritts: Frage, ob die Einführung der Zwangs- Innung für die Berufsgenossen farten zu 20 Pf. sind in folgenden Geschäften zu haben: vortheilhaft sei oder nicht. Der Referent Rechtsanwalt Sonnenfeld Diete, Ackerstr. 123; Pinner, Treschowstr. 36; Liezke, Schwedter: gesetz der Zwangs- Innung zuweise, ebenso gut von einer freien Innung Gottfried Schulz, Admiralstr. 40; Fritz Zubeil , Lindenstr. 106; vertrat die Ansicht, daß die Aufgaben, welche das neue Innungs­traße 38; Späth, Georgentirchstr. 67; Schroller, Landwehrstr. 3; erfüllt werden können, und daß die Bwangs- Innung schon um des Reul, Barnimstr. 42; Vogel, Elbingerstr. 9( Ede Cotheniusstraße); Abolf Boffmann, Blumenſtr. 14; Frig Wilke, Andreasfr. 26; Babel, willen nicht erstrebenswerth ſei, weil sie das Recht habe, ihre Mit. Frankfurter Allee 90; Franke, Friedrichsbergerstr. 11.

Die Vertrauensperson.

Theater. An dem Goethe- Abend, den das Schiller- Theater Sonntag

glieder einer weitgehenden Kontrolle und Beaufsichtigung zu unter­werfen. In der Diskussion traten zwei Jnnungsmeister mit großem Eifer für die Zwangs Junung ein. Die Einführung einer solchen

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werde

Wissenschaftlicher" Reklamefchwindel. Eine hiesige Kor­respondenz betreibt, wie der Nordd. Allg. 3tg." gemeldet wird, in recht eigenartiger Weise ihren wissenschaftlichen" Nachrichtendienst. Die beiden Herausgeber der Korrespondenz erschienen dieser Tage bei Herrn R., theilten ihm mit, daß sie mit Auftrag zahlreicher Beitungen über den Madrider Aerztetongreß berichten würden, und erklärten sich bereit, gegen besondere Bezahlung Fabrikate der Firma in dieser Berichterstattung lobend zu erwähnen. Auf den Einwand den 27. d. M. im Bürgersaale des Rathhauses veranstaltet, wirken von Mit fei von der bestehenden Tischler- Innung, die die Rechte des des Herrn K., er 100e babe, beim Oberpräsidenten beantragt und zu senden, erklärten die beiden Herren, daß es ja genügen würde, und die Herren Ewald Bach, Willy Frobüse, Carl Schreiner. Den Gesangs jedenfalls verfügt werden, so daß eine Gegenagitation nublos wenn einer der Kongreßtheilnehmer in einer Rede gelegentlich auf vortrag hat Frau Niklaß- Semper übernommen, den einleitenden Bortrag fei. Unter anderen erwarten die Herren von dem mit der Zwangs die Fabrikate hinweisen würde, und als darauf Herr K. geltend hält Herr Reinhold Ortmann. Den Schluß bildet eine kurze Ansprache des Innung verbundenen Schiedsgericht eine beffere" Rechtsprechung, machte, daß ihm niemand bekannt sei, dem er dies zumuthen könne, Direttors Dr. Löwenfeld über Zweck und Art der Dichter- dende. wie sie gegenwärtig vom Gewerbegericht geübt werde. Die Mehrheit meinten die beiden Herren, daß eine lobende Erwähnung der Urania . Am Sonnabend Abend findet in der Urania, Invalidenstraße, der Versammlung war für die freie Innung. Dieser Meinung Fabritate auch möglich sein werde, ohne daß auf dem Kongreß ein Experimentalvortrag von Dr. P. Spies Ueber Licht und Farbe" statt. gaben verschiedene Redner Ausdruck, welche darauf hinwiesen, daß von selbst von den Fabrikaten gesprochen worden sei. Herr K. ging In demselben werden vornehmlich auch die verschiedenen Methoden der den Tischlermeistern Berlins , deren Zahl gegen 3000 betrage, nur etwa nunmehr scheinbar auf das Anerbieten ein und verlangte eine Photographie in natürlichen Farben demonstrirt werden. 1000 der jetzt bestehenden Innung angehören, daß die Nicht- Innungsmeister gewisse schriftliche Bestätigung dessen, was man mündlich ver Feuerbericht. Donnerstag Abend 111/2 Uhr entstand Blumen etwa zwei Drittel aller Gesellen beschäftigen, denn die Junungs­fichert hatte. Infolge dessen übersandten ihm die Herren ein ftraße 36a ein Küchenbrand, der sämmtliche brennbaren Küchen- Krankenkaffe habe 6000 Mitglieder, während die Orts- Krantentaffe Schreiben, in dem sie erklären, daß ihre Korrespondenz die einzige geräthe und einen Bosten Wäsche einäscherte, auch dem Hause nicht deren 19 000 aufweise. Bei Berücksichtigung des Antrages auf Ein­deutsche sei. Bezüglich der Bezahlung wird bemerkt, daß wir so- unbedeutenden Schaden zufügte. Freitag Nachmittag 22 Uhr führung der Zwangs- Junung würden demnach zwei Drittel aller wohl auf ein Honorar per Abdruck, als auch auf eine Pauschalsumme mußte Brunnen str. 83 ein Zimmerbrand abgelöscht werden, bei Meister und Gesellen gegen ihren Willen zu Mitgliedern der eingehen würden". Beigelegt waren dem Schreiben ein Verzeichniß dem Betten und ein Sopha in Flammen aufgingen. Bur selben felben gemacht, was einer Bergewaltigung sehr ähnlich sehe. der Verhandlungsgegenstände des Kongresses mit dem Ersuchen, die Beit erfolgte Alarm nach dem Stettiner Bahnhof. Hier Der Referent gab den Gegnern der Zwangs- Innung den Gegenstände zu bezeichnen, die Gelegenheit bieten könnten, die Fa hatte in einem Bureau die Schaldecke und Balkenlage Feuer ge- Rath und die Versammlung erklärte sich damit ein­brikate der Firma lobend zu erwähnen, sowie eine Liste der Zeitungen, fangen, das die Wehr längere Zeit beschäftigte. Das Gebäude erlitt verstanden- daß sie unter ihren Berufsgenossen eine Umfrage auf die sich die Garantie für den Abdruck erstreckt. Es ist wohl erheblichen Schaden. anzunehmen, daß die beiden Herren sich auch an andere Firmen mit ähnlichen Anerbietungen gewendet haben, wenigftens soll diese Art des ,, Nachrichtendienstes" schon früher geübt worden sein.

Leider macht die N. A. 3." die sauberen Journalisten nicht namhaft. Ist es vielleicht die Berliner Wissenschaftl. Korrefp." des Herrn Kirchhoff, die sich zur Berichterstattung über den Madrider Rongreß angeboten hat??

Aus den Nachbarorten.

folgendes Ergebniß gehabt: Unser Barteigenosse Masuch erhielt Die geftrige Stadtverordneten - Nachwahl in Schöneberg hat 103 Stimmen, der unabhängige Kandidat 89 und der Bürgerparteiler 52 Stimmen. G3 bedarf einer lebhaften Agitation, um unseren Parteigenossen in der Stichwahl zum Siege zu verhelfen.

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halten, um zu ermitteln, wie viele für, wie viele gegen die Zwangs Junung seien, und daß das Resultat der Erhebung dem Ober­präsidenten mitgetheilt werde. Wenn sich eine große Mehrheit für bestimmen lassen, von der Einführung der Zwangs. Junung abzu­die freie Innung ausspreche, tönne sich vielleicht der Oberpräsident fehen. Jedenfalls werde durch ein solches Vorgehen gezeigt, daß nur ein kleiner Theil der Berufsangehörigen Interesse an der Zwangs­

Innung habe.

willkommen.

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Filiale Berlin III. Mitgliederversammlung heute abend 8 Uhr, Manteuffel­straße 47. Delegirtenwahl. Filiale Berlin V. Heute Abend 9 Uhr: Mitgliederversammlung im Restaurant Schiller, Rosenthalerstr. 57. Dele girtenwahl.

Eisenbahnunfall auf der Wannseebahn . Amtlich wird ge Herrn v. Oppen's jüngste Staatsretterei. Die neueste Art, abends 612 Uhr, Biegelstraße 10/11: Monatssitzung. Deutsche Gesellschaft für ethische Kultur. Sonntag, den 27. März, meldet: Am Donnerstag ist von dem um 8 Uhr 57 Min. abends den groben Unfugs- Paragraphen gegen anständige Leute anzuwenden, Dr. phil . Stronenberg: Kant und die ethische Bewegung". Vortrag des von der Station Neu- Babelsberg der Wannseebahn abgelaffenen übertrifft wohl so ziemlich alles, was von polizistischer Seite bisher Vorortzuge Nr. 813 bei der Ausfahrt die Lokomotive desselben mit im Nuder- Verein Vorwärts". Morgen: Unterhaltungsabend im Vereins­Reiche der Gottesfurcht und frommen Sitte auf haus Stabernack, Inselstr. 10. Anfang 7 Uhr. Gäste willkommen. einer Achse infolge Abbrechens des Rurbelzapfens entgleift. Personen diesem Gebiete geschehen ist. Und das will gewiß etwas Turnverein Often". Montag, den 28. März, abends 8 Uhr, bei find nicht verletzt. Der Betrieb erlitt, abgesehen von einigen Ber- fagen. Man vernehme, was der Amtsvorsteher des Amtsbezirks Habrecht, Große Frankfurterstr. 30( großer Saal). Vortrag über: Wie spätungen der nächstfolgenden Züge, teine Störung. Glienecke in diesen Tagen bewerkstelligt hat. Einhundertschüßen wir uns vor Krankheiten." Referent Herr A. Heindorf. Gäste Ein verkrachtes Unternehmen. Die der Direktion der vierundachtzig Einwohner von Adlershof haben Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter. Berliner Stadt- und Ringbahn unterstellte Eisenbahn - Inspektion gestern und vorgestern folgendes amtliche Schreiben zugestellt erhalten: bat es für angemessen gehalten, das im Parterre der Stadtbahn­Sie haben am 18. März cr. zur Verherrlichung an den vor bogen unter den Stadtbahnhöfen liegende Bestibül zu einem nicht 50 Jahren stattgehabten Revolutionsausbruch die Fenster Ihrer unwesentlichen Theile an Bigarrenbändler, Blumen- und Pfeffer zu Adlershof ..... straße Nr.... belegenen Wohnung illu tuchenhändler zu vermiethen, obwohl der Raum bei dem oft ein­minirt und hierdurch eine Beunruhigung des öffent Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 27. d., vormittags 11 Uhr, tretenden Massenverkehr schon ohnehin beschränkt genug ist. lichen Friedens herbeigeführt, somit groben Unfug findet in Keller's großem Festsaal, Koppenſtr. 29, die Feier der Jugendauf Mit einem dieser Unternehmer hat die Inspektion aber verübt. Die Uebertretung wird bewiesen durch die amtliche ahme statt. Hestrede von Herrn Dr. Bruno Wille über:" Das geht mich nichts an. Um 11 Uhr findet in der Berliner Ressource, Kommandanten­recht fatale Erfahrungen gemacht. Die Pfeffertuchen- Pavillons Anzeige des Amtsdieners vom 21. März. Es wird deshalb gegenstraße 57, eine zweite Versammlung statt, in welcher Herr E. Vogtherr auf fämmtlichen Bahnhöfen vom Schlesischen Bahnhof bis Bellevue Sie auf grund des§ 360 Absatz 11 des Reichs Strafgesetzbuches sprechen wird über: Selbsttäuschung". batte ein Konditor Müller, angeblich in der Dresdener eine bei der Amtstasse zu Adlershof zu erlegende Geldstrafe von straße wohnhaft, aufgestellt und in Betrieb genommen. Sein ganzes fünfzehn Mart, an deren Stelle, wenn sie nicht beizutreiben Betriebskapital bestand aber in der Kaution der Verkäuferinnen, die ift, eine Haftstrafe von drei Tagen tritt, festgesetzt." er als Lehrmädchen zur Ausbildung als" Mamsells" engagirte, die 30-50 M. Raution stellen mußten, worauf sie in einer Bahnhofs­bude verbauern und verfauern konnten, bis ihnen diese Art der Lehrthätigkeit" leid wurde und sie ihre Kautionen zurückverlangten. groben Unfug auf den Straßen des Nachbarortes die Rede war,

War die Stimmung der Arbeiterbevölkerung am Gedenktage der Revolution eine feierliche, die sich vor allem darin äußerte, daß wohl noch niemals vorher weniger von Lärm und sonstigem wirklichen

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Vergolder. Die Kollegen werden hiermit auf die am Montag, den 28. März stattfindende Versammlung aufmerksam gemacht. Näheres siehe Inserat in heutiger Nummer. Die Agitationsfommission.

Vermischtes vom Tage.

t. Gegenwärtig sprechen 500 Millionen Menschen eine ober die

Alsdann gab es jedesmal Krach und in der Zwischenzeit ist mancher als gerade an diesem Tage, so schlug diese Stimmung nach Be- andere der Hauptsprachen der Jehtzeit. 125 Millionen oder der Pavillons auf den Bahnhöfen geschlossen und versiegelt worden. kanntwerden der neuesten That des Herrn von Oppen in der vierte Theil bedient sich der englischen Sprache, 90 Millionen Müller hat es aber ftets verstanden, eine alte Raution durch eine neue eine Art freudiger Bewegung um. Natürlich denkt fein sprechen russisch, 75 Millionen deutsch , 55 Millionen abzulösen, bis ihm gestern mit einem Schlage sämmtliche Buden Parteigenosse daran, mit fünfzehn Mark beschwert, Herrn französisch, 45 Millionen spanisch, 35 Millionen ita­versiegelt und versteigert wurden. Die Lehrmädchen haben meist von Oppen auf dem Amtsbureau seine Aufwartung zu lienisch und 12 Millionen portugiesisch. Angeblich sind ihre Kaution verloren. Müller exiftirt nicht mehr! Von der machen. Man ist vielmehr fest entschlossen, es darauf ankommen zu zwei Drittel aller Briefe und Karten, die durch die Poft vermittelt Dresdenerstraße ist er heimlich nach der Manteuffelstraße verzogen, laffen, ob sich wirklich in Preußen ein Richter findet, der die werden, in englischer Sprache geschrieben. aber auch dort ist er nicht mehr zu ermitteln. originelle Strafverfügung zu bestätigen den Scharfsinn hat.

Vermißt wird der 37 Jahre alte Arzt Dr. G. Hirschberg aus der Teltowerstraße 10, der als Assistenzarzt an der königlichen Klinit thätig war. Dr. Hirschberg hat am 6. d. M. seine Wohnung verlassen, indem er seiner Frau sagte, daß er auf zwei Tage nach auswärts gebe, um einen Patienten zu behandeln. Seitdem hat er nichts mehr von sich hören laffen.

Schwer verbrüht hat sich der achtjährige Sohn Fritz des Werkführers und Hausverwalters Reisty aus der Justerburger straße 17. An einem Wasserkessel, den er in Abwesenheit der Eltern felbst geheizt hatte, verunglückte er durch Verbrühen beider Unter schenkel so schwer, daß er vorgestern in ein Krankenhaus gebracht

werden mußte.

Buschrift beehrt worden sind, werden aufgefordert, sich entweder an Alle Einwohner von Adlershof , welche mit der Groben- Unfugs­Gustav Zempel, Kronprinzenstr. 6, oder an Louis Stemm= webel, Bismarckstr. 53, zu wenden. Die Strafverfügung ist mit­zubringen.

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Der Jesuitenorden zählte im Jahre 1896 14 251 Mit­3885 Laienbrüder. glieder, darunter 6000 Patres, 4416 Scholaftiker und Novizen und Die deutsche mit 1662 Patres und 1441 Scholaftifern ist die stärkste unter allen 22 Provinzen. In Neukirchen bei Fulda stürzte ein Gendarm von einem Wagen; dabei entlud sich sein Revolver und die Kugel drang ihm in den Unterleib. Er erlag seinen Verlegungen.

- In Neu- Strelih durchschnitt ein Drechslermeister seiner Frau den Hals, verfuchte seine Kinder zu tödten und erhängte sich dann selbst.

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Die Siftirung mit den entfehlichen Folgen, über die wir vorgeftern aus Weißensee berichtet haben, veranlaßt Herrn Feldmann, den Amtsvorsteher des Ortes, uns folgende Darstellung des traurigen Vorganges zu geben:" Göhlich hat in jener Nacht, Das bei dem schweren Sturm am Donnerstag nachts in zum 13., nicht zum 14. d. Mts., in der Langhansstraße heftigen Standal gemacht; der hinzugekommene Wächter Frost hat den total übeck eingetretene Hochwasser überschwemmte die niedriger betrunkenen Mann zur Ruhe aufgefordert, woran sich derfelbe jedoch gelegenen Stadttbeile. Von der ganzen Küfte werden Ueber= nicht gefehrt, vielmehr weiter standalirt hat. Göhlich hat den schwemmungen gemeldet. Am folgenden Morgen trat das Wasser Jufolge eines Unfalls tobsüchtig geworden ist gestern Nach- Wächter dann weiter belästigt, in dem er dessen Nummer zurück. Vor Travemünde trieben Ausrüstungsstücke des wahrschein­mittag der Arbeiter Paul Dederling aus Schöneberg . Auf einem wissen wollte, wobei er fortwährend an des Beamten Rock lich untergegangenen schwedischen Gaffelschooners Karl Auguft" an. Neubau an der Hauptstraße fiel ihm ein Balken auf den Kopf, so gezogen und sogar einen Haten vom Kragen desselben los Die Schaluppe Schulze Peltum" ist am Donnerstag daß er besinnungslos zusammenbrach. Nachdem er wieder zu fich geriffen hat. Der Wächter hat den Mann schließlich von sich beim Zurückkommen aus See bei Norderney getentert. Die gekommen war, fing er an zu toben. Vier seiner Arbeitsgenossen gestoßen und dabei ist derfelbe infolge feines betrunkenen Zu Besatzung ertrant. hatten Mühe, den Unglücklichen nach Berlin in ein Krankenhaus zu standes hingefallen. Bis zur Herbeischaffung eines Wagens- Jn Leipzig hat ein Handlungsdiener aus Eifersucht bringen. find nur 10 Minuten vergangen und auf demselben selbst hat seine Geliebte und dann sich selbst erschossen. Zu der Verhaftung des Kaufmanns Paul Moritz wird noch Göhlich auch noch wohl gebettet gelegen, denn ein Zeuge hat Ein badisches Blatt bringt folgende Nachricht: Kanea, folgendes berichtet. Der Verhaftete schied im Jahre 1896 aus seiner ihm ein Kopftiffen unter den Kopf gelegt. Von einer Wunde, 14. März 1898. Gine italienische Gebirgs- Marine, die nach Stellung als Direktor der Königin Louisenquelle" aus und be insbesondere Blut hat bei seiner Einlieferung niemand etwas Italien zurückkehren sollte, verbleibt infolge erhaltenen Gegenbefehls gründete dann in der Oberwallstr. 18 ein Großgeschäft in Kostümen gesehen, erst bei seiner Entlassung, die gegen 10 Uhr erfolgte, in Kreta ." und Jupons. Von seiner Heimath Stettin nach Berlin gekommen, früher war er nämlich noch nicht nüchtern, wurde eine an--Die Frau eines Bäckergehilfen in Wien schnitt im hatte er jahrelang Beziehungen zu einem Fräulein unterhalten, die erscheinend leichte Kopfverlegung bemerkt. Göhlich hat auch Wahnsinn ihrer kleinen Tochter den Hals durch und hängte vor seiner Verheirathung löfte. Auch das Fräulein verheirathete sich dann, bei seiner Entlaffung über nichts geklagt. Frau Göhlich sich dann auf.- und zwar mit einem Manne namens B., der früher mit einer hat sich nicht schon um sechs Uhr nach ihrem Mann er. Ein großes Waarenmagazin im Freihafen von Erbschaft von einer halben Million nach Amerika gegangen oder, fundigt, sondern erst um acht Uhr, derselbe hat um diese Fiume ist in der Donnerstag- Nacht völlig niedergebrannt. sich dort als Farmer versucht hatte und mit einem bedeutend ge- Beit aber noch, wie sie auch selbst angiebt, im tiefen- Hohe Anforderungen an den Patriotismus ihres ringeren Vermögen hierher zurückkehrte. B., der von Geschäften Schlaf gelegen. Wie verlautet, was allerdings noch nicht fest- Rindvieh 3 scheinen die Behörden des Ortes Maarsbergen wohl nicht allzuviel versteht und gegenwärtig im Norden der Stadt gestellt ist, soll sich Göhlich schon vor seinem Zusammentreffen mit in der Provinz Utrecht zu stellen. In dem von ihnen bekannt­einen Bigarrenhandel betreibt, ließ sich verleiten, in das Morig'sche dem Wächter Frost in einer Schlägerei befunden haben." gegebenen Programm zu den bevorstehenden Krönungsfesten kommt

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Geschäft etwa 100 000 m. hineinzustecken. Obwohl er stiller Theil. Diese Darstellung des Falles, welcher an sich zu unserem Bericht wörtlich folgender Absah vor: Ein Ochse soll geschlachtet und haber war, so verlangte er doch niemals Einsicht in die ja nur wenig Neues bringt, läßt mithin den Schluß zu, daß unter die Armen der Gemeinde vertheilt werden. Am Tage des Bücher, und Morih bot sie ihm erst recht nicht an. So Göhlich trok des Nachtwächterstoßes, durch den er auf das Straßen- Festes soll der Ochse schön geschmückt in der Gemeinde herum­fam es, daß er zu seinem ebenso großen Staunen und pflaster fiel, erst auf dem Amtsbureau zu der Verwundung geführt werden, um so die allgemeine Festfreude theilen zu Schrecken plößlich erfuhr, daß daß er auch den Rest seines gekommen ist. Wie dieses möglich war, das zu untersuchen ist ja fönnen. Vermögens verloren hatte. Moritz melbete am 28. Oftober v. J. selbstverständlich Pflicht der Behörde. Wir werden unsere Leser In Dänemark , besonders auf Fünen hat in der Nacht ten Ronkurs an, nachdem er, wie ihm zur Laft gelegt wird, aus über die aufsehenerregende Angelegenheit auf dem laufenden erhalten. zum Freitag ein Schneesturm zahlreiche Schiffsunfälle

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