über mit ihrer Freiheitsliebe zu pranken; sie verschweigen dann aber selbstverständlich, daß fie den Antrag nur auf Antegang der Social- Demokraten eingebracht haben.
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* Unglücklicher Krause! Wir berichteten in der Teßten Nummer, daß ein National Liberaler aus der verderbenbringenden Nähe der Social Demokraten schleunigft entwichen sei, als er erft gemerkt habe, wo er seinen Platz ge nommen. Nun tommt ab r die Bolkszeitung" und zählt die social- demokratischen Abgeordneten auf, welche in den Reichstag eingetreten find. Darunter befindet sich auch Herr Krause. Wie wir hören, soll der national= liberale Krause eine Berläumdungeflage gegen seine sonstige Freundin, die ,, Volkszeitung", angestrengt haben.
* Wie gering die Aufmerksamkeit der einzelnen Wahlbe zirksvorstände gewesen sein muß, mag durch folgenden Fall tonftatirt werden. Im Wahlprotokoll des Wahltommiffars 8. Breslauer Wahlkreises befindet sich eine Stelle, wo es folgendermaßen heißt: im 49. Wahlbezirk wurde eine Stimme für ungültig erklärt, wei dieselbe angeblich von einer Frau abgegeben worden." Auf welcher bohen Stufe der Kultur müssen die Herren stehen, wenn sie nicht einmal ein Weiblein von einem Männlein unterscheiden können. Bei jenen Herzen hätte es am Ende einer Partei gelingen fönnen, Hunde und Razen mit wählen zu laffen.
Bereins Theil.
Die Bevollmächtigten werden daran erinnert, pünktlich und nach Vorschrift die Listen einzusenden. Da das Letztere in vielen Fällen nicht geschieht, wodurch viele überflüssige Arbeit entsteht, so ist es nothwendig, daß das hierauf bezigliche Zirkular vor jeder Absendung durchgelesen wird.
Die Agitatoren u. s. w. werden nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß bei Gewinnung von Mitgliedern an nenen Orten sofort das Berzeichniß eingesendet werden muß. Die nöthigen Formulare sind auf Bestellung stets durch mig zu beziehen. Derosst
Barmen, 31. Jan.( Zur Wahl.) Jedesmal, wenn in früheren Jahren die Reichstagswahl beendet war, herrschte vollständige Ruhe über den Wassern des Wupperthals. Und selbst, als im Jahre 1868 die Arbeiterpartei es durchgesetzt hatte, Herrn von Schweißez in den Reichstag zu bringen, beruhigten fich die Gegner und schluckten ihren Merger- vielleicht mit Champagner und Austern- stillschweigend hinnuter. Aber heute, nachdem die Arbeiter Hasselmann in den Reichstag gewählt, ift die tonservativ- liberale Galle noch immer am Ueberlaufen. Gewiß, es ist auch recht ärger. lich für die Leute, welge fiets gewohnt sind, den Arbeiter night ale ihresgleichen anzusehen und zu behandeln, welche dem Arbeiter höchstens am Wahltage etwas Zuckerbrod in Geftalt vor: 5 Sgt. oder obligaten Wurfibrödchen verabrei chen, damit er von den Liberalen als Stimmvich nas Herzensluft gebraucht werden kann; wenn diese Arbelter auf einmal sagen, jest wählen wir uns unsern eigenen Vertreter in den gesetzgebenden Körper. Gewiß ist es sehr ärgerlich, wenn ber liberale Bourgeois am Wahltage von früh 10 bis Abends 6 Uhr auf den Beinen ist, um durch Herbeifchaffung von Stimmbich die Opposition der Arbeiter zu erbrücken, und wenn dann zuletzt der liberale Kandidat doch durchplumpft und ihm von d n Arbeitern für die nächsten drei Jahre der Durchfalle orden erster Klaffe am hanfenen Bande ertheilt wird. Man bedente doch: Biele dieser armen, nur vom Enf behrungslohn lebenden Menschen hatten seit Jahren nicht mehr geschwist, wußten überhaupt nicht mehr, wie man es mast, um in Schweiß zu kommen. Man hatte gehörig für Stader agitirt, hatte jedem Hanetnecht und Dienstmann auseinandesgesetzt, welches liebevolle Herz die Liberalen und ihr Stader für die Arbeiter hätten, batte ihren bewiesen, wie Herr Stader in seiner früheren Eigenschaft als Advokat die Thra nen der Wittwen und Walsen getrocknet, indem er seine anständigen Advokatenrehrungen nur einmal bezahlt nahm und am Ende auch nur einmal vom Exekutor eintreiben ließ. Man hatte dann diese Leute am 22. persönlich an die Wahlurne geholt, hatte die Blinden hingeführt, die Lahmen hingeschleppt, hatte sich sehr dabei geplagt, hatte manchen Schweißtropfen dabei bergoffen, ja, wenn man gedurft, man tätie selbst die Mägde persönlich an die Urne geführt und die hätten doch jedenfalls ihrem Herrn zu Liebe mit auf Stader geftimmt, denn Fama erzählt, daß sich mehrese dieser Faulewählerherbeifchlepper" ftete alle Mithe gaben, um ihren Dienfimägden das Leben nach jeder Seite hin an genehm zu machen. Und nun o Schreck als die Stimmen gezählt find ba„ Au waih geschrieen! Mauses und die Propheter, Haffelmann wird uns vertreten." Ja, das ist ärgerlich, da tana Einem wohl das Blut in Wallung und die Galle an's Ueberlaufen tommen. Und so hat une denn auch bis jrst faft jede Nummer der Barmer Beltung" mit neuen, den Nerger offenbarenden Annoncen und Artikeln erfreut. In den Annoncen reißen fich privatim einige liberale Herzen fast die Haare ane, und in den redaktionellen Artikeln ist eine arme Schreiberseele deren Namen, wenn ich nicht izre, mit E anfängt am Galleerbrechen. Man soll, so schreibt befagtee freioseliges Individuum, in der liberalen Partei eine ähnliche Organisation schaffen, wie fie die Social Demokraten haben. Ja, noch mehr, man soll öffentliche Versammlungen abhaften im Interesse der Literalen und zu dem Zwede, einen besoldeten liberalen Agitator ( à la Schulze Delits? 45,000 Thalermann?) anstellen. Dazu follen noch regelmäßig Flugblätter bis in die entfern teften Arbeiterhütten folportirt werden. Ja, das wäre so übel nicht, Ihr liberalen Herren, das gäbe doch wenigstens politische Aufregung, und im Borans wollen wir Euch jetzt schon danken für die neuen Anhänger, die Ihr Euch dadurch zuführen werdet. Jedenfalls wird Euren Agitatoren auf's Dad gefliegen werden und wir werden ernten, wo Ihr gefäet babt. Doch das Ergößlichste liefest die Nr. 25 der ,, Barmer Geltung". Es ist nämlich bei der Wahl schon ein beliebtes Manöver der liberalen Bartel gewesen, nne, weil wir die Bariser Commune kochschätzen, zu verläumben und zu teschmutzen. Diesen Leuten geht es gerade, wie einez Spezies unferer gehörnten Hausthiere; fobald irgendwo ein rother Lappen herausgehängt wird, fängt flugs unser vlezfüßiges Hauethier an zu brüllen und wühlt mit seinen Hörnern die Erde auf; turz, is geberdet fich vor Wuth wie toll. Ge ade fo ergeht es unsern hiesigen Durdgefallenen. Die Pariser Commune ist gewesen; die Eecial- Dimotsaten erklären fich
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mit derselben identisch, und hope werden unsere Durgefalle nen verrückt. So glaubt denn auch befagter E.- oder* Korrespondent der, B. 3tg.", der Neve Social- Demokrat" habe in seinem Leitartikel der Nr. 11 die Arbeiter zum that fächlichen Klaffentampf gegen das Bürgerthum aufgefordert, nicht bedenkend, daß gerade die Repräsentanten der liberalen Partel, die großen Geldsade juden, stets das eigentliche Bürgerthum bekämpfen, indem sie daffelbe vermittelst der Konfurrenz vertilgen. Ferner bestreitet besagte Schreiberseele, daß noch nachträglich Maßregelungen der Arbeiter vortămen. Ja, Siegeöhrtester" fapitalverfechtenber Herr, mögen wohl nicht gemapregelt werden. Aber wenn wir Ihnen hier nicht die Fälle zu Dußenden aufzählen, in welchen Arbeiter durch die Wahl trodlos gemacht worden find, so sind wir einfach zu schlau, dies zu thun. Thäten wir es, neunten wir die Abelter mit Namen, dann würden Sie am Ende noch durch Beröffentlichung derselben mit dazu beitragen, daß dieselben in der nächsten Zelt teine Arbeit mehr erhielten. Daß es unter den Fabrikanten in dieser Beziehung rühmliche Aus nahmen giebt, ist wahr, aber leider sind nicht Alle so. Wenn ferner dieser Korrespondent fagt, der ,, Neue Social- Demotrat" suche die Arbeiter durs Hetartikel in Aufregung zu halten, denn in Zeiten, wo mit den Waffen in der Hand bie Arbeiter und die Bourgeois fich entgegenstehen, laffe fich gut im Triben fischen ift zu lächerlich. Grade das im Trüben fischen haben unsere heutigen Bourgeois und deren Anhängsel über alle Maaßen gut gelernt. Sie üben dies ja tagtäglich. Ja, Ihr, die Vampyre der heutigen Gesellschaft, Ihr versteht es wohl, im Trüben zu fischen. Und dann schimpft diese Schreiberseele uns noch ungebildete und unbe lesene Truppen des Herrn Haffelmann, denen derselbe Alles auf den Kopf ftellen könne, es wilsde doch von uns geglaubt. Hier, geöhrtes" schreibelustiges Individuum, sind Sie doch auf's Glattels gerathen. Wir wollen doch in einer demnächst ftattfindenden Volfsversammlung Ihren haarsträubenden Unsinn besprechen, zu welcher Sie i tzt son eingeladen find. Und merten Sie fich, schreibendes Element" der Barmer 3tg.", Haffelmann verfieht es, den Arbeitern in populärer Weise ihre Klaffenlage flax zu machen; er versteht es, die Arbeiter für ihre eigene Sache wahrhaft zu begeistern. Während Sie nebst Konsorten, wenn Ihre Begeisterung den Gipfel exreicht, in die erhabenen Worte ausbrechen: ,, Auf dem heutigen Wochenviehmarkt waren so und so viele Ochsen, Kälber, Sweine und Safe," während Sie von ten so wichtigen socialen Fragen so viel vesstehen, wie ,, der Efel von der Schnellpreffe." Seid nur versichert, Ihr liberalen Zeitunge helden und Bourgeois, wir, die Arbeiter, werden schon dafür forgen, daß es Euch niemals wieder gelingt, einen Vertreter des Geldsacks bier in den Reichetag zu bringen. Trotz Eures Mergers und Eurer Wuth ist und bleibt unser Feldgesaret: Hoch die Arbeit! Hoch der Socialismus! Hoch die Idee der Pariser Commune ! C. J. Kuhl.
Barmen, 5. Februar.( Aufruf.) Parteigenossen des Wupperthales! Im Anschlusse an die Ansprache An die deutschen Arbeiter" in Nr. 14 des ,, Neuen Social Demokrat" sehe ich mich veranlaßt, Euch aufzufordern, sofort in allen Fabriken und Wertstätten eine Sammlung zu veranstalten, damit unsere Berliner Parteigenoffen eine rege Agitat on im 6. Berliner Wahlkreise, wo abermals eine Wahl flattfindet, entfalten tönnen. Arbeiter des Wupperthales! Die Arbeiter Berlins und vieler anderer Städte haben uns bei der enge ren Wahl mit Geldmitteln unterfüßt; ohne sie hätten wir nidt gefiegt, thut daher jetzt Eure Pflict, wo es gilt, den Präsidenten des Aug. deutsch . Arb.- Vereins für Berlin in den Reichstag zu bringen, wodurch ein neuer Sitz im Reichs tage für uns erobert wird. Arbeiter! Wohl weiß ich, daß Ihr für unsere Wahl große Opfer von Eurem geringen Berdienste gebragt habt. Aber sester Wille vermag viel. Denket, der neue Wahlkampf in Berlin ist ein ebenso heftiger, als der unsrige war, daher zeigt Euch dankbar für das, was von auswärts für Ench geschehen ist, dadurch, daß Ihr sofort Hand an's Wert legt und Eure Nebenarbeiter nochmale nach Kräften zu einem Opfer für die Berliner Wahl anffordert. Unsere Berliner Freunde müssen die Agitation von Haus zu Haus betreiben, dann werden sie nochmale 3000 Stimmen und mehr gewinnen, und der Sieg wird nicht ausbleiben. Alle gesammelten Gelder müssen sofort nach Müller in's Vereinsletal, bei dem Bahnhofe, abgeliefert werden, woselbſt ein Buch offen liegt, in welches der Betrag und der Name Desjenigen eingetragen wird, welcher Geld daselbst abliefert. Mit social- demote. Gruß F. C. Mann, Bevollm.
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Greiz , 3. Februar. ( Allgemeiner Bericht.) Sonn tag, den 28. Dezember Nachmittags 4 Uhr, hatten wir eine Wählerversammlung in dem Schützenhause, welche zahlreich von Freunden nud Gegnern besucht war. Unterzeichneter exöffnete die Versammlung und wurde als erster, Herr Kleehaas als zweiter Borsitzender und Herr Heinrich Fischer als Schriftführer gewählt Herr Fr. Kamigaun hielt seine Kandidatenrede, welche oft von fürmischen Bravse muterbrochen wurde. Obgleich ich die Gegner mehrmals zur Inter pellation aufforderte, meldete sich doch Niemand. Zum Schluß sprach ich, Herr Kleebaas und Herr Kamigann. Tie Haltung der Versammlung war eine musterhafte. Am 29. Dezember Abends 8 Uhr fatten wir nach Reuduit, wo wir auch eine zahlreich besuchte Versammlung antrafen. Herr Komigann und die Herren Kleebaas, Erentes, fowie Unterzeichneter, referirten. Kein Gegner war zugegen. Am 30. Dezember ging Herr Kamigann nach Zenlenroda, am 31. Dezbr. nach ber Burg in Zeulenroda und nach Rembendorf, wo ebenfalls flast besuchte Versammlungen abgehalten wurden. 7. Januar hatten die Gegner in Polis eine Wählerversamm lurg, wo ein Herr Oppenheim aus Berlin anwesend wer. Dr. 3opf eröffnete die Bersammlung und ging fofort zur Tagesordnung über. Unser Freund Kleebaas verlangte jedoch zur Geschäfte ordnung das Wort. Es entspann sich jetzt der Kampf um das Bureau, welches wir aber trotz unserer Ma jorität nicht befamen, well fich die Herren hinter die Polizei fledten. Auch ein Anhänger des Kreisgerichtsraths Schwarz aus Benleuroda, des Regierurge- Kandidaten, sowie von unserer Selte die Herren Kleebaas und Fratser, sprachen. Am 8. Januar sprach Oppenheim in Benlenroda und ein Rechte anwalt Führbringer aus Greiz . Ich und Klechaas waren zugegen. Die Begeisterung für Herrn Kamigann war dort groß; wir hatten dort den Liberalen den Standpunkt sehr schwer gemacht. Se sprachen von den Grgnev Oppenheim els Kandidat, Klechaas vnd Führbringer, sowie die Partei. geroffen Taßler, Pezold und Unterzeichneter. Freitag, den 9. Januar war ich aus der Arbeit entlaffen, aber unverzagt ging ich Abends in das ,, Tivoli" in Greiz , wo eine große Bersammlung tagte. Man glaubte, Herr Kamigann sei u gegen Nachdem Dr. Zopf die Bersammling eröffnet hatte,
entspaun fich derselbe Kampf wie in Pohlik und Zeulen Es sprachen Oppenheim und Pezold aus Beulemand welcher den Herrn Oppenheim interpellirte wegen des zb pflichtgesetzes und des Gewerbe- und Freizügigkeitsgee n hierauf sprachen Kleehaas und ich. Mir wurde das Ar von Herrn Hempel entzogen, weil ich fie etwas ftart len Kragen genommen hatte. Hier war and der Herr Zopfiche founte fich nun recht austoben durch Schimpfen auf die aß cial- Demokraten, dann wurde er frant. Am 10. und Zah Januar änderte fich das zurückhaltende Benehmen der lid ralen durch das Wahlresultat. Nun wurden wir zur Grif wahl herangezogen. Anfänglich glaubte man, Herr Spirt gann würde nicht wieder kommen; aber derselbe tam tem nur, sondern in Begleitung der Herren Otto Kapell, adu Schlesinger und Mez. Am 10. Januar waren wil Franenrent, wo Her Fr. Kamigann vor einer ärt besuchten Versammlung sein Referat hielt und von w er durch öfteres Bravorufen unterbrochen wurde; zeichneter sprach noch zur Tagesordnung. Montag, den Januar, ging es nach Wildetanbe; trotz des Regenwen war die Bersammlung start besucht. Um 8 Uhr erölen Ich dieselbe. Der Vorfiz blieb in meinen Händen und F Kamigann sprach auch hier zur Zufriedenheit Alles, au nommen der Liberalen. Nagbem unser Kandidat ter Bravorufen geendet hatte, forderte ich die mir bekannten Her zum Wort auf, welches diesmal auch gleich von 2 Heren Hempel genommen wurde. Er versuchte, hn Kamigaun zu verdächtigen, wurde aber von diesem anch belingeleuchtet. Auch tam ein Herr Oberlehrer, mit glic Dehnhart aus Greiz , welcher aber so viel Unfinn sch daß die Versammelten ungeduldig darüber wurde. Så
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liche Liberalen wurden diesmal sehr gut nach Hause gelen Ich habe no zu bemerken, daß die Liberalen sich in taube inige Trunkenbolde gekauft hatten, um uns hinalid werfen, doch bätte fich das Blatt bald gewendet, wenn felben fich nicht gleich nach der Versammlung drücktestim Dienflag, den 20. Jaunar, war Freund Kamiganu in dorf; die Parteigenossen Fratscher und Trenter von hier ten den Vorsitz. Hier hatten wir dieselben Hindernisse in Wildetaube . In Hohndorf hatten Kamigann und finger mit den Liberalen zu tämpfer und wir in Pohlis afte 8 Uhr eröffnete ich die sehr stark besuchte Berjammlung Bureau fam in unsere Hände. Ich ertheilte Herra a Rapell das Wort zur Reichstagswahl. Er erntete meinen Leifall zum Aerger unserer Geguer. Dann mello fich Dr. Zopf zum Wort; diesmal ging er niet an Rede Kapell's ein, sondern wich immer vorsichtig aus. Anwesenden wollten ihn gar nicht hören, und wir hatten ung zu thun, um die Ruhe aufrecht zu erhalten. Mitt
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den 21. Jan., ging es nach Kühlenmorgen in Mohlencia wo die Liberalen unseren Freund Kapell wieder zu er hofften. Als sie autamen, sahen sie nicht Kapell, fonc Freund Schlefinges; to war auch 3opf zugegen. Um Un eröffnete ich die Bersammlung und gab Freund Sole das Wort, welcher über die Stichwahl zwischen Oppen und Kamigann referirte. Er wurde oft durch Bravo unterbrochen. Nach Beendigung der Rede forderte ich n tie Gegner auf, aber nur langsam tam der Herr Dr. 3 jest war er frant urb meinte, er würde nicht widerspr und wenn seine Partet auch noch so schlecht gemacht m Nun tam ein gewiffer Fieler, Fabrilant aus Greiz , w A aber, nachdem er faum zu reden angefangen hatte, f blieb und von der zahlreichen Versammlung ausgelacht w Darauf tam ein Herr Wagner ans Pohlik, welches u verdächtigen suchte; er wurde aber von Freund Schle Be und Unterzei netem gründlich abgefertigt. Mit einem ben auf Laffalle und unseren Kandidaten trennte fich die sammlung. Freitag, den 23. Jannar , hatten wir eine fil fenversammlung, wie noch feine ähnliche im Reussische abgehalten ift. Das„ Tiroli" war von den Liberalen 12 ganze Wode für 100 Thaler gemiethet worden. Im tet, fischen Hof" sprachen der Kandidat Kamiganu, Otte und Schlefinger. Trotzdem den Ardeitern, welde hier u Be, dem Lande meift Weber sind, gebroht war, daß, we Kamigann wählten, fie teine Arbeit mehr belämen, haba bo 3259 Stimmen auf unseren Kandidaten vereinigt 惟
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ein schönes Resultat ift. Es haben fich hier Dinge un Mii gen, welche zu gerichtlichen Unterfusungen Veranlaffung ur werden. Nach drei Jahren wird der Sieg gewiß unser Daß ich noch keine Arbeit habe, magt nichts zur deswegen laffen wir den Muth nicht fallen, aber Тоб allerorts, haltet feft! Mir social- demokratisdem Gruß D 3. A.: Karl Schneid
Verbands- Theil.
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Da jetzt die gewerkschaftliche Bewegung in vielen St, neuen Aufschwung in Folge der durch die Krise herabgebnis ten Löhne nimmt, so ist es Pflicht aller Parteigeroffen, namentlich der Bevollmächtigten des Allg. deutsch . Arber Bereins, in diese Bewegung einzugreifen und bei den schiedenen sich bildenden, oder schon bestehenden Korpo Bit vereinen dahin zu wirken, daß der ächt brüberliche socialitet Geift hinein getragen wird.
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Bei Konflituitung eines solchen Korporativvereins unsere Parteigenoffen stets bafite Sorge zu tragen, daß, te irgend möglich, die Leitung des Bereine in die d elnes, dem Allgemeinen deutschen Arbeiter Berein Th hörenden Socialisten, der zu gleicher Zeit Fachgenoff gelangt. Ferner ist es nothwendig, daß in den Städte welchen die Arbeiter noch nicht Mitglieder des Allg. d Arb. Bereins aus irgend einem Grunde werden wollen, der Gründung einer Verbandsmitgliedschaft vorgegangen baja Thatsache ist, daß viele, fich der politischen gung fernhaltende Arbeiter, erst nach und nach eine sociale gewert haftliche Bewegung, auch für die politise S und herangebildet werden.
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Da nun von allen bis jetzt in Deutschland befteban gewerkschaftlichen Verbindungen der Allg, deutsch . Arb Sep Unterfügungsverband die beste ist,( den Beweis hierfis fern die von Selten der Kaffe unterstützten ausgefchlofbe
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und Hamburg- Altona und vieler anderer Unterstützten außerdem der trotz der großen Ausgaben Unterflüger nod bet Arbeitseinstellungen und Ausschläffen heut stehende Fonds), so ist es harptsächlich rothwerbig, nen Vereinen, oder auch den sich erst bildenden auf thell aufmerksam zu machen, welcher den Betheiligten thren Beitritt erwächst.
ftehenden, fich bie jetzt dem Birbande noch nicht angefal
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