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Diese Zufchrift, so erzählt die Epoca" weiter, wurde dent Grafen Usedom in Florenz eingehändigt. Er antwortete in der folgenden Weise:
Oberpräsident hat den Alterat und ehemaligen Redakteur des„ Tygodnit| gen für meine Treue gegenüber den Berpflichtungen, die ich übernehme. Wielkopolski", Herrn Dr. Olendeti, einen polnischen Em granten aus Rus Es ist einleuchtend, daß die materielle Unterfügung, welche ich von der fisch- Bolen, von hier ausgewiesen. Chemniz. Von dem Gericht zweiter preußischen Reglerung verlange, wenigftens theilweise vor der Berwtet Instanz wird ein auf 6 Morat Gefängniß lautendes Urtheil gegen Heren lichung der bonapartistischen Anschläge gegen Deutschland geleltet werden Behold, Redakteur des ,, Dresdener Bolle boten", bestätigt.( Pezold fist müßte. Wir müssen das Terrain site die Aktion vorbereiten, welche übriwegen angeblicher Majestäts- und anderer Beleidigung bereits 5 Monat in gens an fich foon jede Gefahr füte Preußen fern zu halten genügt. 500,000 Untersuchungshaft.) Berlin . Das Ob rtribunal verwirft die Richtig Lire müßten fofort ausgezahlt werden. Was die Gewehre betrifft, so würde Teitsbeschwerde gegen das Urtheil, durch welches der Landrath a. D. Fret i, vorausgeseßt, daß das Uebereinkommen acceptist wilde, die Art und Herr von Schrötter wegen Beleidigung des Fürsten Bismarck zu 2 Monat Welse angeben, wie man das Versprechen erfüllen tönnte. Gefängniß verurtheilt wird. Cleve. Der Bishof von Münftes wird von Kampf gegen den Bonapartismus für eine Lebensfrage für uns, für DeutschIch halte den der Anschuldigung, gegen den Kanzelparagraphen gefündigt zu haben, frel land und für ganz Europa . Und ich glaube, daß der Ausgangspunkt ba gesprochen. Helligenstadt. Die Mitglieder des hier bestehenden geiflichen fie fich in Italien finden läßt. Das müßte uns dazu veranlaffen, une bie Rommiffariate haben ihre Aemter niedergelegt. Trier . Bafter 2.yen- obige Unterfügung zu gewähren. deder aus Dandesfeld wird wegen Beleidigung feines Bürgermeisters zu 60 Mark verurtheilt. tuttgart. Wegen Beleidigung des Generale Giuseppi Mazzini." Stülpnagel( Stülpnagel- Sechser") wird der Ne att ur bes, Beobaster", von Hasenkamp, von dem Untersuchungsrichter vernommen. Chemniz. Der Redakteur der ,, Chemuizer Freien Breffe", G. Geilhaf, wird wegen Beleidigung des Juftigminiftelume und des Leipziger Bezirkeberichte zu 5 Monat Gefängniß vein theilt. Münster . Der Redakteur des„, eff. Mert.", Dr. Suing, geht auf 9 Monate in's Gefängniß.( Seit ungefähr 1 Jahren find die Redakteure dieses Blattes mit 4 Monat Feftung und 27 Monat Gefängniß, alfo im Ganzen 2 Jahr und 7 Monat bedacht worBosen. Haussugungen beim Tompklar Dzieczinsti und dem ehemaligen Regens bes Briefler- Seminars. St. Hubert( Reg.- Bez. Düffeldorf). Bürgermeister und Bolizeidlener tonfisziren eine Petition, in welcher für diejenigen Katholiken, die wegen Berlegung der Maigefeße verurtheilt werden, Festungshaft gewünscht wird. Stolp. Berurtheilt werden vier Social- Demokraten, einer zu 10, die anderen zu je 5 Thlr., wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes. München . Der Redakteur ber 21 R. Fr. Bolkszeitung" wird wegen Majeftätsbeleidigung vor das nächste Schwurgericht verwiesen. Berlin . Alle der Staatsangehörigkeit verluftig erklärten und aus dem Reichsgebiete berwiesenen Geistlichen sollen fortan fignalifiet und den betheiligten Behörden und Beamten öffentlich zur Kenntniß gebracht werden. Balen. Wie bei den Dekanen, so finben nunmehr auch bei den Bröbsten im Bosenschen Haussuchungen statt, welche die Entdeckung der Aktenflücke bezwecken, die über die Person des geheimen väpftlichen De legaten Auffluß geben könnten. Cleve. Die katholische Rektorstelle und die höhere Töchterschule werden zu Ostern geschlossen. Danzig . Ein Arbelter erhält 2 Monate Gefängniß, weil er Bismard beleidigt. Frant furt a. M. Durch heute verkündeten Spruch der hiesigen Straflammer ist der derzeitige Redakteur der Frankfurter Zeitung ", Herr Otto Hörth , von zwei Auflagen der Beleidigung des Fürsten Bismard freigesprochen, dagegen einer dritten Beleidigung des Fürften, sowie der Belridigung der 7. Depu tation des Berliner Stadtgerichts, begangen in einer Keritif des wider den Reichstagsabgeordneten Most von dieser Deputation erlaffenen Urtheils, für fchuldig befunden und in eine Gefängnißftrafe von 4 Wochen verurtheilt
worden.
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ten wir im Saale der Schuhmacherherberge eine Boltsversammlung ab Meißen , 9. Febr.( Bersammlung.) Sonntag, den 7. dfs., hiel mit der Tagesordnung: Das Bersprechen des Königs von Preußen an die schlesischen Arbeiter. Dresden das Wort zur Tagesordnung und erledigte sich seines Vortrages Nach der Bureauwahl erhlet Herr Kaden aus au Mller Zufriedenheit. Tagesordnung. Außerdem sprach Herr Thime noch Einiges aut Marseillaise. Die Versammlung rennte sich unter dem Gefange der Nachdem hielten wir noch eine Mitgliederversammlung ab, Bartelen besprochen wurde. an welcher sich Herr Kaden ebenfalls betheiligte und ble Bereinigung beider W. Lanzsch.
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Mehr
Dessau, 11. Febr.( An die Abonnenten des Nenen Social Demokrat") und die Laffalleaner Desfan's und der Umgegend. denn je thut is noth, daß wir für die Verbreitung des Nenen Social Demofrat" Serge tragen, denn die ungehenren Berfolgungen, welche unsere daher ein reges Abonnement auf den Neuen Social- Demokrat, die Bartel zu erleiden hat, mahnen une täglich daran. Box allen Dingen in Social- politischen Blätter" und die Lassalle 'sche Westentaschen- Zeitung" erforderlich. Ferner ist nothwendig, daß sich die Laffalleaner fefter und feffer um das Banner Ferdinand Lassalle's schaaren, da man den Allg. deutsch. für einige Zeit die Polizeifchwierigkeiten naglaffen. Arb. Berein für Dessau wieder freigesprochen hat, und somit hoffentlich Parole auf allen Linien der deutschen Social- Demokratie fanten. Berwärts! muß die Robert Sandmann.
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tönnten prinzipiell Berhandlungen angeknüpft werden auf Grund der ge1) Wenn im gegenwärtigen Augenblic Opportunität borläge, so machten Borschläge. Die Existenz dieser Opportunität ist nicht einleuchtend. Je och ist dieses Lettere nur ein persönlicher Eindruck Desjenigen, welcher antwortet. 2) Obwohl die französischen Versicherungen guter Abfichten be aüglich Breußens wenig Vertrauen verdienen, so besteht doch äußerlich gutes Einvernehmen, und hoffentlich wird dasselbe von Daner sein. nicht verfehlt worden, dem Grafen Bismard den Wortlaut des gemachten 27. Januar fand im Lokal Bum deutschen Kaiser" hierselbst eine öffentliche 3) Es if Berlin , 14. Februar.( Cigarrenarbeiter- Bersammlung.) Am Borschlages zu übermitteln; die betreffenden Bemerkungen sollen seiner Belt Cigarrenarbeiterversammlung statt. mitgetheilt werden. 4) Man hält es nicht für paffend im Augenblid, daß über die Braunschweiger Fabricfperre. Derselbe theilte mit, daß diefelbe Herr Fritsche referiste in derselben direkt interesserte Bersonen nach Berlin gehen und dort Verhandlungen beendet fet, und zwar unter durchaus günftigen Bedingungen für die dorti antnüpfen. Auch dies ist eine blos persönliche Auftaht Desjenigen, gen Cigarrenarbeiter. Folgende von Heren G. Müller eingebrachte Resowelcher antwortet. 5) Man darf nicht vergessen, daß, während auf berlution: Die heutige öffentliche Cigarrenarbeiterversammlung spricht hier einen Seite die preußische Diplomatic fürchtet, daß Uebereinkommen zwi mit den Braunschweiger Kollegen ihren Dant für das treue Ausharren schen der französischen und der italienischen Regierung bestehen, auf der während der Fabritsperre ans," wurden von der Bersammlung einstimmig anderen die franzöfifche Diplomatie Berständigungen zwischen Preußen und Nachsem hierauf für die in Goslar Strifenben aus dem Itallen argwöhnt. Die Konsequenz davon ist flar: Abwarten. vorhandenen Fonds 15 Thaler bewilligt und einige auf hiesigen Ort Bezug Florenz , 19. November 1867." habende Angelegenheiten erörtert worden, fand der Schluß der Versamm fung gegen 12 Uhr statt. Rt. Ert, A. Dittmann, Man wird sich erinnern, daß dieser selbe Usedom im Jahre Vorsitzender. Schriftführer. Hamburg , 14. Februar.( Cigarrenarbeiterstrike.) In der Cl 1874 feine Annäherung an die ungarischen Insurgentenführer garrenfabrit von Lapfius in Hamburg ( Buchholz Nachfolger) ist ein Strike eingeftand und zu rechtfertigen suchte, sowie seine bekannte Stoßwegen Lohnabzug von 18 Sgr. pr. Mille ausgebrochen. Wir warnen ba ins- Herz- Depesche. Um so weniger stimmte hier sein kategorisches her sämmtliche Kollegen vor genannter Fabrit. Mit Gruß E. Menctel. A. E. Hertwig. abwarten!" mit seiner fonftigen Haltung überein.
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Eine zweite Antwort an den italienischen Agitator lautet: III. Antwort des auswärtigen Amtes in Berlin . Die Regierung fürchtet in der That, daß zwischen der töniglichen ( italienischen) Regierung und dem französischen Kaiser Abmachungen be stehen, die vielleicht mit dem, was der König von Preußen erwarten zu bitefen glaubt, im Widersprach stehen möchten, aber sie hat keinen Beweis dafür, und diesen mitste ste eest haben; dann würde sie alsbald mit Dem jenigen in Beziehung treten, welcher allein heutzutage der Tuilerien Politit entgegentreten kann. Sie fordert deshalb den Verfaffer der Eingabe auf, fich den Beweis zu verschaffen und dem preußischen Unterhändler die notb wendigen, darauf bezüglichen Aufklärungen zu geben, um zu einer direkten Besprechung mit dem Berfaffer der Eingabe gelangen zu können. Um dem felben den Weg zu erleichtern, wird ihm mitgetheilt, daß die Generale Cialdini und Durando gesagt haben, fie hätten die zwischen der italienischen Regierung und dem Kaiser gewechselten Depeschen gelesen, in welchen bie Erstere die Berpflichtung auf sich nehme, nicht nach Rom au gehen- De peschen, welche die Präliminarien zu einer italienisch- französischen Verständi gung zum Schaden Preußens gewesen sind."
Darauf antwortete Mazzini:
I
angenommen.
Quittung.
Folgende Gelder find im Monat Januar für politisch Gemaßregelte eingegangen und werden hiermit quittirt:
Achim: burch S. Müller 11,05. Groß- Auhelm: durch A. Lenz 6,00. Barmen: d. W. Zoll 4,00. Bremen : d. 5. Seß 24,00. Buntenthorsteinweg: gef. b. C. Peters in einer kleinen Gesellschaft 1,50. Berlin : v. Boxert 0,10.; d. 3immermann, Erlös ans einigen Broschüren v. Dr. Stamm 1,10.; b. Mary b. d. Attordträgern d. Stenbel'schen Bantex 3,25.; burch Kochfihen von dänischen Socialisten 3.20.; von A. Berein 30,00.; d. Eds von 3. Gätt 3,00. Caffel: ges. a. d. rbetterfest 10,70; do., gef. auf einer Gozelt 3,60. Carlsruhe : d. Laemmle 30,00. Edderly: v. Arbe.texfeft d. Dohne 6,09. Ellenburg: d. Sperling 5,00. Flensburg : ges. Sylvesterab. b. Leibing 2,20. Fischbach: durch Steyer 3,00. Friedrichhagen: durch W. Schmidt 8,30. Glauchau : d. F. Rabenstein 3,00. Glückkadt: durch Cl. Böge 5,70. Golzowi. Oderbrush: d. Böttcher von zwei Abonnenten 1,00. Hamburg : Tellers. Sylveflerball 39,00; Ilgner's Cigarrenfabr. 6,00.; Rotfamp's Cigarrenfabr. 9,00.; Reißig's Cigarrenfabr. 9,15.; Eisengießer bei Albrecht 3,07. Hagen : vo. d. Parteigen. d. Kreinberg 10,79. Harburg : b. Buchhop 9,00. Klein- Kroßenburg: v. Gesangverein Liederkranz" 8,00. Kappeln :. H. Opelt 7,50. Linden: v. Urb. d. mech. Weberei 15,10.; gef. d. Domeier 3,70; gef. d. Steinhof in Limmer 3,00. Lübeck : v. Tischlex- Tannenbaum- Tombola 11,40. Obertshausen : d. N., Ball 3,40. Braun heim, d. D. Miller 3,00. Rendsburg : b. Einert 6,00. Remscheid : von Baum 1,02. Soffenheim: d. C. Klein 2,00. Klein- Steinheim : d. J. A. Neeb 5,60 Trenen t. Voigtlande: v. mehreren Parteigen. d. Winkelmann 3,00. Berden: d. A. Dinslage 18,33. Einnahme: 294,18. Ausgabe: 502,50. Zur Agitation: Ottenfen: Junge's Cigarrenfabrit 6,00.
Da die Ansprüche an den Gemaßregeltesfonds fich noch immer steigern, die freiwilligen Beiträge hingegen sich aber auffallend verringert haben, so ersuche ich die Parteigenoffen, die Sammlungen für den Fonds mit Energie fortzusetzen. Eiwaige Reklamationen ersuche ich, fefort an meine Adreffe richten zu woller. C. L. Bater, Hinter den Hütten 35.
Kiel . Das Appellallationsgericht verurtheilt den Redakteur der Dannevirke", Diort Lorenzen, wegen Maj ftätsbeleidigung und Beleidigung der Königlichen Regierung zu Schleswig zu 8 Monat Festung. Die erste Instanz hatte nur auf 4 Monat Gefängniß erkannt. Hannover . Die Im Drnd erschienene Nede des Partitulter Brinkmann wird tonfiszirt. Much ble, Hannoversche Tageszeitung". Die Einführung des von dem Oberpräsidenten ernannten Bitare Bid als Probst in Kachme ist ohne Störungen erfolgt. weltlichen Macht und entfernt sich mit dem Allerheiligsten. Dekan Habanowski proteftist gegen den Eingriff der Berlin . Wegen Beleidigung des Fürften von der Lippe wird der vormalige Redakteur der vormaligen ,, Spener'schen Zeitung", Dr. Zehlice, zu 2 Monat Gefängniß verurtheilt." Füst Bismard hat seinen Strafantrag gegen den Paftor Quiftorp in Dudherow zurückgezogen. Zweibrücken . Das Appellationsgericht verurtheilt den vormaligen Bürgermeister Edardt in Schweinsweller wegen Beleidigung des deutschen Kaisers und des Königs von Bayern zu 9- Monat Gefängniß. München . Dr. Jul. Lang, der den deutschen Kaifer beleidigt hat, wird in gerichtliche Untersuchungshaft genommen. Breslan. Eine Boltsversammlung wird aufgelößt.- Freiburg i B. Priester Geppert wird zu 900 Mark event. 5 Monat Gefängniß verurtheilt. Ratibor . Der nicht gesperrte Kaplan Maiß in Pittsch, wegen einer Predigt bei dem nicht gesperrten Pfarrer Maiß in Bladen vom ersten Richter zu 10 Mort oder 8 Tagen Gefängniß verurtheilt, ist vom Appellationsrichter nicht freigesprochen worden. Auch die vier Wochen Gefängniß gegen Antwort Mazzini's vom 28. November 1867. den Redakteur der Neiffer Zeitung" in der Kullmannaffaire wurden behalte mich vor der Hand nicht für berechtigt, den prenßischen ftätigt. Berlin . Der Jußizminister hat eine Verfügung er afsen, woffisier, mit welchem Mazzini in Turin verhandelt haben wollte, zu nennen. nach die Insertion amilier Bekanntmachungen in Privatzeltungen von Aber seine Eigenschaft als Preuße ist u. A. Rüflow bekannt, und nichts i offenkundig deutsch, reichs- und preußen- feindlicher oder von entschieden op- von ihm zu besorgen. Ich bin natürlich bereit, persönlich mit dem Grafen pofitioneller Richtung grundsäßlich zu vermeiden ist. Grottkau. Bfarrer Usebom mi zn verständigen oder mit einem beliebigen Abgesandten seiner Sein wird wegen verweigerter Zeugenaussage verhaftet und unter militäri- feits. Jetzt zwei Worte über die fragliche Angelegenheit. Noch einmal scher Estorte in das Stockhaus gebracht. Der Fürstötschof hat deswegen verficere ich, daß der Krieg gegen Preußen virtuell von Louis Napoleon Beschwerde bei dem Appellationsgericht zu Ratiber ergeben und die Frei- entschieden it; alle Rafernen in Frankreich kennen schon diese Parole. I laffung des Berhafteten beantragt) Darmstadt . Em Lumpensammler, versichere, daß die italienische Regierung sich mitndlich verpflichtet hat, Ita der auch den deutschen Raiser beleidigt, wird mit 5 Monat Gefängniß anHien an demselben Theil nehmen zu laffen. Das kann ich nicht beweisen, gefehen. aber die Nachrichten tommen mir von Agenten zu, auf welche ich mit Recht zähle, wie ich auch unf Denjenigen zählen könnte, der mir die Konvention von Plombières enthüllte. Es ist wahrscheinlich, daß die Einmischung in Rom ( Mazzini hat diejenige Einmischung im Auge, welche Mentana zur Folge hatte), wie ich schon in der ersten Rote bemerkte, Seitens Louis Napoleon's den 3wed hat, ein Pfand für die Erfüllung der Obliegenheiten zu bilben, welche die italienische Regierung bezüglich Preußens auf sich ge- ist die der Nähmaschinenfabrik von W. Cramer in Saalfeld. nommen hat, und zugleich im geeigneten Augenblick den Widerstand Sta Dieselbe lautet: liens einzuschläfern, indem Napoleon ihm dann ein beliebiges Zugeftändniß bezitglich Noms macht. Ich sage, elu beliebiges" denn Rom , einfac und an fich, d. h. die Abschaffung der weltlichen Herrschaft, lommt bei den Die Arbeitszeit ist für Sommer, und Winter von früh Belden gar nicht in Frage. Das ist es aber gerade, was wir wollen; und 6 Uhr bis Abends 7 Uhr, wovon für wir lönnen vermittelt der Resolution dazu kommen. Ich weiß nicht bies mag noch im Fluge berührt werden ob die römische Frage für Brenßen ein integrirendes Detail if; aber abgesehen von der Wichtigkeit der religiösen und politischen Frage, liegt für uns und, wie ich glaube, auch für Europa ein Gedanke höherer Art darin, welcher auch meinen Vorschlag veranlaßt hat: ein anti- bonapartifischer Gebaute. Ich betrachte ben halte ich für unnöthig. Wer es nicht einficht, ist kein Bolitiker. Für diese Dozapartismus als die permanente Gefahr für Europa . Dies zu erklären, Gefahr erblicke ich ein Beilmittel in einem herzlichen und ehrlichen Einvernehmen zwischen Deutschland und Italien . Für dieses Einvernehmen find Pfänder nöthig; eine Unterflüßung seitens des ersteren, eine nationale Ne Eine nationale italienische Regierung würde zunächst gierung unsererfeits. um ihres Prinzips und dann um Nizza's und Nome willen von Hause aus dem Bonapartismus feind sein. Was wir heutzutage haben, ist nichts Auberes als eine französische Präfektur, Ich bin frant und fann nicht ausführlich schreiben. Ich will nur wiederholen, daß die Hülfe, wenn man fie augeftehen will, wenigstens zum Thell elne sofortige fein müßte. i haben einige Belt nöthig, uns vorzubereiten, und binnen zwei Monaten find wir dem Frühling nahe."
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,, Es ist Nichts so fein gefponnen, es kommt doch endlich an die Sonnen", muß man denken, wenn man die Korrespondenz zwischen Graf Usedom und Mazzini liest, die ein italienisches Blatt, die Epoca" zu Florenz , dieser Tage ver öffentlicht hat.
Als vor etwa einem Jahre Mallisccodt und SchorlemmerAlft im preußischen Landtage Herrn von Bismarck vorwarfen, er habe mit italienischen und ungarischen Revolutionären vor 1866 Unterhandlungen gepflogen, um sich ihrer gegen Desterreich zu bedienen, erhob sich in der offiziösen Presse ein gewaltiger
Sturm.
Lamarmora, auf deffen Enthüllungen fich Schorlemmer und Mallinckrodt berufen hatten, wurde einfach für einen Lügner und Aftenfälscher erklärt. Man weiß, welche schwere Schlappe das mals Lamarmora dem Sauhirtenthum" beibrachte, indem er die betreffenden Dokumente gerichtlich deponirte.
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Die Epoca" veröffentlicht uun folgende vier Briefe, die wir im Nachstehenden mittheilen und in nächster Nammer ausführlich besprechen werden:
I. Giuseppi Mazzini an den Grafen Bismard. „ Ich sehe voraus, daß die Absichten Louis Napoleon's bezitglich eines Krieges gegen Brenßen bekannt find. Ich fete ebenfalls vorans, daß die formellen Vorschläge zu einem Bündniß, wie sie unserer Regierung gemacht wurden, bekannt find. Diese Borschläge bildeten den Gegenstand einer gegen den 19. März 1867 nach Florenz gerichteten Rote, in welcher angedeutet wurde, welche Haltung man einnehmen müsse, damit der Artikel V. des Prager Friedens, der Nordschleswig betrifft, den Borwand liefern Naumburg a. d. S., 12. Februar.( Boltsversammlung.) Monfönnte, um das preußisch- italienische Bündniß zu brechen. Die Unter fügung, welche man von Italien verlangte, bestand aus 60,000 Manntag, den 8. Februar, was es uns seit längerer Zeit wieder einmal vergönnt, eine Boltsversammlung abzuhalten. Der Grund dieser längeren und einer ungeheuren Menge Artillerie. Die Borse läge erhielten bie Bei- Baufe, in der wir nicht viel von uns hören laffen konnten, war der, daß ftimmung der hiesigen Regierung. Es ist wahrscheinlich, daß man, um man uns durch Beeinflussung der Wirthe alle Lotale, in denen eine Belte das natürliche Widerstreben des Landes zu beseitigen, die Zurückziehung der franzöflichen Truppen zum offenen Kaufpreis des Bundrisses machen werde. bersammlung abgehalten werden konnte, verweigerte; ia, bel diefer letzten Ich theile nicht die politischen Ziele des Grafen Bismard. Seine Methode beamten zum Wirth geschldt, mit der Frage, ob es denn dabei bliebe". Bolksversammlung hat man noch turz vor Beginn derselben einen Polizeider Unifikation hat nicht meine Sympathieen; aber ich bewundere feine Bähigkeit, feine Energie und feine Unabhängigkeit gegenüber den fremben eines sehr guten Besuches zu erfreuen. Herr Zwiebler aus Altenburg Es blieb nun allerdings diesmal dabel", und hatte sich diese Versammlung Mächten. I glaube an die Einheit Deutschlands und wünsche fte herbet, referirte zu Aller Zufriedenheit über direkte und indirekte Steuern. In's wie die meines eigenen Vaterlandes. Ich verabschene das Kaiserthum und die Suprematie, welche Frankreich sich über Europa anmaßt. Ja, ich Bureau wurden gewählt: Herr Knauer als erster Vorsitzender und Herr glaube, daß ein Bilubniß Staliens mit Frankreich gegen Preußen, deffen Kosty als zweiter. Slegen wir Benedig verdanken, ein Berbrechen wäre, welches unfere junge Fahne unanslöschlich beflecken würde. Unter Aufrechthaltung unserer bet derseitigen Unabhängigkeit für die Zukunft, glaube io, man fönnte wohl etwas in's Wert segen, was ich eine ftrategische Allianz zwischen der preußischen Regierung und unserer Aktionspatiel gegen den gemeinsamen Feind" nennen würde. Die preußische Regierung müßte uns eine Million Lire and 2000 Bündnadelgewehre liefern. Ich würde meine Ehre dafü einsehen, daß ich mich dieser Mitel zu keinem anderen Zwecke bedienen würde, ale um jede Möglichkeit einer Allianz zwischen Stallen und dem Kafferreich an vernichten und die gegenwärtige Regierung falls fie bar- lution einstimmig von der Bersammlung angenommen. Der dritte Gegen auf bestände zu filtrzen. Die nachfolgende Regierung müßte dann eine deutsch - italienische Allianz gegen jede fremde Invasion als Programm neh men. Und da das Ziel feber Bewegung in Italien nothwendiger Weise Rom sein würde, jo mitßte eine Kollision zwischen Italien und Frankreich unvermeldlich werden. Ich habe keine anderen Garantieen zu bieten: mein ganzes Leben und das Biel , nach welgem i seit 35 Jahren strebe, bilr
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R. T.
Bielefeld , 8. Febr.( Boltsversammlung.) Am gestrigen Tage fand blerselbst eine gut besuchte öffentliche Versammlung statt. Herr Klute aus Osnabrid sprach über den ersten Punkt der Tagesordnung: Ist die Idee des Socialismus durchführbar oder nicht?" zur größten Zufriedenheit aller Anwesenden. Den zweiten Punkt der Tagesordnung bildete ,, die Bereinigung der beiden social- demokratischen Frattionen Nachdem Herr Heldbrink und Herr Klute die Nothwendigkeit der Bereinigung und die Bor. theile, welche lettere in fich biegt, unter allgemeinem Belfall erläutert batten, wurde eine hierauf bezügliche, von Herrn Heidbrink empfohlene Resoland der Tagesordnung: Die Gründung eines social- demokratischen Wahlvereins für Bielefeld " warde mit Beifall von der Bersammlung aufgenommen, und hierzu von der Versammlung ein Comité, bestehend aus 7 Personen, zur Ausarbeitung eines Statuts gewählt. Ein schriftlich geftellter Antrag für eine Tellersammlung wurde verlesen und einfiimmig von der Versammlung angenommen. W. Mahne.
abgehen.
Eine Master Fabrik- Ordnung
Fabrik- Ordnung.*)
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Frühstück ½ Stunde, 8 Uhr bis 9 Uhr, Mittag 1 Nachmitt. 1/2
12 31/2
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Die Arbeitsstunden müssen pünktlich eingehalten werden, auch wenn in Afford gearbeitet wird.
Die Aaslöhnung geschieht wöchentlich, am Sonnabend, jedoch erfolgt die Abrechnung nur bis incl. Donnerstag. Borschüsse werden nicht ertheilt.
Wer abgehen will, hat ach Tage vorher zu kündigen, widri genfalls er den Anspruch an seinen noch guthabenden Lohn verliert. Zur Kontrole der Leute werden Nummern ausgegeben, die belm Kommen in Empfang zu nehmen und beim Sehen abzugeben find. Das Rauchen ist erlaubt, wenn es nicht in Uebermaß geschicht; beim Gehen über den Hof ist es aber ftrengstens verbeten. In der Tischlerei dürfen teine Cigarren geraucht werden, und Niemand darf beim Fortgehen aus der Fabrik rauchen.
Den Anordnungen meines Werktführers Balke, sowie des sonstigen Aufsichtspersonals ist unbedingt Folge zu leisten. Niemand darf sich widersetzen, namentlich den Vorarbeitern oder Jaflirern nicht, welche die Arbeiten zu prüfen haben. bet mir selbst vorgebracht werden. Alle Beschwerden müssen entweder bei dem Werkführer, oder
Die Affordarbeiten, welche bis zum Dounerstag Abend 6 Uhr abgeliefert sind, kommen mit zur Berrechnung; finden sich aber Fehler oder Mängel daran vor und werden diese nicht bis zum Sonnabend Mittag beseitigt, so erfolgt die Auszahlung erst mit nächster Weche, resp. wenn die Arbeit gehörig in den Stand ge fent ift.
Ber Arbeiten verpfuscht, überhaupt Maschinentheile verdirbt oder verliert, hat den Schaden zu tragen.
Ueber das Werkzeug werden Bücher ausgegeben, die jeder in Ordnung und Reinlichkeit zu erhalten hat.
Was von dem Werkzeug bei Abgang eines Arbeiters fehlt, hat derselbe nach dem im Buch aufgeführten Werthe zu bezahlen. *) Wer in meiner Fabrik Arbeit nimmt, unterwirft sich dadurch der darin bestehenden Fabrikordnung. Saalfeld , 1. Januar 1870. Genehmigt.
( L. S.)
W. Cramer. Der Stadtmagistrat.