wonnen zu haben. Doch muß ich leider fagent, daß, da die Bewegung hier vor elaem Sclavenaufstand, den Säugling zitternd an die Brust.| ten. Virginies, erläuterte Holt, sei eben so wohl berechtigt, die nicht so jung mehr ist, unfer Beluzip hler bei Weitem nicht genug Warzel Min denke fish, zweiundzwanzig bewaffnete Männer, darunter dort ankommenden Brandschriften zu verbrennen, als ein Mann g gefaßt hat. Ferilich sind hier schon viele Arbeiter, die sich Social- Demo­fraten nennen, aber die meisten filten sich noch immer, st dieses Bein- fasf verachtete Neger, fillezten den ganzen Süden, ein Gebiet bas Recht habe, den Zünder aus einer vor seine Füße geworfe 3p8 offen zu bekennen und sich der social- demokratischen Bartel feft anzu- sechs Mal so groß als Deutschland  , in eine Raserei die Schreckens! nen Bombe zu reißen." Diese Morte standen in den demokrati hließen, theils aus Furcht vor ihren Arbeitgebern, thei's well fie glauben, Unfer Eigenthum ift in Gefahr! erfallte der Aagstschrei vom fchen Zeitungen des freiesten Landes der Welt!" Natürlich daß sie nicht direkt zu den Profetariern gehören. Unterdessen war es uns Der Terrorismaß von beeilten sich die demokratischen Postmeister, die Worte thres Mi­doch so weit gelungen, daß wir hier zum ersten Ma, am 7. b., ein Ar- Potomac bis an den Rio grande. beiterfest mit deflamatorischen Vorträgen arrangiren wollten. Was? della 350,000 fleinen Herren, die alle wenigftens einen oder mehr nisters auf's Pünktlichste zu erfüllen. Diese Menschen wirth­matorische Borträge? Nein, das fonnte unser Herr Bürgermeister night Sclaven haiten, war flimmer als derjenige des absolutesten fchafteten mit wahrer Berserkerwath gegen die unschuldigsten nörd­gestatten, denn als er davon Kunde bekam, defahl er dem Wirth des Lota's, Herrschers, da im Süden jeder Weiße den Büttel un Henter tu lichen Zeitungen. Sobald Borträge oder Neden gehalten würden, das Lokal sogleich zu schlie- einer Person vereinigte. Nichts war vor ihnen sicher. Mit diesem Ben. Um nun etwa Störung unseres Balles, denn dieser war uns allein Wie man in Virginien das ängstliche Kreuzzuge gegen die nördliche Bresse ging die Verfolgung der exfaust, vorzubeugen, haben wir uns in das Shidial gefügt. Endlich Baß- und Polizeiwefen eingeführt hatte, um jeden scheinbar Br füblichen Zeitungen Hand in Hand. Lagtäglich hörte man von lam die Stunde( 5 Uhr), wo der Ball teginnen sollte. Da trat aber unser dächtigen von sich fern zu halten, so schlugen die füdlichen Blätter Berstörungen von Druckereien, von Vertreibung von Redakteuren Gensbarm plötzlich ein, um zu überwachen. D Schrecken! Da wurde er ganz ernstlich die permanente Einführung des europäischen   Paß- aus den Sclavenstaaten. Zahme Oppofitionemänner stellten ihre das rothe Gespenft gew ihr, daß der Eingangsthür gegenüber an der Selten- und Polizisysteme vor, um übelwollenden Korrespondenten auf Ausgabe ganz ein, andere krochen zu Kreuz und leisteten bei Bei­wand, zur Schmitdang des Saales, angebracht war. Wem gehört deun ble Fahne dort?" rief er sogleich mir au; die muß sofort entfernt werden, die Spur zu kommen und verkleidete Sclavenbefreier zu entdecken. ten Abbitte; kurz, die südlichen Redakteure selbst schrieben mit wenn Sie fich den Ball nicht fören laffen wollen." Unsere Gegenvorstel Bugleich aber verlangten fle zu ihrem wirksameren Schuße ein dem Strid um den Hals. Gegenvorstel3ugleich lungen half n n'chts, die Fahne mußte fortgeschafft werden. Mitten im stehendes Heer, das aus den Kontingenten sämmtlicher südlicher Feste rief mich der Herr Bürgermeister bei Seite und sagte mir, er hoffe, Staaten zusamatengefeßt sein und unter einem gemeinsamen Kom der Regierung zu Washington   das gewaltigste Beschrei nach Auf­Sodann erscholl in der Presse des Südens und am Size daß Alles ruhig ablaufen werde, er könne night die ganze Nacht in unserer Mitte verwellen, er wolle mir aber zwel felner Diener" zur Verfügung mando fehen sollte. In diesem Berlangen lag, wie es scheint, lösang der Union   und Konstituirang einer selbstständigen füdlichen laffen, wenn vielleicht eiwas pa'firen sollte. Ich beruhigte ihn darüber. das offene, wenn auch indirekte Zugeständniß, daß der wiederholte Republik  . Der Süden begann zu fühlen, daß es um seine, das Beim Weggehen stellte ich noch die Frage an ihn, aus welchem Grunde Versuch eines Einfalls auf gar keinen so bedeutenden Widerstand heißt der Sclaveret, ausschließliche Herrschaft geschehen sei, sobald denn die deklamatorischen Vorträge verboten feien? Die Antwort war, well floßen und möglicher Weise gelingen würde. Borträge solcher Art sich meistens zu viel mit Politik befaßten, und er solche tannte seine Schwäche und Hülflosigkeit vor aller Welt und rüftete gewönnen. Er fab fich bei Beiten nach Bundesgenossen um, und Der Süden be- Ansichten und Bestrebungen wie die Brown'schen die Oberhand Borträge nur erlauben könne, wenn fie ihm vorher gedrudt eingereicht wären. Unter den Klängen der Marseillaise   wurde das schöne Feft ge- sich zur bewaffneten Vertheidigung der Sclaveret, welche eher als obgleich finanziell, tommerziell und industriell vom Norden abhän­schlossen. C. v. Than. man es ahnen konnte, in dem furchtbaren Bürgerkriege ausbrach. gig, bereitete er den Bürgerkrieg vor. Man fuste Alliancen in Uebrigens blieb es nicht bei den bloßen Drohungen. 3: der Caropa. Hier ein Beispiel statt vieler! Der ,, Richmond En­Weißenfels, 17. Februar.( Agitationsbericht.) Eine höchft in Tag bragte neue Gewaltthaten, mit denen man in den Sclavenquirer", das Organ des Gouverneurs Wise von Virginien, be­teressante Bolksversammlung, welche vom Unterz ichneten zu Dienstag, den staaten jede freie Meinungsäußerung unterdrückte. Ja Norfolk   in hauptete, daß der Süden sofort die Offensive gegen den Norden 16. dfs., im Saale des Stützenhauses hierselbst einberufen war, fand auch Virginien   mußte ein Deutscher bei Nacht und Nebel fliehen, weil ergreifen fönne, und daß er sich zur besseren Erreichung dieses an demselben Abend statt. Die Tagesordnung lantete: Was will die Social Demoratie!" Referenten waren Dito und August Kapell aus Berer, wegen verdächtiger Aeußerungen im Privatgespräche, geiyacht Zweckes gegen die Kleine, dem Süden nichts kostende Bergütung u. Um 8 Uhr war dann auch der Saal dichtgedrängt voll, zur größern werden sollte. Ja Pulaski County in Virginien   ward ein der eines Freihandelsvertrages ein so starkes Land- und Marine­Hälfte von Bourgeois befeht. Die Bourgeoifle war gut organifitet, denn Sclavenbefreiung verdächtiger Bürger von einem aus den ange- kontingent von Frankreich   leihen müsse, als es zu seinen An­bei der Bureauwahl fiel dieses in die Sand derfelben und unter dem Bor  - fehensten Bewohnern des Ortes bestehenden Vigilanzcomité zum griffs- oder Vertheidigungezweden nöthig habe. fis des Zimmermeisters Göße und eines Literaten als Schriftführer begann Tode verurtheilt, an den Beinen anfgeknüpft, fünf Mal wieder der Lanz. Otto Kapell sprach zuerst in gediegener Weise über die Ent­Behung der Social Demokratie, während A. Kapell sich unerkannt as einen abgeschnitten und schließlich, als er von dieser schrecklichen Proze­großen Tisch als weiße Krähe- unter die nichts ahnenden Bürger" dur fich erholte, des Landes verwiesen. Ein irländischer Arbeiter berpflanzt hatte. Nachdem Otto Kapell felne Aufgabe zur Zufriedenheit ward wegen frecher Aeußerungen ausgepeitscht, halb nadt aus­und unter dem Beifall der Arbeiter beendet hatte, meldete sich A. Kapell, zun allgemeinen Erstaunen der runden Tisch Bürger  " zum Wort, und gezogen, getheert und gefedert" und dann aus dem Staate ver­fetzte ebenfalls unter dem Beifall der Arbeiter und dem Zischen der Bour. bannt. Ein Reisender, der in Nord- Carolina im Eisenbahnwagen geois den Vortrag fort. Run mußte aber auch interpellirt werden und so mit einer Schrift gegen die Sclaverei betroffen ward, ward, ohne geschah es. Zuerst eröffnete den Reigen der Zimmermeister Göße. Er be taß man den Zug anhielt, auf die Bahn geworfen und brach wies schlagend", daß Alle Arbeiter in der Gesellschaft seien, und daß es natürlich den Hals. nur an den Arbeitern felbft liege, wenn Nichts aus ihnen würde. Nachdem Aus einem einzigen County in Kentuch die runden Gesichter der Bourgeois fich immer mehr und mehr ob der echt wurden 36 Bärger ausgewiesen und mit harten Strafen bedroht, teutschen Worte des pp. Göge erhellten, führte der mit Weisheit Sobe weil fie, obwohl der Mehrzahl nach selbst Sclavenhalter, in thren gabte aus, daß es das schönste Brod sei, wenn man als Agitator auf lufti- Ansichten nicht entschieden genug waren. Einem Manne, der bei ger   Eisenbahn( bel 13 Grad Kälte herumsausen könne. Den welſen Hen. einem Besuche in Savannah   in Georgien   im Privatgespräche be Göge belohnte alsdann auch ein ominöses Getös, welches wie Beifalls. gruuzen erklang, grunddessen Er" eine zweimalige Verteugung nicht merkte, daß ihm Brown verrückt gewesen zu sein feine, ward uste laffen konnte. Nachdem unsere beiden Gebrüder Kapell auch diesen bedeutet, daß er sich beffer in Acht nehmen folle, da man der­Fafeleten gegenüber ihre Schuldigkeit gethan ha ten, trat noch ein gewiffer artige das Berbrechen des Mannes beschönigende Redensarten Sere Mund seinen Mund auf, und ersuchte mich, doch noch länger la Wet­Benfels zu bleiben, um ihnen( den Bour cois) noch mehr von Social- De- nicht dulden könne. mofcatie belzubringen. Auch war der Herr Mund so liebenswürdig, mir feine Wohnung, renn mich in Weißenfels   kein Mensch mehr behalten wollte",( Hört!) anzubieten. Ich verzichtete natrlich auf ein solch groß­müthiges Anerbieten. Cine Nage mußte jedoch seltens der blamirten Bougeoifte noch au geführt werden, und zwar bestand diese darin, daß auf den Autrag zur Abhaltung einer freiwilligen Sammlung behufe Deckung ber etwa 4-5 Thaler betragenden Unkosten, erwidert wurde: Wer uns geheisen hätte, eine Bollsserfammlung abzuhalten, der solle auch die Kosten Jablen." Zum Merger der Bourgeoisie bezahlten wir denn aus unserer Tasche die Kosten. Nun, wir haben eine Bresche gelegt, noch eine und wieder eine und nach und nach wird die Schanze der Steaktion und Rapital­macht auch in Weißenfels   von dem Proletariat genommen sein.

Stuhr  .

Remscheid  , 23. Febr.( Bericht.) Nach langer Zeit fand hier im Saale des Herru Miller wieder eine Bolksversammlung ftatt, welche zahl. reich besucht war. Ueber die Tagesordnung: Ultramontanismus und So cialismus, referizte Unterzeichneter unter allseitigem Beifall und ließen sich twe zwanzig neue Mitglieder in die Aften des zu Bremen   domizilirenden Allg. deutsch  . Arb.- Vereins einzeichnen. Unter dem Gefange der Marseil­ laise   ging die Bersammlung ause nander. E. Stuhr  .

John Brown  .

( Schluß.)

-

Es zitterte im Süden der Union   wie dies sogar Bu­danan in feiner Bräft entenbotschaft anerkannte- feit Brown's afstand jeder Sclavenhalter vor der schwarzen Zukunft, es preß­ten besorgte Mütter, sobald sie einen Schuß hörten, aus Angst

12

In allen südlichen Staaten wurden die Gesege gegen die freien Farbigen verschärft. Louisiana   und Arkansas  , Mississippi  und Miffonet ließen ihnen nur die Wahl zwischen Verbannung aus dem Staate oder Verkauf in die Sclaverei.

Es war so weit gekommen, daß kein hervorragender Gegner der Sclaveret, selbst im Norden, seiner Freiheit mehr sicher war. Im Süden ward eine Subscription eröffnet, um sich des Geg­ners der Sclaveret D. Giddings in Ohio  , einem freien Staate, zu bemächtigen und ihn zu hängen. Gerrit Smith   ward wahn finnig, weil man ihn. während des Prozesses gegen feinen Freund und Geftanungsgenossen Brown täglich mit Auslieferung an die Dr. G. S. Home mußte Virginischen Standgerichte bedrohte. and Boston   nach Canada   fliehen; Friedris Douglas, ein schwar­zer Agitator für Sclavenbefreiung, mußte fich, um mit Some einer Auslieferung an Birginien zu entgehen, nach England flüch Die Republikaner suchten aber Schuß unter dem Scepter der Königin Victoria  !

ten.

Ein

Unter solchen Umständen," sagte der ,, Enquirer", müß­ten wir uns offenbar an Frankreich   halten, dessen Kaiser, fähig und weitfehend und so frei von heuchlerischer Scheinheiligkeit und Fanatismus, als Victoria   voll davon, eine England überlegene Kriegsflotte und eine Handelsmarine von ungeheurer Größe ge­schaffen hat, welche unternehmungsluftig ist und nur der Eröffnung eines Handels bedarf. Frankreich   ist bereit, sich an tommerziellen Unternehmungen von irgend welcher Bedeutung zu betheiligen, ft jedoch fast unter jedem Breitegrade und auf allen Meeren durch das schon bestehende Monopol Englands ausgefchloffen. Bündniß mit den süblichen Staaten würde Frankreich   sofort bie Beschäftigung für seine Shiffe und den Markt für seine Manu­fakturen verfchaffen, wonach sein Raiser so lange und eifrig ge­sucht. Für das Brivilegium dieses Berkehrs würde er uns mit Frenden gestatten, einen Theil der großen Armee and Marine zu benußen, welche er aufrecht zu erhalten, für die er aber keine Beschäftigung hat. Es wäre ihm möglich, uns die Militärmacht zu leihen und fte auf seine eigenen Roften auf diesem Kontinente zu Gunsten unserer Handelsfreiheit zu unterhalten."

So weit die Vorbereitung zu dem Bürgerkriege, welcher in der That taum 2 Jahre später losbrach, nachdem die Sclaven­halter bei der Präsidentenwahl, Dank den Ideen, welche Brown's Erhebung so rasch gezeitigt hatte, unterlegen waren. Zum Schlusse nos ein Wort über Brown's Russland  . Selbstredend wurde er seiner Zeit fast einstimmig verdammt, während jetzt Brown als Märtyrer geehrt wird. Bom engherzigen Advokaten. standpunkt ans fanden sich natürlich gegen Brown Argumente in Hülle und Fülle. Wären dis Sclavenbefreier und Deutschen   nicht gewesen, so würde man tein unbefangenes, männliches Wort über die ganze Angelegenheit gehört haben. Die Sclavenhalter such ten selbstredend politisches Kapital aus Brown's Unternehmen zu machen und dem Lande zu beweisen, daß es unter den Republi­fanern feinem Untergange zusteuern würde, und daß diese an allem Usglüd Schuld feilen. Ste thaten aber im Berleumden, Denunziren und Anklagen des Outen zu, viel und erreichten des­halb ihren 3w: d nicht.

Brown

Die Presse stand feit dem Els fall Brown's im ganzen Sü­Hambur 1, 24. Februar.( Berein der deutschen   Steinmegen den unter der strengsten Censur gegen welche gehalten die fran­Mitgliedsaft Hamburg  .) Allen Mitgliedern zur Nachricht, daß wir Wenn Brown's Charakter trotz alledem selbst seinen erbit hier beim Gastwirth Herrn J. C. Witt, Alfterther 21, Ede der Hermann- zöfifchen Zeitungen fich einer goldenen Freiheit erfreuen mochten. fraße, im Keller, einen Berkehr füe fremde und zureisende Steinmetzen ge- Diefe Censur ging nicht allein von den angefehensten Bürgern tertften Feinden Hochachtung und Bewunderung abgezwungen hat, gritudet haben, und erfuhen wir solche, nur bort allein vorzusprechen, wo- und Einzelstaaten aus; die Bundesregierung selbst führte sie ein so war der Eindruck, den er auf Gesinnungsgenossen und jedes felbst Jedem die nöthige Auskunft ertheilt wird. Zu gleicher Zeit machen und schlug damit der Verfassung offen in's Geficht. Ein Post- undefangene freie Herz machte, ein unwiderstehlicher; ja die bloße wir hiermit bekannt, daß die Arbeit ungemein schwach geht und Arbeits- meister in Fall Church in Birgiaten hatte beim General- Poftmet- Thatsache, daß ein solcher Mann gelebt, gewirkt und gelitten hat, fräfte in Menge vorhanden stad. Im Auftrage der Mitglieder an Hamburg- Altona  : fter in Washington   angefragt, ob er bei Beförderung von Brand  - wog viele verzagte Momente, manchen politischen Schacher, ja S. Schneider, Bevollm. schriften, d. h. Antifciavereischriften, den Gesezen seines Staates felbst die Hoffmangslosigkeit der öffentlichen 3aftände auf. Set­gehorchen dürfe, welche die Berabfolgung derselben an die Abon- nen Leib hatten die Sclavenhalter getödtet; allein fein unsterb­nenten verbieten und deren Verbrennung durch den Richter vers liches Beispiel wirkte anregend und begeisternd und appellirte nicht ordnen. Der Generalpoflmeister Holt antwortete unterm 5. De vergebens an die edleren Leidenschaften, an die Opferfreudigkeit zember 1859, daß der Postmeister in seiner Verantwortlichkeit des menschlichen Herzens. Die Sache der Freiheit war nicht ver­als Bürger und Beamter prüfen und entscheiden müsse, ob die foren, wo solche Männer, wie Brown, möglich waren. bei ihm ankommenden Bücher und Zeitungen in jene Kategorie empörte sich gegen Gefeße, welche den Menschen zum Thiere er­gehörten, und daß er in diesem Falle gehalten sei, fte nicht allein niedrigen, gegen einen naturwidrigen Zustand, welcher fattisch nicht an die Abonnenten abzuliefern, sondern sie auch zu vernich unter dem Schuße der Vereinigten Staaten  - Regierung ftand. Ale Und wer flad die Ankläger, die Zeugen, die Richter in diesem Prozesse? Saïden des Königthume, welche Saïden der Reaktion geworden sind. Sie, die mich schon zwanzig Mal gemartert haben, wollen mich jezt abermals foltern. Fillher meine Frei­heit, mein Leben, jest meine Ehre, Alles soll ihnen Preis ge­geben werden, damit fle ihre ganze Beute verschlingen können! Mit welcher Wolluft werden sie das, was von ihrem alten, so sehr gehaßten Feinde übrig bleibt, zerfleischen! Und alle diese Shirren Ludwig Philipp's, für was wollen sie mich bestrafen, mich, der in den Kerkern Ludwig Philipp's erbleicht und verküm mert ist? Wird man es glauben? weil ich mit ihrem Gebieter, Ludwig Philipp, einen Bergleich geschlossen habe! Sie stellen sich als die Rächer der Revolution mir gegenüber!

Gewiß, solche Eröffnungen, den in Paris   verbreiteten schänd­lichen Gerüchten gegenüber, waren geeignet, mich zu überraschen. Sie gaben mir wenigstens den Beweis, daß ein Theil der Re­gierung die nichtswürdige Berleumdung von sich wies, welche von den in den letzten Zügen liegenden Reaktionären verbreitet war. Eine unerhörte Lage! Auf der einen Seite reicht man mir die Hand, um mich zur Macht emporzuheben, auf der andern be­müht man fich, mich in den Abgrund zu stürzen. Hier das Kapitol, dort der tarpejische Felsen. Acht ganzer Tage lang führt mich dieser sonderbare Kampf zwischen der Apotheose und dem Hoch gericht hin und her. Endlich scheint die Gerechtigkeit and die Wahrheit zu flegen. Es wird mit Herrn Ledru- Rollin   eine Zu­fammenkunft auf den 31. festgefeßt. Aber die Reaktion wacht; Sie hat die Größe der Gefahr ermessen. Am 31. erscheint das geschmiedete Dotament in der Revue retrospektive". Der Handschuh ist also geworfen, man hat einen Kampf auf Tod und Leben begonnen! Republikaner! alte Soldaten der alten Sache! bleibet Euren Grundsäß n treu! 3hr, die Ihr Euer Gewissen nicht für Ehrenbezeigungen, Gelb oder Stellen an die neuen Gebieter verkauft habt, feld auf Eurer Hut! Laßt Euch warnen durch mein Beispiel! Heute mir, morgen Eucht Wehe Denen, welche im Wege find! Man wird uns alle treffent, auf das Haupt, in's Herz, von vorn, im Rüden, gleichotel, man wird uns treffen. Worin besteht mein Verbrechen? Daß ich der Gegenrevolution die Stirn geboten, daß ich seit sechs Wochen thre Pläne enthüllt, daß ich dem Bolle die Gefahr gezeigt habe, welche um ihn her emporwächst und es verschlingen wird.

"

Die Elenden! fie geben ihren Banditen Befehl, mich vor die Gerichte zu schleppen, deren Aufhebung ich gestern verlangte

!

Die Henker der Patrioten, die Meuchelmörder des Justemilien find jeßt die Getrenen des Hotel de Ville. Der Handel ist ab­geschloffen! fle versehen jetzt die Funktionen der Fünfundvierzig bei din Herren der provisorischen Regierung, und sie werden die Republikaner   für Rechnung der Republik   ermorden, wie fie fie längst schon für Rechnung der Monarchie ermordet haben! Ihnen werden die Stellen, die Ehrenbezeigungen, der Reichthum zu Theil werden, aber une fortwährend das Gefängniß, die Schmach! Welche Frechheit, sechs Wochen nach den Barrikaden! Wer hätte dies geahnt!

Reaktionäre des Hotel de Ville, Ihr seid Buben. Ich bin Each im Wege, und Ihr wollt mich ermorden; aber 3hr wagt es nicht, mich offen anzugreifen, und Ihr hezet mir drei oder vier Hunde von Ludwig Philipp's Meute in die Beine, welche einen nenen Hundezwinger suchen! Ihr treibt sie von hinten aa,

außer dem Bereiche des umberspritzenden Schmazes. Emgfanget dazu meinen aufrichtigen Glückwunsch.

Es giebt Royalisten unter Each, ihnen verzeihe ich. Sie rächen ohne Zweifel die Monarchie an einem ihrer erbittertften Feinde.

Aber es giebt auch. Republikaner   unter Each, und diese frage ich mit der Hand auf dem Herzen, ob ste so einen Beteranen be­handeln sollten, der die Hälfte seines Lebens, seine Familie, seine Liebe in den tiefften Kerkern des Königthams begraben hat?

Wenn Ihr eine Klage gegen mich anzubringen hattet, so mußtet 3hr sie am hellen Tage, feierlich und von allen Bürg schaften der Gewißheit und Rechtheit umgeben, vortragen; Thr mußtet sprechen im Namen der Gerechtigkeit und der Moral, ohne von der Berantwortlichkeit für eine solche Handlung etwas nach­zulaffen.

"

Aber Ihr habt es selbst gesagt, es find Repreffalien", die Ihr anwendet! es ist der Haß, die Furcht, der Eigennuß, die Euch antreiben! alle Mittel find Euch recht, um einen gefähr­lichen Nebenbuhler aus dem Wege zu räumen. Das Gelingen um jeden Preis, dies ist, wie es scheint, Eare Lehre, wie es die Eurer Borgänger war. Dieses Taschereau'sche Dokument mußtet 3hr haben, und es hat sich gefunden. Is fecit eui prodest. Die Schändlichkeit seines Ursprungs verräth sich in den schmach­vollen Umwegen seiner Beröffentlichung.

Redaktoren! Ihr seid Buben!

( Fortsetzung folgt.)

Auguste Blanqui  .