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satz machen können, dann werde die Aussicht auf eine sorgenfreie| Alle Arbeiterblätter werden freundlichst um Abdruck gebeten. Mit Zukunft durch Civilanstellung und zwar nicht, wie jetzt in den meist unauskömmlichen, daher wenig anziehenden Botenstellen, sondern in den besseren Kanzlei- und den Sekretariats- Stellen, deren Anforderungen zur Zeit aus Mangel an Schulbildung nur Wenige gewachsen sind, bald die Unteroffizier- Reihen wieder füllen. Ja freilich, an die Volksschule denkt man immer zulett; Pickelhaube, Mausergewehr und Patrontasche gehen vor.
* Am 13. Oktober wurden unsere Parteifreunde F. Hurlemann und H. Lange, die wegen Uebertretung des§ 16 des Vereinsgesetzes angeklagt waren, vor dem Berliner Stadtgericht freigesprochen.
Osnabrück , 9. Oktober. ( Wiedererhaltene Freiheit". Neue Aussichten für Freiheitsstrafen". Religiöser Wahnsinn.) Am 4. dis." habe ich die„ Freiheit" wieder erhalten. Besonders Wichtiges ist mir im Gefängniß nicht passirt und kann ich mich in meinem Bericht kurz fassen. Selbstbeföstigung wurde mir ge stattet, dahingegen schriftliche Beschäftigung streng untersagt. Damit ich aber nicht arbeitsscheu" werden sollte, beschäftigte man mich mit
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Couvert und Dütenmachen. Auch wurde für mein Seelenheil" in genügender Weise gesorgt, indem ich jeden Sonnabend zur Kirche" des Gefängnisses wandern mußte. Auf meine Vorstellungen, daß ich mit den religiösen Einrichtungen nicht einverstanden sei und daher die Predigten für mich unnüz seien, erwiderte man, das wäre gleich, und wenn der Fürst Bismarc da wäre, müßte er ebenfalls hinein. Der Arm der Gerechtigkeit hat ihn erfaßt", heißt es oft im Volksmunde. Die Staatsanwaltschaft zu Münster klagt mich wieder an in Folge eines billigt Vortrages( Verstoß gegen§ 131 des Str.-G.-B.), den ich am 11. Oktober v. J. zu Ibbenbüren gehalten hatte; doch nein, nicht gehalten, die Polizei ersparte mir dies, indem sie, ich hatte ungefähr 30 Worte gesprochen, die Versammlung im Namen des Gesetzes" auflöſte. Wenn ich die Worte, welche mir in der Anklage zur Last gelegt sind, gebraucht Daß hätte, gehörte ich mindestens in's Korrektionshaus. Ich bin gespannt, ösen" wie der Gerichtshof urtheilt; viele Entlastungszeugen fönnen geladen So werden. Zur Zeit werde ich über den interessanten Ausgang berichten. Ge= Hier war in dieser Zeit eine geistestrante Person itenWülmen aus Westfalen angeblich von ein Mädchen von circa 24 Jahren. Die Ferate, selbe war von ihrer Heimath fortgegangen, ohne Wissen ihrer Angehatte, tönnte nie selig werden. hörigen. Die Recherchen ergaben, daß die Unglückliche glaubte, fie Daß das jedenfalls wieder eine Folge des Pfaffenschwindels war, wird einleuchtend sein, indem dieselben trotzdem noch immer zu mehr Beten und Buße thun auffordern. F. H. Klute.
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Elmshorn, 9. Okt.( Volksversammlungen.) Freitag, den aare , 1. Oktober, hielten wir hier eine gut besuchte Volksversammlung ab. durch Die Tagesordnung way:" Die Macht der Idee", worüber der ReichsDie tagsabgeordnete D. Reimer referirte. Herr Reimer wurde bei seinem Teßten Eintritt in den Schüßenhof mit einem dreimaligen Hoch empfangen. Er wies dies für seine Person zurück und ließ es der Sache gelten, welche er vertritt. Herr Reimer erledigte seinen Vortrag zur größten Zufriedenheit der Anwesenden. durch 3. Oktober, wieder eine Versammlung, in der Herr Hartmann_aus Ferner hatten wir Sonntag, den s als Hamburg über die„ Bildung" referirte. Es war diese Versammlung Sehan: eben so stark besucht wie die erste und folgte dem Redner mit der Deficit größten Aufmerksamkeit. Mit social- demokratischem Gruß Eine C. H. Hamer, Vorsitzender. haften Berlin , 10. Oftbr. fand in der Alexanderstr. 31 die Generalversammlung bezüglich der ( Akkordträger- Versammlung.) Heute Kranken- Unterstügungskasse der Berliner Affordträger und Bauarbeiter ftatt. Auf der Tagesordnung stand: Rassenabrechnung, Borstands d den wahl und wichtige Angelegenheiten." Nachdem die Abrechnung angeinnere nommen, legte ich der Versammlung klar, daß, da die Unterstützungstasse in ihre selbstständige, eigene Verwaltung trete, es mir nicht mehr Arbeit möglich sei, den Vorsitz für die Unterstüßungskasse wieder anzunehmen, stehen. indem ich für die Agitation zu thun habe. Darauf wurde mit großer birthes Majorität Herr Kohlstädt, Mühlenstr. 64a. als Vorsitzender der Unterunbe stügungskasse gewählt. Nachdem stellte ich den Antrag, die Versammen zur Lung wolle beschließen, sich in der Gesammtheit dem deutschen Bau-, it eine Land-, Erd- und Fabritarbeiter- Verein in Hamburg anzuschließen. Es wurden von zwei Stimmen Bedenken dagegen erhoben, indem sie darauf hinwiesen, daß man sich die Sache noch erst überlegen müsse; daß ch, fol- es noch zu früh sei u. s. m.; nachdem ich jedoch bemerkt, daß es schon Monate wären, seitdem ich die Angelegenheit vorgestellt, und wir nun schon eine Mitgliedschaft des Vereins hier hätten und die Statuten Elt die schon seit Wochen Jedermann hätte kennen lernen können, ergab die Abstimmung, daß kein Mann dagegen war. as zur Kollegen Deutschlands ! also einen großen Schritt haben wir vorwärts gethan. Die Arbeiter haben sich jetzt eine Central- Organisation geschaffen, um mit ihren anderen Berufsgenossen gemeinsam den Kampf zu führen für die Sicherstellung ihrer Existenz. Wir fordern nun auf, an allen Orten, wo viel lokale Vereine der Bau-, Land-, Erd- und Fabrikarbeiter sich befinden, Sobald sich uns anzuschließen. Wo keine Vereine eristiren, ersuchen wir die Schul- Parteigenossen anderer Korporationen, es in die Hand zu nehmen oder werden, sich mit uns in Verbindung zu setzen. In allen Angelegenheiten wolle en, im man sich wenden an F. Heins, Brook Nr. 13, 3. Etage, Hamburg . völlig
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in Auf- o wie„ An die Arbeiter Berlins " vielfach gekauft wurde, ferner Bernhard Becker's Schriften, den„ Braunschweiger Volkskalender", Guard Sad's„ Die Schule im Dienſte gegen die Freiheit", Reden von Emilio Castelar , Otto Walster's„ Am Webstuhl der r Pris Beit", Rofosky's Complot gegen die Internationale", Bracke jun. wor, in eigene Leistungen, selbstverständlich alle social- demokratischen Zei tungen, ja selbst Hepner's 3jährige Leipziger Polizei- Campagne" fehlte nicht.
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Wilhelm Wißmann. Achim, 10. DOktober.( Cigarrenarbeiterstrike.) Nach elfwöchentlichem harten Kampfe ist der hiesige Strike zu Gunsten der Arbeiter fiegreich beendet. Es sind nicht nur alle Forderungen in Betreff der Preise auf die Cigarren bewilligt, sondern es ist auch die Forde rung, daß die strikenden Arbeiter mit Denen, welche weiter gearbeitet haben, nicht zusammen arbeiten wollen, durchgegangen. Die betreffende Firma hat nun zwar die Fabrik hierselbst eingehen lassen und hat der Werkführer für sich angefangen. Nach allem, was aber vorliegt, glau ben wr dies zweimal. Die betreffende Firma will nicht haben, daß fie nachgegeben hat und kann uns das auch höchst gleichgültig sein, indem wir vollständig gesiegt haben. Im Namen der strikenden Arbeiter danken wir allen Kollegen für die Unterstügung, welche sie denselben während ihres Kampfes gewährt haben und wird Achim, wie es bisher seine Schuldigkeit gethan hat, auch ferner, wenn Kollegen sich im Kampfe befinden, dieselben nach Kräften unterstüßen. Die Abrechnung erfolgt in einer der nächsten Nummern. Mit social- demokratischem Der Ortsvorstand.
Gruß
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Hamburg , 12. Oktober. ( Verband der Klempner und Berufsgenossen.) Kollegen allerorts! In Kopenhagen wurden am 2. Oktober sämmtliche Klempner von der Arbeit ausgeschlossen. Circa 200 Mann sind dein Hunger preisgegeben, darunter viele Familienväter, und das nur aus dem Grunde, weil sich die auf Bau arbeitenden Kollegen erfrechten", Forderungen zu stellen, welche einzig nur den Die Antwort der Arheutigen Zeitverhältnissen angemessen waren. beitgeber war: Ausschluß sämmtlicher Arbeiter. Sollen unsere dänischen Brüder in ihrem gerechten Kampfe unterliegen? Nimmermehr! muß unfere Antwort sein. Die treffliche Organisation des Kopenhagener Fachvereins der Klempner darf unter keinen Umständen vom Kapital zertrümmert werden. Wir müssen Alles aufbieten, die Ausgeschlossenen zu unterstüßen. Helfe Jeder nach Kräften und die Ausgeschlossenen werden siegen, zumal sie günstige Konjunkturen zur Seite haben. Schnelle Hülfe ist doppelte Hülfe! Alle Unterstügungen sind zu senden an C. P. Hansen, Kopenhagen , Adelgade 27, parterre. Kleinere Be= träge wolle man gefälligst senden an unsern Hauptkassirer W. Siedenburg, Eimsbüttel bei Hamburg , Paulinenallee 25, 2. Etage, mit dem Vermerk auf dem Coupon: für Kopenhagen ". Mit Gruß
Für die Verwaltung: W. Megger, Geschäftsführer.
Altona , 10. Oktober. ( Abrechnung.) Hiermit geben wir die Abrechnung über die für Wehrenberg eingegangenen Gelder und sprechen zugleich im Namen der Familie allen Gebern unsern Dank aus. Es sind eingegangen:
Aus Altona : Durch die Maurer von Altona , Ottensen und Umgegend 150,00 Mark; von den Schuhmachern, abgeliefert durch Stöcker und Kröger 43,37; do. durch Stöcker 20,00; von den Herren Ziegler und Baumgarten je ein Paar Kinderstiefel; durch Herrn Haß in zwei Raten 32,53; durch Brinkmann, erste State 10,70; durch Langholz in zwei Raten 19,75; d. Haat, erste Rate 5,70; d. Branner, zweite Rate 27,42; d. Gerhard, zweite Rate 19,10; d. Moller, zweite Rate 20,60; d. Ockelmann, zweite Rate 38,60; d. Mohr, erste Rate 2,23; d. Rawe, zweite Rate 36,51; d. Kleinke, erste State 32,78; d. Wegner, erste Rate 15,76; d. Th. Rothermundt 6,60; d. Salomon 6,25; d. E. Brückmann 15,65; d. G. Meier 43,00; d. Dierks 3,00; aus der Cigarrenfabrik von Nimann 4,72.
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Summa der Einnahme aus Altona 554,47 Mart. Von St. Pauli durch Herrn H. Groß eingegangen: bei den Gastwirthen Herren Nikolaus Ecks 17,20; Roch 11,85; Kröger 5,00; Stüweld 20,20; Gansen 4,70; G. Schulz 12,10; Rehder 3,30; Brochwoldt 1,60; Nagel; 2,50; d. Herrn H. Schmiş 22,40; d. Herrn Bopel aus Holzbucht bei Bernburg 4,00.
Summa der Einnahme aus St. Pauli und Holzbucht dito aus Altona
Total- Summe
Bis jetzt a die Familie verabfolgt
104,85 Mart,
554,47 Mart,
659,32 Mark. 201,95 Mark.
Bleibt in Cassa 457,37 Mart,
aus welcher Summe laut Beschluß der Versammlung vom 29. Sept. d. J. eine wöchentliche Unterstützung und die am 1. November schuldige Miethe gezahlt werden soll, bis sich ein geeignetes Geschäft zur Uebernahme fände. Für das Comité: C. Brückmann. A. Forschner.
Hamburg , 10. Okt.( Warnung.) Vor den Anzeigen in den Zeitungen, nach welchen ein Fabrikant Metalldrucker nach Hamburg sucht, wird gewarnt, indem die Versprechung nicht gehalten wird und die betreffenden Arbeiter somit der größten Noth preisgegeben sind, denn es sind hier genug Metalldrucker am Plaze.
Mehrere Metalldrucker.
NB. Sämmtliche Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. Barmen, 6. Oktober. ( Dank.) Allen Parteifreunden, welche unserm verstorbenen Gatten und Vater die letzte Ehre erwiesen, sowie dem Elberfelder Arbeiter- Gesangverein und Herrn Kuhl, sagen wir hierFamilie Fischer. mit unsern herzlichen Dank.
Laien Evangelium.
( Bon Friedrich Sallet.) ( Fortsetzung)
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Selig sind die Barmherzigen.
Selig sind die Barmherzigen! sie werden Barmherzigkeit erlangen. Oft erscheinet Im harten Kampf und Zwiespalt dieser Erden Das Gute nur als Zürnen, das verneinet. Wer in so blindem Zürnen bleibt befangen, Der ist des Guten noch nicht ganz theilhaftig! Wer nicht in Liebe selbst ist aufgegangen, Ist nicht vor ihr gereinigt und wahrhaftig. Die Bösen hassen selber ist vom Bösen.
Das Bös ist Schein nur, laß dich's nicht verblenden! Erft mußt du in dir selbst den Zwiespalt lösen, Dann wird er zwischen dir und Gott auch enden. Die ganze Welt mußt du im Herzen hegen, Von des Erbarmens mildem Licht umflossen, Dann hat sich, den du spendest rings, der Segen Von oben her auch über dich ergossen.
Das ist kein marklos, weichliches Berfließen, Es ist des Geistes rüstigstes Erkennen; Der läßt das All in seinem Lichte sprießen Er weiß: Nichts kann sich ewig von ihm trennen. So dieser Geist in deine Brust gezogen, Liegst du der ew'gen Liebe weich in Armen, Denn das Erbarmen, das du eingesogen, Ist Gott , und wird sich deiner selbst erbarmen.
Selig sind, die reines Herzens find. Ein dunkles, ungebändigtes Begehren Wühlt auf, ein wilder Sturm, des Herzens Wellen, Die sich, andonnernd mit gewalt'gem Gähren, Aufschäumend, an des Ufers Riff zerschellen. Sie fahren nieder, wälzend Schlammesmassen, Und schießen auf, in trübem Gischt zerstäubend, Zertrümmern jach das Schifflein, das sie fassen- Ein Schauspiel, unerquicklich und betäubend. Das Herz ist eignen Nächten preisgegeben. Doch soll hinein das Himmelsauge blauen, Dann sei die Tiefe still, der Spiegel eben,
Und rein die Fluth, daß man den Grund mag schauen. Wenn ausgekämpft der Kampf, des Schlammes Lauge In Modertiefen fern hinabgesunken,
Dann schaut herab, hinauf ein lichtes Auge, Und beide grüßen sich, erkennungstrunken.
Rein Aug' kann außer sich das Licht erblicken, Das Licht muß selber seine reinsten Strahlen Durch den Krystall zum Grund des Auges schicken, Daß sie ihr eigen Bildniß drinnen malen. So kannst du Gott nicht außer dir erfassen. Er selbst muß tief zu deines Herzens Grunde Die Srahlen seines Geistes gleiten lassen, Sein Bildniß d'rein zu prägen, dir zur Kunde. Doch wie das Aug', das nur sich selbst kann sehen, Dennoch wahrhaftig schaut des Lichtes Walten, So wird im eig'nen Herzen deinem Spähen Sich Gottes reinstes Wesen wahr entfalten. Bewahr' dein Aug' vor des Krystalles Trübung, Weil, wenn es selbst nicht leuchtet, es erblindet! Bewahr dein Herz vor bösen Triebes Uebung, Weil, mit der Reinigkeit, die Sehkraft schwindet! Der Born, der ungetrübt vom Schmuß der Erden, Den Himmel hegt er hell im stillen Grunde. Selig, die reines Herzens sind! sie werden Gott schauen, überall, zu jeder Stunde.
Selig sind die Fried fertigen. Selig sind die Friedfertigen! sie werden Die Kinder Gottes heißen. Nicht, die hocken In schnöder Ruh' in Winkeln, an den Herden, Schaudernd vor der Geschichte Sturmesglocken.
Sie sind nicht fertig, nicht zu Krieg noch Frieden, Und nimmer brächten sie den Frieden fertig, Der Friden wird dem Sieger nur beschieden, Wer will fried fertig sein, sei kampfgewärtig. Gott läßt den Frieden nicht vom Himmel fallen; Die Menschheit soll, bewußt, ihn selbst erringen.
auf ein Glas Bier, auf ein Schnäpschen, auf eine Meſſerſpiße den 10,000mal größeren Nußen vom Staat. Der Staat schützt
Salz oder ein Pfund Petroleum entfallen, aber wenn man zusammenrechne, fände man Millionen, welche das Bolf abliefere.
Die Biersteuer habe erst 4 Millionen eingebracht, dann 5 Millionen und werde schon jetzt 6 Millionen betragen; dies mache 1 Thlr. auf das Haupt eines Familienvaters in Deutschland .
Der Berliner Magistrat schäße gewiß schön, aber um einen Thaler erhöhe er den Arbeiter doch nicht gern. Man müsse aber bedenken, daß zwei Drittel der Bevölkerung auf dem Lande wohnen, welche einen steuerfreien Haustrunk haben oder überhaupt Branntwein trinken, andere Gegenden trinken Wein oder Obstwein, die Biersteuer laste also zumeist auf den Städten. Die Landleute haben einen so erbärmlichen Lohn, daß sie Fleisch fast brauchen zu dieser schlechten Nahrung Schnaps. 1%, bis 2 Millionen Staatsbürger müssen also die Biersteuer tragen, und dies ergebe pro Kopf schon drei Thaler. Wahrscheinlich werden aber
6 bis 8 Thaler herauskommen, denn es sei klar, daß die Produzenten und Wirthe das Glas nicht um 1 Pf. vertheuern würden, sondern in einer gangbaren Münze, also wahrscheinlich um 3 oder 5 Pf. Man erreiche also die Summe von 20-25 Thalern jährlich, welche einem Haushalte verloren gehen. das Volk so belastet würde, was bezahlen denn dann die Leute, welche Sekt schlürfen und Austern essen, denn die Gründer haben
Wenn
hörte Während die Kellner den Stoff in Massen herbeischleppten und Lassalle's Jünger sich für die Woche von den Kolporteuren dem geistige Nahrung erwarben, wurde das Bureau gebildet und ein fann gewisser Heinsch zum Präsidenten gewählt. Heinsch ersuchte zunächst die anwesenden Abgeordneten, oben auf dem Orchester, Alls Alles stumm blieb wie zuvor, konstatirte der Präsident, daß außer Hasselmann fein Abgeordneter anwesend sei. Natürlich sind doch bei früheren Versuchen die Herren Volksvertreter, selbst der alte, würdige Schulze- Delitzsch , stets niedergeschrien worden, wer sollte da noch Luft verspüren, sich anschreien und verhöhnen zu lassen; benden ist doch jetzt endlich die wahre socialdemokraie, fast tische Freiheit, die wahrhaft rührende Einstimmigkeit in den Bemo die schlüssen hergestellt, denn wer opponirt, wird unfehlbar an die Luft gefest. Hasselmann nahm zunächst das Wort, und da er, der von wesen bes Anstandes sich bewegte, ben, größten Beifall errang, jo ge- wein. Aber per Staat gehe noch weiter- er ſchüße ſogar den allen Rednern der einzige war, der immerhin in den Grenzen das Bier längst abgeschworen; sie trinken Geft oder feinen Rheinsherab ſtatten Sie ihm wohl auch ausnahmsweise in Ihrem Blatte ein Wein; er habe das Geses wider die Rebläuſe angenommen, dabis 3 Bläßchen- ift boch seine in Shrem Batte ein bie Rebläufe ben reichen Zeuten nicht in den Keller kommen. Sprechweise typisch für die parlamentarischen Größen der Socialdemokratie. Hasselmann, lebhaft beBücher grüßt, bebauerte zunächſt, baß er der einige Abgeordnet, jei, welcher hierher gekommen, vor eine so großartige Versammlung vor eine sp zu treten. Uebrigens handle es sich weniger darum, was die Abgeordneten, sondern was die Wähler denken. Nachdem der igarren Redner das Militärbudget mit dem Faß der Danaiden verglichen, meinte er, die schlimmste Folge der nationalliberalen Wirthschaft en fich ſei es eben, daß die Abgeordneten wir nach oben, nicht nach
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unten, nach ihren Wählern, sehen. Allein der Wähler werde last sagen, daß er nicht neue Steuern wolle. Die hohen Herren am chriften grünen Tische rechnen freilich immer aus, daß nur Bruchpfennige
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Das Biergesetz schützt nicht vor Fälschungen, vor Kokelskörnern,
feine Millionen, seinen Wucher, seine Gründungen; der Reiche fann Eisenbahnen, Fabriken bauen, immer Schäße sammeln u. s. w., das einzig Richtige sei die progressive Einkommensteuer. Nun geht Redner auf das Petroleum über, welches einen social- demofratischen Geschmack habe und entweder deshalb besteuert werden solle, oder weil die Junker viel Rübsamen bauen, der im Preise steigen soll. Rothschild , Bleichröder und Bismarck könnten es aushalten, aber das Volk leide. Es habe keine Arbeit, die Noth sei himmelschreiend; schon im Alterthum hätte man in solchen Zeiten die Schulden gestrichen und die Steuern erlassen. Man schreie aber bei uns: die Löhne müssen heruntergehen, aber die Steuern in die Höhe. Schließlich begründet Hasselmann eine Resolution, welche energisch gegen die Biersteuer protestirt und dem Reichstage eingereicht werden soll.
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Zwei Redner, Paul und Rathenow , überbieten sich in rohen Schilderungen des Arbeiterelends. Das strophulöse Gesindel sei Folge der schlechten Ernährung der Arbeiter; selbst der„ reiche" Sparapostel Schulze- Deligsch" lasse das Volk im Dr- fißen; in Breslau , Hamburg , Magdeburg , Königsberg , Posen u. s. w. sei das Bier ein Göttertrant gegen den Berliner Gifts- toff; der Arbeiter wolle auch überall schüre man den Racenhaß; einmal Wein trinken; der Teufel hole den Patriotismus u. f. w. Beide Redner ereiferten sich dermaßen, daß sie auf jeglichen Satz
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bau verzichteten und nur vereinzelte Redensarten von Verdummung, Elend, Spießbürgerei, Freiheit 2c. zum Schluß anbrachten.
Zum Schluß sprach Herr Grottkau, einer der Reiseapostel, 54 Stunden über die Presse im Allgemeinen und über die Ber liner Presse. Die ganze Presse ist vom Reptilienfonds bestochen, außer der Arbeiterpresse; jeder Redakteur erhalte sein Scherflein.
perbſizeitloſe u. bergl, es trifft grade die guten Substanzen, das Getreide, den Malzschrot, den Reis, die Stärke und den Bucker, I'm Preßbureau sitzt der geheime Rath, der Alles abmacht, ohne
welche mit 20 Sgr. bis 1 Thlr. besteuert werden; es ſetzt eine Prämie darauf, daß der Brauer möglichst wenig Malz, aber viel Wasser nehme; der bittere Hopfen, das aus Thierfett hergestellte Glycerin, so wie das bekannte Fliegengift Quaffia, selbst das Strychnin feien steuerfrei. Mit der projektirten Verdoppelung
der Steuer werde auch das Bier doppelt so schlecht werden. Redner schildert nun die" Lasten" der Arbeiter, Steuern, schwere
Arbeit, Militärpflicht, die alle gleich seien, nur habe der Reiche
daß man es feststellen kann. Andere Blätter sind bestochen von Gründern u. s. w. Alles komme auf Schwindel- Annoncen- Jägerei heraus. rei heraus. Belehrende Artikel habe keine Zeitung, nur ver dummende. Es giebt nur zwei wahre, freie, bildende, gute Blätter, den ,, Bolksstaat" und den Neuen Social- Demokrat". Damit schloß die Berliner Volksversammlung".
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