als Mitglied der Kommission die Gewähr, daß das arbeiterfeind­liche Element in ihm sicher eine Stüße findet.

So sind in dieser famosen Kommission alle Schattirungen der herrschenden Klasse vertreten, nur die Klasse, die am meisten bei der Vorlage interessirt ist, um deren Haut der Handel und das Feilschen beginnen soll, die Arbeiterklasse hat keine Vertretung gefunden. Diese schreiende Ungerechtigkeit wird theilweise selbst in den Reihen der Gegner unangenehm empfunden und ihre Presse giebt diesem Gefühle hier und da Ausdruck. Allein geändert wird bamit an der Sache nichts. Die Feindseligkeit der großen Majorität des Reichstages gegen die Arbeiterklasse hat durch die Nichtwahl eines ihrer Ver­treter in die Kommiffion beredten Ausdruck gefunden und die Arbeiter werden wissen, was sie zu thun haben.

Die Vertreter der Arbeiter im Reichstage werden ihrerseits die zweite und dritte Lesung der Gesetzentwürfe benutzen, um mit aller Entschiedenheit das Selbstverwaltungsrecht der Arbeiter zu vertheidigen.

Die Gründung und Verwaltung des Reichsinva­libenfonds beschäftigte den Reichstag   in seinen Sigungen vom 9. und 10. November. Den stenographischen Bericht über diese Verhandlungen theilen wir in einer der nächsten Nummern mit und bemerken für heute nur, daß der Abgeordnete Richter( Ha­ gen  ) aus der 4jährigen Staatshülfe für Eisenbahnbarone und Gründer eine ewige zu machen versuchte. Ich meine Ich meine so schloß Richter wir behalten die Prioritäten im Invaliden­fonds, die wir einmal besitzen, ganz und gar, dann hört das Spekuliren auf." Das wäre allerdings ein gefundener Bissen für Richter und Konsorten und deren Eisenbahn- Gründungen.

-

-

Politische Uebersicht.

-

In Prag   ist der größte Theil der Arbeiter in den Strous­ berg  'schen Fabriken entlassen, ohne daß dieselben ihre Lohn­rückstände ausbezahlt erhalten haben. Die Arbeiter wurden mit der Restzahlung auf den 15. November vertröstet. In Holubkau, 3birow und den übrigen Werken sind die Arbeiter im Laufe voriger Woche bereits entlassen worden.

Zwischen der Königin a. D. von Spanien  , der keuschen Isabella, und ihrem Söhnlein Alphons ist ein kleiner Krieg ausgebrochen. Isabella's Günstling Marfori ist von Alphons verhaftet und auf die Philippinen  - Inseln geschickt und gegen Isabella selbst ist ein förmlicher Verbannungsbefehl erlassen

worden.

den die Regierung in Verbindung mit der Polizei und Bour­geoisie gegen die Führer der Partei angestrengt hatte und in dem selbige zu etlichen Jahren Bellengefängniß verurtheilt wur­den, der politische Verein' Internationale" aufgelöst wurde, bil­dete man gleich darauf einen sogenannten ,, demokratischen Verein", der aber kein langes Leben hatte, aus Gründen, die ich hier nicht näher berühren will. Die Arbeiter hatten in der Zwischen­zeit gelernt, daß ihre ökonomischen Forderungen am besten ge­fördert würden durch die Gründung von Gewerkvereinen, doch nicht nach englischem Trades unions Muster, sondern echt socialistisch, mit Beibehaltung der politischen Frage. In den Provinzen folgte man dem Beispiele der Hauptstadt, bildete so­cialdemokratische Vereine und Fachvereine, wo dieselben sich bilden laffen konnten; besonders rührig in dieser Beziehung waren die Schneider. Obschon nun in den meisten dieser Vereine politische Fragen verhandelt wurden, vermißte man doch ein gemeinschaft­

* Für die Freilassung des in Untersuchungshaft genommenen Redakteurs der ,, Germania  ", Gustav Taube, hatte das Berliches Band zwischen allen diesen verschiedenen Elementen, bis liner Stadtgericht eine Raution von mindestens 30,000 Mark ge­fordert, gegen welche enorme Festsetzung von dem Antragsteller, der Direktion der Aktiengesellschaft ,, Germania  ", Herrn Eirund, bei dem Kammergericht Beschwerde erhoben wurde. Dieselbe ist jedoch von diesem Gerichtshof als unbegründet zurückgewiesen worden, da gemäß der bei einem der Vorgänger desselben, dem Redakteur P. Kofiolet, gemachten Erfahrung ein Fluchtverdacht des hier nur in Chambre garni befindlichen Inhaftirten in Anbe­tracht, daß er bereits vom Stadtgericht zu fünf Monaten Ge­fängniß verurtheilt ist und auch zehn neue Untersuchungen wegen Aufforderung zum Üngehorsam" gegen die Gesetze und wegen " Beleidigung von Behörden" schweben, begründet sei und dieser Verdacht nur durch Hinterlegung einer so bedeutenden Summe paralyfirt werden könne.

"

"

* Ein eigenthümliches Versammlungsverbot haben unsere Barmbecker Parteigenossen erlebt. Als dieselben zum 7. No­vember eine Volksversammlung mit der Tagesordnung: Die legten Stunden eines Monarchen" bei der Polizei anmel­beten, wurde ihnen die Abhaltung dieser Versammlung wegen der staatsgefährlichen" Tagesordnung bei einer Strafe. von 100 Mark untersagt. Barmbeck war somit ,, gerettet".

"

dann die Gründung eines Centralrathes oder eine Central- Ver­waltung diesem Mangel abhalf. Diese Institution trat in Wirk­samkeit den 30. Mai 1874, und ich war ihr erster Vorsitzender, bis Pio im August mich ablöste; alsdann übernahm ich die Stelle als Sekretär und Pio die Leitung des Organs Social- Demo­fraten". Im Mai 1874 eristirten ca. 22 Gewerfvereine in Ko­ penhagen  , wovon 14 unter die Centralverwaltung traten; diese lettere besteht aus dem Vorsitzenden jedes Vereins und einem Vertreter für je 100 Mitglieder; in der Provinz existirten da­mals 6 social- demokratische Vereine, von denen die Hälfte einge­schlafen war aus Mangel an Agitation, und 4 Gewerkvereine. Durch die rege Thätigkeit der Central- Verwaltung kam ein neues Leben in die Arbeiterbevölkerung, denn es bildeten sich beständig neue Vereine und die älteren gewannen an Ausdehnung und Stärke. Im August 1875 zählte man in Kopenhagen   30 Gewerkvereine, später famen noch 4 neue hinzu. Einige von diesen sind rein politische Vereine, welche eine sogenannte politische und sociale Vorschule bilden und ab und zu die Gewerke einladen, die noch nicht zur Organisation übergetreten sind. Folgende sind die Ge­werkvereine in Kopenhagen  : Arbeitsleute mit einer Filiale in Frederiksberg mit circa 300 Mitgliedern; Bautischler mit 1107 Mitgl.; Böttcher oder Küfer   mit 81 Mitgl.; Bildhauer und Bild­schniger mit 90 Mitgl.; Bürstenbinder mit 50 Mitgl.; Cigarren­arbeiter mit 600 Mitgl. diese haben jetzt einen Tabaksarbei­terbund über Skandinavien   gegründet, welcher 1239 Mitglieder zählt-; Drechsler mit 50 Mitgl.; Formerbund mit 250 Mitgl.; Gürtler und Metalldreher mit 30 Mitgl.; Gas- und Wasser­werksarbeiter mit 55 Mitgl.; Glaser erst vor 3 Wochen ge= gründet mit 40 Mitgl.; Hauszimmerer mit 150 Mitgl.; 250 Mitgl.; Korbmacher   mit 50 Mitgl.; Kolporteure neu mit 40 Mitgl.; Kortschneider mit 50 Mitgl.; Maler mit 100 Mitgl.; Maurer   mit 300 Mitgl.; Modelltischler mit 40 Mitgl.; Pianofortearbeiter mit 60 Mitgl.; Sattler und Tapezierer mit 200 Mitgl.; Sägwerfarbeiter mit 55 Mitgl.; Schmiede und Ma­schinenarbeiter mit 700 Mitgl.; Schiffszimmerer mit 200 Mitgl.

Berlin  , 13. November. Unter dem Titel Pro Nihilo"- Um Nichts Um Nichts ist in Zürich   über die Vorgeschichte des Arnim'schen Prozesses eine Schrift erschienen, deren Verfasser Graf Arnim selbst zu sein scheint. Wie viel Wahres an den Behauptungen, welche das Buch ent­hält, ist, können wir nicht entscheiden, nur sehen wir, daß Bis­marc darin sehr mitgenommen wird. Da nun aber im deutschen Reiche die an der Spize stehenden Personen nicht ungestraft fri­tisirt werden dürfen, so ist das Buch, faum daß es das Licht der Welt erblickt hat, auch schon konfiszirt worden. Es macht diese Konfiskation natürlicher Weise wieder allgemeines Aufsehen und je nachdem man eben Anhänger des Reichskanzlers Bismarc oder des Erbotschafters Arnim ist, wird das Recht der Konfischen Boden, allerdings nicht ohne Begleitung einiger Tausende Handschuhmacher mit 90 Mitgl.; Klempner oder Spengler mit

tation in Betracht gezogen. Was uns anbelangt, so müssen wir offen eingestehen, daß die ganze Arnim'sche Angelegenheit bei uns nicht den geringsten Staub aufwirbelt. Arnim steht uns eben so fern wie Bismarck   und kann uns der Eine eben so wenig als der Andere irgend welche Sympathie abgewinnen.

In unserer letzten Nummer zeigten wir, wie die Gründer in Oesterreich   schalten und walten können, ohne daß man es nur wagt, ihnen in irgend einer Weise auf die Finger zu sehen Anders steht es aber oder gar auf die Hühneraugen zu treten. mit den Socialisten. Diese haben zwar in Desterreich bis jetzt noch keine Millionen gestohlen, überhaupt noch nie von der Ar­beit Anderer gelebt und noch nicht gestrousbergt, da sie nun aber einmal notorische Reichsfeinde", so tessendorft man gegen sie so viel man nur irgend fann. So wurde Parteigenosse 3 ach a= rias in Brünn   am 26. Dktober nach 16wöchentlicher Unter­fuchungshaft in Freiheit" gefeßt und ihm zugleich eine Anklage­schrift wegen Vergehens der Aufwiegelung und der Geheimbün­belei zugestellt Zum Vereins- und Versammlungs- ,, Recht". Zum 1. November wurden in Wien   eine freie Arbeiter- und eine

-

11

Schuhmacherversammlung einberufen, jedoch beide verboten. Es werde beabsichtigt, eine Demonstration für die Märzgefallenen zu arrangiren" meint die Polizei und eskamotirte flugs ein verfassungsmäßig gewährleistetes Recht. In Böhm.- Leipa wurde eine Volksversammlung verboten, deren Tagesordnung in Maf fersdorf und Eichicht   unbeanstandet verhandelt wurde. Gleiches Recht für Alle! In Brünn   untersagte man die Abhaltung einer Volksversammlung am 31. Dftober. Die Statuten eines Manufaktur- Arbeitervereins in Brünn   wurden von der mährischen Statthalterei als gesetzwidrig" zurückgewiesen. Obgleich die Be­handlung politischer und religiöser Fragen ausdrücklich ausge­schlossen war, fand die Statthalterei dennoch, daß der Verein ein politischer sei, denn es gehe unzweifelhaft hervor, daß der Verein die sociale Frage, somit einen politischen Gegenstand( 1) in den Kreis seiner Wirksamkeit zu ziehen beabsichtige."- Der Fach­verein der Schuhmacher in Graz wurde am 11. Oktober aufge­löst. Er solle seinen statutenmäßigen Wirkungskreis dadurch über­schritten haben, daß er auch Nichtmitgliedern Arbeit verschaffte. Als Denunziant in dieser Sache war die neugegründete Meister­genossenschaft thätig.

Ueber die Kost in öffentlichen Anstalten. ( Ein Vortrag, gehalten am 13. September 1875 in der ersten Sigung des Kongresses für öffentliche Gesundheitspflege zu München  , von Professor Voit.) ( Schluß der ersten Abtheilung.)

1) Kost für einen Arbeiter.

Ich halte es für nöthig, zuerst anzugeben, wie viel ein Ar­beiter an Eiweiß, Fett und Kohlehydraten zu seiner Erhaltung täglich aufnehmen muß. Wir gewinnen dadurch ein Normalmaß für einen mittleren Menschen und können dann die Abweichungen leicht anreihen.

Der kräftige Arbeiter, welchen Pettenkofer und ich unter­suchten, zersetzte täglich:

bei Ruhe 137

72

bei Arbeit 137

173

EII

Eiweiß Fett Rohlehydrate Kohlenstoff

352

283

352

356

-

bis er vor

* Der alte Potsdamer Hauswirth, Vater Schulze aus Delitzsch  , den gegenwärtig das Podagra plagt, hat an seinen Jün­gern wenig Freude. Eiuer nach dem Andern seiner Getreuen, die sonst das ,, neue Reich" durch fortwährende Lobhudeleien in erschrecklicher Weise unsicher machen und vor Reichsherrlichkeit triefen, verläßt den durch die Varziner Kürassier- Stiefel geheiligten vaterländi­oder Hunderttausende von blanken Thälerchen, und zwar ohne, wie es doch einem anständigen Manne geziemt, seinen neuen Aufenthaltsort seinem bisherigen Freunde" anzuzeigen. Liegt nun da in Thüringen   ein fleines Städtchen, das auf den Namen Wiehe   hört. Nur so weit sein Kirchthurm sichtbar, ist es be= kannt. Fleißige und sparsame Leute hausen aber drin, deren Stolz bislang eine Vorschußkasse nach Schulze- Delitzsch   war. Und warum auch nicht? Der Rendant derselben, Herr Kauf­mann Kretschmar, war ein treuer Haushalter einigen Wochen fein Haus verkaufte, 14 Tage Urlaub nahm, diese auch bewilligt erhielt und alsdann verduftet war, natürlich nicht, ohne die Kleinigkeit von 50,000 Thalern aus der Vorschuß­kasse deren ganzen Baarbestand mit sich hatte gehen hei­ßen. Daß nun im Städtlein darob furchtbar gewiehert wird, ist selbstverständlich. Ist's doch stets so, daß fast nur die ge­brannten Kinder das Feuer scheuen und man erst zum Socialis­mus sich bekehrt, wenn man vom Liberalismus bis auf die Haut ausgezogen ist. Wie eifrig man übrigens bemüht ist, des Schwind­lers habhaft zu werden, beweist eine Anzeige in der Berliner Börsen- Zeitung", in der aufgefordert wird, die Anweisungen und sonstigen Papiere, die Kretschmar präsentire, nicht einzulösen. Daß man den Schwindler festnehmen müßte, daran denkt man noch nicht. Stiehlt ein Arbeiter ein Paar alte Stiefel und er ist nicht sogleich aufzufinden, so regnet es von allen Seiten Steck­briefe; ein Schwindler à la Kretschmar darf nach der Berliner Börsen- Zeitung" noch nicht einmal arretirt werden. Nette Zustände!

-

-

-

-

Kopenhagen, 8. Nov.

Vielleicht interessirt es die deutschen Parteigenossen, die an­nähernde Stärke und die Organisation der dänischen socialistischen Arbeiterpartei kennen zu lernen. Wie bekannt, wurde diese Partei gestiftet im September 1871 von dem Cand. phil. Louis Pio  , damaligem Offizier und Postbeamten, zu welchem sich bald der frühere schleswigsche Schullehrer Geleff und der ehemalige Buch­händler Brig   gesellten. Schon etwas früher hatten die Cigarren­arbeiter in Kopenhagen   den ersten socialistischen Gewerk- oder Fachverein gegründet. Da nun, nach dem Hochverraths- Prozesse,

ganz richtig, da es nicht lediglich auf den Gehalt an Kohlenstoff antommt, sondern auch darauf, in welchen Stoffen derselbe stedt und da der Kohlenstoff im Fett mehr ist als der in den Kohle hydraten; aber man ersieht doch daraus, daß der Zusatz von Fett allein oder von Stärkemehl allein zum Eiweiß nicht rationell wäre, weil, wie ich vorher schon erwähnt habe, nur die wenigsten so viel Fett oder so viel Stärkemehl absorbiren können. Bei größerer Arbeitsleistung, bei welcher immer mehr stickstofffreie Substanz zerstört wird, gestaltet sich die Sache nach den früheren Mittheilungen noch schlimmer.

Nach meinen Erfahrungen soll man bei Arbeitern nicht über 500 Gramm Stärkemehl hinausgehen, da eine größere Menge vom Darm nur schwer verwerthet wird und dabei noch andere Unzukömmlichkeiten eintreten. Der Rest des Kohlenstoffes wird dann durch Fett gedeckt und zwar bei 500 Stärkemehl durch 56 Fett. Dies ist das Marimum von Stärkemehl und das Mini­mum von Fett das nach meiner Ansicht ein Arbeiter verzehren foll; ich halte es sogar für besser nur gegen 350 Kohlehydrate zu geben und den übrigen Bedarf in Fett zu reichen.*)

Dr. J. Forster fand in der aufgenommenen Nahrung fol- großen Täuschungen über die für einen Arbeiter nöthigen Nah­gende Mengen der Nahrungsstoffe:

Eiweiß Fett Kohlehydrate

Arbeiter

133

95

422

Arbeiter

131

68

494

Junger Arzt 127

98

362

102

292

Junger Arzt 134

Als Mittelwerth aus einer größeren Anzahl von Beobach tungen habe ich für einen Arbeiter 118 Gramm Eiweiß und 328 Gramm Kohlenstoff als Erforderniß angegeben; es sind also, da 118 Gramm Eiweiß schon 63 Gramm Kohlenstoff enthalten, noch 265 Gramm Kohlenstoff durch Fett oder Kohlehydrate zu decken. Wollte man diese Kohlenstoffmenge ausschließlich in Kohlehydraten geben, so müßten 597 Gramm Stärkemehl verzehrt werden, von Diese Betrachtung ist zwar nicht Fett dagegen 346 Gramm.

Man gab sich früher, verleitet durch falsche Voraussetzungen, rungsstoffe hin. Man hatte nämlich die Idee, daß bei der Thä­tigkeit der Muskeln die organisirte eiweißhaltige Substanz dersel­ben, entsprechend der Anstrengung, zerstört werde, und daß daher ein Mann bei der Arbeit mehr Eiweiß zersetze und also auch mehr Eiweiß in der Nahrung bedürfe als bei der Ruhe, oder daß ein und derselbe Arbeiter je nach der Größe der Arbeit Eiweiß erhalten müsse. Man wurde in der Richtung dieser Schlußfolge­

*) Zu ähnlichen Zahlen sind auch Andere durch Berechnung der Nahrungsstoffe in der Kost gekommen: Gramm Eiweiß Fett Kohlehydrate 540 Wolff, 447 Hildesheim  ,

-

-

-

der Letzteren Strife ist jetzt mit siegreichem Erfolg zu Ende. geführt; Schuhmacher mit 200 Mitgl.; Schneiderbund für Dänemark   mit 600 Mitgl.; Stadtboten mit 50 Mitgl.; Straßen­pflasterer und Steinhauer mit 100 Mitgl.; Stuhlmacher und Möbeltischler mit 200 Mitgl.; Wagenmacher mit 100 Mitgl.; Weber mit 100 Mitgl.; außerdem ein dänischer social- demokrati­scher Verein mit 100 und ein deutscher kürzlich gegründet mit 50 Mitgliedern. Von diesen sind 26 Vereine, darunter die Bautischler, der Former-, Schneider- und Tabatarbeiter- Bund, unter der Central- Verwaltung, sowie alle übrigen größeren Ver­wöhnliche Sigung  , wo alle wichtigen socialen und politischen eine. Die Central- Verwaltung hält jeden Donnerstag ihre ge Fragen behandelt werden, und eine öffentliche Arbeiterversamm­lung findet jeden Sonnabend statt. Außer den obengenannten Vereinen bestehen hier 2 social- demokratische Wahlvereine, eine Krankenkasse, die 1600 Mitglieder zählt, 2 Frauenvereine, ein Volfsverein und 10 bis 12 Gefangvereine, alle mit socialistischer Organisation. In den Provinzen bestehen: a) Jütland  : 4 social­demokratische Vereine in den Städten Aarhus  , Horsens  ; Frede ricia und Skanderborg  ; in den zwei erstgenannten Städten und in Kolding  , Randers   und Aalborg Schneidergewerkvereine, welche mit allen übrigen im Lande den mehrgenannten Schneiderbund" bilden; außerdem Schuhmacher-, Zimmerer, Maurer  , Tischler, Former, Cigarrenarbeiter- und Arbeitsleute- Gewerkschaften in den Städten Aarhus  , Fredericia  , Horsens   u. s. w. b) Insel Fünen  : Gewerkvereine in Nyborg   und mehrere Vereine in Odense  . c) Auf der Insel Seeland   bestehen social- demokratische Arbeiter­Vereine in den Städten Helsingör  , Noeskilde, Slagelse   und Korför; Landarbeiter- Vereine in 3 Landkreisen, in den Aemtern Holbök, Frederiksburg Prästä. Die Zahl der Kopenhagener So cialiſten wird sich auf ca. 15,000 belaufen, also wenn man auf die Verheiratheten blos Frau und 2 Kinder rechnet, auf 60,000, welches ein Dritttheil der gesammten Bevölkerung Kopenhagen's

rung bestärkt durch die Erfahrung, daß wirklich verschiedene Ar beiter, ganz entsprechend dem Grad ihrer Arbeitsleistung, Eiweiß in der Kost aufnehmen; hierüber hat vorzüglich Playfair höchst interessante Zusammenstellungen gemacht. Es nehmen auf: Soldaten im Frieden 126 Gramm Eiweiß, Arbeiter im Mittel 130 155 W 165

Londoner   Hafenarbeiter Brauknechte**) in München  

=

=

M

=

M

Nun hat sich aber durch meine Untersuchungen herausgestellt, daß ein Mensch, der stets genau die gleiche Kost erhält, bei der stärksten Arbeit nicht mehr Eiweiß zerstört als bei völliger Ruhe, wohl aber viel mehr Fett. Beim Hunger verhält es sich ebenso, nur werden dabei das Eiweiß und das Fett vom Körper genom men. Man hat sich dieses mit den früheren Anschauungen in direktem Widerspruch stehende Resultat gar nicht zurecht legen fönnen.

Man hat gesagt: es widerspreche dem Gesetze von der Er­haltung der Kraft; denn woher nähme dann der Mensch die Kraft für seine Arbeitsleistung? Man vergaß dabei erstens, daß die Arbeit dennoch auf Kosten des zersetzten Eiweißes geschehen könnte, wenn nämlich die frei gewordene lebendige Kraft bei der Ruhe in Wärmebewegung, bei der Thätigkeit in mechanische Leistung überginge, und man vergaß zweitens, daß ja eine ansehnliche Mehrzersetzung von stickstofffreien Stoffen alsbald von uns dar gethan wurde.

Andere sagten: es widerspreche meine Angabe schon der ges **) Nach Liebig's Angabe nimmt ein Brauknecht der Sedlmayr'schen Brauerei zu München   während des Sudes bei angestrengtester Thätig teit in Brod, Fleisch und Bier täglich auf: Eiweiß Fett Kohlehydrate

-

Mann, mittlere Arbeit

120

35

im Brod im Bier

42

-

224, also

Soldat, leichter Dienst

117

35

900 Gr. oder 1% Pfd. Brod, 375, also 15,000 Gr. oder 15 Liter Bier,

Soldat im. Felde

146

44

504 Hildesheim  ,

im Fleisch 148

73

-, also 750 Gr. oder Pfd. Fleisch.

Mann, mittlere Arbeit

130

40

550 Moleschott.

190

599.

33