Votiragt unter SCnberem besonders Betont, daß durch die macht- losen Verfolgungen, welche die Social-Demokratie zu erdulden hat, nichts Besonderes erreicht würde, und da will der Herr «Äaatsamvalt ihn wahrscheinlich eines Besseren belehren. Die bereits von uns gemeldete, von der Königsberger Staatsanwaltschaft verfügte Schließung des socialdemokratischen Wahlvereins ist vom Stadtgericht nicht aufrecht erhalten worden. Auf die Berufung, welche die Staatsanwaltschaft gegen den deS° sallfigen Beschluß beim ostpreußischen Tribunal einlegte, hat vieseS die Schließung jedoch aufrecht erhalten. Leipzig  , 20. Dez.(Die Vorstand« der hiesigen Arbeiter- Krankenkassen) haben nachfolgenden Protest gegen das HülfSkassen- zesetz erlassen: Einem hohen Reichstage erlauben fich unterzeichnete Vorstände in Leipzig   bestehender Kranken- und Begräbnißkassen folgen- den Protest zu überreichen: In Erwägung, daß der seitens der deutschen   Reichsregierung dem b hcn Reichstage vorgelegte Gesetzentwurf, betr. die Regelung dr?lfskassenwesen», eine schwere Schädigung und Beein- träc,; gang deS Selbstverwaltung  »-, refp. VerfügungsrechteS der Mitglieder über ihr in solchen Kassen angesammeltes Eigen- thum in sich schließt; in fernerer Srwägung, daß der Beweis nicht erbracht worden, daß bei der freien Selbstverwaltung der- artiger Kassen seitens der Arbeiter Uebelftände hervorgetreten wären, welche dem Bevormundungssystem, wie«S in dem Gesetzentwurf zum Ausdruck gebracht worden, auch nur den Schein zur Berechtigung geben könnte; in Snvägung endlich, daß bei Abfassung de» Gesetzentwurfes eine Einholung sta- tistischen Material» seitens der Regierung von den einzig und allein in dieser Angelegenheit kompetenten Unter- filltzungskassen'Vorstänben unterlassen worden, somit der Ge- setzentlvurf einer jeden auf Gerechtigkeit beruhenden Basis entbehrt sehen sich die Unterzeichneten veranlaßt, den hohen Reichstag zu ersuchen, dem HülfSkassengesetzentwurf seine Zustimmung zu versage». Schneid« und Gärtner 800. Schristgießer ISO, Schlosser(Kran- kcn- und Beqräbnißkass«) 1000, Täschner und Tapezierer SO, Buchbinder 540, Kr-nk-nk-ffeBanner"»40, Krankenkasse  Vorsicht" SSI, Begräbnißkasse der Zimmerzesellen 210, Holz- arbeiter- Gewerkschaft 400, Schneider(Unterstützungibund) 140, Klempner und Zinngießer 225, Eisenbahnarbeiter-Ge- nossenschaft 158, Gewerkschaft der Metallarbeiter 130, Bar- biergehülfen 165, Fleischer und Seifensieder 160, die Arbei- ter der Vogelsschen Fabrik in Zeusellerhausen 200, Piano- sortcarbeiter(Kranken- und Begräbnißverein) 530, Maler, Lackirer und Vergolder(Krankenkasse  ) 265, Sterl'sche Kran- ien- und Leichen-Commune 325, Drechsler(Kranken- und Stcrbekaffe) 90, Schuhmachergehülfen(Krankenkasse  ) 534, Krankentasse der Herzoz'schen Buchbinderei 20 Mitglieder." Cöln, 10. Dezember.  (Fachverein der Tischler.) In der am 6. Dezember stattgehabten Generalversammlung wurden zu Vorstand»- Mitgliedern gewählt: Joh. Meist als erster, Friedrich Kreß als zweiter Vorsitzender, Theodor Lücht-rz als erster, Peter Zimmer als zweiter Schriftführer, Egidins Hallerbach al» Kassirer und H. Overhagen, Jak. Breidenbach, Ad. Tillmann, W. Hohn als Revisoren. Ferner mache ich die Mitglieder darauf aufmerksani, daß der Zei- chenkursus wieder eröffnet ist. Der Unterricht findet jeden Sonntag Morgen von 10 Uhr ab im Vereinslokale, Steitzeuggasse 10, statt. I. A.: Tmil Busch. Hannover  , 27. Dezember.  (An die Schuhmacher Deutsch  - lands!) Sämmtliche Kollegen Deutschlands   ersuche ich, den Zuzug nach Hannover   streng fern zu halten, da hier sämmtliche Zunft- In- uungsmeister durch ihre Ramensunterschrift sich verpflichtet haben, kei- neu Arbeiter in Arbeit zu nehmen, welcher nicht der Zunft-Kranken- lasse angehört. Der Schuhmachenneister Koch hat 5 unserer Kollegen gekündigt,(dieselben sind erst seit Kurzem in unsere Kasse eingetreten, weil selbige nicht mehr unter der Vormundschaft der Meister stehen wollten). Der gute(?) Mann hat noch gesagt:Er hätte es schon Weihnachten thun wollen, er wolle ihnen aber Zeit lassen bis Neujahr!" Run, Kollegen, das ist doch ein schönes Weihnachtsgeschenk. Ich er­suche die Vereinsleiter, dieses in den Versammlungen bekannt zu machen. Mit kollegialischem Brudergruß Fr. Gotzenmeyer. mit der Wucherer nicht etwa veranlaßt werde, den Großfürsten zu nennen." Sie haben sehr rücksichtsvoll gehandelt," antwortete der Monarch,ich danke Ihnen dafür!"(!) Der Kaiser reichte dem Minister die Hand.Vergessen Sie die bösen Worte, die ich Ihnen so unverdienter Wesse gesagt habe. Aber es muß Gerechtigkeit geübt werden! Mit meinem Wissen soll in meinem Reiche kein Unschuldiger an seiner Ehre oder seiner Person leiden. Alle die Diener, welche Sie in Un- tersuchungshaft gezogen haben, sind reichlichst zu entschädigen. Sie werden mir die Vorschläge über die einzelnen Ziffern machen, die Jeder zu bekommen hat. Aber auch ihrer Ehre muß Genug- thuung werden. Sie erhalten hiermit gemessenen Befehl, sofort in allen Zeitungen publiziren zu lassen, daß es der Prinz war, der den Diebstaht begangen!" Der entsetzte Minister wollte Vorstellungen machen. Kein Wort mehr! Ich befehle!" versetzte der Monarch in entschiedenem Tone, grüßte den Minister und verließ da» Kabinet. Am selben Abend mußte der junge Großfürst Petersburg  verlassen. Seine Geliebte wurde polizeilich ausgewiesen. Man erzählt, daß vorher bei ihr eine polizeiliche Haussuchung stattge- funden. Man soll die Absicht gehabt haben, ihren reichen Schmuck zu consiscircn. Aber die Wege der Polizei sind dunkel. Die Dame hatte rechtzeitig Wind erhalten und sie brachte all' ihr Geschmeide und die Briefe deS Großfürsten angeblich bei der amerikanischen   Gesandtschaft in Sicherheit. Im Auslande wußte sie nun den Prinzen wieder in ihre G«rne zu bekommen. Wenn sie ihn wenigstens geliebt hätte, so ehrlich, wie er sie!(Ah!) Aber sie betrog ihn. Sie betrog ihn mit dem erbärmlichsten Cynismus. Als sie mit dem Prinzen in Vöslau   bei Wien   weilte, war ein Türke ihr heimlicher Lieb- Haber. Ein Freund machte ihr Vorwürfe darüber. Lieben Sie denn diesen häßlichen, stumpfsinnigen Türken?" fhig er. Nicht im Geringsten!" lachte die Phn)ne,aber es machte mir Spaß, den russischen Prinzen mit einem Türken zu betrügeil!" Der Prinz ahnte, daß er betrogen sei und seine Eifersucht führte oft zu heftigen Scenen mit dieser Person. Aber er hatte nicht die Kraft, sich loszureißen. Er mußte von ihr losgerissen werden. Nach den neuesten Nachrichten hat der literarische Skandal, den das verworfene Frauenzimmer machte, wohl das Gute, daß er den Prinzen von seiner unglückseligen Leidenschaft gründlich geheilt hat. In seiner jetzigen Zurückgezogenhcit wandte er sich wieder den ernsten Wissenschaften zu und arbeitet mit der ganzen Hingebung einer glühenden Seele.(Au!) Eigentlich hatte er der ernsten Arbeit nie ganz entsagt, denn auch aus Paris   erhielt man hier von ihm eine Darstellung der politischen und militäri- Wir empfehlen folgende socialistische Zeitschriften; Organe der Socialistischen Arbeiterpartei Deutschlands  . Neuer Social-Demokrat", Organ der Socialistischen Arbeiterpartei Deutschlands  , erscheint in Berlin   wöchentlich drei Mal und kostet pro Quartal 1 Mark 60 Pf. Volksstaat", Organ der Socialistischen Arbeiterpartei Deutschlands  , erscheint drei Mal wöchentlich in Leipzig   und kostet pro Quartal 1 Mark 60 Ps. Berliner Freie Presse", erscheint wöchentlich 6 Mal mit der illustrirten Gratis-BeilageDie Neue Welt". Preis pro Quartal 4 M. Nürnberg  -Fürther   Social-Demokrat", erscheint in Nürnberg   wöchentlich dvei Mal und kostet pro Quartal 1 Mark 30 Pf. Die Neue Welt", illustrirte Wochenschrift, erscheint in Leipzig  . Preis pro Quartal 1 M. 20 Pf. Social- demokratische Lokal- Organe: Braunschweiger Volksfreund", erscheint in Braun- schweig wöchentlich sechs Mal und kostet pro Quartal 2 Mark. Chemnitzer Freie Presse", erscheint wöchentlich 6 Mal und kostet pro Quartal I Mark 80 Pf. Crimmitschauer Bürger- und Bauernfreund", er- scheint wöchentlich sechs Mal und kostet pro Quartal 1 Mark 50 Pf. Dresdener Volksbote", erscheint wöchentlich drei Mal und kostet pro Quartal 1 Mark 50 Pf. Hamburg  -Altonaer   Volksblatt", erscheint in Ham- bürg wöchentlich drei Mal und kostet pro Quartal 2 Mark 40 Pf. Neue Offenbacher Tageszeitung", erscheint wöchentlich sechs Mal und kostet pro Quartal 2 Mark 50 Pf. Süddeutsche Volkszeitung", erscheint wöchentlich zwei Mal in Stuttgart   und kostet pro Quartal l Mark 20 Pf. Thüringer Freie Presse", erscheint jeden Sonntag in Apolda  . Preis pro Quartal 75 Pf. Die Wacht", erscheint wöchentlich ein Mal in Hanau   und kostet pro Quartal 1 M. Westfälische FreiePresse", erscheint in Dortmund   drei Mal wöchentlich und kostet 1 Mark 30 Pf. Zeitgeist", erscheint in München   wöchentlich sechs Mal und kostet pro Quartal 1 Mark 80 Pf. Socialistische Witzblätter: Eulenspiegel, erscheint wöchentlich ein Mal in Mainz  . Die Leuchtkugeln", erscheinen in Braunschweig   wöchent- lich ein Mal. Die Raketen", erscheinen wöchentlich ein Mal in Chemnitz  . Socialistische Gewerksch aftS-Organe: Bote", Organ der Klempner, erscheint monatlich 2 Mal in Hamburg   und rostet pro Quartal 60 Pf. Botschafter", Organ für die Mitglieder des deutschen  Tabak-Arbeiter-VereinS, erscheint wöchentlich ein Mal in Leipzig  und kostet pro Quartal 50 Pf. Vuchbinder-Zeitung", erscheint wöchentlich einmal in Leipzig  . Cvrrespondent", Organ der Buchdrucker und Schrift- fließer, erscheint drei Mal wöchentlich in Leipzig   und kostet pro Quartal 1 M. 50 Pf. Der Correspondent", Organ der Hutmacher, erscheint in Leipzig  . Der Genossenschafter", Organ des Gewerkvereins der deutschen   Gold- und Eilberarbeiter und verwandten Gewerke, erscheint wöchentlich u» Mgl. in Pforzheim   und kostet pro Quar- tal 1 Mark. Grundstein", Organ der deutschen   Bauhandwerker, er- scheint monatlich zwei Mal in Berlin   und kostet pro Quartal 30 Pf. Pionier", Organ der deutschen   Zimmerer, erscheint mo- natlich zwei Mal in Berlin   und kostet pro Quartal 1 Mark 20 Pf. Der Sennefelderbund", erscheint wöchentlich ein Mal in Nürnberg., II». J MHitaff schen Situation Frankreichs  , die viel Gründlichkeit, Scharfsinn und Auffassung bekundet und in unseren diplomatischen Kreisen als ein gediegenes Elaborat(!) hochgeschätzt wird. Man hofft hier allgemein, daß man den Großfürsten nicht an Jugendstra- chen zu Grunde gehen und das Ende seiner Strafzeit nicht lange auf sich warten lassen wird." Soweit der famose Rettungsbrief. Wir fragen nun ganz einfach: In wie vielen der oft so arg verhöhnten Arbeiterfami- lien kommen ähnliche Dinge vor, und wenn es hie und da ver- einzelt der Fall ist, wie geberden sich da die Rohheitsstatisti- ker und Sittlichkeitspharisäer in Joppe und Kutte al« Splitterrichter, um echt pharisäisch das arbeitende Volk mit Koth zu bewerfen. Das erste Dampfschiff. Es war Anfang des August im Jahre 1307, als eine unabsehbare Menge zu Rew-Uork an den Ufern des Hudson stand ungefähr in der Gegend, welche heutzutage Fultonstraße heißt. Die Menge betrachtete ein Schiff seltener Gestalt, ohne Masten und Segel, mit einem Schornstein und zwei Rädern rechts und links an der äußeren Seite von Back- und Steuer- bord. Ein pennsylvanischcr Bürger, Namens Robert Fulton  , war nach mehreren in Europa   verunglückten Versuchen, wo er unter anderen seine Erfindungen vergeblich dem damals allmächti- gen Napoleon   angeboten hatte, nach Amerika   zurückgekehrt, um eine, wie er sich ausdrückte, die Welt revolutiouirende Erfindung in Scene zu setzen. Dieselbe plätscherte eben vor den Augen der New-Aorker Bim;erschaft auf dem Spiegel des Hudson; sie spie Dampf und Wasser aus und sollte einzig mit diesen Hülfsmit- teln die Fahrt von Rew-Jork nach Albany wagen. �Vernünftige und Unvernünftige schüttelten den Kopf; Welch ein Schwindel! Dieser Kerl hat auch noch die Frechheit, zehn Dollars Fahrgeld zu verlangen! Ganz Schwindel ist es eigent- lich nicht; ein Mittelding zwischen Traum und Wirklichkeit! Keine Katze wird mitfahren! Was macht er denn jetzt, der tolle Kerl? Weiß Gott  , er stößt von der Brücke ab, welche die Schiffe und festes Land verbindet! Er ist ein Narr, ein Narr!" In solchen und ähnlichen Tonarten erging sich die Menge und segnete sich und ihren gesunden Menschenverstand. Ein einziger Passagier war auf das Deck gekommen. Leider nennt die Geschichte seinen Namen nicht. Herr Fulton, ich fahre mit nach Alban»; hier find meine zehn Dollars!" Was? Sie setzen Vertrauen in mein Unternehmen?" Vollkommen!" Dank, tausend Dank!" Union  ", Organ der Holzarbeiter, erscheint wöchentlich ein Mal in Hamburg   und kostet pro Quartal 60 Pf. Wecker", Organ der deutschen   Schuhmacher, erscheint mo- natlich zwei Mal in Gotha   und kostet pro Quartal 30 Pf. Außerhalb des deutschen   Reidjes in deutscher Sprache erscheinende socialistische Organ e; Arbeiterfreund", erscheint monatlich zwei Mal in Rei- chenderg(Böhmen  ) und kostet pro Quartal 1 Mark. Arbeiter-Wochen-Chronik", Organ der ungarischen Arbeiter, erscheint in Buda-Pest wöchentlich ein Mal und kostet pro Quartal 1 Mark 20 Pf. Gleichheit", Organ der Arbeiterpartei in Oesterreich  ", erscheint wöchentlich ein Mal in Wiener Neustadt   und kostet pro Quartal 1 Mark 50 Pf. Tagwacht", Organ des schweizerischen Arbeiter-Bundes", erscheint wöchentlich zwei Mal in Zürich   und kostet pro Quartal 1 Mark 40 Pf. New-Aorker Social-Demokrat", erscheint wöchentz- lich ein Mal in New-Jork. Vorbote", erscheint wöchentlich ein Mal in Chicago  . DerSocialist  ", erscheint wöchentlich einmal in Mil- waukee(Nordamerika  ). In französischer Sprache erscheinende socialistische Organe: !-« Hiradenu"(hebdomadaire), organe de la Födera­tion de la Vallöe de la Vesdre, ä Verviers(Belgique  ). Le Bulletin"(hebdomadaire), organe de la Födera­tion Juraisienne, au Locle(Suisse  ). Le Bulletin de 1' Union republ icaine de la langu® frangaise"(mensuel), ä New-York  . La PersÖTerance"(mensuel), organe de la Födöra- tion des marbriers, h Brnxelles. L'Ami du peuple  ", Journal Socialiste-Revolutionaire, organe de la Föderation liögeoise de l'Association Internatio­nale des Travailleurs. Paraissant tons les Dimanches  . Abonne­ment Un an, fr. 4. Sil mois, fr. 2. Treis Mois, fr. 1. Ee- daction et Administration Eue du Palais, n0 54, ä Liöge. Bnlletin de la commune" par Cluseret  , Gambon et Fesnau. Genere(jonrnal mensuel). In englischer Sprache erscheint: Tbe labourer"(Der Arbeiter) wöchentlich ein Mal in London  . In holländischer Sprache erscheint: De Werker", erscheint wöchentlich ein Mal in Ant- werpen(Holland  ). De Workman" in Amsterdam  , wöchentlich ein Mal. De Tolk" in Rotterdam  , wöchentlich ein Mal. 7 dänischer Sprache erscheint: Social-Demokraten", erscheint in Kopenhagen   sech« Mal wöchentlich. In italienischer Sprache erscheinen: L'Agitatore", erscheint zwei Mal wöchentlich in Lugano  , Canton Tessin  (Schweiz  ). II Nomade", erscheint wöchentlich ein Mal in Palermo  . La Plebe", erscheint wöchentlich sechs Mal in Mailand  . II Tribüne", il qnale si publica il Martedi e Ve- nerdi, a Salemo stabilimento Tipografico Nazionale. La Lince", che si publica ogni Innedi ed esce a Palermo  , Via Bandiera, numero 76, 3" piano. In spanischer Sprache erscheint: Semanario  "(Wochenschrift) in Mexiko  . In portugiesischer Sprache erscheint: G Proteste", periodico socialista, publicacäo semanal  , Lisboa  (Portugal  ) Ena do Bemfonnoso, 110, 2°. In griechischer Sprache erscheint: Ergstes(Arbeiter) in Athen  . In serbischer Sprache erscheinen: Bratztro"(Bruderlasten) wöchentl. einmal in VeuShcz. State Gslebedjense"(Alte Befreiung) in Kragujevacg. Navodnawolja"(Volkswille�ch, wöchentlich einmal in Smederewo. In czechischer Sprache erscheint: Bndvnznest"(Vorwärts� in London  . Inzwischen wmd'e die Menge ungeduldig. Nach der Ge- wohnheit aller Menschen wollte sie ihr Kommen mindestens durch ein Schauspiel belohnt sehen. Sie murrte, grunzte und pfiff und machte Miene, Erfinder und Erfindung mit Steinen zu be- werfen. Da stieg aus dem Schlot deS Schiffes eine mächtige Rauchsäule; stolz beschrieb sie einen weiten Kreis, die Rüder auf beiden Seiten regten sich und peitschten zürnend die Wasserfläche, und gleich einem Pfeil flog die hölzerne Masse dahin, stromauf- wärts trotz Wind und Wellen. DerClennont", so hieß das Schiff, legte den Weg von New- Jork nach Albany in 36, die Heimreise in 30 Stenden zurück. Beim Hin- und Herweg, welche keine drei Tage beansprucht hatten, hatten Tausende von Uferbewohnern der seltsamen Ma- schine mit Schrecken entgegen- und nachgesehen. Die Segelschiffe hielten still beim Anblick der langen Rauchsäule und beim Hören des argen Rädergeklappers. Alle Matrosen flohen in's Zwischen- deck, und die Beherzteren, welche oben blieben, murmelten ein Gebet vor dem dämonischen Ungethüm. Vierzehn Tage später verrichtete derClennont" den regel­mäßigen Postdienst auf genannter Linie und dieselbe Menge lie- trachtete gleichgültig, als etwas Alltägliches, den früheren Schwin- del und nachherigen Gottseibeiuns. Heutigen Tages durchlaufen, von den Dampfnußschalen kleiner Flüsse an bis zum Meeres-Koloß Great-Eastern, achtzehn- tausend Dampfer die Gewässer unseres Planeten, und neben ihnen liegen ungezählte Meilen Eisenbahnen, ihre jüngeren Ge- schwister. Man kann wohl noch da und dort Schienen aufbrechen' und Schiffe in den Grund bohren, allein das die Welt um- wälzende Werk Fultons lebt fort, wie die ihm zu Grunde liegende Idee des vorwärts strebenden Men- schengeistes, welcher belächelt, verspottet und verfolgt, und manchmal sdsier lahm gelegt, doch immer wieder sich seine Bahn bricht und nach vcrhältnißmäßig kurzer Frist, Begriffe und Formen als etwas ganz Natürliches erscheinen läßt, was ftüher niederer oder hoher Menge Thorheit und Frevel erschien. *(Auf ungewöhnlichem Wege.) Vor längerer Zeit ging durch die Berliner   Blätter die Mittheilung von einem nusregeuden Vor­falle. Ein Schlächtergeselle verliebte sich in die unverehelichte Schwäge- rin seines in der Lindenfiraße wohnenden Meisters. Er fand keine Gegenliebe, und in seiner wahnsinnigen Leidenschaft beschloß er, das engebetete, spröde Mädchen zu erschießen und dann durch Selbstmord ihr in das Grab zu folgen. In der That feuerte er auf das Mädchen, schoß jedoch glücklicher Weise vorbei, richtete aber demnächst sofort die Pistole ans sich und brachte fich eine Verwundung bei. Die tragisch- romantische Angelegenheit hat inzwischen einen unerwarteten Abschluß erhalten; das Herz de« jungen Mädchen« ist durch die Liebe des lei- denschaftlichen Verehrers gerührt worden und hat demselben die Hand gereicht. Wir wünschen dem jungen Paare alles Gute zu diesem End- schluffe, den keiner der beiden Theil« je bereuen möge!