Einzelbild herunterladen
 

Die Königin erklärt, daß fie sich gebunden fühle, da sie nur Bor mund fet und die Berpflichtung habe, ihrem Sohne bie Erbschaft feines Waters unbeeinträchtigt zu überliefern.

"

Ich bin in der schwierigen Lage, als Süterin ber sehen, unter welchen geschäftlichen Zuständen die Produktion der Aussaaten, wie über ihre Abschlüsse mit den Landwirthen gemacht Tunastie, welche in feiner Gefahr aussetzen darf, handeln zu Panzerschiffe vor sich geht. worden sind. Man hofft durch diese Anbauverminderung eine muffen und zugleich als Vertheidigerin der Rechte Spaniens , seiner Hierzu wird uns aus Riel geschrieben: wesentliche Besserung der Zuckerpreise zu erzielen, die in den legten Ehre und feiner Interessen. Die Aufgebung Ruba's Bekanntlich hat im Jahr 1896 der Kanonenkönig Krupp die Jahren fast immer durch Ueberproduktion gedrückt waren. War würde in jeglicher Form aweifellos die Schiffs- und Maschinenbau- Aktiengesellschaft Germania " mit doch in der jetzt abgeschlossenen Kampagne 1897/98 die deutsche Dynastie, unter welcher fie stattfindet, der Verpflichtung übernommen, den Aktionären jährlich eine Dividende Produktion bereits wieder ausgebebuter wie in dem schädigen, während der Kampf um den Besitz der Insel von 41/2 pet. ficherzustellen. Im vorletzten Geschäftsjahre mußte unglüd3jabre 1894/95, wegen dessen Zuvielerzeugung jene Jutereffen unverfehrt erhalten würde, zugleich mit der Ghre Krupp noch 35 000 n. drauflegen, um diese Dividende vollzumachen; man im nächsten Jahre die Kontingentirung und die Straf- Betriebs­meines Landes. Aber die ungünstigen Bedingungen, im legten Geschäftsjahre - 1. Oftober 1896 bis 30. September 1897 stener gegen die Riesenfabriken einführte. Es hat alles nichts ge= unter benen Spanien tämpfen müßte, fiub hat sich das Bild geändert. Der Brutto- Gewinn betrug 999 262 M. fruchtet! Auch jest find es wohl mehr die guten Getreide und augenfällig, und eine friedliche Lösung würde allen Zwecken Davon sind für Generalunkosten, Reparaturen und Instandhaltung Fleischpreise, welche die stimulirende Wirkung des Prämiengiftes ab. am besten dienen." von Gebäuden und Betriebsinventarien 811988 M., für Abschreibungen schwächen. 350 400 W. verwandt worden, fodaß ein Reingewinn von 386 941 m. Aus den letzten Veröffentlichungen über die Produktion aller bleibt, dessen Wertheilung der Generalversammlung der Aktionäre wie Rüben und Robrzucker- Länder ergiebt sich übrigens schlagend, daß folgt vorgeschlagen ist: An den Refervefonds 5 pet.= 16 581., der Rohrzucker weiter vom Rübenzucker überflügelt wird und daß Der Wiener Politischen Korrespondenz" zufolge ergab der bis- ftatutarische Tantièmen an den Aussichtsrath 26 400 m., ftatutarische vor allem Deutschland am rücksichtslosesten feine berige Meinungsaustausch der Mächte über die in allgemeiner Weise Tantièmen an Borstand und Beamte 89 675 M., 4%, pet. Dividende Erzeugung gesteigert hat. Es gewannen nämlich an erfolgte fpanifche Anregung einer Intervention der Mächte, daß für ein Aktienkapital von 5 500 000 m. 247 500 M., Gewinn- Zucker: ein Verfuch des Eingreifens der europäischen vortrag 6885 M., Summa 336 941 MM. Regierungen größere Schwierigkeiten darbieten Der Werth der für fremde und eigene Rechnung im Geschäfts­würde wegen der Gefahr der Verlegung der Empfind- jahre abgelieferten oder verrechneten Lieferungen betrug 5 266 084 M., lichkeit der Amerikaner und der Steigerung der dortigen wobei die Ergebnisse des zur Werft gehörigen Wertes in Tegel Erregung. bei Berlin eingerechnet sind. Es ist kaum anzunehmen, daß bei den für eigene Rechnung hergestellten Lieferungen ein besonderer Gewinn verrechnet wurde. Zieht man nun den mit 875 606 M. angegebenen Werth der Lieferungen für den eigenen Bedarf von der Gesammt- Umsatziffer( 5 266 084 M.) ab, so erhält man als Werth der Lieferungen für fremde Rechnung die Summe von 4 890 478. Auf diese Summe den Gesammt Bruttogewinn von 999 262 M. prozentual vertheilt, ergäbe ſich alſo der Schluß, daß bei den Lieferungen für fremde Rechnung ein Bruttogewinn von 20% pet. erreicht wurde.

Der Frankf. 3tg." wird aus New- York gemeldet: Die Antwort Sagafla's ist derart, daß nur geringe Hoffnung auf eine friedliche Beilegung des Konfliktes vorhanden ist. Die Marine- Milizen werden theilweise mobilifirt. Spaniens Beige rung, die Unabhängigkeit Kuba's ohne Konfultirung der Kortes zuzugestehen, macht die Situation in Washington sehr tritifch. Der Kongreß drängt Mac Kinley zum Vorgehen, und die Mög lichkeit liegt vor, daß letzterer noch vor Montag entscheidende Schritte thut, obgleich der Senat gestern beschlossen halte, die An­gelegenheit bis Montag zu vertagen.

Aus Washington wird telegraphirt:

In der öffentlichen Sigung des nordamerikanischen Senats wurden die Verhandlungen wegen Ankaufs der Antillen - Inseln fortgefekt. Allgemein erklärte man, daß der Krieg mit Spanien nicht zu vermeiden sei. In der Kammer herrscht dieselbe Meinung. Der Ankauf von 12 Torpedobooten wurde in der Kammer gut. geheißen. Mac Kinley wird in einer Botschaft an den Kongres Die gegenwärtige Lage darstellen, ohne neue Berhandlungen an zuknüpfen.

Deutschland . Desterreich Frankreich Stußland Belgien Holland Schweden. Andere Länder

1897-98

·

1 845 000 836 000 779 800

740 000

1894-95 1828 000 Tonnen 1,043 000 745 000 595 000

"

"

"

231 000

250 000

"

121 000

85 000

"

86.000

140 000

"

70 000

"

4 686 000 Zonnen

Rübenzuder zus. 4709 300 Rohrzuderernten

3 531 413" 8 217 413 Tonnen

nach Willett ut. Gray 2979 800 Zusammen 7 686 900 Es ist bennach ein brillantes Geschäft gemacht worden, und ein demnach die Weltproduktion zurückgegangen, die gesammte Rübens Zwischen dem Krisenjahr 1894/95 und der letzten Kampagne ist nicht minder gutes Geschäft wird im laufenden Geschäftsjahr gezucker- Erzeugung ist um 23 300 Tonnen gewachsen, davon die Deutsch­macht werden, denn der Werth der zur Zeit vorliegenden Aufträge lands allein um 17 000 Tonnen! Dazu muß man in betracht ziehen, beträgt nicht weniger denn 14,8 Millionen Mart.

Das ist die eine Seite des Bildes, nun zur anderen. An Löhnen wurden für die 1772 Arbeiter beider Werke im Berichtsjahr 1814 675 m. ausgegeben, das macht pro Manu 1024 M. In betracht ist jedoch hierbei zu ziehen, daß auch die Gehälter der eist er 1. f. w. in dieser Summe enthalten sind. Da diese Ge­hälter zum theil weit über 2000 m. hinausgehen, so ist der Durch Die Unterkommiffion der Senats- Kommiffion für auswärtige schnittsverdienst der Arbeiter niedriger als 1024 M. Lohusäge von Angelegenheiten wird ihren Bericht wahrscheinlich heute erstatten nur 24 Pf. die Stunde gehören feineswegs zu den Seltenheiten. und die Annahme einer Refolution empfehlen, welche sich 1. zu 3 tommt hinzu, daß bei dem Durchschnittslohn von 1024 M. der gunsten der Anerkennung der Autonomie Ruba's, 2. zu gunsten Lohn für die ausgedehnte Ueberstundenarbeit ein einer Intervention der Vereinigten Staaten ausspricht. Zu diesem gerechnet ist, und ebenso der Akkordverdienst der Arbeiter. Zweck wird der Bericht die Annullirung der Verordnung bezüglich Es ergiebt sich also, daß nach den von der Werst gemachten Angaben der Refonzentrados als eine Ausflucht hinstellen und geltend die Bezahlung der Arbeiter feineswegs glänzend ist, zumal der machen, daß die Zerstörung der Maine " ein hinreichender Grund Schiffsbau zu den schweren und gefahrenreichen Berufen gehört. fei, Spanien den Krieg zu erklären.

Die beiden Kammern der amerikanischen Gesetzgebung haben sich bis Montag vertagt. Die Versuche, Kriegsschiffe anzukaufen, werden von den europäischen Vertretern der amerikanischen Regierung fortgesetzt.

Nach Meldungen aus Honolulu wäre dort eine Depesche aus Washington eingegangen, wonach im Kriegsfalle die amerikanische Flagge auf Hawaii gehißt und die Inseln als Flottenstation dienen würden.

Demnach scheint im Kriegsfalle auch der große Dzean als Schlachtfeld auserfehen zu sein. Eine Aktion der Bereinigten Staaten würde sich somit gegen die Philippinen richten.

daß die 1 828 000 Tonnen Deutschlands im Jahre 1894/95 nur durch ganz außergewöhnliche Ernteverhältnisse zu erklären sind, denn das Jahr vorher produzirten wir nur 1366 000 Tonnen, zwei Jahre vorher noch nicht ganz 1 281 000 Tonnen. seitens unserer Zuckerinteressenten werth ist. In Wirklichkeit hat Man erfteht daraus, was das ewige Schreien nach Staatshilfe ich in keinem anderen Bande der Erde die Zuderindustrie so rasch entwickelt wie bei uns.

13113

- Freiheit wie in Rußland ! In den letzten Jahren Napoleon III. erfcholl plötzlich im gesetzgebenden Körper der Ruf Freiheit wie in Desterreich". Es scheint fast so, als ob im Deutschen eiche auch einmal der Sehnsuchtsschrei nach ter Freiheit wie in diußland ertönen lönnte. Hierauf bringt die Kölnische Beitung"(!), diese Bewunderin des neuen Deutschen Meiches Umsomehr muß das hervorgehoben werden, als die Zahl der selbst einen Beitrag. So schließt die Besprechung eines auf ruffi Unfälle auf der Germania Werft die der anderen schen Quellen beruhenden Buches über das Militär in Rußland mit Werften weit übersteigt, und zwar in einem Maße, daß, wie dem folgenden Saße: entnehmen ist( der Bericht für 1897 liegt noch nicht vor), der Ge­dem 1896er Gewerbebericht des Gewerbe Inspettors zu Hervorheben wollen wir noch, daß die russischen Verfasser nicht nur das Gute in ihrem Heere berühren, sondern auch sehr werbe- Inspektor sich veranlaßt gesehen hat, den Ursachen dieser offen manche Schäden besprechen, so offen, wie es bei uns nicht Unfälle nachzuforschen und gleichzeitig die Maßregeln zur Unfall- möglich wäre und glücklicherweise auch nicht nöthig ist." verhütung auf den übrigen Werften, deren Unfallziffer weit ge­ringer war, genauer zu ermitteln".

%

-

Die Schlußworte sind echt nationalliberal, der Rest ist aber ein ausnahmsweise ehrliches Zugeständniß, wie schlecht es mit unserer Als Grund der Unfälle wird angeführt: Der bäufige Preßfreiheit und der Kritit öffentlicher Schäden bei uns bestellt ist, Bechsel der Arbeiter"( dieser ist namentlich mit hervor fchlechter noch als im Reiche des weißen Baren. - und Uebung der nach längerer Geschäftsstille in größeren Maffen antwortete der am 2. April 1798 geborene Breslauer Professor gerufen durch die geringe Bezahlung), bie mangelbaste Schulung Was man nicht weiß, das eben braucht man" am neu Eintretenden, das eilige Arbeiten mit diesen ungeübten Kräften Hoffmann aus Fallersleben dem Minifterium Eichhorn, als dieses unter dauernder Zuhilfenahme zahlreicher Ueber vor der 1848 er Revolution eine Rechtfertigung dafür verlangte, daß stunden zivecks pünktlicher Innehaltung furzer Lieferer cs gewagt hatte, in feinen unpolitischen Liedern" dem Diang Von den bürgerlichen Anti- Agrariern. Die ber Berantwortlichkeit der mit der Ueberwachung Strömung zu folgen. Hoffmann wurde in Folge dieser trefflichen fristen, Bulk bas sum theil mangelnde Bewußtsein feines Herzens nach Freiheit unter Geißelung der reaktionären Bahl der Zustimmungserklärungen zu dem Aufruf, betreffend die und Ausführung gefährlicher Arbeiten betrauten Antwort, in Befolgung des neulich von uns veröffentlichten Bundes Fortführung der bisherigen Handelspolitik ist, wie man der Bolts. Personen und endlich die Gleichgiltigkeit der Arbeiter gegen die tags.Beschlusses vom 20. September 1819 ohne Pension aus dem Beitung" mittheilt, bereits auf über 9000 geftiegen und es laufen erlaffenen Vorschriften." noch fortwährend weitere Zustimmungserklärungen ein. Diese rühren Staatsdienst entlassen. Heute frischt der preußische Landtag jenen mit verhältnißmäßig geringen Ausnahmen von Gewerbetreibenden, Bundestagsbeschluß in der Form der lex Arons wieder auf. nämlich von Vertretern der Industrie, des Handels, des Kleingewerbes und der Landwirthschaft her.

-

Deutsches Reich .

"

Arbeitshaft und auf die geringen Alfordpreise, wodurch der Arbeiter Der zulegt angeführte Grund der Unfälle ist gerade auf die verleitet wird, die Sicherheits- Borschriften außer acht zu lassen, zurücks zuführen, was dem Gewerbe- Inspektor völlig entgangen zu sein scheint.

-

von dem Gartenbau­

Aus dem Königreiche e yl veröffentlicht das Berl. Tagebl. die folgende Stummiade: Für die Abschaffung der Stichwahlen plädirt In Worms besteht ein Gartenbauverein, dessen Ehrenmitglied nun die Kous. Rorresp.". Die Konservativen würden durch Ein Die Krupp 'sche Germaniawerft zeigt also im wesentlichen den: Höpfner, ein politischer Gegner des Freiherrn v. Heyl, ist. Lezzierer führung des relativen Mehrs bei den Wahlen nichts profitiren, aber felben unerfreulichen sozialen Kontrast, den die ganze Großindustrie ist nun in Worms etwa ebenso einflußreich wie Freiherr v. Stumm es tommt ihnen wohl lediglich darauf an, aus dem Bau des vieichsaufweist: große, im vorliegenden Falle durch erhöhte llufallsgefahr in seinem Königreich und so brachte er es fertig, seinen tags- Wahlrechts einen Stein herauszureißen. Andere sollen dann erschwerte Arbeitslast für den Arbeiter, der als Entgelt dafür nur Gegner aus seiner Stellung und aus seinem Wohnort Worms folgen.­111111 Herr Höpfner war eine bestenfalls sehr mäßige Bezahlung empfängt, während der 8 vertreiben. -Aus dem Reiche des Kanonenkönigs. Letter Stellung genießt, die so glänzend ist, wie sie in keiner Periode der halten, und das empörte Herrn v. Heyl so, daß er aus dem Unternehmer als Befizer der Produktionsmittel die Früchte einer verein aufgefordert worden, Vorträge über Gemüseban zu Tage wurde auf der Krupp 'schen Germaniawerft in Riel der gewerblichen Entwicklung früherer Zeiten je dagewesen. Verein austrat und auch seine 2000 Angestellte zum Austritt nene Kreuzer, G" vom Stapel gelaffen. Es gab eine printvolle veranlaßte. Gelegentlich einer Gedächtnißfeier in demselben Verein Feier, eine Rede des Admirals Zirpib, allerlei Gerede von deutscher Ginen Rüdgang des Rübenanbane 3, gegen berührte aber Professor Staudinger diefe Borkommnisse und nun Größe und dergleichen mehr. Da ist es recht intereffant, die das Vorjahr 1897 um etwa 5 bis 6 pt., nimmt die Deutsche eutlud Freiherr v. Heyl feines Bornes Schale auf das schuldige Germaniawerft, die Herstellerin der vielverherrlichten Kriegsschiffe, Buckerindustrie" in Aussicht, und zwar auf grund der Mittheilungen, Haupt des Professors Staudinger. Er veröffentlichte einen Artikel auch einmal in einer anderen Beziehung zu betrachten, einmal zu welche von den Zuckerfabriken selber über ihre geplanten eigenen in einem ihm nahestehenden Wormser Blatt, in dem er sich als

Tiferavilihes.

Die offizielle Ausgabe des Protokolle vom Internationalen Rougrek für Arbeiterschutz in Zürich ( vom 23.- 28. Auguft 1897) ift jeht erschienen, Die Bearbeitung des Protokolls it burch das Drganisationsfomitee des Kongresses bewirkt worden; dasselbe enthält fämmtliche gebrudten Attenstücke des Kongreffes, die Anträge und fämmtliche gebruckten Aktenstücke des Kongreffes, die Anträge und Referate fowie ein Verzeichniß der Theilnehmer. Der ansehnliche Band umfaßt 280 Seiten und foftet 2 M.

"

längst schon sein berühmtes Buch über die Lage der arbeitenden Klaffen in England geschrieben!

lichen Sozialismus von Mary Engels im Handumdrehen widerlegt und Daß Herr Born so ganz im Vorbeigehen noch den wissenschafts das Kommunistische Manifeft als vollständig verunglückte Brophes zeiung abihut, ist ja selbstverständlich. Das freut die Lefer des Berliner Tageblatles", wahrscheinlich Herrn Born noch mehr und but unseren Verstorbenen Engels und Mary so wenig wehe, wie uns Sozialdemokraten,

Es mag ja sein, daß das Urtheil Engels' fiber die Gile, mit der Herr Born eine politische Größe werden wollte, zu hart ist und daß auch in bezug auf seine übrigen Bestrebungen Mehring ihm heute gerechter wird als damals Engels, aber Herr Born hat mit feinen Grinnerungen" jetzt nachträglich noch den Beweis dafür erbracht, wie Recht Engels wenigstens dariu hatte, als er schrieb:

Born, der eigentlich Buttermilch heißt, wurde keine politische Größe, sondern ein kleiner schweizer Professor, der nicht mehr den Mary ins Bünstlerische, sondern den sanften Renan in fein eigenes füßliches Deutsch übersetzt."

In Berlin stiftete der Schriftsteller Stephan Born , der in Brüssel und Paris als thätiges Bundesmitglied gewirkt hatte, eine Und wahrscheinlich hat diese Stelle, die Herr Born in feinem Arbeiterverbrüderung", die eine ziemliche Verbreitung erhielt und Buche nicht gitirt, ibu am schwersten getränkt! Aber sein Buch bis 1850 bestand. Born, ein sehr talentvoller junger Mann, der bringt den besten Beweis, daß der schweizer Professor und langs es aber mit seiner Verwandlung in eine politische Größe etwas jährige Feuilletonredalteur der Basler Nachrichten" den politischen au eilig balte, verbrüderte" sich mit den verschiedenartigsten Beit und Streitfragen in Deutschland völlig fremd geworden und Strethi und Plethi, um nur einen Saufen zusammenzubekommen, seit Jahrzehnten fremd geblieben ist. Deshalb ist auch seine Bes und war teineswegs der Mann, der Einheit in die widerfirebenden urtheilung der deutschen Sozialdemokratie, so herablassend und Tendenzen, Licht in das Chaos bringen fonnte" u. f. w. wohlwollend fie auch flingt, ebenso inhaltsarm, wie sie wortreich ist.

in dem Buche etwa Materialien oder eine historische Würdigung über die Arbeiterbewegung und ihre Bedeutung in der 48er Me volution sucht, wird es enttäuscht aus der Hand legen. Was Herr Born bietet, find veralteter Flüchtlingsflatsch. ein paar kleine Anekdoten, ein phrasenreicher Redebrei über jene Zeitereigniffe, über die Gegenwart, ja fogar über die Zukunft der Sozialdemokratie und andere Dinge, aber nirgends eine scharfe Charakterisirung, eine knappe Darstellung oder Hervorhebung der wichtigsten Momente. Wie ganz anders lesen sich die betr. Stapitel über diefelbe Zeitepoche in Mehring's Geschichte der deutschen Sozialdemokratie". Aber Münsterberg, Dr. E., Bentralflellen für Armenpflege und Wohl. etu rother Faben durchzieht das ganze Büchlein: ein furchtbarer thätigteit. Jena , Gustav Fischer. 1897. IV, 67 6. Born gegen unseren todien Friedrich Engels , und fast tönnte Auch diese Schrift des bekannten Kenners unseres Armenwesens man glauben, das Buch sei überhaupt nur geschrieben, um diesen wendet fich vorwiegend an die Praktiker. Sie stellt zusammen, wie lang verhaltenen Schmerzensschrei gegen Engels loszulassen! Woher weit heute Verbände, Rongreffe, literarische Sammelwerke, Zeit dieser lang aufgesparte Zorn? lars d fchriften einen Ueberblickt und ein allgemeines Urtheil über die vera In dem Vorwort zum Kölner Kommunisten- Prozeß" hatte schiedenen Wohlthätigkeitsbestrebungen ermöglichen, wieweit fie als Engels 1885 in feiner prächtigen Gefchichtsstizze über den Soms Auskunftsstellen und zur Anregung weiterer Fortschritte auf ihrem munisten Bund über Herrn Born geschrieben: Gebiete dienen können. Was etwa die Zentralstelle für Arbeiter­Wohlfahrtseinrichtungen ist, möchte Münsterberg für das eigent liche Armenwefen erreicht sehen. Die gewünschte Zentralfielle foll mit allen wichtigen Bereinigungen, Stiftungen, Berwaltungen in regelmäßiger Berbindung stehen, die Fachschriften sammeln und ver folgen, in ben wichtigsten Orten Vertrauenspersonen einsehen. Sin­zutreten müßte eine fortdauernde Berarbeitung in der Art, daß das bie einzelnen Sachgebiete betreffende Material fortbanernd gesichtet, altes und unbrauchbares Material ausgeschieden, neues an feiner Stelle aufgenommen würde. Man müßte mit anderen Worten Das hat Herrn Born so sehr getränkt, daß er in seinem Büchlein jeden Augenblick in der Lage sein, aus den Sammlungen die wirk- immer wieder und wieder auf diese Stelle zurückkommt. Und des Bruun, Dr. jur., Die japanische Verfassungsurkunde. lich neuesten und fachgemäßesten Einrichtungen nachweisen zu können. balb sucht er aus seinen fünfzigjährigen Erinnerungen und Phantasien d Aus dem Japanischen in das Deutsche überseßt und mit An­Ergänzend würden hinzuzutreten haben Sammlung von Plänen und alles hervor, was nach seiner Profefforen Auffassung merkungen versehen.( Universal- Bibliothek Nr. 3796). 39 5. Grundrissen für die verschiedenen Typen von Anfialten, Heilstätten Menschen Engels au diskreditiren geeignet ist. Man denke: 1847 Kl. 80. Verlag von Philip Reclam jun. Preis 20 Pf. d und dergl." Es soll dadurch viel Gedankenlosigkeit, intür, Zufall ist der junge ledige Engels auf einem Feste des Brüffeler Arbeiter- Die eben erschienene Schrift ist gerade nun, zur Zeit der neuen und Kraftvergendung bei Ausgestaltung des Armenwesens und der vereins mit einer Dame erschienen, die später nicht seine Frau wurde! oftafiatischen Wirren von hohem Interesse. Wohl gab es schon Wohlthätigkeit vermieden werden. Und Frau Mary soll abgelehnt haben, mit jener Dame Bekannt früher eine Uebersetzung dieses ebenso interessanten wie wichtigen schaft zu machen! Schrecklich wenn's wahr ist. Aber noch| Grundgesetzes, aber dieselbe war nur wenig befannt, schwer zugäng­Erinnerungen eines Achtundvierzigers. Bon Stephan Born . mehr: Ju Fragen des Ewig- Weiblichen oder Unweiblichen war lich und thener. Die neue, billige und handliche Ausgabe wird in Leipzig , Berlag von G. H. Meyer 1898. an Engels sehr sterblich!" Pfui, todter Engels, pfui! Und immer noch viel weitere Kreise bringen und aufklärend wirken, dabei aber auch Diese Erinnerungen" erschienen bereits im Laufe der letzten mehr: Während der fittenftrenge Cato Born in Paris fojort die so manche Illusion über den japanischen Stonstitutionalismus zers Wochen in der Montageausgabe des Berliner Tageblattes" als Rachel als Phädra im Theatre français bewunderte", hatte Engels stören. Die neue Ausgabe, die im Stile etwas mehr gefeitt Feuilleton- Artikel was übrigens in der Buchausgabe nicht er für die schönen Künste, besonders für Mufit, feinen Sinn", im Gegen werden konnte, ift mit Anmerkungen versehen, die soweit sie sich auf wähnt ist. Unter dem Feuilleton- Gesichtspunkt des Berl. Tageblattes" theil: Engels befab fich im Theater des Palais Royal die tollsten andere japanische Geseze beziehen, zwar nicht vollständig aber doch betrachtet, läßt sich gegen das Buch nichts einwenden, als Ge- Boffen" und es tam Engels niemals der Gedanke, mir die Stunft- werthvoll find, soweit sie aber Bestimmungen der Verfassung des schichts, als Memoirenwert eines Mannes, der in der Arbeiter Schäße von Paris zu zeigen". Freilich muß selbst der Basler Pro- Deutschen Reiches und der preußischen Monarchie heranziehen, völlig bewegung des 48. und 49er Jahres eine immerhin vielgenannte feffor fagen: Engels beschäftigte sich damals fast ausschließlich mit ungenügend find. Bei einer späteren Auflage ließ sich da so Molle spielte, wird es erinnerungslos in dem Wufte von Matulatur hiftorischen Studien", und gönnerhaft fügt jetzt Herr Boru hingu: manches beffern. Troß diefer Einwände verdient das Heftchen, verschwinden, der gegenwärtig in der schnellproduzirten Literatur über deren Ergebniß er in seinen späteren Schriften glücklich ver- denjenigen, die sich für die Verhältnisse in Ostasien intereffiren, warm bie Revolutionsjahre 48/49 auf den Markt geworfen wird. Und wer werthete". Wie gnädig und wie neidlos! Und Engels hatte damals empfohlen zu werden.

"

sl.

-

3

-

den

T- I

B.