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Offern. Die Zeit hatte sich noch nicht erfüllt. Noch war es nicht] möglich gewesen, die menschliche Arbeit so zu vervollkommnen, Wie alle fogenannt christlichen Feste ist Ostern ursprüng- daß allen Menschen ein menschenwürdiges Dasein gesichert lich ein heidnisches Fest. Das Wort Ostern heißt nicht, war bei vernüftiger Regelung der Arbeit. Jetzt ist das der wie uns von frommen Nichtswissern lang vorgeredet ward: Fall. Und damit hat die Erlösung der Menschheit aufgehört, Auferstehung( Urständ"„ Orstän" Ostern"), sondern ein schöner Traum zu sein. Sie ist möglich geworden und das Fest ist benannt nach der altgermanischen Heidengöttin nothwendig. Der Sozialismus ist erstanden, der dem Ostera, der Frühlingsgöttin, deren Fest gefeiert arbeitenden Volt der Erde die Lehre des Heils verkündet, den wurde, wenn nach der Sommer- Tag und Nachtgleiche die Weg des Heils ihm gezeigt hat, und mit dem flammenden Tage länger wurden als die Nächte. Dem finnigen heiteren Schwert der Wissenschaft voranschreitet, mit schmetternHeidenfest zur Auferstehung der Natur schob die christliche dem Ruf die Schlummernden weckend, die Bagenden Geiftlichkeit das Fest der Auferstehung des gekreuzigten ermuthigend, alle mahnend, alle aufstachelnd, alle vorantreibend Jesus unter und suchte so das Heidnische unter einem christ bis die Macht der Feinde gebrochen ist und das Reich der lichen Firniß zu verdecken in arger Mißachtung des Bibel- Gerechtigkeit und Gleichheit sich aufbauen kann. worts von den übertünchten Gräbern.
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In allen christlichen Kirchen, auf allen christlichen Kanzeln wird heute von dem Heiland gepredigt, der vor 1898 Jahren auf die Erde gekommen sei, um die sündige Menschheit zu erlösen. Er wollte- so erzählt man uns die Welt von der Sünde befreien, die Macht der Pharisäer, der Geldwechsler, der Kriegsknechte und Tempelschänder brechen, und das Reich Gottes, gegründet auf Gleichheit und Gerechtigkeit, Herstellen. Hierfür wurde er von den Machthabern verfolgt, in den Kerker geworfen und einem schmachvollen und schmerzhaften Tod überliefert.
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Rothe Ostern" find's auch diesmal, wie im Jahre 1525, als die deutschen Bauern und ein Theil der Bürger sich erhoben, um ein einiges, freies Deutschland zu gründen. An den deutschen Fürsten, die Kaiser und Reich verriethen, ist damals das Werk gescheitert.
Vor fünfzig Jahren hatten wir abermals rothe Ostern". Es waren die Jubeltage der Märzrevolution. Allein auch damals war das Volk noch nicht start genug, seine Feinde für immer niederzuwerfen.
Heute ist das Bolt stärker. Freilich, auch seine Feinde find stärker. Doch sie sind nicht so start wie der neue Er löser, der Sozialismus, den sie vergebens in Acht und Bann gethan und in Ketten geschlagen haben. Der Sozialismus hat lächelnd die Ketten zerbrochen wie Glas- und er schreitet voran. red
Amerikaner und viele Spanier fliehen von Ruba. Die ameritas nischen Dampferlinien brachen ihren Verkehr mit Havana ab.
Der Kölnischen Zeitung " wird aus Madrid telegraphirt: Die Papiere des amerikanischen Konsulates sind bereits dem britischen Konsulat übergeben. In Washington wird der Ges fandte Bernabe die Geschäfte der franzöfifchen Botschaft über geben.
Das amerikanische Kriegsdepartement begann Ginberufungss ordes für die Milizen auszufertigen. Man fürchtet das Eins bringen spanischer Freiwilligenforps über die mexikanische Küste, doch dürfte die Regierung von Merito in ihrem eigenen Intereffe derartige Versuche verhindern.
Aus New York wird gemeldet, die Borstellung der europäischen Mächte in Washington verfehle ihre Wirkung. Die Kriegspartei zwinge Mac Kinley, energischer zu repliziren, als ihm lieb sei, um sich vor dem bestimmt zu erwartenden Vorwurf zu schüßen, er bulde eine europäische Intervention.
Aus Washington wird gemeldet: Gin Gefeßentwurf betreffend eine zeitweilige Anleihe von 400 Millionen Mark und eine bauernde Anleihe von 1200 bis 2000 Millionen Mark zu 3 pct. ist vorbereitet worden und soll im Falle des Krieges dem Rongreß vorgelegt werden.
Aus Madrid kommt die Meldung von Differenzen zwischen der zur Nachgiebigkeit gesonnenen Königin und dem Ministerium. Eine Ministerkrise soll nicht außer dem Bereiche der Möglichkeit liegen.
„ Tank dem chriftlichen Geift!" Das Kongreßmitglied Charles F. Cochrane, von Missouri , sagte:„ Die Freiheit winkt den Rubanern. Er ist aber auferstanden aus dem Grab, und er hat die Nach einem verzweifelten Kampf für ihre Unabhängigkeit haben sie Erlösung gebracht- so predigt man uns heute in allen in der ganzen Welt Sympathien gewonnen und es sieht aus, als Kirchen. stehe das Thor der Freiheit ihnen offen- Dant dem christUnd draußen auf der Straße verkaufen, von ängstlich lichen Geist des amerikanischen Volkes. Ich bin für harrenden Menschen umringt, Zeitungsverkäufer heute am In allen Kulturländern ist der Sozialismus jetzt im ein Radikalmittel. Wir haben lange genug gewartet; die Ostertag ihre Blätter, in denen gemeldet wird, daß zwei christ- Aufmarsch und im Vormarsch. Das Jubeljahr der März- Beit zum Handeln ist gekommen." liche Reiche, die in christlicher Frömmigkeit erstrahlen: die Ver- revolution ist ein Wahljahr. In Spanien , in einigten Staaten von Nordamerika und das allerchristlichste" Norwegen , in Dänemarck ist bereits gewählt worden; in Spanien auf dem Punkte stehen, die heidnischen Kriegsfurien Belgien , Frankreich und Deutschland stehen Wahlen bevor. gegen einander zu entfesseln- beiderseits unter Anrufung Wo immer bisher gewählt ward: Wachsthum des Sozialis des Gottes der Christenheit und der Liebe. mus. Und wo die Wahlen bevorstehen, wird ihr Ergebnis das gleiche sein: Wachsthum des Sozialismus.
Von dem Erlöser reden wir jetzt nicht,- möge der Gläubige glauben aber wir fragen nach der Erlösung. Wo ist die Erlösung? Hat sich das verwirklicht, was nach dem Neuen Testament Christus gewollt hat?
Sind die Geldwechsler und Tempelschänder ausgerottet? Panama giebt die Antwort.
Soid som
Die Geldwechsler und Tempelschänder sind heute die Herren der Welt. Sie figen nicht, wie vor neunzehn Jahr hunderten, in den Vorhallen der Tempel die gesammte heutige Kulturwelt ist ihnen unterthan, und das goldene Kalb wird umtanzt von Millionen, wo zu Chrifti Zeiten nur Tausende tanzten.
Und die Kriegsknechte? Die gesammte christliche Welt starrt in Waffen, Millionen christlicher Männer von christ lichen Lehrmeistern gedrillt, stehen in christlichen Staaten bereit, einer über den anderen herzufallen und sich gegenseitig zu erwürgen angeblich zur Ehre des Chriftengottes, wie die Lehrer der christlichen Liebe salbungsvoll predigen. Und die Pharifäer? dos
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D, wenn der Chriftus der Bibel heut auf die Erde zurück täme nach den Pharifäern hätte er nicht zu suchen. Er hätte zu suchen, wo sie nicht sind. Ift nicht das Pharisäerthum hente allmächtig? Hat nicht der klassischste Vertreter des herrschenden Staats- und Gesellschaftssystems mit zynischer Offenheit gesagt:„ Dies ist das Jahrhundert der politischen Heuchelei". Der politischen nicht blos, sondern der Heuchelei auf allen Gebieten! Die Glaubensbekenntnisse der Staats- und Gesellschaftsordnung werden durch die Thatsachen und Thaten Lügen gestraft.
Vom Augenblick an, da das Christenthum Staatsreligion wurde, verkehrte es sich in das Gegentheil seiner selbst. Bis dahin revolutionär, das römische Weltreich zersetzend, dem Cäsarenthum feindlich und verhaßt, und darum von ihm gehaßt, geächtet, wurde es nun reaktionär, die Stüße des früher von ihm Bekämpften. So mancher wahre Christ wurde geächtet im Namen Chrifti. Die, welche in seinem Geist handelten, sein Wert fortsetten, wurden gefangen, gefoltert, enthauptet, verbrannt - in seinem Namen. Die Scheiterhaufen der Inquifition loderten im Namen Chrifti, und die Demagogenhaß im ersten Drittel unseres Jahrhunderts und die Sozialistenhat seines letten Drittels, sie hat sich vollzogen und vollzieht sich noch heut im Namen Chrifti und des christlichen Staats, dessen Christlichkeit zu leugnen das christliche Strafgesehbuch bei strenger Strafe verbietet.
Biele haben es seit uralten Beiten versucht, die Menschheit von Hunger und Noth, von Ungerechtigkeit und Knechtschaft zu befreien und keinem ist es gelungen. Die Machthaber waren stets noch zu stark, und die Befreier endeten, mit Schmach überhäuft, im Kerker, am Kreuz, auf dem Schaffot.
Die Teichtenfeier
von Eleonore Marx- Aveling.
In wenig Wochen hat das deutsche Volt an die Wahlurne zu treten. Der Feldzug wird heute in aller Form eröffnet durch das Wahlmanifest der sozialDemokratischen Fraktion, das wir an der Spize dieser Osternummer veröffentlichen.
Heute lesen es die Millionen deutscher Wähler. Heute lesen es die Millionen der sozialdemokratischen Parteigenossen. Beherzigt, Ihr Wähler, was die Sozialdemokratie durch den Mund ihrer, Eurer Erwählten, Euch zuruft!
Bedenkt, daß das Volk seines Schicksals Schmied ist! Leiht Euere ganze Kraft dem Völkerbefreier und dem Menschheitserlöser Sozialismus, der auch die Macht hat, das Volk zu befreien und die Menschheit zu erlösen leiht ihm Euere ganze Kraft und Ihr gebt ihm den Sieg, und Ihr gebt Euch den Sieg.
Das ist unser Ostergruß.
Und der Sieg des Sozialismus, Euer Sieg, das ist die Auferstehung der Menschheit; und nach vollendetem Kampf und errungenem Sicg fönnen die in Gleichheit und Gerechtigkeit brüderlich vereinten Arbeiter der Welt die rothen Ostern des Sozialismus feiern, die Welt Ostern.
Zwei Generäle. Der deutsche Generaloberst Graf Waldersee bedauerte beim Abschied vom 9. Armeekorps, daß es ihm nicht vergönnt gewesen sei, das Armeekorps General Woodford, der an den Feind zu führen. amerikanische Gesandte in Madrid , sagte dagegen troß der Kriegsstimmung seiner Landsleute in diesen Tagen:
" Ich bin Soldat gewesen und tenne die Schreden eines Krieges und heute wie stets bete ich, daß der Frieden zwischen dem Lande Kolumbus ' und dem Lande Washington's aufrecht erhalten bleibe." ―
Die Entscheidung im spanisch- amerikanischen Konflikt ist noch nicht gefallen, man darf wohl annehmen, daß auch die Feiertagsruhe durch die Kriegserklärung nicht gestört werde. Aber an ihrem furchtbaren Ernste hat die Situation leider nicht das mindeste eingebüßt, dafür legen die folgenden Melbungen Zeugniß ab.
Der amerikanische Generalfonful Lee in Havana soll heute Ruba verlassen. Er ist nach Washington berufen und soll dort vor dem Komitee des Repräsentantenhauses für auswärtige Angelegenheiten bezeugen, daß im Augenblick der Maine "-Explosion alle elettrischen Lichter in Havana erloschen. Jedenfalls sei die ganze Stromkraft zur Anzündung der Maine " gebraucht worden. General Woodford soll heute schon Madrid verlassen.
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Ach du armes Christenthum, nun soll wiederum einmal in Dynamit, mit Torpedos und Seeminen mit allen Mitteln modernster deinem Namen Krieg geführt werden, sollen wieder mit Pulver und Barbarei Taufende von Chriften todt und zu Krüppeln geschossen werden.-
Bur oftafiatischen Frage. Ueber den Eindruck, den die Rede Balfour's im englischen Unterhause in Peking gemacht hat, wird durch englische Bermittelung von dort gemeldet:
Die Thatsache, daß der Forderungen Frankreichs feinerlei Erwähnung gethan sei, werde als Beweis dafür angesehen, daß eine Art von Uebereinkommen zwischen Frant reich und England bestehe. Die Rücksicht, welche Frankreich gegen die britischen Empfindlichkeiten in Süd China gezeigt habe, bestätige diesen Eindruck. Alle Konzessionen bezüglich Yünnan feien auf grund von Verträgen gleichmäßig auf beide Nationen vertheilt. Alles dieses beweise, daß die Krisis nunmehr beendet sei. Die Forderungen Japan's seien die allein noch verbleibende Ursache eventueller Schwierig teilen, aber man erwarte, daß China auch diesen Forderungen nachgeben werde.
Dem Reuter'schen Bureau" wird aus Peking gemeldet: Die chinesische Regierung habe beschlossen, den einige Meilen von Shanghai liegenden Hafen Woosung als Vertragshafen zu öffnen, auch sei amtlich notifizirt worden, daß England beabsichtige, am Ende des laufenden Jahres eine Tarifrevision auf grund der Bestimmungen des Vertrages von Zientfu vom Jabre 1858 vorzunehmen. Hierzu wird der„ Times" aus Peting gemeldet, daß China freiwillig Woosung geöffnet habe, um England zu der Tarifrevision zu veranlassen.
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Bei einer Besprechung der Besehung von Weihaiwet durch England sagen die Nowosti" unter Hinweis auf die Besetzung von Port Arthur durch Rußland : Die Zukunft wird lehren, in wiefern solche Nachbarschaft opportun ist. Das Blatt spricht fodann die Hoffnung aus, daß beide Mächte es verstehen werden, freundschaftliche Beziehungen zu bewahren, und mit gemeinsamen Kräften die Zivilisation im Osten zu fördern. Die Nowoje Wremja" verivahrt sich dagegen, daß sie durch ihren gestrigen Artikel die guten englisch russischen Beziehungen habe stören wollen und sagt, der Friede sei für Rußland wünschen 3- werth, sie habe im Interesse des Friedens empfohlen, die ruffischen Verhältnisse an der afghanischen Grenze zu revidiren.
Jedenfalls verstärkt Rußland ununterbrochen seine Truppens macht in Ostasien, wieder wurden zwei Regimenter von Odessa nach Port Arthur eingeschifft. Auch von England gingen 500 Mann nach China ab. lip
Das russische Amtsblatt, der Regierungsbote", veröffentlicht folgendes Telegramm des Ministers des Auswärtigen, Grafen Murawjew, an den russischen Geschäftsträger Pavloff in Pefing, batirt vom 27. März d. J.:
" Auf allerhöchsten Befehl wird Ihnen aufgetragen, an den Bogdochan( Kaiser von China) nachstehende Begrüßung zu übermitteln: Mit aufrichtigem Bergnügen vernahmen wir von unserem Bevollmächtigten den weisen Entschluß Euerer Majestät, wonach den Ministern des Tsungli- Yamen anbefohlen wird, das Abkommen zu unterschreiben, durch das zur Benutzung an Rußland ab. getreten werden die Häfen Port Arthur und Talienwan mit entsprechendem Territorium und Wassergebiet, gleichwie auch eine Ronzession gewährt wird für einen Berbindungs- Eisenbahnzweig
Literarisches.
Herausgegeben von Sozialwissenschaftliche Volksbibliothek. Pfarrer Pflüger. Bürich, Rommissionsverlag ber Buchhandlung des Schweiz. Grütlivereins. Preis pro Heft 10-80 Gentimes.
Wir haben oft genug dargelegt, warum der an einzelnen Stellen immer wieder hervorbrechende christlich- gefärbte Sozialismus niemals größere Kirchengemeinschaften wirklich beherrschen kann. Besonders in der staatlich vollständig abhängigen protestantischen Kirche Preußen- Deutschlands ist er stets rasch wieder zum Erlöschen gebracht worden.
Alsdann sprachen Robert Banner, Sohn eines Mitgliedes ber alten Internationale und faft erstes Mitglied der gegenwärtigen sozialistischen Bewegung Englands, Ed. Bernstein, der im Namen der deutschen und österreichischen Sozialdemokratie, der Re: daktion des Vorwärts" und der Neuen Zeit" u. a. die internationale Thätigkeit von Eleanor Mary, ihre unvergeßlichen Berdienfte und Die Bestattung der Reste von Eleanor Mary ging heute unerfetzlichen Leistungen als Vermittlerin zwischen den Arbeiterparteien Nachmittag unter Theilnahme von Vertretern der verschiedenen und den Arbeiterorganisationen der verschiedenen Länder, ihre Sozialistischen Parteien Englands und des Festlandes vor sich. Die grenzenlose Uneigennüßigkeit und unermüdliche Arbeitskraft hervorhob Zahl der Theilnehmer war, der Art und Umstände der Feier ent- und ein dem Andenken an Eleanor Mary gewidmetes Telegramm fprechend, eine beschränkte. Eine allgemeine Gedächtnißfeier der der deutschen Sozialdemokratie verlas. Ein in gleichem Sinne ge hiesigen Sozialisten wird noch folgen. Heute handelte es sich nur um faßtes Telegramm der französischen Arbeiterpartei verlas der Genoffe Delegationen und intime Freunde der Verstorbenen. Der Sarg war Darthe. H. M. Hyndman, der Führer der Sozial in demselben Saal der Leichenhalle der Gesellschaft Metropolis auf demokratischen Föderation, beschränkte sich auf einige wenige Die größere Gemeindefreiheit, die zurückgebliebene und ge gebahrt, wo auch die Bestattungsfeier von Friedrich Engels statt herzliche Worte; es sei ihm unmöglich, erklärte er mit be milderte Entwickelung mancher Klaffengegenfäße hat in der Schweis fand, der Blumenschmuck faft noch reicher und schöner als der dem wegter Stimme, an diefer Stelle alles au fagen, was er auch unter den Geistlichen die Neigung für Sozialpolitik und Sarge von Engels gespendete. Bon den Blumenspenden fiel ins zum Andenken der Verstorbenen zu fagen wünsche, er hoffe, es Sozialreform im Intereffe der Arbeiter stärker aufleben laffen wie besondere ein außerordentlich geschmackvoller großer Kranz der Union schriftlich nachholen zu können. Nicht minder bewegt und herzlich) bei uns. Einige der anziehendften Proben dafür bietet die Boltsder Gasarbeiter auf, ferner ein herrlicher Kranz des meist aus lauteten die Worte Pete Curran's von der Independent Labour bibliothet des Pfarrers Pflüger, von der uns bisher bekannt ge. russisch- jüdischen Arbeitern bestehenden sozialdemokratischen Vereins Party, und tief erschütternd war die den Beschluß machende Rede worden sind: des Londoner East- End, ein nicht minder schöner Kranz vom Ehe Bill Thorne's, des Führers der Gasarbeiter Union. Unter Heft 8: Was das Christenthum ursprünglich war und was man paar Motteler und W. Liebknecht( der am Kommen verhindert war), die unaufhörlich rollenden Thränen, vergeblich gegen die innere Be daraus gemacht hat. Stränge der deutschen, der österreichischen, der polnischen Sozialdemokratie, wegung ankämpfend, schilderte der sonst so wetterfeste, Föderation Englands, sowie Kransspenden von Viktor Adler, reiche Thätigkeit, die Eleanor Marg in puncto Union der Karl Kautsky, Fr. Leßner, Familie Lafargue, Familie Longuet, Unqualifizirlen" entfaltet hatte, wie diese Gewerkschaft nicht zum Ed, und Reg. Bernstein u. a. Die Jufchriften auf den Schleifen geringsten Theil durch ihren Einfluß zur lebensträftigsten der bezeugten die große Verehrung und Liebe, welche die Tochter von neueren" Unionen geworden sei. Schmucklos wie die Rede war, Karl Mary in der Sozialdemokratie und der Arbeiterbewegung aller trieb sie die Ergriffenheit, welche von Anbeginn an die Wer Länder genoß. Der treuen, tühnen, charaktervollen Mitkämpferin fammelten beherrscht hatte, auf die höchfte Spitze. Es blieb wohl zum letzten Gruß" lautete die Inschrift des Kranzes der deutschen fein Auge länger trocken, die von vielen gewaltsam zurückgehaltenen Bartei, Der hingebensten Genossin" der der österreichischen Sozial Schmerzensempfindungen machten sich mit faft elementarer Wucht Demokratie, und diese Gedanken tehren in allen Widmungen wieder. Luft, was Worte nicht ausdrücken fonnten, das sagten Thränen In der Abschiedshalle sprach zuerst Dr. Aveling, der die Feier mit einigen und Schluchzen. Morten über die Umstände des Todes der so tragisch Dahin- Um zwölf Uhr fetzte sich der Bug nach dem Krematorium in gefchiedenen einleitete und dabei hervorhob, daß wenn er auch so Moting in Bewegung, wo un zwei Uhr nachmittags die Nefte von wenig wie irgend einer der Anwesenden den Grund kenne, der sie Eleanor Mary den Flammen übergeben wurden. zu ihrer That getrieben, er doch dies für sicher wiffe, baß sie als überzeugte Sozialistin und als Atheistin gestorben sei. Unermeßlich groß sei der Verlust, den die Sozialdemokratie durch ihren Tod erlitten, für ihn bedeute er alles.
des Vorstandes und verschiedener Sektionen der Sozialdemokratischen tapfere Mann in einfachen Worten die felbfilofe, fegenseinfachen Worten die felbfilofe, fegenereft 5: Das Wesen der fozialen Frage.
Unter den Leibtragenden bemerkte man außer den schon ge nannten Paul Lafargue und Charles Longuet, die Schwäger der Verstorbenen, sowie Jean und Edgar Longuet, ihre Neffen. Ferner Harry Quelch, H. W. Lee, C. Debati, Miß Clara Collett u. a. mehr.
Seft 6: Unsere Religion! Festrede. Heft 7: Kirche und Proletariat.
Heft 8: Die Verfürzung der Arbeitszeit. Pflüger billigt alle Ziele einer gemäßigt fozialdemokratischen Arbeiterpartei, er befürwortet sie sogar in der lebhaften Weise eines volksthümlichen Agitators, mur daß er seine Mahnungen und Warnungen, feine Anklagen und Forderungen gern in biblischen Worten und Gleichnissen zum Ausdruck bringt und sich nicht auf Bitate aus Laffalle und Mary, sondern auf das Vorbild Christus beruft, den er zu diesem Zwecke zum jüdischen Proletarier macht, ber von verbündeten Zionswächtern und geldgierigen Krämerseelen wegen Gottesläfterung und politischer Umftursbestrebungen verfolgt wurde.
Unsere Lan bagitatoren thun gut, folche Schriften nicht ganz unbeachtet au laffen, weil fie an das Denken und Empfinden weiter Voltstreife autulipfen lehren, und weil es unter Umständen ganz nüßlich sein tann, einen Pfarrer wie Pflüger gegen einen Pfarrer nach dem Herzen Stumm's auszuspielen.
--ms,