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Raspail.

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Am 29. Januar 1794 zur Zeit, wo die Sonne der Re­volution im Zenith stand, ein Jahr und acht Tage nach der Hin­richtung des hoch und landesverrätherischen Louis Capet  wurde zu Carpentras   im südfranzösischen Departement Vaucluse  François Vincent Raspail   als dritter Sohn Joseph Raspail's, eines wohlhabenden Bürgers, geboren. Der Knabe verrieth früh ausgezeichnete Fähigkeiten, und von seinen Eltern bigotten Katholiken zum Studium der Theologie gedrängt, machte er in demselben so reißende Fortschritte, daß er, kaum 18 Jahre alt, zum Professor der Theologie an dem Seminar

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von Avignon   ernannt ward. In Frankreich   herrschten ja wieder die Bourbons und die Pfaffen. Allein der Feuergeist ließ sich) nicht lange in Fesseln schlagen, er zerbrach den Kerker der Ver nunft", in welchen man ihn gesperrt, warf sich mit verzehrendem Eifer auf die Naturwissenschaften und wurde Lehrer der Botanik am Lyzeum von Carpentras  . Im Jahre 1820 wurde der junge Professor, der schon längst im Geruch revolutionärer" Gesin­nungen war, bei der Razzia nach der Ermordung des Herzogs von Berry, seiner Stelle entsetzt. Die Eltern hatten durch aller­Hand Unglückssälle ihr Vermögen eingebüßt, und so kam denn

Raspail  .

eine harte Zeit für unseren Helden. Aber er wußte sich zu helfen: er bereitete Studenten auf's Examen vor und benußte die frei­bleibende Zeit, um eine Schrift über Botanik auszuarbeiten, die 1828 dem Institut überreicht ward, jedoch troß ihres wissenschaft­lichen Werths, oder vielleicht richtiger wegen desselben, in den Augen der Institutszöpfe keine Gnade fand.

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Die Julitage finden ihn in Paris  . Er kämpft tapfer mit, und hilft die Bourbonen fortjagen. Von nun an ist Raspail anderthalb Menschenalter hindurch unerschütterlich und mit kurzen Bausen ununterbrochen im politischen Vorkampf. Mehrere Versuche Louis Philippe's, der besten der Republiken"( welche dem Bolk die Republik   listig wegstibizt hat), ihn für die Juli­dynastie zu gewinnen, werden mit gebührender Verachtung zurück­gewiesen. Als man sah, daß er nicht zu kaufen war, suchte man ihn einzuschüchtern. Die allzeit bereiten Tribunale verurtheilten

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ihn 1832 erst zu 3 Monaten Gefängniß wegen einiger Zeitungs­artikel in der Tribüne" und dem Courier de l'Europe", dann zu 15 Monaten wegen Theilnahme an der geheimen Gesellschaft ber Amis du peuple"( Volksfreunde). Kaum aus dem Gefängniß entlassen, wird er auf Komplott" angeklagt, muß aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden. Um ein Opfer zu haben, verurtheilen die Richter seinen Vertheidiger, den bekannten Republikaner Michel( von Bourges) zu einjährigem Verlust des Rechts der Advokatur er hatte zu gut vertheidigt, das war sein Verbrechen. Ende 1833 gründete Raspail   den Reformateur  ", der aber bald durch zahllose Geld und Gefängnißstrafen unter­drückt ward. Im Jahr 1835 neuer Prozeß mit Untersuchungshaft wegen angeblicher Theilnahme an dem Komplotte Fieschi's. Die Beweise fehlen- man verurtheilt den Angeklagten nach neunmonat­licher Untersuchungshaft zu sechsmonatlichem Gefängniß wegen-