fertigen zu laffen und dasselbe an die Zahlstellen zum Selbsttoftenpreise abzugeben. Ferner wurde der Kommission anheim gegeben, ein Flugblatt herzustellen, das in nächster Zeit in der Provinz verbreitet werden soll. Die Mittel zur Agitation sollen der Kommission von den Zahlstellen der Provinz, und zwar im höheren Maße als bisher zur Verfügung gestellt worden. Die Tagesordnung zu tünftiger Ronferenzen soll den gewählten Delegirten vor Statt finden derselben zur Informirung übermittelt werden. A13 Sitz der Agitationskommission wurde wieder Berlin beschlossen und in diefelbe Silberschmidt, Dietrich, Fritsch, Baganz und Schulz Charlottenburg gewählt. Bu Revisoren wurden Schönborn Charlottenburg und Behrend Wilmersdorf bestimmt. Nach einem warmen Appell an die Delegirten, im Sinne des Gehörten und der gefaßten Beschlüsse recht rege zu wirken, wurden die Verhandlungen mit einem begeisterten Hoch auf die Organisation geschlossen.
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Vierte Generalversammlung des Verbandes der in der Textilindustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands .
Sigung vom 10. April. diese Forderung abgewiefen. Ich beschuldige Möller also, daß er es Es steht zunächst ein Antrag aur Berathung: Der Bentral gewesen ist, der die Juszenirung der Unterfuchung wegen Untervorstand foll in Bälde eine durchgreifende Agitation für die Erschlagung gegen Meyer veranlaßt hat, denn die Zuchthausverwaltung höhung der Beiträge einleiten und anschließend hieran eine Ur- mußte die Briefe lefen, die Staatsanwaltschaft erlangte so Kenntniß abstimmung vornehmen lassen, damit die nächste Generalversammlung von der Sache. Als dann die Untersuchung die Schuldlosigkeit bessere Unterlagen hat. Dieser Antrag wird nach kurzer Debatte Meyer's ergab und sie deshalb eingestellt wurde, da suchte man im fast einstimmig angenommen. Verbandsbureau einen Sündenbock und stellte es so dar, als ob Streitunterstützung und Reglement. Es liegen Anträge vor, Thiemann, der Beziehungen zur Polizei unterhält, Meyer denun daß Nichtorganisirte bei Streits feine Unterstützung erhalten sollen, sirt hätte. Aber Möller und Brangenberg haben es verschuldet, sowie, daß alle Streits der Genehmigung des Zentralvorstandes be- daß das Verfahren eröffnet wurde, daß der Verband geschädigt wurde ,. dürfen. Die ersteren Anträge werden scharf bekämpft. Dazu sei die daß Kamerad Meyer im Zuchthaus mit Schmuh beworfen wurde. Organisation nicht stark genug und es werde dann kein Streik mehr Möller: Wie ich über die 1200 Mark denke, habe ich mit Erfolg durchgeführt werden können. Allenthalben war man der öffentlich in der Zeitung gesagt und gerichtlich zu Protokoll ges Ansicht, daß es praktischer sei, die Streite möglichst einzuschränken, geben und beeidigt. Meine gerichtliche Aussage deckt sich mit jener damit die wenigeren erfolgreich durchgeführt werden fönnen. in der Zeitung. Weiter kann ich zu der Sache nichts fagen. Es wird beschlossen, daß die Unterstützung der Nichtorganisirten von Was Unthan aus meinen Briefen sonst herausgelesen hat, kümmert Fall zu Fall entschieden und daß bei Streits zum Zwecke genauer mich nicht. Information vom Zentralvorstand eine Person in das Ausstands: gebiet entfendet werden soll. Ein Streifreglement mit diesen und ähnlichen Bestimmungen wird angenommen. Verwaltung und Beitritt zum Verband. Man
begnügt sich mit dem Beschluß, einheitliche Kaffenbücher für die Orts- hatte die Eigenheit an sich, die verschiedenen Schuldscheine über
verwaltungen einzuführen.
Potorny: Daß Möller nicht sehr geschickt der Herkunft und Bedeutung des Schuldscheins nachgeforscht hat, ist unbestreitbar, aber er hat dabei das Bestreben gehabt, dem Verbande zu nüßen, und ignoriren durfte er als Vorsitzender den Schein nicht. Meyer Gera, 9. April 1898. fleinere Summmen, die an in Noth gerathene Kollegen geliehen Im festlich dekorirten Saale des Etablissements Bottsgarten" Fachorgan. Hier wird beschlossen, die Versammlungs waren, zusammen in ein Rouvert zu thun und einen Schuldschein frat heute Bormittag die vierte Generalversammlung des Verbandes berichte nach Möglichkeit zu kürzen, um dadurch Naum für wissen über die Gesammtsumme auszustellen. Da er plößlich verhaftet wurde, so konnte das hier nicht aufgeklärt werden. Ob die Ges der in der Textilindustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen schaftliche u. f. w. Artikel zu gewinnen. Deutschlands zufammen. Es sind außer dem Zentralvorstand Anträge. Ein Antrag, daß Delegirte zu den Generalversamm schichte durch die Zuchthausverwaltung in die Deffentlichkeit ges 62 Delegirte aus allen Theilen Deutschlands anwesend. Die General- lungen gebundene Mandate nicht mehr annehmen dürfen, wird ange- tommen, ist noch sehr zweifelhaft. Ich halte dafür, daß Thiemann Tommission der Gewerkschaften ist vertreten durch Legien.nommen. Weiter wird die Anstellung eines zweiten befoldeten Beamten be- und andere Freunde Unthan's die Briefe in die Oeffentlichkeit geHamburg. schlossen und das Gehalt für jeden auf 130 M. monatlich festgesetzt. bracht haben. 3ierdt Hamme als Mitglied des Kontrollausschusses erklärt, Als Vorsitzende für die Generalversammlung werden gewählt: Dem Verbandsvorsitzenden Hübsch werden für seine Mühervaltungen Hübsch Berlin und Bretschneider- Gera . Vor Eintritt in der letzten zwei Jahre 400 M. Entschädigung gewährt. Als Siß daß Möller und Brangenberg in der Sache des Schuldscheins Die Tagesordnung drückt die Generalversammlung den streikenden für den Zentralvorstand wird Berlin wieder bestimmt. Hierauf selbständig gehandelt haben und der Kontrollausschuß nichts davon Textilarbeitern in Mittweida ( der Streit ist ohne Genehmigung wird die Generalversammlung vom Verbandsvorsitzenden mit dem des Zentralvorstandes in Szene gesetzt worden) einstimmig ihre Wunsche, daß die gesammte Textilarbeiterschaft bald erkennen lernen Sympathie aus. möge, daß, bevor man ernten fann, erst säen muß, und daß der innere Ausbau des Verbandes durch Erhöhung der Beiträge recht bald erfolgen möge, geschlossen.
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da ab bis 1. April 1898 103 273,83 M.
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Generalversammlung des Verbandes deutscher Berglente und Hüttenarbeiter.
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wußte.
Rauschenberg Langendreer erklärt, daß Möller, dem Ver. band einen schweren Schlag durch eigenmächtiges Handeln versetzt habe, schlimmer als der durch den Effener Meineidsprozeß. Daß er den Vorstand nicht informirt hat, muß ihm zum schweren Vorwurf gemacht werden und die Generalversammlung muß ihm dafür eine Rüge ertheilen.
Der Verbandstaffirer Treue Berlin erstattet den gedruckt vorliegenden Rechenschaftsbericht. Die Gesammt- Einnahme der Ortsverwaltungen betrug 173 550,77. Unter den Ausgaben in gleicher Höhe befindet sich ein am Schluß des Jahres 1897 in den Ortsverwaltungen verbleibender Bestand von 12 342,05 M. Unthan: Gegenüber Pokorny, der behauptet, daß ich die Sache mit dem Schuldschein in die Deffentlichkeit gebracht habe, Die Hauptkasse hat einen Bestand von 5446,28 M., Summe der Bestände 17 788,33 M. Im übrigen hatten die Ortsverwaltungen erkläre ich, daß ich erst durch die Blätter davon erfahren habe. Ausgaben: Verwaltung 19346,13 M., Reise- Unterstützung 16911,78 M., Wenn Beweise verlangt werden, so verweise ich darauf, daß Möller Gemaßregelten Unterftüßung 7448,39 M., Rechtsschutz 1269,39 M., Gegen 10 Uhr füllte sich der Saal der Hobertsburg mit den sich noch nicht vertheidigt hat, ich behaupte ferner, daß er alle die Agitation 7333,88 m., sachliche Ausgaben 5585,27 M., sonstige Aus- Vertretern der Zahlstellen aus fast allen Revieren Deutschlands . Anklagen, die ich hier vorbrachte, bereits an anderer Stelle zugegeben gaben 10 914,19 M., an die Hauptkaffe abgeliefert 81 940,65 M. Biel begrüßt wurde der in die Freiheit zurückgekehrte ehemalige erste hat, und sollte er das bestreiten, so bin ich auch bereit, hier Der Verband zählte am Schluß des Jahres 1897 in 194 Ortschaften Verbandsvorsitzende Schröder, der zwar nicht Delegirter für die zu erklären, welche Folge dies Zugeständniß für ihn hatte. Hue: Thiemann hat felbft bekannt, daß er im Dienste eines 24 175 Mitglieder( gegenüber am Schluß des Jahres 1895 in 158 Generalversammlung ist, jedoch die Dortmunder Mitglieder auf dem Drtschaften 16 000 Mitglieder). In den letzten zwei Jahren hat sich Kongreß vertreten wird. Zahlreich sind die Vertreter der Presse er- Mitgliedes der Bochumer Polizei stehe. Ich bin bereit, es vor Ge richt zu beweisen. Daß Thiemann ferner Meyer denunzirt hat, das Sonach die Zahl der Filialen um 36, die Zahl der Mitglieder um schienen. 8175 vermehrt. Die Einnahmen und Ausgaben bei der Hauptkasse Als Vorsitzende wurden Möller Waldenburg und Sachße ging aus der Thatsache hervor, daß uns bei der Polizei Aeuße betrugen vom 1. April bis 30. September 1896 29 528,43 M., von Zwickau gewählt, als Schriftführer Hafenholz Staßfurt, rungen, die in der Vorstandssitung über die Angelegenheit gefallen find, vorgehalten wurden. Daß jemand, der Kamerad fein will, hers Unter diesen Ausgaben Hirsch, Limberg und Henkel. befinden sich 30 070,49 M. für das Fachorgan, 35 103,90 m. für Den Delegirten liegt der gedruckte Jahresbericht des tomint, um diesen Thiemann reinzuwaschen, das ist sehr komisch. Streikunterstützungen( darunter 11 600 m. für den Streit der Textil- Vorstandes vor, betreffend den Zeitraum vom 1. April 1897( Unthan ruft:" Lachhaft!" Er wird dafür zur Ordnung gearbeiter in Bremen , 1000 M. für die Hamburger Hafenarbeiter, bis 31. März 1898. Der Bericht gewährt ein anschauliches Bild rufen.) Thiemann habe sich ganze Haufen Briefe auf dem Verbands500 M. für die englischen Maschinenbauer u. s. w. vom Wachsthum des Verbandes. Während im August 1895, zur bureau widerrechtlich angeeignet, so auch den Brief Möller's über die Taktik gegenüber dem christlichen Gewerkverein. Der Verbandsvorsißende konstatirt anschließend an den Rechen Beit, als das Essener Urtheil über Schröder und Genossen erging, Die Debatte wird geschlossen. Es folgen persönliche Be schaftsbericht, daß der Verband neben dem erforderlichen Aufschwunge die Auflage der Verbandszeitung 5000 Exemplare und die Monatsauf der andern Seite auch einen gewiffen Rückgang zu verzeichnen einnahme 500 bis 700 m. betrug, erscheint die„ Deutsche Berg- und merkungen. Unthan: Meine Ausführungen find in feiner Weise sachlich habe. So habe die über 1000 Mitglieder zählende Filiale Mül Hüttenarbeiter Beitung" hente in einer Auflage von 23 000 Eremhausen- Elsaß nach der letzten Generalversammlung den Verfuch gemacht, plaren, daneben das polnische Organ„ Gornik" in der Auflage widerlegt. Ich kenne Thiemann nicht und will ihn nicht kennen lernen, der Kontrolle der Zentralverwaltung sich zu entziehen, dieselbe sei von 5000 Exemplaren, und die Monatseinnahme beträgt jetzt 3500 ihn reinzuwaschen liegt mir fern.( Buruf: Brust!) Auch den kenne aber hierbei der Auflösung verfallen und dadurch die Agitation im bis 4000 M. Außerdem erscheint in Sachsen noch für die dortigen ich nicht. Ich halte alle meine Ausführungen aufrecht. Möller ist ganzen Bezirk lahmgelegt worden. Auch der Streit in Rottbus Verbandsmitglieder das Fachblatt Glückauf!" in Zwickau , das rund nicht darauf eingegangen. habe, wohl der minimalen Erfolge halber, einen bedeutenden Rückgang 1300 Abonnenten zählt. aur Folge gehabt, der sich sogar auf die Nachbarstadt Forst er- Vor Eintritt in die eigentlichen Verhandlungen begrüßt der streckte. Hier sei damals die Konjunktur überschätzt worden, Vorsitzende Möller den aus dem Zuchthause zurückgekehrten wofür die große Zahl der nach dem Streit arbeitslos Gewordenen Stameraden Schröder auf das herzlichste.( Lebhafter Beifall.) bezw. Gemaßregelten den besten Beweis liefere. Erfreulicherweise Auf seine Aufforderung erheben sich die Delegirten zu Ehren fei dagegen in dem armen Schlesien , in der Laufit und in Sachsen Schröder's von ihren Sigen.
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ein großer Fortschritt zu fonstatiren. Der Verband hatte im Es wird beschlossen, den Delegirten zum Kongreß für die Jahre 1897 12 Abwehrstreits mit 1170 Perfonen und 5 Angriffs Generalversammlung berathende Stimme zu geben. ftreits mit 1909 Personen zu unterstützen. Zusammen Unthan Hamme( Rongreßdelegirter) beantragt darauf aur waren 3079 Personen mit 12 716 Wochen all den Streits Geschäftsordnung, seinen Antrag: Der 1. Borsigende Möller betheiligt. Von den 12 Abwehrstreiks wurden 2 mit theilweisem und einer mit vollständigem Erfolg durchgeführt. Vorstand zu wählen, weil sie sich gegen die Jutereffen des Verbandes 9 verloren, und der Geschäftsführer Brangenberg sind nicht wieder in den Die Angriffsstreits hatten 3 theilweisen und 2 vollständigen Erfolg. schwer vergangen haben", nicht bei der Wahl des Vorstandes, sondern Die Ursachen zu den Abwehrstreits waren in der Hauptsache Lohn- beim ersten Punkt der Tagesordnung, dem Bericht des Vorstandes, reduzirungen; in Herzberg und Geldern bei Krefeld verlangten die zur Berathung zu stellen.
Unternehmer den Austritt der Arbeiter aus dem Verband. Dieser Antrag wird nach kurzer Debatte abgelehnt. Nachdem der früher erstrebte Ausbau erfolgt fei, fei Der erste Vorsitzende Möller giebt nun unter Bezugnahme es an der Generalversammlung, die innere Befestigung auf die gedruckte Vorlage den Vorstandsbericht. Er blickt guten des Verbandes vorzunehmen. Das letztere sei dem Zentral- Muthes in die Zukunft. Von nicht ganz 4000 Mitgliedern im vorsland bisher nicht so recht gelungen. Ein in der weiteren Sommer 1895 ist die Mitgliederzahl jetzt auf fast 20 000 Diskussion gestellter Antrag, die Herausgabe einer Agitationsbroschüre gewachsen und der Kassenbestand ist wieder ein sehr erhebbetreffend, wird vorläufig zurückgestellt. Dem Kassirer wird sodann Decharge ertheilt.
licher geworden, Immerhin ist die Zahl der organisirten Berglente noch viel zu gering, selbst wenn man die Zahl der Mitglieder des christlichen Gewerkvereins auch auf 20 000 schätzt. Einer Gesammt- Belegschaft von 501 660 Mann stehen dann immer erst 40 000 organisirte Bergleute gegenüber.
Möller: Ich wollte zuleht sprechen. Jetzt ist mir das Wort durch den Schluß der Debatte abgeschnitten. Ich werde heute Abend bei der Vorstandswahl antworten. Uebrigens hat sich der Vorstand schon mit der Sache beschäftigt und anerkannt, daß mein Verhalten in der Sache durchaus forrekt war. 3ierdt Hamme bezweifelt das; von einem solchen Beschluß ist mir nichts bekannt.
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Möller: Der Beschluß liegt im Protokoll vor, Bierdt hat ihn selbst unterschrieben.
Es wird dem Vorstand und dem Rassirer Decharge ertheilt und 94 Delegirten mit 111 Mandaten festgestellt. der Antrag auf Streichung ber 1200 M. angenommen. Die Mandatsprüfungskommission hat die Anwesenheit von 94 Delegirten mit 111 Mandaten festgestellt.
In der Nachmittagssigung wurde zunächst über den neuen Statuten Entwurf berathen. Das Statut führt im§ 2 Unterstügungen und Rechtsschuß" ein. Dieser Paragraph wurde gegen 2 Stimmen angenommen.
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Bu§ 3: Mitglied des Verbandes kann jeder Grubens, Hüttenund Fabrikarbeiter werden, der im Besiz der bürgerlichen Ehrenrechte ist" war beantragt: 1. von vielen Seiten: die Worte der im Besize der bürgerlichen Ehrenrechte ist" zu streichen; 2.( von Helmstedt ) zu sagen:„ jeder beschäftigte und beschäftigt gewesene Arbeiter"; 3. Fabritarbeiter" zu streichen. Ju der Nachmittagssigung beschäftigte sich die General Der erste Antrag wurde von Schwarze mit dem Hinweise versammlung mit den Anträgen auf Erhöhung der Beiträge und auf Schröder begründet( Buruf: Sehr gut!); eventuell tönnte nur die der Eintrittsgelder. Zu diesem Puntte haben sich 44 Redner eineinzelne Zahlstelle eine solche Bedingung stellen. Möller: Der zeichnen lassen. Der Vertreter der Generalkommission der Gewerk- Der Kassenbericht gestaltet sich nach der Vorlage wie Fall Schröder gehöre nicht hierher, Schröder und Meyer würden schaft, Legien Hamburg, hält dafür, daß sich die General- folgt: Einnahme 48 847,70., Ausgabe 33 293,35 M., Raffen- so wie so aufgenommen. Hochfeld: Wir verlangen Besitz der versammlung erst über die Einführung der Arbeitslofen- Unterstützung, bestand 15 554,35 M. bürgerlichen Ehrenrechte, ausgenommen, venn das Bolt einen die ebenfalls auf der Tagesordnung steht, flar werden müsse. Eine Von dieser Summe find 1200 M. als Darlehen ausstehend, gerichtlich Berurtheilten freispricht. Rotten( Alstaden): Das ist Anzahl Delegirter find für die Erhöhung der Beiträge unter der worüber Schuldscheine vorliegen. Auf der Sparkasse sind laut fein tonfequenter Grundsatz, der Sah muß unbedingt fallen. Voraussetzung, daß der wissenschaftliche und gewerkschaftliche Theil Sparkaffenbuch zinsbar angelegt 12 500 M., in der Verbandskasse( Stürmischer Beifall.) Rauschenberg( Langendreer ): Wir des Fachblattes vervollkommnet werde. Andere wieder wollen rundweg waren am 1. April 1898 noch 1854,35 M. Zum Verbandsvermögen tönnen nicht jeden Verbrecher aufnehmen, mit Schröder ist es anders, Ablehnung der Anträge auf Erhöhung der Beiträge, während von gehören noch Bureau- Utensilien, Papier aller Art, die Druckerei denn jedermann hält ihn für unschuldig. Knippschild: Es giebt Nürnberg aus der Antrag gestellt worden ist, die Beiträge für Männer Einrichtung, Bücher( Redaktions- Bibliothek) u. f. w. im abgeschätzten unschuldig Verurtheilte und frei herumlaufende Verbrecher. Weg zu erhöhen, die für Frauen aber auf 5 Pf. zu er- Werthe von 8000 m. Der Verband besaß demnach am 1. April mit dem Paragraphen! Pokorny sprach im Sinne Möller's. Ju mäßigen. Der letztere Antrag wird damit begründet, daß, weil 1898 ein Gesammtvermögen von 23 554,35 M. einschließlich des Ausnahmefällen wie bei Schröder möge der Vorstand entscheiden. mehr als in allen anderen Berufen in der Textilindustrie die Frau bereits angeführten Darlehens; dagegen sind die Zinsen des auf der Schwarz: Den Passus jest plößlich aufnehmen, ist unerhört. dem Manne Konkurrenz macht, man gerade hier die Frauen durch Sparkaffe angelegten Kapitals nicht mit in die Gesammtsumme des Wir kommen auch, wenn wir Schröder und Meyer trotzdem aufmäßige Beiträge für die Organisation zu gewinnen suchen müsse. Vermögens eingerechnet. Unter den Ausgaben befinden sich 2904,36 M. nehmen, mit der Polizei in Konflikt. Dasselbe sagt Limberg. Einige Delegirte haben gebundene Mandate, gegen jedwede Erhöhung für Rechtsschutz, 1070 M. für den Beiß- Weißenfelser Bergarbeiter- Alle drei Anträge werden mit sehr großer Mehrheit ander Beiträge sowie gegen die Einführung der Arbeitslosen Unterstützung Streit und 1200 M. für den englischen Maschinenbauer- Streit, sowie genommen. zu stimmen. Ihre Mandatgeber wünschen, daß die Organisation eine 300 M. an die Generalkommission in Hamburg . In§ 4 wird ftatt:„ Der Ausschluß erfolgt, wenn ein Mitglied Kampf" Organisation bleibe. Weiter wird der Befürchtung Aus- Hausmann Eichlinghofen giebt den Bericht der Kontroll- drei Monate mit seinen Beiträgen im Rückstande ist", von bruck gegeben, daß der Verband bei Erhöhung der Beiträge viel tommission. Sie hat die Kasse und Bücher stets in Ordnung Eichlinghofen beantragt: fann erfolgen." Der Antrag wurde Mitglieder verlieren könne. 2e gien bemerft: Bei jedem Aulaß befunden. Im Kassenbestand sind noch die 1200 M. ausgeliehenen noch von mehreren Rednern befürwortet und darauf einstimmig anwerde man die Hilfe der gesammten Arbeiterschaft in Anspruch Gelder enthalten, über die der in letzter Zeit erwähnte Schuldschein genommen. nehmen müssen. Bisher sei bei allen Organisationen nach der vorhanden ist, woran sich die Verdächtigungen der Kaffenführung Hierauf wollte der Borsigende plötzlich einen schon vorher in Erhöhung der Beiträge immer das Gegentheil von dem eingetreten, und das ergebnißlose Verfahren wegen Unterschlagung gegen den die Debatte geworfenen Antrag zur Abstimmung bringen: was man hier befürchte. Es wird nunmehr die Beschlußfaffung Kameraden Meyer schloß. Die Staatsanwaltschaft hat eingesehen, Schröder zum Ehrenmitgliede zu machen. Eingewandt über diesen Gegenstand bis nach Erledigung des nächsten Punttes daß alles in Ordnung war, und die beschlagnahmten Geschäftsbücher wird zur Geschäftsordnung, daß der Antrag nichts mit dem Statut ausgesetzt. sind ohne weiteres dem Verbandsbureau wieder zugestellt worden. zu thun habe; sachlich, daß ein Arbeiterverein kein Ehrenmitglied Arbeitslosen Unterstützung. Boshed Krefeld Diese Gelder sind vor Jahren schon an gemaßregelte Kameraden zur brauche und daß Schröder in die vorderste, attive Linie gehöre. als Referent empfiehlt die fakultative Einführung der Arbeitslosen- Begründung einer Existenz gegeben worden. Die Leute sind nicht in Möller zog alsdann den Antrag zurück. Unterstützung auf folgender Grundlage: Die Kasse ist in 4 Beitrags- der Lage, diese Gelder zurückzuzahlen. Der Referent schlägt vor, tlassen zu 5, 10, 15 und 20 Pf. pro Woche einzutheilen, diese Beträge zu streichen. Damit jedem Mitglied die Versicherung, die eine freiwillige fein Die Schuldscheine werden zur Einsicht für die Delegirten aus: müsse, möglich sei. Die Karenzzeit beträgt 1 Jahr, und die Unter- gelegt.
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Lebhafte Erörterungen fnüpften sich an die Paragraphen betr. Rechtsschuß und Sterbegeld. Hierüber referirte ue: Den Mitgliedern müsse mehr geboten werden. Die Erfahrungen der 73 preußischen Knappschaftsvereine böten ein Vergleichsmaterial und rechtfertigten die Berechnungen des Vorstandes.
ftügung, die nur jährlich auf 4 Wochen gezahlt werden kann, Unthan Hamme: Die Sache mit dem Schuldschein verhält wöchentlich in Klasse 1: 5 M.; 2: 7,50 W.; 3: 10 M.; und sich anders. Meyer hat das Geld für sich er hatte ein Ge- Ueber die weiteren Verhandlungen entnehmen wir einem uns 4: 12,50. Nach furzer Debatte lehnt es die Generalversammlung schäft der Kaffe des Verbandes entnommen und dafür den von anderer Seite zugegangenen Bericht das folgende: gegen 20 Stimmen im Prinzip ab, die Arbeitslosenunterstützung Schuldschein ordnungsmäßig ausgestellt. Derselbe blieb nur drei Unthan( Hamme) beantragte, im§ 8 den Passus: Diss einzuführen, wodurch die sämmtlichen Anträge gefallen sind. Tage giltig, dann zahlte er das Geld zurück. Möller fand den fussionen über Parteipolitik und religiöse Fragen sind innerhalb des In namentlicher Abstimmung wird sodann die Beitragserhöhung Schein, und obgleich er bald von dem Sachverhalt genau unter Verbandes streng untersagt," zu streichen. ebenfalls abgelehnt. Dafür stimmten 26 Delegirte mit 9556 Stimmen, richtet war, obgleich er bald wußte, daß der Schein nicht mehr Dieser Antrag wurde von mehreren Rednern bekämpft. Es bagegen 37 Delegirte mit 11 497 Stimmen. Als erste Rate für giltig war, hat er doch mit Brangenberg jene, später durch das wurde betont: Diskussionen über Parteipolitik und religiöse Fragen bie streifenden Textilarbeiter in Mittiveida werden 3000 m. bewilligt. Rheinisch- Westfälische Tageblatt" und den Bergknappen" ver- gehören nicht in den Verband, dies könne an anderer Stelle geHierauf Schluß der ersten Sigung. öffentlichten Briefe an Meyer ins Zuchthaus geschrieben, worin er schehen. Der Antrag Unthan wurde hierauf fast einstimmig abAbends fanden zwei sehr gut besuchte Textilarbeiter und diesen aufforderte, die Summe von 1200 M. zu ersetzen, beziehent- gelehnt. Arbeiterinnen- Versammlungen statt, wo die Delegirten zu dem am lich das Komitee, das die Gelder für die im Effener Meineids- Es wurde schließlich Möller Waldenburg zum ersten und Montag stattfindenden Kongreß der deutschen Textilarbeiter gewählt prozeß Verurtheilten verwaltete, anzuweisen, fie auszuzahlen. Ludwig Schröder zum zweiten Vorsitzenden und Halle an wurden. Auch an das Romitee hat er sich gewandt, das hat aber der Saale als Ort der nächstjährigen Generalversammlung gewählt.
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