Nr. 96. 15. Jahrgang.
Lokales.
Achtung! Da am Donnerstag, den 5. Mai, zweds Agitation zur Reichstagswahl in ganz Berlin Versammlungen stattfinden, so ersuchen wir die Gewerkschaften und politischen Vereine, an diesem Tage teine Versammlungen abzuhalten. Ferner ersuchen wir die Genossen, während der Wahlperiode die Einberufung von Ver. sammlungen, welche nicht zur Wahlagitation dienen, etwas zu beschränken. Ausgenommen sind selbstverständlich wichtige Begeben heiten, Streits, Aussperrungen u. dgl.
Zur Lokalfrage. Der Rauchklub„ Zu Wasser und zu Lande" hält am 30. April in dem für Arbeiter gesperrten Roka Artus- Hof, Berlebergerstraße, fein Stiftungsfest ab. Der Gesang verein " Euterpe" feiert am Sonntag, den 1. Mai, fein 10. Stiftungsfest im ebenfalls gesperrten Vereinshause", Wilhelmstr. 118. Die Genossen werden ersucht, diesem Vergnügen fern zu bleiben. Die Lokalkommission. J. A.: Ostar Mahle, Nitterstr. 3 III,
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Dienstag, 26. April 1898.
träge der feiten der Arbeitgeber nach dem Bekanntwerden der An- schenkel gebrochen hatte, an und führten ihn ärztlicher Hilfe zu.
Mit Rücksicht darauf, daß damals eine gesetzliche Regelung Thier und begrub seinen Reiter unter sich. Das Publikum und die dieser Frage in Aussicht genommen war, und daß von Polizei nahmen sich des Verunglückten, der sich den linken OberGewerbedeputation mehrfache Petitionen die Form, in welcher die Gewerbedeputation die Ausdehnung städtische Lehrer Karl Hauptstein von hier flüchtig geworden. H. ließ gegen Wegen verschiedener Fälschungen und Betrügereien ist der der Versicherungspflicht vorgeschlagen hatte, eingegangen waren, hatte seine bedauernswerthe Familie in ärgster Noth zurück. der Magiftrat diese Sache an die Gewerbebeputation zurückverwiesen. Eine in dieser Sache eingesetzte Subkommission der letzteren hat schreiber straße 6 in einer Metallgießerei ein Schadenfeuer, bas Feuerbericht. Sonntag früh 12 Uhr entstand Stall unter Vorsitz des Stadtraths Dr. Weigert beschlossen, in eine noch malige Erörterung der Sache einzutreten und zu diesem Zwecke die Wehr längere Zeit beschäftigte. Nachmittags 7 Uhr war Vertreter der Petenten und Bertreter der betheiligten Zwischen Kücheneinrichtung zerstörte. Kurz nach 10 Uhr abends brannten Röpniderstraße 114 ein Küchenbrand abzulöschen, der die meister, Hausindustriellen und Krankenkassen zu einer gemeinschaft- Kurze straße Nr. 18 Möbel und allerhand Hausgeräth, lichen Berathung einzuladen. auch erlitt das Haus beträchtlichen Schaden. Montag früh Auläßlich des Brandes eines elektrischen Straßenbahn- 6 Uhr war Gerichtstraße 61 ein unbedeutender Kellerbrand zu Wagens bei Friedenau wird von fachmännischer Seite folgendes mit- beseitigen. Nachmittags 42 Uhr brannten Friedrichstraße 34 getheilt: Bei dem an der Friedenauer Kirche verbrannten Verfuchs verschiedene Rüchenutensilien. Kurz darauf erfolgte Alarm umhüllt. Bei den sämmtlichen Akkumulatoren der Großen Berliner Nähe der Eisenbahn brannte ein großer Müllhaufen. Die Meldung: wagen waren die Akkumulatorentästen und Umkleidung mit Beluloid nach Charlottenburger Gebiet. Am Verbindungskanal in der aus Blei und die Kästen aus einem durchaus nicht feuergefährlichen Es handelte sich dabei aber lediglich um eine Störung beim dortigen Straßenbahn bestehen jedoch die Affumulatorenplatten überhaupt nur Großfeuer" rief die Wehr um 61% Uhr nach dem Opernhause. Materiale. Es möge dies zur Beruhigung des die elektrische Straßen- Feuermelder, die leicht beseitigt wurde, so daß die herbeigeeilten bahn benutzenden Publikums mitgetheilt sein. 13 Löschzüge sofort wieder abrücken konnten.
Der frühere Rechtsanwalt Frizz Friedmann soll dem„ Berl. Tagebl." zufolge aus Paris verschwunden und in Begleitung seiner Freundin Anna Merten nach Amerika gereist sein.
wollen.
Der Vertrauensman 11.
Die nuvermietheten Wohnungen haben sich in Berlin in ben letzten Jahren, zur großen Freude der Hausbesiker, wieder etwas vermindert, nicht blos absolut, sondern auch relativ. Aus den Nachbarorten. Wie aus dem letzten Bericht der städtischen Steuerdeputation( pro Als eine der am unangenehmsten empfundenen Aeußerungen Stralan- Rummelsburg. Den Genossen und Genossinnen zur 1896/97) ersichtlich ist, waren am Schluß des Jahres 1896( bezw. der kirchlichen Bureaukratie läßt sich wohl das Verbot bezeichnen, Nachricht, daß die diesjährige Maifeier für beide Orte zusammen 1895) hier nur noch 24 909( 26 087) Wohnungen( einschl. Dienst, das sich gegen die nicht vom Geistlichen approbirten Grab in der Victoria- Brauerei in Stralau stattfindet. Nachmittags 2 Uhr Fabrik, Geschäfts- und Arbeitsräume) unvermiethet. E3 find das rund 5,2( 5,6) Prozent aller vorhandenen Wohnungen u. f. w., tändchen richtet. Nur wenigen will es einleuchten, daß man ist im selben Lokale eine Volksversammlung, in welcher der Genosse deren Zahl sich Ende 1896( bezwv. 1895) auf 483 374( 466 449) belief. fich wegen eines Aktes der Pietät, die man einem dahingeschiedenen Rotte über die Bedeutung der Maifeier sprechen wird. Näheres Von dem Durchschnittssake der ganzen Stadt weichen jedoch die Freunde widmet, erst mit dem Pastor auseinandersetzen soll, daß ein im Juferatentheil den heutigen und der Sonntag- Nummer des„ Voreinzelnen Stadttheile vielfach sehr erheblich ab. Im allge- Herr, mit dem man meist nur selten einen Berührungspunkt findet, über wärts", sowie an den Anschlagfäulen in beiden Orten. ein harmloses Grablied den Zenfor spielen soll. Wie so häufig Rigdorf. Am Donnerstag, den 28. April, findet bei Gröpler, meinen finden sich in den ärmeren Stadttheilen verhältnißmäßig schon, so traf es sich auch am Sonntag, daß ein Gesangverein, der Bergstr. 145, eine Wolfsversammlung statt mit der Tagesordnung: die meisten unvermietheten Wohnungen. Ende 1896 auf dem Begräbnißplatz der Betrigemeinde zu Ehren eines verstorbenen Die bevorstehende Reichstagswahl. Referent ift Genosse Frit ( bezw. 1895) standen z. B. in der Dranienburger Vorstadt 5,4( 5,8). Mitgliedes ein Grablied anftimmen wollte, vom Friedhofsinspektor 3u beil. Die Maifeier wird am Sonntag, den 1. Mai, in der im nördlichen Theile der Rosenthaler Vorstadt 6,1( 6,1), im westlichen Theile von Moabit 7,3( 6,9), auf dem Wedding 13,0 an der Ehrung verhindert wurde, weil, wie gesagt, der erste Geist- Vereins- Brauerei abgehalten. Siehe Inserat und Säulenanschlag. ( 13,3) pet. aller in dem betreffenden Stadttheil vorhandenen liche der Gemeinde solches nur dann gestatte, wenn eine besondere Wohnungen leer. bildet diesmal die jenseitige Louisenstadt, welche Gnde ordnungen viele Freunde zugeführt werden, wird niemand behaupten Verkehr mit der Umsatzsteuer zu treffen, hat der Charlottenburger Um die mannigfachen Schiebungen beim GrundstücksEine auffällige Ausnahme von dieser Regel Erlaubniß von ihm vorliege. Daß der Kirche mit derartigen An1896( bezw. 1895) in ihrem westlichen Theile nur 2,2( 3,0) pCt., in Magistrat bei der Stadtverordneten- Versammlung beantragt, die ihrem östlichen nur 2,6( 3,2) pCt. unvermiethete Wohnungen Wann muß die Wohnung gekündigt werden? Es herrscht Umsatzsteuer- Ordnung dahin abzuändern, daß der gleichen Stenter hatte. Die jenseitige Louisenstadt hatte damit 1896 verhältniß noch vielfach Unflarheit darüber, wie die gebräuchliche chitanöfe jedes Rechtsgeschäft unterliegt, auf grund deffen dem einen Theil mäßig am wenigsten und auch schon 1895 beinahe Kündigungsfrist: 3 Monate und 3 Tage" zu verstehen sei, gegen den anderen Theil oder gegen einen Dritten ein Anspruch auf am wenigsten unvermiethete Wohnungen unter allen Stadt- also z. B. ob eine Kündigung zum 1. April bis zum Ablauf des Uebereignung( Auflassung) eines im Stadtbezirke gelegenen Grundtheilen. Sonst hatte in diesem Stadttheil ziemlich regelmäßig eine 28. Dezember in den Händen des Eigenthümers sein muß, oder ob stücks, Gebäudes oder eines Theils eines solchen zusteht. Erfolgt verhältnißmäßig große Zahl von Wohnungen leer gestanden, z. B. letzterer verpflichtet sei, dieselbe auch noch im Laufe des 29. Dezember auf grund eines derartigen umfassteuerpflichtigen Rechtsgeschäftes am Schluß des Jahres 1894 in feinem westlichen Theile noch 3,9, anzunehmen. Auf Anregung aus Grundbefizer- Vereinen hat der demnächst der Eigenthumserwerb, so ist dieser der Umsatzsteuer nicht im öftlichen sogar 8,2 pet. Rein anderer Stadttheil Berlins hat in Bund der Grundbesizer- Vereine ein Gutachten seines Syndikus unterworfen. den letzten Jahren einen so bedeutenden Rückgang der Zahl rer un- Rechtsanwalt Dr. Raaz eingeholt, welche darin gipfelt, daß diese Die Errichtung eines städtischen Arbeitsnachweises ist vermietheten Wohnungen gehabt, wie die jenseitige Louisenstadt, Kündigung zweifellos" spätestens am 28. Dezember zugestellt werden jetzt von dem Magistrat Charlottenburg bei der Stadtund besonders deren östlicher Theil. Es muß hier eine außer muß und eine am 29. Dezember behändigte verspätet sein würde. verordneten- Versammlung beantragt worden. Der Nachweis soll gewöhnliche Ursache vorliegen, und zwar wird man taum Sollte eine von dieser Rechtsauffassung abweichende gerichtliche Ent- unentgeltlich geschehen und von einer männlichen Person für männfehlgreifen, wenn man sie in der Gewerbe Ausstellung erscheidung gefällt werden, so beabsichtigt der Bund, die höhere Instanz liche Arbeitssuchende, von einer weiblichen für Frauen ausgeübt blidt. Diese mußte naturgemäß ihren Einfluß auf den dem Aus anzurufen. werden. Der Arbeitsnachweis untersteht dem Magiftrat. Zur ftellungsterrain benachbarten Südosten Berlins schon von 1895 Die Verlängerung der Linien der Dampfbahn bis zum gutachtlichen Aeußerung über einzelne Fragen der Verwaltung wird an ausüben. Wie bedeutend er hinsichtlich der Wohnungs- Potsdamer- und Anhalterbahnhof, sowie die Einführung des ein Ausschuß von 5 Mitgliedern eingesetzt. Derselbe bes verhältnisse gewesen ist, das lehren die obigen Zahlen. elektrischen Betriebes auf denselben wird im nächsten Monat in An- steht aus einem Magistratsmitglied als Vorsitzendem und je Die Grundbesiger der Louisenstadt haben sehr wohl gewußt, griff genommen werden. Die Ausführung der Arbeiten foll fo be- zwei von den Beifizern zum Gewerbericht zu wählenden warum sie im Frühjahr 1894 mit so großem Eifer für die Wahl des schleunigt werden, daß einzelne Strecken schon im Laufe dieses Jahres Arbeitgebern und Arbeitnehmern, welche jedoch nicht MitTreptower Parts als Ausstellungsplatz eintraten. Mit ihren Garantie vollendet, sämmtliche Linien aber zum April nächsten Jahres elektrisch glieder des Gewerbegerichts zu sein brauchen. Die Kosten zeichnungen sind sie allerdings hinterher hineingefallen, das ist wahr. befahren werden können. des Nachweises trägt die Stadt. Der Nachweis soll an Wochentagen Aber die lauten Klagen über diesen Reinfall find wenigstens so weit die Grundbesizer des Südostens dabei in Frage kommen Zur Günther'schen Mordsache wird berichtet, daß die Polizei vor und nachmittags, Sonntags von 8 bis 9 Uhr geöffnet sein. jetzt auf einer neuen Fährte ist. Die Eltern der Ermordeten glaubten In Aussicht genommen für die Wochentage ist die Zeit von 7 bis kaum berechtigt. Die höheren Miethserträge dürften mehr als aus von jeher, daß ihre Tochter eher unter beffer gestellten Leuten Be- 11 Uhr im Sommer, 8-12 Uhr im Winter, nachmittags 3-6 Uhr. reichend sein, um die Verluste zu decken. fanntschaft gehabt habe. Als ein solcher Bekannter, mit dem das Der Sonntagsdienst soll denjenigen Personen, welche an den VorMädchen in der letzten Zeit verkehrt habe, wird ein Buchhalter Paul abenden die Arbeit verloren haben, für den nächsten Tag möglichst Richter aus Rixdorf genannt. Dieser ist seit dem Abend des Arbeitsgelegenheit verschaffen. Der Nachweis beschränkt sich auf 15. d. M., an dem der Mord verübt wurde, verschwunden und wird ungelernte Arbeiter und Arbeiterinnen, welche in Charlottenburg jetzt von Kriminalbeamten und Gendarmen eifrig gesucht. Die ihren Wohnsitz haben. Schwester der Ermordeten, Helene Günther, ist im Atelier des Die Internationale Continental Gas Affociation hat Polizeipräsidiums in verschiedenen Stellungen photographirt worden, zwecks Vergrößerung ihres Betriebes in den Gemeinden Lankwitz um als Ebenbild der Ermordeten bei Rekognitionen zu dienen. und Mariendorf ca. 340 Morgen Land zum Gesammtpreise von Reichsdruckerei zur Untersuchung übergebenen Banknoten im Betrage so großen Terrains war nothwendig, um etwaigen Einsprüchen der Zu der Affäre Grünenthal wird mitgetheilt, daß die der 3600 000 m. erworben und beabsichtigt mit dem Bau der BetriebsReichsbruckerei zur Untersuchung übergebenen Banknoten im Betrage gebäude schon im laufenden Jahre zu beginnen. Der Ankauf eines von 44 000 Mart Nummern zeigten, die zweifellos von Grünenthal Anwohner von vornherein vorzubeugen. Ein großer Theil des erhalten niemals Recht auf dem Gewerbegericht, in Bälde absterben nach dem Diebstahl aufgedruckt worden sind. Im übrigen ist jetzt Landes ist für die Erbauung des Schifffahrtskanals in Aussicht wird. A13 ein erfreuliches Symptom, daß nicht mehr mit Bestimmtheit festzustellen gewesen, wie hoch die das Mißtrauen der Arbeitgeber im Schwinden begriffen ist, mag verzeichnet werden, Summe ist, welche Grünenthal entwendet hat. Nach seinen Angaben genommen, das weiter überschüssige Land wird demnächst zu baß selbst Innungsmeister mit ihren Gesellen und Gehilfen sind es 220 Tausendmarkscheine gewesen, von denen er aber eine Spekulationszwecken veräußert werden. guin Gewerbegericht kommen, um zur Ersparung von Weitläufigkeiten Anzahl vernichten mußte, da sie Mängel zeigten. Die Anklage, die fich dort mit ihren Arbeitern zu einigen. Die Parteien verlangen sich auf Diebstahl und Münzverbrechen richtet, soll in der ersten Die Elly Golz soll fogar nicht felten, obwohl sie auf die Unzuständigkeit des Gewerbe- Hälfte des Juni zur Berhandlung kommen. gerichts hingewiefen werden, und trotz der eifrigen innungsfreund. wegen Heblerei angeklagt werden." lichen Agitation gegen die Gewerbegerichte materielle Entscheidung In Sachen der zu errichtenden Fahr- und Fachschule ist ihres Rechtsstreits. Ueber furz oder lang, so meint der Verfasser weiter, noch nachzutragen, daß, wie der Vorsitzende in Aussicht stellte, die werde darüber geurtheilt werden müssen, ob für Handlungsgehilfen Stadt bereit ist, nicht nur die erforderlichen Räumlichkeiten zu stellen, nach Art der bestehenden Gewerbegerichte kaufmännische Gewerbe- sondern auch Geldbeiträge zu leisten. Von dem zwange des Schul gerichte oder kaufmännische Schiedsgerichte, vor welchen nur befuches glaubte man vorläufig absehen zu können. Bergleiche zu schließen möglich ist, einzurichten find. Endlich wird schule an ein bestehendes größeres Fuhrunternehmen angelehnt werden noch auf die Nothwendigkeit der Kompetenz- Erweiterung solle, wurde vorläufig als offene Frage belassen.
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Ueber die Thätigkeit des Berliner Gewerbegerichte und namentlich über das Verhalten der Arbeitgeber diesem Gerichte gegenüber macht der Vorsitzende desselben, Herr v. Schulz, in einem Auffage der Deutschen Gemeinde- Beitung" bemerkenswerthe Mit theilungen. Es hat sich so schreibt er mehr und mehr die Erkenntniß Bahn gebrochen, daß das Gewerbegericht zur schleunigen Beilegung von gewerblichen Rechtsstreitigkeiten, nicht zu vergessen von Streits, nothwendig und nüßlich ist. Die Arbeitgeber beginnen sich reichlicher wie bisher um das Gewerbegericht zu kümmern. Da ist die Hoffnung auch vorhanden, daß die hin und wieder auf tauchende Ansicht: Arbeitgeber
Ob die Fahr
der Gewerbegerichte hingewiesen und zwar zur Entscheidung von Die siebzehnte lufallstation ist am Sonntag Lausitzer Play 8
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Die Baumblüthe in Werder a. H. hat sich infolge der andauernd fühlen Witterung noch nicht recht entfalten können, sodaß sie, trotz des miloen Winters später als in früheren Jahren voll zur Geltung fommen wird. Troßdem am Sonntag noch nicht viel von Baumblüthen zu sehen war, hatten sich doch zahlreiche Fremde in dem Havelstädtchen eingefunden, und auf dem Wachtelberg herrschte Werder zum Ziele ihres Ausflugs gemacht, von dem sie mit blüthenreges Leben und Treiben. Namentlich hatten viele Radfahrer geschmückten Rädern heimkehrten. Meistens waren es aber die schon frühzeitig blühenden Pfirsiche, welche ihre rosa Blüthen zum Schmuck hergegeben hatten. ftimmt am 1. Mai eröffnet werden. Die neue Eisenbahnstrecke Berlin - Wernenchen wird be
Gerichts- Beitung.
häufig vorkommenden Streitigkeiten aus dem Arbeitsverhältniß, so eröffnet worden. 3. B. über die Herausgabe von Handwerkszeug, der InvaliditätsHand an fich gelegt hat der 48 Jahre alte Buchhalter H., farte, des Krankenkassenbuches, sowie der beim Antritt bes Arbeits- der seit mehreren Jahren in einer Fabrit im Südosten der Stadt verhältnisses vom Arbeiter etwa überreichten Arbeitsbücher, früherer angestellt war. Der Mann hatte die ganze Nacht vom Sonntag Beugnisse oder sonstigen Arbeitsbescheinigungen. Erstrebenswerth ist zum Montag durchgearbeitet und wurde am Montag Morgen um ferner die Erweiterung der Kompetenz der Gewerbegerichte auf 81/2 Uhr von dem Buchhalter H. erhängt im Bureau aufgefunden. Kulturbild, durch welches die bestehende Gesindest laverei Die Gendarmen auf der Dienstbotenjagd. Ein preußisches Entschädigungsansprüche aus falscher Ausstellung von Zeugnissen. Was ihn zu dem Selbstmord veranlaßt hat, ist nicht bekannt. Die Kommis des Großunternehmerthums wir meinen diesmal grell beleuchtet wird, entrollte sich gestern in der Verhandlung über die in der Preffe thätigen haben vor einigen Tagen bekanntlich Der 56 Jahre alte Dienstmann Albert Kleier aus Alt- einen Konfliktsfall, der von der Regierung zu gunsten zweier diensterst Befehl erhalten, die Gewerbegerichte herunter au reißen, weil Moabit 125 stand 15 Jahre lang gegenüber dem Kriminalgericht und eifriger Gendarmen erhoben worden war. Die berittenen fozialdemokratische Arbeiter in ihnen sißen und sie sich somit in der war in jener Gegend sehr bekannt. In den letzten zwei Jahren ver- Gendarmen Fuchs und Knuth aus der Gegend von Danzig Masse der Bevölkerung eines größeren Maßes von Vertrauen zu er unglückte er dreimal, zweimal durch Sturz von einem Wagen und hatten vom Landrath Auftrag erhalten, einer Ortspolizeibehörde freuen haben, als die ordentlichen" Gerichte. Sicher wird die In- einmal, indem er von der Umfassungsmauer des Ausstellungsparks, bei der zurückführung eines fünfzehnjährigen stitution der Gewerbegerichte nach Wunsch des Großunternehmer die er im Uebermuth erklettert hatte, herabfiel. Seitdem war er Dienstmädchens in den Dienst, den sie angeblich ohne thums verschlechtert werden, wenn es dem deutschen Volke bei den geistig nicht mehr ganz gesund und das Leiden wurde allmälig Grund verlassen hatte, behilflich zu sein. Der Aufenthalt des Reichstagswahlen nicht gelingt, die Gelüfte seiner Ausbeuter zu schlimmer. Vom 18. d. M. bis zum 15. war Kleier im Kranken- Mädchens war nicht bekannt, die beiden Beamten mußten also schanden zu machen. hause. Damit er nicht nach Dalldorf tomme, nahm ihn seine Frau zunächst auf die Suche" gehen. Einem erhaltenen Fingerzeige beehrten fie vor allem den Schwager des Die städtische Gasdeputation hat gestern unter Vorsitz des dann wieder nach Hause, weil er nicht gemeingefährlich war. Am folgend, den Fischer Muza IV in Danziger HeisterStadtraths Namslau beschlossen, bei den zuständigen Behörden Sonntag Morgen um 6 Uhr stürzte er sich, nachdem er heimlich auf- Mädchens, Stadtraths Namslau beschlossen, bei den zuständigen Behörden gestanden war, plöglich aus dem Flurfenster des vierten Stocks auf nest. Hier nahmen sie eine gründliche Haussuch ung Schritte zu thun wegen Aufhebung der Baupolizei- Verordnung für ben gepflasterten Hof hinab und starb auf der Stelle an einem vor, die sich auch auf den Boden erstreckte, der mit Hen, Kartoffeldie Vororte von Berlin hinsichtlich des städtischen Zerrains in traut und Fischereiwerkzeugen aller Art, besonders Netzen, gefüllt Friedenau , um eine bessere Verwerthung dieses Terrains herbei Schädelbruch und inneren Verlegungen. war. Nachher wurden, ebenso fruchtlos wie hier, die Nachbarzuführen. Dasselbe war seinerzeit von der Stadt angekauft worden, Durch einen Sturz von der Treppe zu Tode gekommen grundstücke eifrigst durchsucht. Herr Muza verklagte die Gendarmen um daselbst eine Gasanstalt zu errichten. Das Projekt scheiterte ist am Sonntag der Gastwirth Wenzel Schneider, der in der im Wege des Zivilstreites auf Zahlung von 50 Mark Schadenaber an dem Widerspruch der Gemeinde Friedenau . Die Kolonie Elfafferstr. 60 sein Geschäft hatte und in der Borsigstr. 2 mit seiner erfat, indem er behauptete, sie hätten auf dem Boden Baumschulenweg bei Treptow hat sich an den hiesigen Magistrat Frau im zweiten Stock wohnte. Schneider wollte um 81/2 Uhr den mit ihren langen, aus den Scheiden gezogenen um Abgabe von Gas gewandt. In anbetracht der großen Kosten, am Treppenabsag gelegenen Abort aufsuchen, glitt in feinen Säbeln in allem herumgestochert und ihm
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welche die Rohrlegung von Berlin bis Baumschulenweg verursachen Bantoffeln auf den obersten Stufen aus, fiel rücklings die Treppe Netze und Aalsäcke arg zerstochen. Die Regierung int würde, wie aus technischen Gründen wird die Deputation bei den hinab und schlug mit dem Hinterkopfe auf die mit Eifen beschlagene Danzig erhob zu gunsten der Gendarmen den Konflikt und verlangte städtischen Behörden die Errichtung einer kleineren Gasanstalt auf unterfte Stufe des Absatzes auf. Im Krankenhause starb er, als die Einstellung des Verfahrens, weil eine Uebertretung der Amiss städtischem Terrain bei Treptow beantragen. Schließlich wurde man eben zu einer Operation schreiten wollte, an einem boppelten befugnisse nicht vorliege. Muza hätte übertrieben und im übrigen bestimmt, den Platz am Goethe- Denkmal versuchsweise mit Spiritus- Schädelbruch. sei die genaue Durchforschung der Nege und Aalsäcke im Interesse glühlicht- Lampen zu beleuchten. Auf einem Spazierritt verunglückt ist am Sonntag Vor- des Auftrages der Beamten nothwendig gewesen. Die Gendarmen Die Gewerbedepntation des Magistrats hatte dem letzteren mittag der Zahnarzt Dr. Arthur Bennefeld. Bennefeld wollte auf bestritten entschieden, mit der blanken Klinge in Säcke seinerzeit den Erlaß eines Ortsstatuts empfohlen, durch welches die dem Heimwege von einem Ritt durch Charlottenburg einem plöß- und Netze hineingestochen zu haben und meinten, Muza wolle Versicherungspflicht im Sinne des Krankenversicherungs- Gesetzes auf lichen Einfalle folgend in die Tauenzienstraße einbiegen und warf sich nur die vom Fischfang zerrissenen Neße auf ihre Kosten ausdie minder gut fituirten Hausindustriellen ausgedehnt werden sollte. seinen Fuchs mit einem tüchtigen Ruck herum. Dabei stürzte das bessern lassen. Demgegenüber hat aber der Gemeindevorsteher des