ihn in diesen Himmelsstrich verschlagen! Mit uns machte der Himmel es gnädig. Wir durften in wunderbarer Abendstimmung den Clyde kernen lernen, ein Anblick, der in sehr vielen Bezieh­ungen an die Themse   erinnert.

Das Hafenleben im Clyde wird in der Tat nur in den Di­mensionen von dem nautischen Treiben der untern Themse   über­

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troffen. Wir haben hier eine Reihe industrieller Etablissements, bedeutenden Schiffsverkehr, ganz besonders aber zallose Schiffs= werften, die wärend der zweistündigen Fart im Clyde die bun­teste Mannigfaltigkeit bieten. Es sind Hunderttausende, welche hier namentlich im Kolenberg, im Schiffs- und Schiffsmaschinen­bau Verwendung finden. Die Bedeutung der Kolenindustrie, die

Harpyie oder Habichtsadler.( Seite 204.)

in erster Linie am Clyde ihren Siz hat, berührten wir schon früher, ich nehme daher hier nur Bezug auf den Schiffs- und Maschinenbau. Jm Jare 1871 wurden nicht weniger wie 200 Schiffe, meist von Eisen, mit einem Tonnengehalte von 196 000 und einem Werte von über 4 millionen Pf. St. im Clyde   fertig gestellt. Diese Leistung hat sich seitdem von Jar zu Jar ge­steigert, namentlich auch durch den eigenen Bedarf der glasgower Seeschiffart. Diese ist entschieden ein hervorragendes Zeugnis schottischen Fleißes und schottischer Energie, denn noch vor fünfzig Jaren war der Clyde   so flach, daß einigermaßen stark beladene Schiffe bei Greenock   nicht vorbeikonten. Jezt ist der Clyde   so weit ausgebaggert und regulirt, daß die größten Dampfschiffe, wie die großen Ozean- Steamer der Anchor- Linie nach New- York  , beim Broomielaw, den Hafen Glasgows  , anlaufen können. Sehr

bedeutend ist der von dort ausgehende Dampfschiffartsverkehr. So fand ich in einer einzigen Nummer des Glasgow Herald", die mir in die Hände fiel, nicht weniger wie ein volles Viertel­hundert Annoncen von großen überseeischen Dampfschifftouren, die direkt vom Clyde ausgehen und alle Teile der Welt, Ostsee  , Mittelmeer  , Ost- und West- Indien  , Amerika  , Neu- Seeland   und selbst die Fidji  - Inseln berühren. Wenn man bedenkt, daß London  und Liverpool   eigentlich den maritimen Verkehr Großbritanniens  monopolisiren, so wird man dem schottischen Unternehmungsgeiste Anerkennung zollen müssen. Gar nicht in Betracht gezogen sind bei den erwänten fünfundzwanzig Dampferlinien alle Touren, die nur mit irgend einem Hafen von Großbritannien   und Irland kommuniziren. Es dürfen natürlich auch die von Leith oder Grauton ausgehenden Dampferlinien von dem ausschließlich