lokalen Verkehr Dundee's oder Aberdeens gar nicht zu reden nicht übersehen werden, wenn man die Bedeutung des schottischen Seeverkehrs richtig würdigen will. Einiges haben wir bei dem Besuche im Firth of Forth schon kennen gelernt, es erübrigt auf den neuerdings entstandenen regelmäßigen Verkehr mit Island , die Dampferlinie nach Skandinavien , Deutschland und Rußland , endlich last not least die in der Entwicklung begriffenen direkten amerikanischen Linien zu verweisen. Bisher kursirten

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im Durchschnitt monatlich drei Dampfer zwischen New- York und Leith, die zu der Passage um die Nordspize Schottlands nach drüben sechzehn Tage brauchten. Zwei neue große Steamer sollen in zwölf Tagen die Strecke zurücklegen und damit in die Konkurrenz der andern Pläze eintreten. Schon jezt gingen von 140 000 Personen, die in einem Jare von den britischen Inseln auswanderten, gegen 13 000 über schottische Häfen, d. h. viel mehr als überhaupt aus Schottland auswanderten. Wenn man vor

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Alpenwirtshaus im Schnee.( Seite 204.)

Augen hat, daß James Watt ein geborener Glasgower war, der 1763 die verbesserte Dampfmaschine konstruirte, daß die ersten Dampfschiffe der Welt auf dem Clyde kursirten und daß nicht weniger wie 5 millionen Pfd. St. für die Schiffbarmachung des Clyde verwant wurden, wird man über dieses Resultat nicht er­staunt sein dürfen.

Glasgow ist jezt seiner Bevölkerung nach die zweite Stadt des vereinigten Königreichs( Mitte 1879: 578 156 Einwohner)

und rivalisirt bedeutend sowol mit Liverpool in Bezug auf See­verkehr und Schiffsbau, wie mit Manchester , was die Textil­Industrie anlangt. Beide Städte sind schon durch die Bevöl­ferungsziffer um einiges überholt. Hinzukomt, daß Glasgow , wie Schottland überhaupt, gute Schulen bejizt und eine blühende Universität, Faktoren, welche eine Gewär bieten für die Nach­haltigkeit des gewonnenen Aufschwungs. Freilich, wo viel Licht, da ist auch viel Schatten. Keine schottische Stadt und nur wenige