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Nr. 103.

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Vorwärts

Berliner Volksblaff.

15. Jahrg.

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Kernsprecher: But I, Br. 1508. Telegramm Adresse: ,, Bozialdemokrat Berlin".

Bentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Ein Nachtrag

zu der Junkerdebatte im Abgeordnetenhause.

Mittwoch, den 4. Mai 1898.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

und zur Beseitigung derselben sich bis zur Forderung nach der Auf- feinen Mann und keinen Groschen bewilligen, sie will sogar hebung der Freizügigkeit für die Arbeiter zu versteigen. Hoffentlich erhalten sie bei der bevorstehenden Reichstagswahl die gebührende Antwort darauf.

Wahlkampf.

Die konservative Partei

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man höre das Deutsche Reich im Kriegs alle an die Feinde aus liefern", also fort mit ihr. Solchen Unsinn sollten die National- Sozialen doch lieber den Konser­vativen und Nationalliberalen überlassen. Deshalb wähle man den Herrn Tischendörfer, dessen Biographie auf dem Flug­blatte beigegeben ist. Als besonders empfehlend wird an dem national- sozialen Kandidaten hervorgehoben, daß er in Fachvereinen

In der Debatte über den Arbeitermangel auf den Junkergütern ist wiederholt auf die Erfahrungen in der Provinz Sachsen hin­gewiesen worden. Einer der junkerlichen Wortführer, der Abgeordnete von Mendel- Steinfels, hat sogar den Arbeitsnachweis der Land­wirthschaftskammer für die Provinz Sachsen ganz besonders gelobt, da läßt mit der Unterschrift des Freiherrn von Manteuffel- Aroffen in thätig und Mitglied der Berliner Gewertschafts- Rom­sich diese bessere Einrichtung" die Aufgabe gestellt habe, den Kontraft- der Kons. Korresp." einen Wahl aufruf vom Stapel. Die mission ist. Sonst eifern bekanntlich die National- Sozialen gegen bruch zu bekämpfen und die Bestrebungen der Sozialdemokratie hintan- ons. Korresp." hatte schon vor einiger Zeit einen Aufruf gebracht, die sozialdemokratischen Gewerkschaften", Sozialdemokratie, hintan- ons. weil diese Politik zuhalten", ja, sozialdemokratische Rebatteure wegen Berleumdung" der von dem wir etwas ausführlicher Notiz nahmen. Der neue Aufruf trieben. Hier benugt man die Zugehörigkeit zu einer gewert Gutsbefizer denunzirt habe, so daß diese Sünder zu schweren Strafen gleicht dem früheren wie ein Ei dem anderen. Dasselbe Verzeichniß ichaftlichen Korporation, um sich politisch zu empfehlen. berurtheilt worden seien. Um so auffallender ist es, daß gerade dasjenige aus dem konservativen Phrasenschap: Eintreten für die Grundlagen Und wir haben längst gewußt, daß die National- Sozialen, genau Aftenstück vollständig todtgeschwiegen worden ist, das für die vor unseres Staatswesens, Erhaltung der christlichen Lebensanschauung, wie alle anderen Parteien, die Gewerkschaftsmitglieder nur an­liegende Frage vom größten Interesse war, weil es die Erfahrungen Schutz der Landwirthschaft, Kampf gegen die gewerbsmäßige Agilagen wegen ihrer wirklichen oder angeblichen sozial dieses Muster- Arbeitsnachweises bei der Besorgung von Sachfen- tation der Sozialdemokratie und so fort. Das Papier ist geduldig. de motrafischen Politik, der sie anhängen. Anhängen, weil sie, gängern für die Arbeitskampagne 1897" enthält. Afyl für obdachlose Abgeordnete. ehe es ihnen von den National- Sozialen gesagt wurde, erkannt haben, daß die Sozialdemokratie ,, die Veranlassung zu wichtigen gesezgeberischen Maßnahmen ge­geben hat."

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Geht man aber auf den Inhalt dieses Altenstückes etwas näher ein, dann begreift man die Vorsicht der Junker sehr bald. Denn hagen bemühte sich Herr Dr. Langerhans des langen und In der gestrigen Freisinnsversammlung bei Buggen das, was der Arbeitsnachweis berichtet, paßt ganz und gar nicht zu breiten seine Doppelfandidatur einigermaßen zu rechtfertigen. Er dem Ton, der im Dreitlassenhause angeschlagen wurde. Dort ent- bemerkte, es gäbe im Reichstage freisinnige Männer, ohne die man Der Ordnungsbrei in Teltow - Beeskow. rüsteten sich die Junker über die bösen Arbeiter, die aus reiner sich den Reichstag unmöglich denken könne. Dabei wandte er sich Aus dem Wahlkreise Teltow- Beestow- Storfow- Charlottenburg Schlechtigkeit sich nicht mehr für ihre angestammten Herren abschinden mit einer vielleicht unbewußten Geste Herrn Eugen Richter zu wird uns geschrieben: Noch niemals hat in unserem Wahlkreiſe wollen. Der Arbeitsnachweis zählt dagegen den Herren auf, in Gollten, io fuhr er fort, diese absolut nothwendigen Männer in unter den Parteien des Ordnungsbreies eine solche Uneinigkeit er und Zerfahrenheit geherrscht als jezt. Obwohl man die ver­Dabei zeigt es sich wieder einmal, daß diefe Leute garnicht den ihrem Wahlkreise durch böse Machenschaften unterliegen und Aufgaben gewachsen sind, welche die Bewirthschaftung ihrer Güter( Langerhans) in beiden hiesigen Kreisen gewählt werden, so würde teufelten Sozialdemokraten, die es fertig gebracht, den früher stock­heutzutage an sie stellt, daß sie nicht einmal im stande sind, zur derjenige Wahlkreis, in dem er dann nicht annehmen tönne, ein tonservativ vertretenen Wahlkreis bei der vorigen Reichstagswahl zu Asyl für dieselben bilden. erobern, nur zu gern wieder hinaustreiben möchte, kann man doch passenden Zeit und in der richtigen Weise die zur Beschaffung der bon ihnen gebrauchten Arbeiter nöthigen Schritte zu thun. So wird Absonderliche Wahltaktik fürwahr. Um für den des Durchfalls nicht zur Sammlung" gelangen. Die Konservativen haben mit der bon vielen" Besizern das Personal zu spät bestellt. Der Arbeits- gewärtigen Herrn Richter ein Asyl zu schaffen, verschlechtert Dr. Aufstellung des Superintendenten Vorberg einen sehr schlechten Griff Langerhaus seine eigenen schlechten Aussichten noch durch die beispiel- gethan. Ihre eigenen Anhänger sind nicht zufrieden; die Anti­nachweis hat schon wiederholt darauf hingewiesen, wie wichtig lose Doppelkandidatur in einer und derselben Stadt. Nun wird es semiten haben einen eigenen Kandidaten aufgestellt und selbst das die frühzeitige Uebermittelung der Bestellung sei, er hat so tommen, daß die Freisinnigen im 1. Wahlkreis sich nicht für ihren Zentrum bleibt bei seiner Zählkanditatur. Diese Partei, die im letzten bei den Herren schon Ende Oktober angefragt, ob fie für Kandidaten ereifern werden, denn er soll ja im 3. gewählt werden, Wahlkampf ganze 416 Stimmen erzielte, will sogar in Nixdorf in einer tommende Frühjahr Feldarbeiter wieder haben wollen und trotzdem gehen die Aufträge so spät ein. Die Folge davon sei, daß und die Freifinnigen im 3. Streis wissen es ja nicht anders, als daß wählerversammlung für ihren Kandidaten Propaganda machen. trotzdem gehen die Aufträge so spät ein. Die Folge davon sei, daß Herr Langerhans auf den 1. Kreis abonnirt sei. Der Erfolg wird Was die Freifinnigen anbetrifft, so haben diefelben fast völlig ab­den Agenten des Arbeitsnachweises die im Spätherbst zu gebote stehenden Leute verloren gehen", weil diese schon auf der Heimreise sein, daß Herr Langerhans, da er doppelt haben will, gar nichts gewirthschaftet, so daß ihr Kandidat Dr. Bernstein- Charlottenburg nach passenden Stellen für's tommende Frühjahr nachfragen. mehr bekommt und daß Herr Eugen Richter sich noch irgendwo anders durchaus nicht zu beneiden ist. Die Versammlungen dieser Partei ein Asyl suchen muß. zeigen eine gähnende Leere. Das luftigste aber ist, daß auch die Hand voll Nationalliberalen des Kreises einen eigenen Kandidaten aufzustellen gedenken und damit natürlich die Lacher auf ihrer Seite haben ob des in diesem kindlichen Spiel" liegenden Galgenhumors. Von unseren Parteigenossen wird die Agitation um so cifriger be­trieben. Wie die Dinge sich anlassen, ist auch diesmal ein glänzender Sieg Bubeil's gewiß.

Der große Eugen.

Herr Richter hält in Berlin Wählerversammlungen ab und thut dort sein möglichstes, um dem Doppelkandidaten Dr. Langerhans zum doppelten Durchfall zu verhelfen.

Als ein weiterer llebelstand in dieser Beziehung habe sich gezeigt, daß viele" Landwirthe zu spät den Tag angeben, an dem die Leute bei ihnen in Arbeit treten sollen, oder daß sie die Einsendung des Reisekosten- Vorschusses zu lange hinausschieben. Unter solchen Um­ständen fürchten manche Arbeiter und Arbeiterinnen, daß sie schließ­lich, wenn alle besseren Plätze besetzt sind, sigen bleiben und nehmen Herr Richter hat, nach seiner Meinung, alle politische Weisheit trotz des bereits abgeschlossenen Vertrags andere Arbeit an, perden allein gepachtet und stets seine Partei vortrefflich geführt. Wenn es also tontrattbrüchig. mit dieser armen Partei trotzdem elend und immer elender geworden Ein schlechtes Beichen für die Art und Weise, wie die Wirth schaft auf den Juntergütern geführt wird, ist es endlich, daß auch die ursprünglich bestellte Anzahl von Arbeitern nachträglich herunter­gesezt wird. Für die Beschaffung der Arbeiter ist dies sehr nach­theilig. Die für ein Gut fest angenommenen Leute treten, wenn sie hören, daß sie nicht zusammenbleiben follen, in den meisten Fällen sämmtlich zurück und wollen dann nicht selten gar nichts mehr mit den Agenten zu thun haben, auf deren Zusage sie sich nicht verlassen

fönnen.

tragen allemal die anderen, die rechts und die links.

An Ausflüchten, die alles eher als historischen Sinn und Einsicht in die eigenen Fehler befunden, fehlt es Herrn Richter also nicht. Und tropig und bärbeißig geht der grimme Hagen " weiter seine Bahn, wie er sie seit drei Jahrzehnten gegangen ist, bis dabei seine Partei völlig auf den Sand gerathen wird.

Reichstags- Kandidaturen.

Aufgestellt wurden folgende Kandidaten: Jn Lyf von der frei­

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in M. Gladbach

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ist, so hat Eugen's Führung daran keinerlei Schuld. Die Schuld sinnigen Bollspartei der Redakteur Dr. Skowronnet von der Berl­Herr Richter erklärte einmal: Daß die Sozialdemokratie Berlin liner Bolts- Zeitung"; in Hanau von der freisinnigen Volkspartei erobert hat, daran sind die Konservativen und Antisemiten schuld, Leonhardt; in Aachen vom Zentrum Kaplan Dasbach; in Neu­welche der freifinnigen Partei in den Weg getreten sind. Und ein brandenburg von der freisinnigen Volkspartei Professor zweites Mal erklärt der freisinnige Feldherr: daß die Reaktion Dr. Stengel; im 10. badischen Reichstags- Wahltreise brohend geworden ist, daran ist die Sozialdemokratie Schuld, welche von den Konservativen der Landtags Abgeordnete Freiherr von einen Keil in das liberale Bürgerthum getrieben hat. Stockhorner; vom Zentrum Abg. in Aschaffenburg bon der deutschen Prof. Hize; Rieth;- Rechtsanwalt in of bon den Eine andere Reihe von Schwierigkeiten bei der Besorgung der Leute Volkspartei entsteht durch das Bestreben der Junter, recht wenig für die Nationalliberalen Münch- Ferber ; in Bassau von dem Bauern­Arbeiter zu bezahlen. Aus diesem Grunde fühlt sich der Arbeits­bund Habrunder- Tittling; in Karlsruhe von der freisinnigen nachweis veranlaßt, entschieden" davon abzurathen, die Löhne Volkspartei Paul Frühauf . Da verkündet er jetzt vor Berliner Reichstagswählern mit be­Als antisemitischer Kandidat für alle drei Hamburger ,, allzugering" anzusetzen. Denn für allzugeringe" Löhne findet man keine Leute, oder, wenn dies doch gelingt, dann sind sie nicht sonderem Pathos, daß seine Partei eine monarchische sei und Wahlkreise ist der Porzellanmaler Friedrich Raab aufgestellt lange zu halten." Hin und wieder" wollen auch die Befiger nicht zugleich erklärte er sie als die Schüßerin der bürgerlichen worden, der außerdem in Altona - Stormarn und in Apenrade - Flens­Affordlöhne bewilligen, offenbar weil sie die Leute bei Tagelohn Freiheiten". Ja, er rechnet es seiner Partei zur besonderen burg kandidirt. billiger ausnuten können. Denn dafür, daß die Arbeiter bis zur Ehre an, daß sie nicht auch den Rest der Freiheit an die Reaktion Im Wahlkreis Ratibor ist eine Einigung zwischen Erschöpfung arbeiten, wird schon gesorgt. Die Sachsengänger aber preisgegeben habe. Wie bescheiden sind die Herren doch geworden! den deutschen und polnischen czechischen) Anhängern den Zentrums über Kandidaten gehen nur deshalb von der Heimath fort, um im Sommer etwas Aber davon freilich sagte Held Eugenius nichts, wie es die Feig- des aufzustellenden aus Berlin wird wieder Geld zusammen zu bringen. Dies erhoffen sie am meisten bei heit des Bürgerthums verschuldet hat, daß die Nachteulen der zielt worden: Pfarrer Frank Gerade hier fennzeichnet sich das Affordarbeit, weil sie dann den Verdienst durch größere An- Reaktion sich hervorwagen durfte; wie es die sozialpolitische Un- fandidiren. Nachgeben strengung etwas hinaufschrauben können. Aus diesem Grunde thätigkeit des Bürgerthums und die liberale Brutalität gewesen von seiten der Polen als feiger Verrath ihrer eigenen Sache, lehnen sie solche Kontrakte ab, in denen die Angaben der Afford- find, wodurch es den Arbeitern unmöglich gemacht wurde, mit diesen da sie bei der vorigen Wahl ihren eigenen Kandidaten, Löhne fehlen. Liberalen gemeinsam politische Kämpfe zu führen. Robote, hatten, der auch zirka 6000 Stimmen erhielt, so daß diesmal ein polnischer Randidat gute Aussicht hätte, gewählt zu werden. Die Freisinnigen, die früher in einigen Kreisen Zähl­tandidaten aufstellten, haben diesmal noch garnichts von sich hören lassen.

fannt war.

In Preußen- Deutschland hat sich der Liberalismus so entwickelt, daß sein Name zum Spott und Schandwort geworden ist. Und die Haltung der freisinnigen Volkspartei im jezigen Wahl­fampfe vervollständigt diese Schande und bekräftigt diesen Spott.

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Bezeichnend für das Sparsystem der Junker ist es ferner, daß zum großen Theil" nur weibliches Personal verlangt wird. Hier auf gehen viele Trupps, zu denen auch männliche Arbeiter gehören, nicht ein. Am schönsten aber ist es, daß sich die Edelsten und Besten der Nation" sagen lassen müssen: in einigen Fallen sei das Zusammenbringen der Arbeitskräfte deshalb so schwierig gewesen, Die jüngsten Kämpfer gegen die Sozialdemokratie Politische Mebericht. da den Leuten bekannt war, daß ihnen in den betreffenden Wirth- denn zu solchen entwickeln sich mehr und mehr die National­der sauer verdiente Lohn nicht pünktlich schaften der aus Sozialen Berlin , den 8. Mat. versenden soeben ein Flugblatt, in welchem sie zur gezahlt wird. Ja, einem Landwirthe konnte, obwohl dessen Wahl des Herrn Tischendörfer im ersten Berliner Wahlkreise auf- Aus dem Reichstage. Die Zivilprozeß. Ord. Kontrakt an 14 verschiedenen Stellen auslag, Personal nicht besorgt fordern. Das Flugblatt ist zu einem großen Theil gegen nung wurde heute in zweiter Lesung zu Ende berathen. werden, da der Besizer als ein grober, zanksüchtiger Mann" be- die Sozialdemokratie gerichtet. Troßdem sie( die Sozialdemokratie) Bei Beginn der Sizung versuchte der Präsident, den redseligen schonungslos die Zustände in den dunklen Tiefen des Volks­Wenn aber im Februar oder März die Befizer noch immer ohne lebens an das Licht gezogen und dadurch unstreitig manches Gute Juristen einen Zügel anzulegen, indem er mit einer Abend­die nöthige Zahl von Arbeitern sind, dann schicken sie ihre Aufseher, bewirkt hat, trozdem sie durch ihre scharfe Kritik" die Veranlassung zung für den Fall drohte, daß die Tagesordnung in der Verwalter oder Jnipeltoren nach dem Often. Diese Leute nehmen zu wichtigen gesetzgeberischen Maßnahmen gegeben" hat, ist sie Nachmittags- Sizung nicht erledigt werden sollte. ,, in der Regel", was sie erhaschen können. Sie fragen nicht danach, dennoch nichts werth. Sie ist nämlich zu einem unſeligen Bei der Frage, ob in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten die ob die Leute, die sie vor sich haben, schon anderweit zur Arbeit ver- Hinderniß" für die freiheitliche Fortentwickelung des Volts- Revision an das Reichsgericht erst bei einem Streitwerth von pflichtet sind. Selbst wenn die Arbeiter anfangs nicht fontraftbrüchig lebens, besonders des Arbeiterstandes geworden". Und wie hat mehr als 3000 M. zulässig sein solle, war der Redestrom werden wollen, dann wird ihnen so lange zugesprochen, bis sie nach sie dies Kunststück fertig bekommen? Dadurch, daß sie eine grund doch nicht zu dämmen. Die Regierung behauptet, daß das geben. Oft werden Speise und Getränke spendirt, um das Personal verkehrte Auffassung" von den nationalen Machtfragen" hat und Reichsgericht kaum mehr funktioniren könne, wenn die Revision, zu gewinnen; auch Löhne werden versprochen, die in der That nicht eine erklärte Gegnerin der Monarchie und des Kaiserthums" ist. wie bisher, so auch in Zukunft schon bei einem Streitwerth gezahlt werden. Das Kaiserthum ist ein bedeutender Machtfaftor im Deutschen Alles dieses sind nicht etwa Behauptungen von junter fe ind- Reich, nur mit ihm kann sich die deutsche Arbeiterschaft eine von mehr als 1500 W. zugelassen werde. Die Majorität lehnte jedoch die Erhöhung der Revisionssumme ab, Iicher Seite, sondern ist von den Leuten ausgesprochen worden, bessere Lage erringen." Also: Lediglich die Sozialdemokratie ist weil es die Rechtspflege nicht noch plutokratischer gestalten die von den Junkern angestellt und besoldet werden, von ihnen also schuld, wenn es den Arbeitern schlecht geht. vollständig abhängig sind. Wie müssen die Erfahrungen dieser Leute Sonderbare Leute, diese National- Sozialen". Sat denn die wollte. Das war auch für unsere Fraktion maßgebend, wenn in Wirklichkeit sein, daß sie es wagen, solche Thatsachen festzunageln! Sozialdemokratie die Monarchie irgendwo und irgendwie gehindert, sie sich auch darüber klar war, daß die Frage für die Arbeiter Doch noch mehr. Dieselben Herren, die sonst so überaus empfindlich ihren Segen über die Arbeiterwelt auszustreuen? Ist es nicht viel ohne Bedeutung sei. gegen jedes abfällige Urtheil gegen ihre Herrlichkeit sind, hatten gegen mehr die Sozialdemokratie gewesen, welche die monarchischen Be­Bei der Erörterung des Umfanges der Zwangsvollstreckung den Inhalt des Aftenstückes nicht nur nichts einzuwenden, sondern mühungen in sozialpolitischen Dingen geradezu erst verursacht hat? entdeckte der Antisemit Dr. Böckel sein arbeiter und mittel­war es nicht wiederum die Sozialdemokratie, welche standsfreundliches Herz. fie brachten ihn auch zur Kenntniß der befheiligten Kreise. Diesem Und Er stellte Anträge, welche den Beispiele folgte dann die Landwirthschaftskammer der Provinz die mageren Früchte der deutschen Sozialreform gegen die Schuldner vor dem Zugriff der Gläubiger noch mehr Brandenburg und die des Regierungsbezirtes Kaffel und wahrschein- Raubgelüfte der fapitalistischen Parteien schüßen mußte? national- soziale Flugblatt schreckt aber selbst nicht vor den schüßen sollten lich noch mehrere andere.

Das

Trotzdem hatten die Junker die Stirne, im preußischen allerdümmsten und verläumderischsten Vorwürfen gegen die Sozial- Mensch solche Gedanken zum Ausdruck gebracht hätte, Abgeordnetenhause so viel Geschrei über ihre Nothlage zu machen demokratie zurüd. Die sozialdemokratische Internationale" will während er sich thatsächlich nur darauf beschränkt hatte, in

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