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Tat hatte Doftor Philipp sich den gegründetsten Anspruch auf Stellvertreter angestellt wurde. Seine großen Kenntnisse, die den ehrwürdigen Namen Vater" erworten, Wolfgang war der Ruhe und der sichere Blick, mit dem er die Krankheiten erkannte älteste Sohneines

V

mit vielen Kin­dern gesegneten Subaltern Be­amten, welcher bei seinen Vor­gesezten höchst miẞliebig affre= didirt war, weil er zu ungerech tigkeiten und Be­drückungen nicht schwieg und eben deshalb keine ein­träglichere Stel­lung erhielt. Der rechtschaffene

Mann starb arm, Sorgen und

schwere Entbeh­

rungen

hatten

seine Gesundheit

untergraben. " Nimm dich mei­nes Bernhard an, damit er in der großen Armut, in der ich ihn zu= rücklasse, nicht verloren gehe, er hat einen hellen tätigen Geist," war seine lezte Bitte und Doktor Philipp erfüllte seines sterbenden Freundes Wunsch aufs Ge­wissenhafteste. Bernhard Wolf­gang stand da= mals im ersten Semester des Universitäts­lebens und hätte sofort das leztere quittiren müssen, weil ihm plözlich alle Hilfsmittel, sich durchzubrin­gen, mit dem Tode des Vaters entzogen waren. Nun wurde Dok­tor Philipp sein Versorger und warb zugleich Freunde, die sich der übrigen Ge­schwister des= selben hilfreich annahmen.

Seitdem wa ren zehn Jahre vergangen, als Doktor Wolfgang

aus seinem Wirkungskreise am londoner Guy's Hospital nach Hildesheim zurückkehrte und sofort von Doktor Philipp als sein

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Die egyptischen

und behandelte, erwarben ihm schnell die Hochachtung der Ge­bildeten und die dankbare Anhänglichkeit der Mittelloſen, ſeine