milde Bescheidenheit übte auf alle einen angenehmen Eindruck aus nnd was sein ärztliches Wirken ganz besonders anlangte,

lexandrien.( Seite 587.)

so unterordnete sich selbst Doktor Philipp nicht selten seinen Aussprüchen und Anordnungen, ja übertrug diese Anerkenntnis

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öfterer auf Dinge, die weit ab vom Standpunkte der ärztlichen Praxis lagen und Verhältnisse betrafen, für welche einem vielbe­

schäftigten Arzte eigentlich nie Zeit bleiben sollte.

Der junge Dok­

tor hatte in den zwei Jahren, daß er sich bei Dok­tor Philipp be­fand, wohl er= fannt, mit wel­cher Leidenschaft dieser sich dem geheim bleiben sollenden und

doch nicht geheim bleibenden Par­teitreiben hin­gab; aber nie­mals äußerte er ein Wort der Mißbilligung gegen die von Gefahren be= drohte Neigung seines zweiten Vaters und dieser fand in dem be­harrlich festge= haltenen Schwei­gen eine nicht zu übersehende An­deutung für sich selbst, gleiche Zu­rückhaltung gegen ihn zu beobachten.

Die pariser Julirevolution übte weit und breit den beden­tendsten Einfluß. In England spukte ein böser Geist unter den Tories, welche 70 Jahre lang das reiche Eng­land beherrscht hatten und nach dem Hinscheiden ihres Idols, des ultrafashionablen Georgs IV., die ganz zutreffende Ahnung nicht von sich abweisen fonnten, ihre Herrschaft habe ihr baldiges Ende erreicht. Wil­ liam IV. , Georgs Bruder, den man den ,, Seemanns­fönig nannte, weil er in der englischen Flotte

gedient, war ein gutmütiger König, heiteren Sinnes und auch nicht ohne Tatkraft, man wußte aber, daß er unter dem