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nover Unterkommen gefunden, wo er für die militärische Laufbahn geschult wurde... fand seine Zufriedenheit in nur sehr geringem Grade, indes er mußte sich dazu entschließen, es ließ sich vorderhand nichts anderes tun, indes, nachdem kaum zwei Jahre vergangen waren bot ihm das Schicksal selbst eine Veränderung, an die er mit keinem Gedanken hätte denken können, weil ein solcher zu fern ab von ihm lag. Sein Schwager, Professor Burleigh, ein sehr geachteter Gelehrter an der Universität in London , war plözlich gestorben, und dessen Wittwe hatte ihrem Bruder geschrieben, sie werde nach Celle übersiedeln, London sei ihr verleidet. Ihre einzige Tochter Arabella bleibe bei ihrer Freundin Lady Amalia Fißclarence, bis diese Dame mit ihrem zum Gouverneur von Bombay ernannten Bräutigam, dem Viscount Falkland, abreisen werde, dann erst komme auch sie nach Celle . Alles das war genau so in Erfüllung gegangen, wie es verabredet worden, nur mit der Veränderung, daß Familienangelegenheiten des Viscounts Falkland seiner Verehelichung mit Lady Amalia noch einige Hindernisse in den Weg gestellt hatten und sie deshalb aufgeschoben werden mußte. Madame Burleigh's Tochter fand sich daher schon zu dieser Zeit in Celle ein, denn sie sollte das von ihrer Mutter begründete Pensionat übernehmen, die Mutter jedoch dem Bruder Direktor die Wirtschaft führen, was diesem sehr angenehm war. Gretchen machte an diesem ersten Abend ihrer Anwesenheit bei Madame Burleigh die ihr Erstaunen erregende Bemerkung, daß zwischen Miß Arabella und Doktor Wolfgang ein recht vertrauliches Verhältnis herrsche. Sie müssen sich von früher her kennen, dachte sie bei sich, und sie hatte dabei gar nicht unrecht. Kurz vor dem Aufbruch zur Nachtruhe ergriff der junge Arzt ihre Hand und sie an eines der offenen Fenster führend, die den kühlenden Abendhauch eindringen ließen, flüsterte er ihr zu:„ Gretchen, wie gefällt dir Miß Arabella?"
sehr, sie ist schön... und so freundlich, daß sie ganz gewiß auch recht gut von Herzen ist."
" Das ist sie, ein Engel an Herzensgüte," bestätigte Wolfgang eifrig.„ Willst du etwas ganz neues erfahren?"
" Warum nicht?" entgegnete die kleine Dame.„ Ich höre sehr gerne neues."
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Miß Arabella wird... meine Frau. Für jezt sind wir nur Verlobte... dein Vater und Madame Burleigh wissen es, und nun auch du."
" Auch ich," sagte Gretchen ganz leise.
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Auch meine kleine liebe Maggy," sprach eine klangreiche Frauenstimme hinter ihr.
" Maggy? wer ist das?" fragte die vorige, sich erstaunt umblickend, weil sie sich nicht entsann, jemand, der diesen Namen führe, im Zimmer gesehen zu haben.
" Du selbst bist's," sagte Miß Arabella lachend.„ Maggy ist englisch und heißt im Deutschen Gretchen."
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" Ah, das ist hübsch," meinte die Kleine mitlachend. Nun bin ich auf einmal englisch geworden... das ist lustig!" Gretchen hatte noch ganz jene kindliche Heiterkeit in ihren Aeußerungen wie chedem, welche sie so liebenswürdig machte, daß sie sich schnell Freunde erwarb. Ihre kleine aber zierliche Gestalt und deren leichte und anmutige Beweglichkeit harmonirten auf's vollkommenſte mit ihrem herzlichen Wesen, so daß Miß Arabella, als sie sie in ihr Zimmer geführt und von ihr Gutenacht genommen hatte, zu Wolfgang leise sagte:„ Ach, wie arm ist ihr Vater geworden, daß er dies liebe Kind entbehren muß! Sein Denken muß ein recht trauriges sein, nicht viel anders, als der Zustand eines fast ganz Erblindeten, der die Sonne nicht mehr leuchten sieht."
Wolfgang wartete auf die Glockenschläge der elften Stunde, um halb zwölf Uhr langte die nach Hildesheim durchgehende Post in Celle an und dann hieß es:„ Rasch einsteigen!" Miß Arabella hatte ihn zur Post begleitet, gefolgt von dem Hausdiener des Pensionats, welcher ihm seine wenigen Reiseutensilien trug. Ein Viertelstündchen später schmetterte das Posthorn durch die stillen, nachtschlafenden Gaſſen.
615
9. Gute Tage im Buchthause.
Außerhalb der Stadt Celle erhebt sich ein umfangreicher, mit starker Mauer wohlverwahrter Häuserkomplex... das Zuchthaus, welches cine bedeutende Menge Sträflinge einschließt. Die Wohnung des Direktors, Major von Grote, befand sich über dem großen Einfahrtstor, weshalb die Aussicht aus den Fenstern nicht nur das Gesammtbild der verkehrsreichen Stadt, sondern auch einen Teil ihrer nächsten Umgebung überschauen ließ.
Der Major saß in einem wohlgepolsterten auf einem Tritt am Fenster stehenden Großvaterstuhl, sein Gesicht mit einem bedeutenden Schnurrbart ausgestattet, zeigte den Ausdruck des Gewitterhaften, ein schwerer Grimm lastete auf dessen tief marfirten Zügen. Sein Blick nach seinen von unterhalb der Kniee mit Bandagen bis zu den Füßen umwickelten, auf einem Tabouret liegenden Beinen, ließ leicht die Ursache seiner so sichtbaren Mißstimmung erkennen, er litt an wieder aufgebrochenen, ehedem schlecht geheilten Wunden, die ihm bedeutende Schmerzen verursachten und ihm sogar seine Lieblingsneigung, Tabak zu rauchen, verleideten, denn ihm zur Seite am Fenster stand unberührt seine lange wohlgestopfte Meerschaumpfeife.
In der Tiefe des geräumigen Zimmers lehnte ein hagrer Mann in der Züchtlingsmontur, sein Haar war weiß geworden in der Gefangenschaft, sein auf die Brust niedergeneigtes Gesicht sah sehr kummervoll aus. sicht sah sehr fummervoll aus. Zwischen seinem Chef und ihm herrschte tiefes Schweigen. Dieser Züchtling schien von sehr trüben Gedanken übermeistert zu sein, er richtete keinen Blick in die Höhe, seine Augen hafteten am Fußboden; der Major dagegen warf ihm ärgerlich zornige Blicke zu und polterte dann plözlich los:„ Das hält der Teufel nicht aus! Meine Wunden brennen so höllisch, daß ich alles zusammenschmeißen möchte, und der Maulaffe da steht wie aus Holz geschnizt. Er hat wohl nie Schmerzen gehabt?"
" doch, aber im Herzen, Herr Direktor."
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, Major bin ich, komme er mir nicht mit dem Direktor, merke er sich das! Der Wellington kannte seine Offiziers, er wußte, wen und wofür er sie beförderte... verstanden? Allemal Major, hört er? Die Regierung hat's recht gut mit mir machen wollen und mich zum Kommandeur einer Schwefelbande ernannt. Das danke ihr der Satan." Er ließ eine Pause folgen, dann fragte er spöttisch:" Mir scheint, er wollte mir etwas antworten... he? Wäre doch neugierig, was das hätte sein sollen. Sage er's!"
" Herr Major," hob der weißharige Züchtling an...„ ich folge Ihrer Aufforderung. Daß die Regierung Ihnen diese Stellung verlich, war für Sie ein Glück, ein großes Glück, weil Sie in derselben ganz Ihrer Pflege leben können. Kann ein Kranker mehr wünschen? Nein. Nichts wird leichter vergessen als Verdienste. Der invalide und kranke Offizier macht diese traurige Erfahrung, er verschwindet aus dem Gedächtnis seiner Kameraden, er stirbt bei lebendem Leibe in ihrer Erinnerung und erst wenn er zu Grabe getragen wird, findet als Schlußkapitel seines Lebens eine lobende Anerkennung statt... der Staat ist froh, wenn er die Pensionäre los wird. Hier aber sind Sie Herr und im aktiven Staatsdienst... das ist etwas, Herr Major, das nicht zu unterschäzen ist. Ihre jezige Stellung ist eine fortdauernde Anerkennung ihrer Verdienste."
Nach kurzem Schweigen äußerte der invalide Held:„ Hm, was er da sagt, klingt nicht dumm. Er ist in seiner Vorzeit wohl ein studiertes Tier gewesen?"
" Ich war Apoteker," lautete die Antwort.
„ Apoteker? also Pillendreher, Pflasterschmierer...?" Der Major wollte sich eben einem Gelächter seiner rohen Spottsucht überlassen, als er plözlich aufschrie:„ Tausend millionen Teufel, das brennt wie höllisches Feuer! Ich halte das nicht aus!... Die Bandagen herunter! Reiße er sie ab... reiße er sie ab! Hört er? Den Oberstabsarzt, der mir diese verfluchten Umschläge verordnet, soll der Satan lotweise holen!"
( Fortsezung folgt.)