Bei der Regierung sich bereits zur Ausarbeitung gesetz- 1 geberischer Vorarbeiten zu jenem Zwecke verdichtet haben.
Der Kampf für das allgemeine, gleiche, direkte und gehene Wahlrecht bildet schon so eine Hauptparole der Wahlbeivegung. Jegt find auch die Vertrauensseligsten gewarnt. Jetzt muß jeder sehen, wie außerordentliches auf dem Spiele steht!
In Dresden wurde die direkte Wahlagitation am Sonntag| war am beträchtlichsten in Hannover mit 24 und Danzig mit der Austragung des ersten Wahlflugblattes eingeleitet. In achten sächsischen Kreise( Pirna - Sebniz), geben die Genossen statt der Flugblätter eine dreimal erscheinende Wahl eitung heraus.
mit 22 W., am geringsten in Görlitz mit 8 M. Den höchsten Preis hatte der Weizen in Hanau mit 222, den niedrigsten in Breslau mit 176 M. Der Roggen ist im Durchschnitt von 139 auf 149 M. gestiegen. Danzig hatte mit 16 M. die größte, Staffel mit 4 M. die geringste Preissteigerung. Den niedrigsten Die Annahme der Marinevorlage und die Zentrumspartet Breis hatte der Roggen in Görlig mit 126 M., den höchsten in Hanau mit 160 M. Der Durchschnittspreis der Gerste ist von Die schlesischen Zentrumsabgeordneten scheinen sich an der Marine 151 auf 159 M. gestiegen. Der Haferpreis zeigt ebenfalls eine Zur Aufstellung der Wählerlisten. vorlage doch arg den Magen verdorben zu haben. Nach Stephan Die Anzahl derjenigen in Berlin wohnhaften Reichstage- und Nadwanski ist nun auch Nad byl( Frankenstein- Münsterberg) Steigerung um 8 W., indem er von 148 auf 156 M. gegangen fähler, welche, wie wir wiederholt dargelegt haben, zu unrecht parlamentsmüde geworden. Als vierter kommt zu ihnen Pfarrer ist. Auch der Kartoffelpreis ist im starken Steigen befeit 1881 in Berlin statt in Teltow - Beeskow beziehentlich Nieder- 23 o Inh( Oppeln ), der ebenfalls teine Luft hat, sich wieder als Reichs- griffen. Der Durchschnittspreis ist von 51,1 auf 54,0. gebarnim ihr Stimmrecht ausgeübt haben, ist nicht gering. Bon tagskandidat aufstellen zu lassen. Wenn Wolny auf seiner Weigerung 1047 m. gestiegen, im Kleinhandel hat es ebenso wie auch gangen. Das Rindfleisch ist im Großhandel von 1040 m. der dem Gesez entsprechenden anderen Abgrenzung der Wahlbezirke, beharrt, so wird es im Wahlkreise Oppeln zu ernsten Konflikten das Kalbfleisch seinen Preis nicht verändert. Das Schweinedie nunmehr in die Wege geleitet ist, werden der 1., 2. und 4. Wahl zwischen polnischen und deutschen Zentrumsanhängern kommen. Eine kreis Berlins , sowie der Teltower und Niederbarnimer Kreis betroffen. jetzt bort stattgehabte Bersammlung, die von 18( 1) Personen besucht fleisch ist um 1 Pf. für das Kilo billiger, das Hammelfleisch un Der Teltower Kreis erhält einen Zuwachs von nur 25-100 Wählern. war, tam troß der geringen Zahl der Besucher zu keiner Einigung; außer Baderborn und Koblenz , die Mehlpreise. Das Weizenmehl 1 Pf. theurer geworden. Start angezogen haben an allen Orten, Es hat nämlich fortan aus dem ersten Wahlkreis ein Theil die Entscheidung über die Kandidatur wurde vertagt. der Stadtbezirke 283 und 284( Schloß Bellevue und ist von 33 auf 37, das Roggenmehl von 26 auf 29 Pf. gestiegen. den Vorntonat um der größte Theil des wenig bewohnten Thiergartens) und aus dem zweiten Wahlkreis ein großer, aber gleichfalls wenig bevölkerter Aufgestellt wurden in Thorn- Kulm von den Polen in Stralsund sogar um 33,3 pCt. theurer geworden. Ein Vergleich in Tilfit- Niederungen von den Konservativen Graf Schleusenbrücke, Theil des 34. und 35. Stadtbezirks( Zoologischer Garten, Hippodrom, v. Czarlinst, eserit von den Polen Fürst Radziwill; in letzten Jahres billiger geworden sind: das heu um 6,8 pCt., Stroh in von beg hreife, mit denen des
Reichstags- Kandidaturen.
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recht auszuüben. Von weit größerer Erheblichkeit ist Osterode - Neidenburg vom Bund der Landwirthe und' den um 6,1, Eßbutter um 1,3 und Linsen um 0,9 pCt. Alle übrigen der Zuwachs, den der Niederbarnimer Kreis durch Fortnahme eines Konservativen Gutsbefizer v. Weigel; in Neisse voin Bund der wichtigen Lebensmittel zeigen eine Preissteigerung, und zwar Theils des vierten Wahlkreises erhält. Dieser Theil umfaßt die Landwirthe Gutsbesitzer Beier; im zweiten Meininger Kreis vom Speisebohnen um 0,4 pct., Rindfleisch im Kleinhandel um 0,7, im Stadtbezirke 181a, 181b, die Hälfte des Stadtbezirks 180a und fast Bund der Landwirthe Dr. Arendt; in Merseburg von Großhandel um 1,2, Eier um 3,1, Kalb- und Hammelfleisch voll die Stadtbezirke 180b und 180c. In diesem Komplex wohnen den Freikonservativen Landtags- Abgeordneter Neubarth; inum 3,3, Schweineschmalz um 5,3, Erbsen um 7,8, Schweinefleisch etwa 13 000 Einwohner, also wohl 2500 bis 3000 Wahl- Hameln von den Freisinnigen Konsul Schläger;" im um 7,9, geräucherter Speck um 8,9, Eßkartoffeln um 11,6, Hafer um berechtigte. Im wesentlichen werden folgende Straßen hiervon 6. medlenburgischen Wahlkreis von den Konservativen dem und Bund 21,8, Roggenmehl um 26,1, Gerste um 26,2, Weizenmehl um 27,6, betroffen: Frankfurter Allee bis Nr. 64, ein Theil der Petersburger- der Landwirthe Gutsbefizer v. Treuenfels; im 10. Hannoverschen Roggen um 27,8 und Weizen um 32,5 v. H. straße, ein Theil des Baltenplages, der Thaerstraße und des Weiden- Wahlkreis von den Freifinnigen Rektor Kopich; in Ludwigs- Bu gleicher Zeit ist übrigens auch im Reichs- Anz." die Zuwegs, die Eldenaerstraße, Dolziger-, Mirbach, Schreiner, Belle, hafen Speyer vom Bund der Landwirthe Pfarrer Mechters- fammenstellung der Berichte von deutschen Fruchtimärkten für den Liebige, Rigaer, Proskauer, Samariterſtraße, Straßen 66, 66a, 67, heimer; in Höchst - Usingen vom Zentrum Landtags- Abgeordneter April d. J. erschienen. Danach betrug der Durchschnittspreis 67a, Fordenbedplay, Samariter- Kirchplatz und der Zentral Bichhof. Pleß; im ersten badischen Streise vom Zentrum Hug; im 8. badischen fir verkauften Weizen bei einer Verkaufsmenge gegen 19,50 im VorDie falsche Butheilung dieses großen Bezirks fönnte leicht- Kreise vom Zentrum Lender; in Ehingen - Laupheim vom 42 629 dz 20,90 m. für den dz giltigkeitserklärungen der Wahl zur Folge haben und würde überdies Rentrum Gröber; in Kronach von den Freifinnigen Lehrer monat, für Roggen( 45 330 dz) 15,23 gegen 14,45 M., einen nicht unerheblichen Regreß wegen der Kosten seitens der Ge- Sandner. für Gerste( 17 185 dz) 16,52 gegen 16,14 M. und für Hafer meinden gegen die Wahlkommissare begründen. Es wird nunmehr Die Nationalliberaten haben in 98 Wahlkreisen meist( 62 354 dz) 16,17 gegen 15,30 M. Der Weizenpreis ist nach dieser seitens der in betracht kommenden Behörden mit Beschleunigung die mit Unterstüßung des Bundes der Landwirthe Kandidaten aufgestellt. Statistik für die Tonne um 5,0 M., der Roggenpreis um 3,3 M., Berichtigung der Wahlbezirke betrieben werden. Die Wahltomitees In 16 weiteren Streisen steht die Aufstellung eines Kandidaten un- der Gerstenpreis um 6,2 M. und der Haferpreis um 5,7 M. höher dürften dennoch ihre besondere Aufmerksamkeit darauf zu richten mittelbar bevor. als nach der preußischen Marktstatistik, die allerdings um die Mitte haben, ob die Wählerlisten, welche vom 18. Mai ab öffentlich ausdes Monats erhoben ist. zulegen find, zutreffend geführt sind.
Nur immer langsam voran... Aus 8iegenrüd wird geschrieben: Dem Genossen Baul Seige in Bößneck ging auf seine Beschwerde, betreffend die FlugblattBeschlagnahme, folgendes Schriftstück zu: Ziegenrück , den 29. April 1898.
Auf die Eingabe vom gestrigen Tage, betreffend Beschlagnahme von Flugblättern, erwidern wir Ihnen ergebenst, daß der Bolizeidiener Brückner durch Beschlagnahme der Wahlflugblätter fich einer Pflichtverletzung nicht schuldig gemacht habe, da der Allerhöchste Erlaß vom 22. d. m., betreffend Fetsetzung des Wahltermins, hierorts noch nicht publizirt und bekannt war.
Die Wahlflugblätter hat der fönigl. Gendarmerie - Oberwachtmeister Klemm, in dessen Auftrag der Polizeidiener Brückner handelte, an sich genommen.
Die Polizei- Verwaltung. Strauchenbruch.
Am 22. April wurden die Reichstagswahlen ausgeschrieben und am 27. April weiß die Behörde in Ziegenrück noch nichts davon. Es wäre doch noch weit praktischer, wenn die Polizeibehörde von Biegenrüd Anweisungen, die ihr den Wahltermin mittheilen, zufällig übersieht und bis zum 16. Juni liegen läßt. Dann ist bis zum Wahltag nichts publiziert und bekannt" und alle Flugblätter und Stimmzettel 2c. fönnen luftig beschlagnahmt werden.
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In Glogau will die freisinnige Boltspartei gegen den Kandidaten der freisinnigen Vereinigung, Herr Maager, eine eigene Kandidatur ernennen.
Der nationalliberale Kandidat im vierten nassauischen Reichstags Wahlkreise, Abg. Schaffner, hat sich geweigert, schriftlich eine Verpflichtung einzugehen, das Programm des Bundes einzuhalten; darauf erklärte der Bund der Landwirthe, daß er Herrn Schaffner nicht unterstützen, sondern bekämpfen wird, ganz gleich, was daraus entstehe!
In Schwarzburg Sondershausen werden die Nationalliberalen, soweit sie mit der agrarisch- nationalliberalen Rane didatur des Oberamtmanns Börner unzufrieden sind, für den Kandidaten der Freisinnigen Vereinigung, Herrn Brömel, stimmen.
Politische Mebersicht.
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Aus Pr.- Stargard wird von der Nat.- 8tg." gemeldet: Infolge der in letzter Zeit bedeutend gestiegenen Preise der Lebensmittel hat Beigeordneter, Fabrikbesitzer Goldfarb, die Löhne seiner Arbeiter um 20 pet. erhöht.
Die ungarische Regierung weigert sich, auf das Verlangen der österreichischen Regierung wegen Aufhebung der Getreidezölle einzugehen. Sie hält es als bewährte Vertreterin der Großgrundbesizer- Interessen weder für begründet noch für zweckmäßig. Die Begründung enthält lediglich Argumente zu gunsten der Großgrundbesizer.
Die Befürchtung, daß die Preise der neuen Ernte durch eine provisorische Oeffnung der Grenze einen Abbruch erfahren fönnten, spielt in der Motivirung die Hauptrolle, und die ungarische Regierung erklärt ganz offen, daß sie den Landwirthen, welche Berlin , den 9. Mat.n jahrelang unter schlechten Preisen gelitten haben, nicht den Das preußische Abgeordnetenhaus nahm heute in hohen Nuzen, welchen die gegenwärtige Konjunktur biete, verzweiter Lesung den Gesetzentwurf betreffend die Bewilligung fümmern wolle. Die Argumente sind jedoch vollkommen hinweiterer Staatsmittel für den Bau von Arbeiterwohnungen fällig. Für die Preisgestaltung im Herbste wird die Lage der die Berathung des Pfarrerbesoldungs- Gesetzes fort. Aus der gebend sein, und daß eine auf ein bestimmtes Quantum benach unerheblicher Debatte unverändert an und setzte sodann Weltmärkte, welche sich jetzt noch garnicht abschäßen läßt, maßDebatte ist nur die Anregung des Abg. Frhr. v. Bedlitz( ft.) schränkte, temporär eng begrenzte Zulassung der zollfreien Einbemerkenswerth, einen Fonds von einer Million zur Verfügung fuhr einen Einfluß auf Monate hinaus üben könnte, erscheint zu stellen, um in besonders dringenden Nothfällen einmalige Zu- als gänzlich ausgeschlossen. lagen für das laufende Jahr zu gewähren bis höchstens zu der leber die Lage in der Schweiz schreibt die Züricher Höhe, die das Gesetz vorsieht. Nachdem sich jedoch sowohl der Post": Wie bereits gemeldet, hat es seinerzeit eine Konferenz der Minister als auch die Führer der anderen Parteien dagegen Die Preissteigerung ist eine beispiellose. An der Züricher Ge nationalliberalen Partei in der Pfalz abgelehnt, sich dem Bund ausgesprochen hatten, sah der Abg. v. Zedlitz von der weiteren treidebörse von gestern( Freitag) notirte erste Qualität russischer der Landwirthe bedingungslos zu unterwerfen. Man pochte auf den alten Befizstand und zeigte sich hier etwas wider Verfolgung dieser Anregung ab. Das Gesetz wurde in der Weizen( Beffarabien) bereits 34 Fr., wiederum 31 Fr. höher als Kommissionsfassung angenommen, ebenso die bon der vor acht Tagen, und amerikanische Sorten stiegen ebenfalls von spenstiger gegen den Bund, als es in anderen Kreisen geschah. Von der Drohung, in den nationalliberalen Besitzstand ein Kommission beantragte Resolution, worin die Erwartung aus 29,50 Fr. auf 32 Fr. Noch weit stärker aber tritt die Steigerung zugreifen, ist jetzt der Bund der Landwirthe zur That übergegangen gesprochen wird, daß die über die Vorschläge der Regierung und hat nun auch im Wahlkreis Kaiserslautern- Kirchheimbolanden hinaus bewilligte Summe von 450 000 M. zur Erhöhung der in Herrn Dr. Röfide eine eigene Standidatur aufgestellt. Die Mindestgehälter, soweit dies erforderlich, dienen werde. Sammelpolitik wird für die Nationalliberalen iminer ungemüthMorgen: Zweite Lesung der Sekundärbahn- Vorlage und licher. Für sie heißt es nur noch geduldig die Prügel einstecken, die dritte Lesung der Pfarrerbesoldungs- Gesetze. die Junker ihnen gnädigst verabreichen.
Im Bündler- Joch.
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Die armen Nationalliberalen. Entweder müssen sie auf die Bündler- Forderungen schwören oder ihre Kandidaten werden als unwürdig zurückgewiesen. Hier und da nur wagen sie es, noch wie früher selbständiges Leben von sich zu geben. So haben sie denn Dr. Diederich Hahn, dem bündlerischen Haupthahn, im 19. hannöverschen Kreise eine eigene Kandidatur entgegengesetzt, die von den Herrn der freisinnigen Vereinigung unterstügt werden soll. Doch gegen des Hahnes fräftigen Krähen wird der Ziegeleibefizer KehrHameln nichts ausrichten können. Dr. Hahn ist Hahn im Korbe bei Den Bauern.
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Landwehr Uebungen.
Die Deutsche Tageszeitung" protestirt ebenfalls gegen die Einziehung von Landwehrleuten zum Wahltag. Sie hält es für selbst verständlich, daß diese Uebungen aufgehoben oder hinausgeschoben werden. Die Fernhaltung unserer Landwehrleute von den Wahlen würde höchst ungünstig wirken Es würde wesentlich zur Be ruhigung beitragen, wenn das Kriegsministerium sich entschließen wollte, entsprechende Bekanntmachungen zu erlassen."
Es wird nöthig sein, daß der nächste Reichstag Fürsorge gegen die Möglichkeit der Einziehung von Reſerviſten und LandwehrLeuten zur Zeit der Reichstagswahl trifft.
Von der Agitation.
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der Mehlpreise zu tage; Halbweißmehl wurde am Freitag schon mit 53 Fr. bezahlt, volle 5 Fr. theurer als vor acht Tagen. Das sind ganz exorbitante Schwankungen, wie sie sonst nur Zeiten einer eigentlichen Hungersnoth zu erzeugen vermögen.
Und in Wirklichkeit ist es auch nichts anderes als eine Hungers noth, unter der Europa seufzt. Es steht nun absolut fest, daß das Ueber die Wirkung der Kornzölle philosophirt und importbedürftige Europa , das im letzten Jahre wenig erntete, förmlich ausgehungert" ist. Niemand hatte ein Interesse daran, phantafirt der Pariser Korrespondent der Kreuzzeitimg". In bei so hohen Getreidepreisen größe Borräthe anzulegen, man begnügte einem Briefe vom vorigen Freitag schreibt er aus Paris : sich mit den allernothdürftigsten Anschaffungen. So sind nun Die Sozialisten triumphiren: sie haben die Regierung zur allerwärts die Speicher Teer; man lebte in den letzten Aufhebung der Kornzölle gezwungen! Die Folge dieser Maßregel Wochen von der Hand in den Mund, und man tröstete ist natürlich gewesen, daß zwar die Getreide und Mehlpreise sich mit dem Gedanken, daß vielleicht doch die amerikanischen auf dem französischen Markt gesunken, aber auf Lager, auf die Europa zur Zeit fast ausschließlich sich angewiesen dem ausländischen, auf dem von New- York und sieht Odessa , der Hauptstapelplaß der russischen Kornkammer, Chicago gestiegen sind. Mithin war es der fran- verfügt zur Zeit nur über 2 585 000 Bud gegen 12 420 000 Bud zu zösische Kornzoll, der auf den auswärtigen derselben Zeit des Vorjahres, und 13 200 000 Pud im Jahre 1896, verGetreidepreis einen mäßigenden Einfluß ausfagt also den Dienst fast völlig-, über die letzten kritischen Wochen übte. Ist das nicht ein neuer Beweis für den der Brotversorgung doch hinweghelfen dürften. hohen Werth des Schutzolls?"
Der Pariser Korrespondent der Kreuz- Beitung" steht auf einem weit höheren Bildungs- und Verstandesniveau, als das gewöhnliche Junkervolt. Und doch, welche fabelhafte Beschränktheit und Unwissenheit bekundet er in diesen wenigen Beilen.
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Eine weitere Maßregel der französischen Regierung ist die Herabsetzung der Mehlzölle. Aus Spanien meldet die Köln . 8tg.": Fortdauernde Aufregung herrscht im ganzen Lande wegen der Theuerung der Lebensmittel. An vielen Orten sind die Häuser, in denen sich die Verzehrsteuerämter befanden, angezündet worden, wobei in Alcalà, Provinz Sevilla , eine Frau verbrannte.
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Ein hoher Werth des Schutzolls" soll es sein, daß die Erschwerung der Getreide- Einfuhr in Frankreich die Getreidepreise in Amerika niedergehalten hat! Aber ist es nicht um- bereits mehrere Schiffe, die mit Getreide für Marseille beladen gefehrt der drastische Beweis für die Verwerflichkeit des Storn waren, ihre Ladung infolge des Ausfuhrverbotes löschen mußtente Der Russischen Telegraphen- Agentur" wird von authentischer zolls, daß er das Bolt, über welches er verhängt worden ist, Seite das Gerücht von dem Erlaß eines russischen Getreidezu der Tantalus qual verurtheilt, hungern zu müssen, ausfuhrverbots als ganz unbegründet und aus der Luft geIm Kreise Ober- Barnim haben in den letzten Tagen während in einem anderen Lande Ueberfluß ist. Daß in griffen bezeichnet.- mehrere Wählerversammlungen stattgefunden, die nach ihrem Verlauf einem Lande, welches mehr Korn hat als es braucht, die zu den besten Hoffnungen für unsere Partei berechtigen. In Kornpreise sinken müssen, wenn durch Schutzzoll eines andern Strausberg sprach am Sonnabend August Bebel unter größtem Beifall. Nach Biesenthal hatten am Sonntag die Staats die Ausfuhr gehindert wird, ist ebenso selbstverständlich, Ueber die Eisenbahntarif Reform äußerte fich in der Freisinnigen eine wählerversammlung einberufen, die von als daß sie steigen müssen, wenn jene künstliche Schranken Badischen Zweiten Kammer Winister v. Brauer folgendermaßen: etwa 400 Personen besucht war. Unsere Genoffen, denen ein beseitigt werden. Das ist aber kein Vortheil( hoher In absehbarer Zeit sei eine allgemeine Tarifreform zu erVersammlungslokal in jenem Ort nicht zur Verfügung Werth") des Kornzolls, sondern wie gefagt, das warten. In Berlin habe vor acht Tagen die erste konstituirende steht, waren zahlreich erschienen. Aber auch der Bund denkbar schärfste Argument zu seiner Verurtheilung. Versammlung stattgefunden. Die Regierung sei zu der Ueberzeugung der Landwirthe hatte alles aufgeboten, seine Gefolgschaft Genug, der zeitweiligen Aufhebung des Kornzolls in gelangt, daß die Buntscheckigkeit unserer Tarife niemandem zur zusammen zu bringen und die Bauern der Umgegend waren in großer Frankreich ist ein sofortiger Fall der Brotpreise Freude gereiche und eine Belästigung für die Verwaltung bilde. Bei Zahl dem Rufe gefolgt. Es gab daher oft lebhafte Auseinander fegungen. Die freifinnigen Redner wandten sich fast ausschließlich gefolgt, und der Weigerung der deutschen Regierung, das Beseitigung der Schwierigkeiten müsse man aber auch darauf gefaßt gegen die Agrarier. Von sozialdemokratischer Seite sprach Poetsch Beispiel der französischen Regierung nachzuahmen, ist ein sein, daß verschiedene partikularrechtliche Besonderheiten der TarifBerlin unter dem Beifall eines großen Theils der Versammlung Steigen der Kornpreise um 10 Mark auf dem Fuße einheit zum Opfer fallen, wenn sie auch noch so berechtigt seien. Ob die verbündeten Regierungen in der Verbilligung der Tarife soweit gegen die freifinnige Partei. gefolgt! heruntergehen werden, wie jetzt in Baden bei den Kilometerheften, In der vergangenen Woche haben die Hamburger Partei- Das spricht Bände. Hoffentlich forgen die deutschen möchte er bezweifeln, jedenfalls aber nicht unter diese Tarife. Die genossen die Agitation zur Reichstagswahl aufgenommen. In ver- Wähler nun am 16. Juni dafür, daß den Groß- Hauptsache sei die Einheit, die mit der Zeit auch zur weiteren fchiedenen Distritten des dritten Wahlkreises sprach der Kandidat, forn wucherern und ihren Patronen und herabsetzung der Tarife führen werde."- der bisherige Abgeordnete W. Megger, vor stets überfüllten BoltsDie San José Schildlaus möchten die Agrarier gerne zu versammlungen. Außer dem für alle drei Wahlkreise als Zählkandidaten Helfershelfern das Handwerk für immer geaufgestellten Antisemiten Raab haben die Ordnungsparteien noch feine legt wird. einem völligen Berbot der Obsteinfuhr aus Amerifa ausungen, fie Die neueste Lebensmittel- Tabelle der Statist. Korr." befcheuen dabei vor der Ausstreuung falscher Gerüchte nicht zurüd. Kandidaten nominirt. Es werden sich auch schwer folche finden Lassen, denn es dürften allen„ die Trauben zu fauer" sein. Die legt ziffernmäßig, wie enorm die Preissteigerung des Getreides Nun wird der„ Berl. Korr." gemeldet: Parteigenossen des benachbarten Wahlkreises Altona- Stormarn haben in letzter Zeit war: am Sonntag das schöne Wetter bemigt, den Kreis mit Flugblättern Der Weizen kostet im Durchschnitt aller Marktorte für 1000 Kg. 204 M. gegen 187 im März 1898 und 154 im April 1897%; er ist zu belegen. also gegen den Vormonat um 17 und seit einem Jahr um 50 W. gestiegen. Seit dem Juni 1892 hat der Weizen einen derartig hohen Preis nicht gehabt. Die Steigerung gegen den Vormonat
In a stel ist unseren Parteigenossen die Abschrift der Wählerlisten verweigert worden, dagegen sind ihnen einige große Schulfäle zu Versammlungszwecken zur Verfügung gestellt.
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Zur Richtigstellung verschiedener Meldungen wird bemerkt, daß in einer Sendung amerikanischer Aepfelabfälle nicht die San José- Schildlaus, wohl aber andere Schildläufe aufgefunden worden sind, von denen ein Thier und ein Ei noch lebend waren. Also vorläufig tann die chinesische Mauer gegen amerikanische Aepfel noch nicht errichtet werden.