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Geräusch der lärmenden Welt in dies Heiligtum sich verirren mochte. Und wenn sie dann beide zu Besuch kommen würden, in den Palazzo della Sponda herüber, zum lieben Vater und dann und wann wieder in den dämmerdunklen Marmorsaal hineintraten, wo ihre Herzen sich gefunden, Hand in Hand und die Arme um den Nacken verschlungen, wer weiß, vielleicht gar ein holdes Töchterchen oder einen munteren Knaben

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Sie errötete plözlich und sah sich unwillkürlich um, als ob sie fürchte, es könne jemand selbst diesen heimlichen, wonnevollen Gang ihrer Ge­danken verfolgt haben, Tor= heit aber! sie sagte sichs gleich darauf selbst­sie hatte ja jezt nicht das leiseste Wort gesprochen, und es war nie­mand in der Nähe, der ein lautes Wort hätte

verstehen können. Dennoch

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zuckte ein rascher Schauer durch

ihren Körper,- nicht nur in jener Regung höchsten Entzückens, das

sie im lezten Au­genblick durchzit­tert, es hatte sich mit einem male ein fremder,

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unreiner Ton in

den klaren Ein­flang ihrer Ge­fühle hineinge mischt. Mit dem Gedanken an den Marmorsaal und das selig darin Erlebte und Em pfundene war ihr plözlich auch die Erinnerung an jene nächtliche Szene nach dem Ball, die sie da­rin beobachtet, gekommen,-fie sah zwei andere, als die, die sie sich eben darin wandelnd ge=

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noch nie zuvor; denn nun war es ja entschieden, Serena und Camillo von Winter durften ein Paar werden, die Einwilligung des Marchese war gegeben, und der Graf von Larente mußte jezt zur Einsicht kommen, er mußte sich nun die Torheit jeder ferneren Hoffnung auf Serenas Hand, die vollständige Nuzlosigkeit noch weiterer Bemühungen um dieselbe eingestehen, und sie hatte ihn fest genug an sich gefesselt, um ganz bestimmt zu wissen, was nun geschehen würde, geschehen mußte. Sie hatte das Nez so flug gesponnen, ihre Erwartungen konnten so war sie fest überzeugt gar keine Täuschung mehr erfahren, und sagte sie bei sich selbst

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Lonis Blanc.( Seite 286.)

dacht, mit verschränkten Armen, zärtlich Wange an Wange geschmiegt, aus dem dämmerigen Dunkel des großen, säulen umfränzten Raums auftauchen und in das kleinere Nebengemach verschwinden.

Sie preßte die Hand fest aufs Herz, als wolle sie diesem nachdrücklich Schweigen gebieten, daß es nicht von diesem Geheimnis plaudere,- von diesem häßlichen Geheimnis,- nicht einmal zu sich selber davon plaudere, und ihre Stirn legte sich in Falten, wie es ihr nicht gelang, das Bild der Marchesa vor ihren Blicken hinweg zu bannen!

Die Marchesa?

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es war ganz

unnötig, daß der Marchese so viel Geld ausgab, um den Palazzo Bellaforma für das junge Paar

für seine Tochter und den Maler

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anzu­

kaufen; die bei­den würden in diesem selben Palaste, wo jezt noch das belei­digte, sich un­befriedigt füh lende Weib des Marchese weilte, wohnen können,

sie wenig stens wollte ih­nen Plaz machen. Der Graf schien gar kein besonderes In­teresse an der Mitteilung, daß die Aussöhnung zwischen dem Marchese und Herrn von Win­ter und die bal­dige Verbindung zwischen Serena und diesem be= vorstehe, zu ha­ben; er war nur etwas überrascht gewesen ob die­ser Nachricht und hatte der Mar­chesa verwundert in die Augen ge= sehen,- sonst war ihm gewiß

alles, was Serena betraf, völlig gleichgültig geworden, sie hatte ihn an jenem Abende auf dem Feste bei der Gräfin Pyrène durch ihre schroffe Abweisung zu sehr beleidigt, und wenn ihr überhaupt noch eine seiner Empfindungen galt, so war es der Wunsch, den ihm angetanen Schimpf zu vergelten, ja, Haß gegen seinen glücklichen Nebenbuhler wars sogar, der sich seiner be­mächtigte, sobald ihr Bild nur einmal wieder vor seine Seele ahnte die Marchesa auch das heiße Rachegefühl, welches, trat, als er vernahm, daß der plebejische Mensch" nun doch über ihn den Sieg davon getragen, mit lodernder Glut in seinem Herzen wieder emporstieg und seine Wangen mit dunklem Rot

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Sie war freudig gestimmt, sie fühlte sich so glücklich wie übergoß?

( Fortfezung folgt.)