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fizer des untersuchten Viches die Proben zu ihrer eigenen Vertheilgenommen habe und bet Ludwig fönne bon ciner Wahlfreises Genosse Bösch referite. Der Nebner wies einleitend werthung zurüd. In anderen Städten wiederum, wie zum Berrufserklärung, Bedrohung Bedrohung oder gar Nöthigung nicht die auf die wirthschaftlich fapitalistische Entwickelung, die sich auch int Beispiel Potsdam  , werden die Proben als zur menschlichen Rede sein. Im Sime des Vertheidigers erkannte der Gerichtshof, Handelsgewerbe in sehr schnellem Tempo vollzieht und die es im Nahrung ungeeignet vernichtet. In Berlin   wurden die Proben daß in den mahnenden, oder nicht drohenden Worten Ludwigs ein wesentlichen bedingt, daß die Handlungsgehilfen in ihrer übergroßen früher im Interesse der Schlachthof- Verwaltung verwerthet, bis schließ- Vergehen gegen§ 153 nicht zu finden sei, Anwendung förperlichen Mehrzahl, ebenso wvie die Arbeiter and erer Berufe, keine lich die Interessenten zusammentraten, die Proben für fich reklamirten 3wanges liege in teiner Weise vor. Bei Hinze sei unerwiefen, daß wirthschaftlich selbständige Stellung erriv gen und dieselben durch schriftlichen Vertrag der Berliner   Schlächter- er sich an dem Vorgange überhaupt betheiligt habe und deshalb seien Anknüpfend hieran behandelte der innung zedirten, welcher jetzt sämmtliche Proben übergeben werden. beide Angeklagte freizusprechen

Ned ner

fönnen,

Hin.

der

die bisherigen Errungenschaften" auf dem Gebie te Ser jetzt vollkommen Der Erlös derselben, etwa 7000 m. jährlich, fließt in eine Unter- Eine für das Bäckergewerbe wichtige Entscheidung ist jetzt ins Stocken gerathene Sozialreform- Gefe gebung, die trotz der ganz stügungskasse. Diesem Beiſpiele wollen nunmehr auch zahlreiche in legter Instanz vom Bezirksausschusse gefällt worden. Die Polizei- minimalen Bortheile für die Arbeiterschaft, den heftigsten Sturmt andere Jnnungen der Provinz folgen, da man allgemein der Ansicht verordnung vom 19, September 1891 verbietet die Ertheilung der des gesammten Unternehmerthums entfesselt hat. Er verwies sodann ist, daß die entnommenen Proben unbestreitbares Eigenthum der Schankkonzessionen für solche Ränme, in denen ein dem Schankgewerbe auf die Nothwendigkeit einer geeigneten gesetzlichen Regelung der Schlachtenden bleiben und auch keinerlei Bedenken gegen deren Ver- fremdartiges Gewerbe betrieben wird. Was hierunter zu verstehen verschiedenen, die Handlungsgehilfen schwer schädigenden Vertrags­werthung vorbringen tönnten. Um einen Bräzedenzfall zu schaffen, ist, ist eine alte Streitfrage, deren Entscheidung namentlich für ein bestimmungen, u. a. die bekannte Sonture uzklausel, die dem Fort­soll die Innung zu Potsdam   gegen den dortigen Magistrat die Aus- bäcker und Konditoren von Bedeutung ist. Der Stadtausschuß hat fommen des Einzelnen hinderlich im ege steht. Er forverie Lieferung der Fleischproben an die Immung im Prozeßwege erstreiten. fich bisher immer auf den Standpunkt gestellt, daß den Konditoren die Errichtung faufmännischer Schiebt gerichte nach Art Die Kosten des Prozesses trägt der Provinzialverein. die Slothwendigkeit und die und Feinbäckern eine Stonzeffion auf grund jener Polizei- Gewerbegerichte und erläuterte verordnung nicht zu versagen sei, hat dagegen stets baran sehr leichte Durchführbarkeit der vollstär digen Sonntagsruhe im festgehalten, daß bei den Bäckern, die mur Brot und grobe Back- Handelsgewerbe, sowie die Beschräarfang der Arbeitszeit auf ein ver­Soziale Rechtspflege. aare   herstellen, die Verordnung Plaz greift und sie eine Schaut- nünftiges Maß überhaupt. Im Anschluf, hieran tennzeidmete der Hauptmann a. D. Schön und die anarchistische Wasch: Rechtsanwalt Leop. Meyer in einem bestimmten Falle mit Erfolg Forderungen der Handlungsgehilfen, am deren Stimmen fie bei den Sauptmann a. D. Schön und die anarchistische Wasch konzession nicht erhalten dürfen. Gegen diesen Stadpunkt hat jetzt Redner das tägliche Berhalten aller bürgerlichen Parteien zu den direktrice. Ein Herr Schön ist jetzt Juhaber einer Dampfbeim Bezirksausschusse angekämpft. Er führte aus, daß die Be- Wahlen werben, und kritisiete ihre ablehnende Stellungnahme zu den to af cherei, früher war er Hauptmann. Er machte vor dem rechtigung zu einer solchen Unterscheidung zwischen feiner und grober von den Sozialdemokraten gelegentlich der Revision des Handels­Gewerbegericht gegen eine Entschädigungsklage feiner vor Badwaare entschieden nicht anzuerkennen und die letzteren keineswegs gesetzbuches im Reichstage eingebrachten, für die Handlungsgehilfen maligen Direttrice eine ganze Reihe angeblicher Entlassungsgründe als das Produkt eines fremdartigen Gewerbes" im Sinne jener günstigen Anträgen. Mit dem Hinweis auf das arbeiterfeindliche geltend. Die Dame foll vor allem durch Liebäugeleien mit den ihr interstellten Personen die Geschäftsinteressen verlegt und das Vertrauen Polizeiverordnung anzusehen sei. Der Bezirksausschus trat diefer Vorgehen aller bürgerlichen Barteien, die ohne Ausnahme die Intereffen fapitalistischer Interessengruppen vertretes, forderte der Referent zunt des Chefs mißbraucht haben. Herr Schön behauptete mit Emphase, Ansicht bei und ertheilte die nachgesuchte Schanttonzeffion. Schluß alle diejenigen, die eine Bertützung der Arbeitszeit, eine wenn die Klägerin noch 14 Tage länger im Geschäft geblieben der Vorsitzende des Rabattsparvereins Berlin, Rheinsberger  - völlige Sonntagsruhe und überhaupt get egelte und beffere Zustände wäre, dann hätte sie dort die reine Anarchie eingeführt und straße 27, bittet uns, zu dem am 11. Mai unter Gerichtszeitung ge- für die gesammten Handlungsgehilfen schaffen wollen, auf, am Tage feine Arbeiterinnen alle auf den Kopf gestellt brachten Bericht mitzutheilen, daß sein Verein nicht den erwähnten der Wahl für die Sozialdemokratie, der zielbewußten and recht­Weiter machte er der fürchterlichen Direktrice zum Vorwurf, den Prozeß geführt habe. mäßigen Vertreterin der Arbeiterschaft autimmen. Der Vortrag wurde Gehorsam verweigert zu haben. In letzterer Beziehung wurde feſt- Die Uhr im Kleistertopf. Unter der Anllage des Diebstahls von der Versammlung mit stürmischem Beifall aufgenommen. Die gestellt, daß die Klägerin, der bereits gekündigt war, bei der stand gestern der Tapezirergehilfe Franz W. vor der 137. Abtheilung Disfuffion wurde von dem national- jozi alen Herrn Michalsti, der Reinigung einer Decke ein nur ihr bekanntes chemisches Mittel nicht des Schöffengerichts. Der Angeklagte hatte eines Tages bei einer unfreiwillig stets für die nothwendige Erheiterung der Versammlungs­anwenden wollte; das einfache Waschen genügte nicht, so daß die Decke Kundin seines Meisters eine Stube zu tapeziren. Nachdem er besucher Sorge trägt, mit dem gänzlich nißlungenen Bersuch, eimual nicht rein wurde. Dieser Vorfall führte zur Entlassung der Klägerin. Die mehrere Stunden thätig gewesen war, kam die Bewohnerin des absichtlich den Wigbold zu spielen, eingeleitet. Sonst war es dasselbe Kammer I des Gewerbegerichts unter Vorsitz des Gewerberichters Bimmers hinein, um ihre Ühr zu holen, welche an der Wand hängen alte schon oft gehörte Sprüchlein, das von diesern Herrn vorgetragen Techow verurtheilte den Beklagten, der Klägerin 46,50 M. zu geblieben war. Die Uhr war verschwunden und alle Durchsuchungen wurde. Kolonial- und Handelspolitik mit einer riesigen Kriegsflotte, zahlen. Der Vorsitzende führte begründend aus: Von den gegen die sowohl des Raumes wie der Person des Angeklagten waren ver- die dem Deutschen Reiche neue Absatzgebiete es schließen und das An­Direttrice geltend gemachten Thatsachen seien die meisten Herrn geblich. Am folgenden Morgen rührte der Meister den schen und die Macht Deutschlands   em ieiteyn soll. Und auf der Schön bei der Entlassung schon länger als eine Woche bekannt ge- Inhalt des Kleistertopfes um. Er stieß auf einen harten anderen Seite soll Sozialreform getriebert werden. Nach den auf einen wesen, sie könnten deshalb nach§ 123 der Gewerbe- Ordnung als Gegenstand und förderte die Uhr nebst Kette zu tage. Nur Ausführungen dieses Herrn scheinen die National- Sozialen mit der Entlassungsgründe nicht mehr berücksichtigt werden. Der Streit wegen der Angeklagte konnte die Uhr hineingeworfen haben. Wahr vom Reichstag bewilligten Flotte noch nicht zufrieden gestellt der Decke berechtige nicht zur sofortigen Entlassung. Im übrigen scheinlich hatte er sich derselben auf diese Weise entledigt, als die zu sein und noch eine zweite ähnliche Ailage zu wünschen. brauche die Direktrice in einer Dampfwäscherei teine chemischen ihr vermißt wurde und er verhüten wollte, daß sie bei ihm ge- längeren, vortrefflichen Ausführungen Tharatterisirte Handlungs­Mittel anzuwenden und vor allem habe sie es nicht nöthig, funden wurde. Der Angeklagte behauptete im Termine, daß die gehilfe Maaß das arbeiterfeindliche erhalten der verschiedenen dem Chef ihre Geheimnisse preiszugeben. Mußten Uhr wohl auf dem Tisch gelegen habe, auf dent die Tapeten aus Barteien, insbesondere das der freisimmigen Gruppen zu der Arbeiter­chemische Mittel angewendet werden, dann habe sich der Inhaber der gebreitet wurden. Dabei möge sie zufällig in den Kleiſtertopf schutz- Gesetzgebung und denforderungen der Handlungsgehilfen, als deren Wäscherei um diese Mittel zu bemühen und nicht die Direktrice. gerathen sein. Er habe die Uhr nicht entdeckt, obgleich er im Laufe Bertreter sie sich bei den Wahlen so gern auffy ielten. Ein ganzes Sünden­Die Krankenunterstützung versicherungspflichtiger Personen des Tages noch viele Male in dem Kleister umgerührt habe. Der register gegen die bürgerlichen Barteien ionnte der Redner vorbringen, beim Wechsel der Kassenzugehörigkeit betrifft eine wichtige Ent- Gerichtshof glaubte nicht an alle diese Zufälligkeiten, sondern hielt durch welche die Handlungsgehilfen in ihren vitalſten Interessen scheidung des Ober- Verwaltungsgerichts. Das Gericht den Angeklagten des Diebstahls für überführt und veräntheilte ihn geschädigt wurden. Im weiteren verwies der Redner auf die Wider­hatte sich zum ersten Male mit der Frage zu beschäftigen, welchen zu einer Woche Gefängniß. sprüche im Programm der National- Sozialen, kritisirte deren Taktik Einfluß der Uebertritt aus einer Kasse in eine andere auf eine zur in der gegenwärtigen Wahlbewegung und empfiehlt, unter lebhafter fraglichen Zeit bestehende Unterstübungspflicht ausübt. Der Schloffer Schallon war während seiner Beschäftigung in einer hiesigen Kandidaten der sozialdemokratischen Partei, den Ge­Staatswerkstätte bei der Betriebs- Krankenkasse für den Eisenbahn­Von den weiteren Rednern Für den fünften Wahlkreis fand am Mittwoch eine Volts- nofsen Bösch, zu stimmen.

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Wahlversammlungen.uftimmung der Verſammelten, aud) im ersten Wahlkreiſe nur Direktionsbezirk Berlin   versichert. Diese Kaffe gewährt ihren Mit- versammlung in der Brauerei Friedrichshain  " statt. Eine nach aus den Reihen der Handlurigsgehilfen wurden ebenfalls gliedern auch bei Erkrankungen ihrer Familienangehörigen Unter- Tausenden zählende Menschenmenge, darunter viele Frauen, füllten die verschiedenen Parteien heftig atit, und von allen Rednern tübungen. Die Frau des genannten Schloffers wurde nun gerade den großen Saal. Genosse Singer sprach über das Thema: Das für ein energisches Eintreten für ine Kandidaten der Sozialdemo in der Charitee verpflegt und behandelt, als Sch. eine Stellung als deutsche Volt und die Reichstagswahlen. Er kennzeichnete in treffender fratie plädirt. Der Kandidat der National- Sozialen im ersten Kreis, Hilfsheizer im Eisenbahn- Direktionsbezirk Kattowig antreten mußte, Weise die Haltung der gegnerischen Parteien zu den im Vordergrund Herr Tischendörfer, versuchte in seinen Ausführungen die wodurch er aus der hiesigen Betriebskaffe hinauskam und Mit der Wahlbewegung stehenden Fragen: Handelspolitik, Schuß des Stellung seiner Partei zu rechtfertigen und nachzuweisen, daß glied der Betriebstaſſe in seinem neuen Thätigkeitsgebiet wurde. allgemeinen Wahlrechts und des Koalitionsrechts, und legte, feine Bartei nicht, ausgeführt wurde, überflüssig sei. Die Krankheit der Frau war ziemlich langwierig. Die oft von stürmischem Beifall unterbrochen, die Stellung. Manasse sowie Bösch nahmen noch Veranlassung, Kosten der Behandlung und Verpflegung trug vorläufig der der Sozialdemokratie zit diesen Fragen, deren auf die Ausführungen der Herren Michalsti und Tischendörfer einzu­Ortsarmen- Verband Berlin  , er verlangte jedoch dann einen Theil ablehnende Haltung gegenüber dem Militarismus und Mari- gehen und es war ihnen ein Leichtes, fie mit ihrem neuen Rezept, mit 62,66 M. gemäß dem Krankenversicherungs Gesetz von der nismus dar. Auf die Berhältnisse des fünften Wahlkreises ein- Die Arbeiterinteressen zu wahren, gehörig abzuführen. Einstimmig Eisenbahn- Betriebskasse für den Direktionsbezirk Berlin   ersetzt. Er gehend, führte der Redner aus, daß hier die freifimige Partei der gelangte sodam eine Resolution zur Annahme, in der sich die Ver­legte der Forderung den ganzen Betrag zu grunde. Die Kasse zwar nicht von uns gefürchtete, aber doch hauptsächlich in betracht sammlung mit den Ausführungen des Referenten Pötzsch einverstanden wollte aber nur 9,33 M. zahlen und machte geltend, fie habe nur fommende Gegner sei. Wenn es auch richtig sei, daß die Freifinnigen erklärt und sich verpflichtet, am 16. Juni mit aller Wecht für die aufzukommen für die Zeit, wo Sch. ihr Mitglied gewesen in manchen politischen Fragen im Reichstage mit uns zusammen ge- Wahl der sozialdemokratischen Kandidaten einzutreten. Nachdem der fei. Er fei am 14. Ottober 1896 ausgeschieden, während seine stimmt haben, so dürfen wir doch nicht vergessen, daß uns in Vorsitzende Lissauer noch zum Arschluß an die Organisation und Frau bis zum 2. Januar 1897 im Strankenhause ge- wirthschaftlicher Beziehung eine tiefe Kluft von ihnen trennt, daß zur regen Agitation aufgefordert hatte, erfolgte der Schluß der Ver­Yegen habe. Die in dieser Zeit entstandenen Kosten gingen fie in Fragen des Arbeiterschutzes, wo sie nicht direkt Nein sammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie. die Kasse garnichts an. Nachdem der Bezirksausschuß gesagt, doch alle möglichen Verklausulirungen angebracht haben, Die Anarchisten hatten zum Mittwoch eine Versammlung nach ungunsten des Armenverbandes entschieden hatte, und daß ihre Haltung gegenüber der Bäckerei Verordnung dem Gesellschaftshaus in der Swinemünderstraß: einberufen, die Tegte letterer Revision ein. Das Ober- Verwaltungsgericht der Sonntagsruhe, des Achtuhr- Ladenschlusses durchaus keine volts nach der geringen Zahl der anwesenden Anarchisten Aufschluß über vertagte im ersten Termin die Verhandlung, um den Handelsminister freundliche gewesen sei. Der Redner erinnerte auch daran, daß die den Stand ihrer Bewegung gab. Die überwiegende Mehrzahl der zu einer Aeußerung zu veranlassen. Zu der neuen Verhandlung Freifinnigen im Landtage, wo sie in der Minorität sind, für das all- Bersammelten bestand aus Sozialdemokraten. Der Referent fandte der Minister denn auch einen Kommissar, der den Standpunkt gemeine Wahlrecht eintreten, daß sie dagegen in Kommunalvertre- andauer war der Meinung, daß die Anarchisten eine herzlich der Kaffe billigte. Der 3. Senat des Gerichts bestätigte darauf die tungen, wo sie über die Mehrheit verfügen, sich als Gegner des all- unbedeutende Rolle in der Wahlbewegung spielen.( Sehr richtig!) Die Vorentscheidung mit folgender Begründung: Wenn während der gemeinen Wahlrechts gezeigt haben. Der Redner schloß seinen fast Oppofitionsparteien ständen, trotzdem sie stärker nach links strebten, Krankheit ein Kaffenwechsel eintrete, wie hier, dann höre in dem zweistündigen Vortrag mit der Aufforderung zur Agitation für den nur in der Bertheidigung der bestehenden Verhältnisse. Unt felben Moment die Verpflichtung der alten Kasse Standidaten der Sozialdemokratie, der jugendfrischen Partei, welche den Kampf für das Koalitionsrecht und das geheime, direkte Wahl­auf und es trete ein die Verpflichtung der neuen Kasse nach berufen sei, die altersschwache bürgerliche Klasse von der Herrschaft recht treten die Brotfragen und die Fragen des Sozialismus zurüd. Maßgabe ihres Statuts. abzulösen. Durch begeisterten Beifall gaben die Versammelten ihre Es dürfe nicht gefämpft werden, weil etwas verloren gehen soll, denn 10 Bustimmung zu den Ansichten des Vortragenden zu erkennen. Die darum dürfe man seine Ueberzeugung nicht aufgeben. Zwar sei im beiden gegnerischen Kandidaten des fünften Wahlkreises waren zu der Parlament freie Rede, und diese Freikost habe auch er schon zu ge­Bersammlung eingeladen aber nicht erschienen. In der Diskussion nießen gewünscht( Aha 1), aber es fei kein Wahlkreis zu bekommen, Die wenig solidarische Handlungsweise einer Anzahl nahm zuerst Frau Greifenberg   das Wort. Sie wandte fich wo man sich nur verpflichtet, offen die Meinung zu sagen. Redner Maurer   hatte die Einleitung eines Strafverfahrens wegen Ver- besonders an die Frauen und Mädchen, und forderte dieselben auf, ist der Ueberzeugung, daß man sich nicht an den Wahlen be­gebens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung zur Folge, das sich gegen ihre Sträfte in den Dienst der Wahlagitation zu stellen, dann können theiligen soll, weil die parlamentarische Arbeit nichts hilft. Einen die Frauen sagen: Wenn wir auch kein Wahlrecht haben, ganz anderen Standpunkt nahmen seine Genossen Wiesenthal die Maurer Ludwig und Hinze richtete. Der Fall, welcher so haben wir doch mitgeholfen an dem Siege des sozial- und Maret ein. Sie führten aus, daß die Konsequenz seinerzeit in der Presse mit vielem Lärm behandelt wurde, beschäftigte bemokratischen Kandidaten. Nachdem noch ein Redner für der Landauer'schen Ansicht sei, sich überhaupt nicht gestern das Schöffengericht am Amtsgericht II. Ende Oktober die Sozialdemokratie gesprochen, trug ein Freisinniger gesprochen, trug ein Freifinniger in dem politischen Leben und der wirthschaftlichen Reformation zu bea vorigen Jahres brach im äußersten Westen Berlins  , am Kurfürsten entfeglich langweiliger Weise ein Sammeljurium Kleinlicher Einwen- theiligen, sondern sich in den Schmollwinkel zurückzuziehen. Nach damm und den angrenzenden Straßen, ein Maurerstreit aus. Die Maurer verlangten statt des ungenügenden Lohnes von bungen gegen unsere Partei, sowie allerhand abgestandene Klatschereien dem stürmischen Beifall, den diese Redner erzielten, scheint Landauer über einzelne Personen aus unseren Reihen vor. Mit bewunderns- bei feinen Genossen mit der Isolirtaktik absolut kein Glück zu 50 bezw. 55 Pf. einen Lohn von 60 Pf. für die Stunde. Die zahl: werther Geduld, wenn auch manchmal ihrem Unwillen über die gar haben. Die sozialdemokratischen Ansichten brachten die Genoffen reichen Arbeiter am Gymnasialbau, der auf Wilmersdorfer   Gebiet aufgeführt wurde, betheiligten sich ebenfalls an der Arbeits- weit gehende Inanspruchnahme derselben Ausdruck gebend, ließ du Chateau, Wörm und noch mehrere zum Ausdruck, die klar­bie Versammlung diese Rede" über sich ergehen. Genoffe Singer, legten, daß es bei den Wahlen auf Berbreitung der sozialistischen  einstellung. Den Bau des Gymnasiums hatte der Bau­ meister   Hannuschte übernommen. Dieser zog von seinen anderen der zum Schluß diesen Redner in gebührender Weise heimleuchtete, Ideen und auf eine Heerschau der Unzufriedenen ankomme. Auch Bauten Maurer heran, die zwar auch nicht unter 60 83f. fonnte mit recht fagen, daß der Herr in keiner Versammlung sei es nicht möglich, daß wirthschaftliche Bereinigungen ohne politischen irgend einer anderen Partei mit solcher Geduld angehört Rechtsboden bestehen können. Landauer verlas eine Postkarte, auf arbeiten wollten, aber sich doch dazu bereit fanden, in Afford zu werden würde, wie es, dank der Disziplin unserer Partei- der ihn angeblich ein Vertrauensmann der sozialdemokratischen Partei um arbeiten. Da die Verſtändigung zwischen Meister und Gefellen erſt genossen, hier geschehen sei. Eine Resolution, welche die Eintreten für die Wahlbetheiligung bittet. Auf die Aufforderung, furz vor der Mittagszeit zu stande tam, gingen die Maurer in das Anwesenden verpflichtet, mit aller Kraft für die Wahl des sozial- den Namen dieses Vertrauensmannes zu nennen, meinte er, dieser Förster'sche Lokal, um Mittag zu essen. Bald darauf erschienen 30 bis Demokratischen Kandidaten einzutreten, fand einstimmige Annahme. würde dann von der Partei gemaßregelt. Diese Behauptung ent­40 feiernde Maurer in demselben Lokal, die den Arbeitswilligen Vor- Mit einem brausenden Hoch auf die Sozialdemokratie endete die feffelte einen gerechten Entrüstungssturm in der Versammlung. Nach würfe machten. Es tam zu Thätlichkeiten, die dahin führten, Versammlung. dem noch mehrere Redner für Wahlbetheiligung gesprochen und durch daß die 12 Arbeitswilligen durch die Schaar ihrer Gegner hindurch stürmten, um ins Freie zu gelangen. Als sie draußen aber Die ,, Königstreuen" des 5. Berliner   Reichstags- Wahlkreises Anführung von Ansichten einiger Hauptvertreter der Bourgeoisie be­eine noch größere Anzahl solidarisch handelnder Maurer stehen sahen, hatten am Montag eine Versammlung nach der Tonhalle einberufen. wiesen halten, daß diese nicht den Anarchismus, sondern den berlas der Vorsitzende folgende Reso­zogen fie fich angftvoll in den Keller des Hauses zurück. Hier wollen Trog Säulenanschlag, Aufforderung in den Blättern der Partei 2c. Sozialismus fürchtet, lution: Die heutige Versammlung erklärt sich gegen die sie nun von den Ausständigen ausgeräuchert worden sein; d. h. sie waren doch nur 43 Personen erschienen, in welche Zahl noch behaupten, daß die Streifenden brennende Strohbündel vor die Keller- Kolporteure, Gegner und Bedienungspersonal einbegriffen sind. Landauer'schen Ansichten und für Wahlbetheiligung zu wirken." luten geschoben hätten, um sie zum Verlassen der unbequemen Wehmüthig bemerkte der Vorsigende, daß der Referent da sei, der Als er darüber nicht abstimmen laffen wollte, sondern meinte, die die Wähler Versammelten, die für die Resolution sind, könnten sich ja seinet­Räumlichkeit zu bewegen. Als die Vertreter der Obrigkeit zu präsentirende Kandidat ebenfalls vorhanden, nur auf dem Plane erschienen, war von diesem Vorhaben aber nichts feien ausgeblieben und deshalb könne die Versammlung nicht statt- wegen von den Pläßen erheben, blieben nur vereinzelte fizen. Mit mehr aufzuspüren, und auch eine weitläufige Untersuchung, die ein- finden. Mit langen Gesichtern zogen die enttäuschten vereinigten dem festen Willen, sich an der Wahl zu betheiligen, verließen die geleitet wurde, förderte keinerlei Resultat zu tage. Nur die beiden Chriftlich- Sozialen, Deutsch  - Sozialen   und Konservativen" ab und die anderen den Saal und die Versammlung hatte damit ihr Ende er­Maurer Ludwig und Hinze hatten sich gestern zu verantworten. Auf große" Tonhalle" harrt nun besser besuchter sozialdemo- reicht. Weißensee. Am Montag, den 9. Mai, fand hier eine öffent­Veranlaffung des Vertheidigers Leonhardt Friedmann war ein großes fratischer Versammlungen. Dasgleiches chidial hatte eine freisinnige Wähler- liche Boltsversammlung statt, in der der Kandidat des Streises, Ge­Aufgebot von Entlastungszeugen erfolgt, es bedurfte aber dieses Dieselbe war vom noffe Stadthagen  , einen mit stürmischem Beifall aufgenommenen umfangreichen Apparates garnicht, denn die Belastungszeugen bersammlung im 4. Wahltreise. vermochten nicht, die Angellagten zu belasten. Sie wollen zwar Alexanderplatz  - Bezirksverein am 11. b. M. nach dem Restaurant Vortrag über Der reaktionäre Standpunkt der gegnerischen Parteien" d. mißhandelt worden seien, die Thäter waren ihnen jedoch unbekannt Bazenhofer, Landsbergerstr. 73, einberufen und sollte der freifinnige hielt. Eine Diskussion fand nicht statt. Es wurde noch auf die am geblieben. Rur bezüglich des Maurers Ludwig ließ sich feststellen, Kandidat für den 4. Wahlkreis, Rechtsanwalt Sonnenfeld, sprechen. Sonntag, 15. Mai, stattfindenden fünf öffentlichen Wählerverjamin­daß er zu dem einen Arbeitswilligen gesagt hatte: Wir streiten, um Es waren aber nur 20 Personen erschienen und weigerte sich daher lungen aufmerksam gemacht, ebenfalls auf die am 16. Mai statt­befferen Lohn zu erhalten und Ihr arbeitet uns dirett entgegen!" der Rechtsanwalt Sonnenfeld zu sprechen und mußte daher die Ver- findende Frauenversammlung, in der Frau Dr. Braun referirt. Der Staatsanwalt wollte den Krawall" als Analogie zur Zusammen- fammlung ohne Resultat auseinandergehen. Rigdorf. In der Versammlung des Vereins Vorwärts" vom rottung und zum einfachen Landfriedensbruch darstellen, doch Die Handlungsgehilfen und der neue Reichstag lautete 10. d. M. sprach Genoffe Obst über die nächsten Reichstagswahlen. dagegen verwahrte sich der Vertheidiger. Bei Hinze sei das Thema einer öffentlichen Versammlung der Kaufleute, in der Redner kennzeichnete in beredter Weise die Gefahren, die dem deutschen  nicht einmal erwiesen, daß er überhaupt an dem Krawall" I am Mittwoch der Reichstags- Kandidat des ersten Berliner   Reichstags- Volte erwachsen,

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