May Stirner.
Liferavische Rundschau.
Mackay : Max Stirner , sein Leben und sein Wert. ( Berlin 1898 bei Schuster u. Löffler. 260 S, Mackay : Mag Stirner's fleinere Schriften( im gleichen Verlag. 185 G. May Stirner: Der Einzige und sein Eigenthum.( Auch
in Reclam's Verlag erschienen.
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Sonnabend, 14. Mai 1898.
des
Das Wesen des kritisch- philosophirenden Denkens geht, ganz daß jedes Handeln, irgendwie auf Selbstbefriedigung allgemein gesprochen, darauf, das Absolute in ein Relatives auf- Handelnden abziele, gar keine Auskunft. Man muß sich diesen einzulösen, das, was dem Geiste des Menschen als ein Unbedingtes, fachen Sachverhalt vergegenwärtigen, wenn man ein Urtheil über und so das Denken von allen selbstgesetzten Schranken zu befreien. Festes, Sicheres erscheint, in seiner Bedingtheit aufzuweisen Stirner's Verherrlichung des„ Einzigen" gewinnen will. Nicht daß er die persönliche Interessirtheit alles Handelns hervor erfassen, als ein von vornherein der menschlichen Anschauung der bloßen persönlichen Interessirtheit stehen bleibt, So erscheint z. B. die Außenwelt, wie wir sie mit unseren Sinnen hebt, sondern daß er auf dem abstrakten Standpunkt dieses Unbedingte in ein Bedingtes, indem es darauf hinweist, daß der Interessiertheit einen bedeutenden Inhalt und Regeln des das Fremde und Feste, welches dem menschlichen Geiste hier gegen- Handelns geben, daß er die Willkür des Individuums schlechthin als übertritt, eben doch nur ein Vorgestelltes, d. h. von der Organisation oberstes Gesetz der Gesellschaft aufoftroyiren will, das ist seine, ihm unserer Sinne und unseres Verstandes irgendwie Abhängiges fein eigenthümliche philosophische" That. Will man das Radikalismus tann. Was der menschliche Geist auf grund der Sinnesempfindungen nennen, so ist es jedenfalls ein Radikalismus, oer nicht aus bem als Außenwelt sich vorstellt, stellt er sich eben vor. Er als das Buen dedenken der gegebenen Ideenreihe, sondern aus dem empfindende und vorstellende Wesen ist der Träger aller Er- eigensinnigen Beharren auf einem abstrakt einseitigen, willkürlich von jedem scheinungen. Das war das negative Resultat, in welches die neue herausgegriffenen Gedanken fließt. Das ganze Wert ist nichts, als empiristische Philosophie der Engländer, ebenso wie die idealistische die eine immer wiederholte, oft langweilige, oft geistreiche Philosophie der Deutschen ausgelaufen war, ein Resultat, das, wie Variation des auf den ersten Seiten bereits proflamirten Themas: fein anderes, die Sicherheit des unmittelbaren Fürwahrhaltens, des Ich bin Nichts im Sinne der Leerheit, sondern das schöpferische Glaubens erschüttern mußte. Es ist dies sozusagen der Grundriß. Nichts, das Nichts, aus welchem ich als Schöpfer Alles schaffe der durch die Hymnen, mit denen Stirner sein schöpferisches Ich" Fort denn mit jeder Sache, die nicht ganz und gar meine Sache iſt! feiert, hindurchtlingt. Ihr meint, Meine Sache müßte wenigstens die gute Sache" sein? was gut, was böse! Ich bin ja selber Meine Sache und Ich bin weder gut noch böse. Beides hat für mich keinen Sinn. Göttliche ist Gottes Sache, das Menschliche Sache des Menschen". Meine Sache ist meder das Göttliche, noch das Menschliche, ist nicht das Wahre, Gute, Rechte, Freie u. s. w ,, sondern allein das Meinige, und sie ist keine allgemeine, sondern ist einzig, wie Jch einzig bin. Mir geht nichts über Mich."
Eigentlich praktisch aber wird die philosophische Kritik erst, wenn sie, von der Sphäre des Vorstellens sich der des Wollens und Handrins zufchrt und hier den subjektiven Grundlagen untersteht, auf welche sich das Glauben und Fürwahrhalten in dem Gebiete des Moralischen stügt. Ueberall tritt der individuellen Willfür das Sollen gegenüber, als das Gebot des Staates und der Gesellschaft, dann aber, durch die Religion vermittelt, als das Gebot der Gott heit und weiterhin des eigenen Gewissens. Es ist die Forderung, daß das Ich dies Fremde anerkennen, sich in seinem Denken und Wollen fügen soll.
Er sei zu selbstisch Werthurtheile und die Umsetzung derselben in moralische Gebote nicht einmal das blanke Leben,
Das
Nichts,
Eine Biographie von May Stirner wäre, wenn es gelänge, uns durch sie in das Innenleben und die Gedankenentwicklung dieses merkwürdigen Menschen einzuführen, von außerordentlichem Intereſſe. Wie ein Meteor tauchte Stirner's Namen am Himmel der vor märzlichen Bewegung auf, als im Herbste 44 sein Buch„ Der Einzige und sein Eigenthum " erschien, aber ebenso schnell und unvermittelt tauchte der Name wieder in die Nacht der Vergessenheit unter. Dieses Werk die teckste Berherrlichung des allgemeinen Interesse losgelösten, ganz auf sich selbst, d. H. die eigene Willkür gestellten Individuums ist, wie sehr es Sturm lief gegen die deutsche idealistische Philosophie, doch durch aus vom Geiste jener abstrakten, über die Tiefen der Wirklichkeit mit luftigen Begriffsbestimmungen leicht hinweg huschenden, dialektisch Schillernden Denkmanier durchdrungen, der insbesondere der Hegel'schen Philosophie und ihren Ausläufern eigenthümlich war. Mit dem Schwinden des„ philosophischen" Geistes im Ausgang der 40er Jahre, die ganz andere Interessen und damit auch ganz andere, diesen realen Interessen angepaßte Denkweise in den Vordergrund des öffentlichen Lebens schoben, schwand auch der Resonnanzboden, den Stirner's paradores Buch, um dauernder zu wirken, nicht entbehren konnte. Die Stürme des Revolutionsjahres wehten die alte geistige Welt hinweg. Erst der neuere Anarchismus( vor allem Mackan), der sich durch den Der Ausdruck ist so schwungvoll fühn, es liegt so viel revolutioIndividualitätskultus und die Staatsfeindschaft Stirner's angezogen näres Feuer, so viel Persönlichkeit darin, daß es fast pedantisch erfühlt, und die egoistische Herrenmoral" Rietzsche's haben die Erscheint, die Worte, statt sie als poetisches Stimmungsbild zu genießen, innerung an den vergessenen Apostel des Egoismus wieder belebt. Auch diesem Festen und Absoluten tritt das kritische Philo- ganz prosaisch auf ihren Gedankengehalt abzuwägen. Aber wenn Leider entspricht die von Mackay herausgegebene Biographie in fophiren mit der Frage, worauf denn jenes Sollen sich gründe, das man Stirner nicht als Poeten, der für das jugendliche Kraftgeführ feiner Weise den Erwartungen. An eifrigster Bemühung, Materialien sich dem Wollen des Einzelnen entgegenstellt, steptisch gegenüber. der Individualität neue, eigenartige, packende Töne gefunden, sondern über Stirner's Leben heranzuziehen, hat es der Verfasser, der lange Die Berufung auf die Gebote der Religion, durch welche die Ord- als konsequentesten Denker der Deutschen " uns aufreden möchte, Jahre hindurch seinen Plan verfolgte, nicht fehlen lassen. Aber die nung der Staaten und das Sittengesetz des gesellschaftlichen Lebens so wird man sich die Frage, was an philosophischer Einsicht hinter Ausbeute ist recht gering. Aufzeichnungen oder Briefe, aus welchen geheiligt seien, ist alles andere- nur teine Antwort auf jene jenen tönenden Worten steckt, schon gefallen lassen müssen. Warum man den Menschen Stirner kennen lernt, haben sich überhaupt kritische Frage, denn die überlieferte Religion, als Schöpfung der soll denn das„ Gute", das" Rechte", oder, wenn diese Abstrakta zu nicht auftreiben lassen, Und Marie Dähnhardt , deren Name vom Verstande unkontrollirten Phantasie, kann einer nach den Gründen vieldeutig klingen, nicht irgend ein anderer allgemeiner Gedanke als durch die Widmung des Stirner 'schen Buches: Meinem forschenden ernsthaften Kritik am allerwenigsten als sichere Autorität Jdeal, als zu verwirklichender Zweck vom„ Einzigen" ergriffen werden? Liebchen Marie Dähnhardt " einst eine romantische Berühmtheit erscheinen. Warum ist das moralische Werthurtheil, das gerade nach dieser Thätigerlangte, war nicht zu bewegen, nähere Auskunft zu geben. Zwei Richtungen hat die Philosophie, die altgriechische wie die moderne feit für ein allgemeines die Tüchtigkeit der einzelnen abmißt, u Als Mackay Kunde davon erhielt, daß sie, jetzt eine Greifin, in London bei ihrer Untersuchung der moralischen Vorstellungen eingeschlagen. richtig und verkehrt? Etwa darum, weil jenes Werthurtheil durch lebe, war er sofort hingeeilt. Aber sie weigerte jede Unterredung. Entweder man faßte das Problem realistisch nüchtern auf, und die Intereffen der Gesellschaft, nicht aber von dem„ Einzigen" selbst Die wenigen Aeußerungen, die sie einem Mittelsnianne gegenüber wollte aus den Trieben und Bedürfnissen, aus der allgemeinen geschaffen ist? Aber was bleibt den überhaupt an seelischem Inhali fallen ließ oder niederschrieb, sind voll gehässiger Bitterkeit. Stirner , Psychologie der menschlichen Natur, sowie aus den allgemeinen Ve- des Stirner'schen" Ich" noch übrig, wenn alles" Fremde" lucs mit dem sie in kurzer Ehe zusammen gelebt, sei ein Mann gewesen, dingungen des gesellschaftlichen Lebens die Entstehung sittlicher die Gesellschaft ihm eingepflanzt, abgestoßen wird? den sie je weder geachtet noch geliebt habe. denn auch dieses ward gewesen, um wahre Freunde zu haben. Ihr Vermögen habe begreifen, oder die Philosophie nahm den Wettstreit mit der Religion durch ein Fremdes", durch die Arbeit anderer gefristet! er verspielt und verschwiemelt". Sie paffen wenig zu dem lichten auf, indem sie der religiösen Offenbarung eine Art philosophischer und damn, sind die Regeln, die Aufgaben und Prinzipien, für welche Bilde, das Mackay von dem Charakter seines Helden entwirft. Doch Offenbarung als Metaphyfit entgegensetzte und aus dieser die Grenzen die Gesellschaft durch Milieu und Erziehung das Interesse des meint er, diese Worte beweisen nur, daß Marie Dähnhardt ihren der Erfahrung überfliegenden rationalistischen Scheinerkenntniß das einzelnen erweckt, als Interesse nicht mindestens ebenso wesentlige Mann nie recht verstanden. Wesen der Welt, vor allem aber das Wesen des Guten, der Moral Bestandtheile des Ich, wie irgendwelche individuellen Launen und Das Leben Caspar Schmidt's- Mar Stirner ist nur ein ableiten wollte. Neigungen? Ohne feste Regelung, die dem Individuum als„ Sollen" Pseudonym verlief einfach und still. Aus fleinbürgerlichen Die letzte Form einer Metaphysik, die großen Einfluß auf die gegenübertritt, teine Gesellschaft, ohne Gesellschaft tein„ Einziger"! Berhältnissen hervorgegangen, studirte er in Berlin Philologie, machte öffentliche Meinung gewonnen hat, ist eben das System der was Stirner diesen Einwürfen entgegensest, jind nichts als Dellafein Staatsexamen im Lehrfach und gab dann lange Jahre bis zum Er- Hegel'schen Philosophie, gegen deren Ausläufer sich Stirner wendet. mationen; irgendwelcher methodischen Untersuchung fehlt jeder Ansatz. scheinen seines Werkes Unterricht an einer höheren Töchterschule. Mit sicherem Blide erfennt er in dem Versuche einer solchen, den Er, der in einem fort über den Sparren höhnt, den jedermann, Eine frühe Che, die er mit einem armen Mädchen geschlossen, wurde Grund moralischer Gebote aus allgemeinen Vernunftbegriffen her- der seinen Willen allgemeinen Regeln unterwirft, mit sich herum durch den Tod der Frau schnell aufgelöst." Er war ein ständiger leitenden Metaphyfit eine in philosophischer Form auftretende Fort - trage, mertt es nicht, daß die Feindschaft gegen alle allgemeinen Gast in der Gesellschaft der Berliner Freien". Die Schilderung fegung der religiös- gläubigen Denfart. Ob die Weltvernunft oder Regeln in seinem eigenen Stopf zum wunderlichsten Sparren sich ent dieses vormärzlichen um Bruno Bauer fich herumgruppirenden der christliche Gott als Urheber der moralischen Gebote gedacht wird, wickelt hat! Republik und Monarchie, erklärt er z. B., find dasselbe, denn in Kreises, der in allen Dingen zur Fahne der Kritik" schwor und immer erscheint da der menschliche Wille einer jenseitigen, dem beiden tritt mir eine„ Majestät", ein beherrschender allgemeiner Wille jugendlich- übermüthig in Theorie und Praris was irgend nach kritischen Verstande unfaßbaren Macht unterworfen; und hiergegen entgegen! Und das schlimmste, was er vom Eigenthum zu jugen Respettabilität aussah, nach Kräften verhöhnte, ist eine der wenigen bäumt sich der antiautoritäre, kritische Geist in ihm auf. Aber dieser weiß, ist dieses, daß es auf einer Rechtsordnung" Bartien, die neben viel unnöthigem Detail auch wirklich Inter- Geist ist bei ihm zur Marotte geworden. meinen Regeln, gegen die der Einzige als solcher nichts vers essantes bieten. In diesem Kreise war es, daß Stirner Marie Der allgemeine Grundgedanke feiner gegen alle Moralmetaphyfit mag, beruhe! Von diesem erhabenen Standpunkt aus erscheint ihne Dähnhardt eine junge, lebensluftige Emanzipirte kennen gerichteten Polemit, daß, was der Einzige" thut, er nur seiner selbst der Kommunismus ebenso despotisch wie die bestehende Gesellschaftslernte. Es tam 1843 zur Heirath, was wohl von willen thue, ist, seines paradoren Ausdrucks entfleidet, uralt; er sagt verfassung! Werde Jch aber, ruft er an einer Stelle zweifelnd beiden Seiten als arge Brinzipienwidrigkeit empfunden nichts anderes, als daß alle Handlungen des Individuums irgendwie aus, eine so ungemessene Freiheit des Dürfens( wie sie ihm, worden ist. Man rächte sich an Staat und Kirche etwas sehr jugend- durch Interessen, die in dem Individuum selbst lebendig geworden, Stirner , vorschwebt) finden? Allerdings nein! Mithin könnten wie lich dadurch, daß man dem Geistlichen bei der häuslichen Trauung| motivirt sein müssen. Natürlich! Ein Gebot, das an den Menschen ja wohl zufrieden sein? Mit nichten! Es ist ein Anderes, ob Ih allerhand Bossen spielte. Bald nachdem das Wert Stirner's - Der herantritt, hat als solches gar feine Kraft, wenn nicht in ihm irgend- an einem Jch abpralle, oder an einem Bolle, einem Allgemeinen! Kulminationspunkt seines Lebens erschienen war, trübte sich das wie die Interessen, welche die Befolgung des Gebotes garantiren, Dort bin ich der ebenbürtige Gegner meines Gegners, hier ein verVerhältniß. Das Vermögen der jungen Frau schwand, wie wenig wachgerufen werden können. Bei Geboten, hinter denen eine gefell- achteter, gebundener, bevormundeter..., dort fämpfe ich gegen einen Bedürfniß auch der stille, reservirte Gatte persönlich hatte, ihnen schaftliche, staatliche oder eine von der Phantasie erdichtete religiöse Leibhaftigen, hier gegen die Menschheit, gegen ein Allgemeines, gegen unter den Händen dahin. Der Versuch, eine Milchwirthschaft großen Macht steht, die den Gehorsam lohnt, die lebertretung straft, find eine" Majestät", gegen einen Spud!" Stils zu gründen ein wunderliches Unternehmen für einen eben, in der einfachsten Form, Hoffnung auf Lohn und Furcht Weiter läßt sich die Donquixoterie des Jch" wirklich nicht Literaten schlug fehl. Die Gatten trennten sich. Sie ging nach vor Strafe die Motive, durch welche das individuelle treiben. Die alten Götter sind gestürzt, und als neuer Gott, dem London und späterhin nach Australien und schlug sich fümmerlich Handeln im Sinne des Gebotes geleistet wird. Freilich, jedes andere Gut geopfert werden muß, steigt auf ein Freiheitsgenug durchs Leben. Er blieb in Berlin , immer von Gläubigern ein Interesse, das nur durch Furcht und Hoffnung für das phantom, phantastischer, willkürlicher, dogmatischer, als irgend ein gehezt, da und dort mit literarischem Broterwerb beschäftigt. eigene Wohlergehen in diesem oder einem späteren Leben, sozusagen Glaube in der Geschichte aufgetreten. Der schrantenlose Stampf Gänzlich vereinsamt starb er im Jahre 1856 im Alter von von außen her bewegt wird, gilt in einem entwickelten moralischen aller gegen das point d'honneur des Einzigen", seine Vorliebe 50 Jahren durch den Biß einer giftigen Fliege. Dem Lebens- Bewußtsein mit Recht als niedrig und beschränkt. Die Thatsache für das Konkrete, Leibhaftige" und seiner Aversion gegen das Allabriß ist eine Porträtsfizze Stirner's aus der Feder unseres Engels, aber, daß die Handlungen der Menschen nicht von solchem rein per- gemeine, Regelnde sind das Prinzip der neuen Gesellschaft wie der Stirner im Verein der Freien" fennen gelernt, beigefügt. Der fönlichen Beweggrunde gekettet find, vielmehr oft von einer„ uncigen- Stritit" entpuppt sich als abstruseste Dogmatik! Lieber den Zivanty hervorragende Bug des Gesichtes ist die mächtig hohe, zurücktretende nüßigen Güte", ja von einer bis zur Selbstaufopferung" ge- des Straßenräubers, weil er leibhaftig" ist, als den gwang der Stirn. steigerten Begeisterung zeugen, beweist mur, daß im gesellschaftlichen Gefeße, und seien es auch die Gefeße eines kommunistischen, im Wenn das Thatsachenmaterial, das Madah aufgestöbert, dürftig Leben neben jener materiell berechnenden, eine höhere, freiere Interesse aller geleiteten Gemeinwesens! ist, so wirkt die wichtigthuerei, mit der auch die unbedeutendsten Interesfirtheit sich zu entwickeln vermag. Das Grundverhältniß, daß Man kann sagen, das sei die Proklamation der freien Kons Details( z. B. das Eramen!) wiedergegeben werden, geradezu komisch die Handlungen nothwendig intereffirt" sind, daß in den Hand- furrenz auf allen Gebieten, aber einer freien Konkurrenz, der alte Ein Zug blinder Verehrung geht durch das ganze Buch. Stirner ist lungen und durch sie immer der Einzelne sich selbst, seinen Bedingungen, unter denen sie Realität gewinnen lann, nämlich o.e für Mackay der Geistesheld schlechthin. Er ist der fühnste und eigenen Willen zu befriedigen sucht und schützende Staatsmacht und die Rechtsordnung, entzogen ist. Wie tonsequenteste Denker der Deutschen . Sein Wert steht an der Pforte in diesem Sinne alles um feiner selbst willen Stirner 'schen Vereine", wenn nicht aus ihnen herunts eh. Au einer neuen Zeit, mur der Bibel an Gewalt der historischen Wirkung vollbringt, wird, bis zu welcher Höhe menschlicher gemeines, eine regelnde, dem Staate ähnliche Macht, eine vtechtsvergleichbar u. s. w. u. f. w. Bu irgend einer tritischen Würdigung Edelmuth sich immer aufschwingt, nicht geändert. Der Vor- ordnung erwüchse, würden sich bei dem Aneinanderprallen der des Stirner 'schen Werkes fehlt jeder Ausaz. Bombastische Ueber- fämpfer irgend eines Jdeals, der für seine Üeberzeugung in den egoistischen Interessen schnell in das Faustrecht der vielen Einzigete schwänglichkeiten sollen das ersetzen. Tod geht, beweist dadurch mur, in wie hohem Grade ein allgemeiner auflösen! Mit der Stirner 'schen Begründung, welche die Willie Dabei ist die Sprache Mackay's hier merkwürdig unbeholfen, zu Gedanke, der die meisten nur wenig erregt, Gegenstand feines des rücksichtslosen Individuums zum obersten Prinzip macht, wiro weilen direkt undeutsch. Interesses, wie sehr das Wirken für das Jdeal ihm Herzensbedürfniß das anarchistische Ideal der Herrschaftslosigkeit, das sein mageres Eher als in der Biographie wird man in den„ Kleineren geworden ist, ihm Selbstbefriedigung gewährt. Die Rückbeziehung Scheindasein nur auf grund des frititlosen Glaubens Schriften Stirner's", die Mackay gleichzeitig herausgegeben, einige auf das Fühlen, die Intereffen, das Selbstbefriedigungsstreben, das die allgemeine Güte der menschlichen Natur gu frister. neue Züge, durch welche das Charakterbild des Einzigen" bedeutsam Ich ist, kann man daher sagen, die allgemeine Form, in der sich vermag, zur lächerlichsten Parodie! Eine eingehende tres ergänzen, finden. Ich denke da an die Auffäße, die Stirner 1842, alles Handeln der Individuen, das sog.„ egoistische" wie das liche Kritik dieser wunderlich konfusen Gesellschaftstheorie giebt wenige Jahre nach Erscheinen seines Werkes, in der von dem jungen altruistische" bewegt. unseres russischen Parteigenossen Blechanow Schrift: Anarchismus Marg geleiteten Rheinischen Zeitung " veröffentlichte. Dort hat er Aber die Berufung auf diese subjektive Form des Wollens und und Sozialismus". die Eierschalen des Jung- Hegelianerthums noch nicht abgestreift. In Handelns, erklärt den Inhalt desselben und die moralischen Immerhin, wie sehr sich Stirner selbst den Weg zu fruchtbarer der Besprechung von Rosenkranz Königsberger Stizzen" macht er Werthurtheile, die wir über den Inhalt desselben fällen, Einsicht versperrt hatte, in dem er das" Ich" als etwas abgeschloffen 3. B. noch von der Idee der„ Humanität", die er zwei Jahre später ebensowenig, wie die abstrakte Einsicht in die subjektive Bedingt selbständiges aus dem gesellschaftlichen Zusammenhange heraushub in seinem„ Einzigen" als den Erbfeind alles wahrhaft individuellen heit unseres Weltbildes den realen, unserer Vorstellung sich und, pochend auf die subjektive Interessirtheit alles Handelns eit Lebens aufs grimmigfte befehdet, die feierlichsten Verbeugungen. Es darbietenden Weltinhalt zu erklären vermag. Eine wirklich fritische Schluß 30g, der zu flarem Selbstbewußtseins erwachte Geist des ist charakteristisch, daß dieser Passus, der doch auf den geistigen Betrachtung der Moral muß selbstverständlich auf die gesellschaft- Individuums müsse sich gegen alle allgemeinen Forderungen e Entwickelungsgang Stirner's ein etwas, helleres Licht, als lichen Berhältnisse und Bedürfnisse, aus denen die an das Handeln pören immerhin hatte er gegenüber dem ideologischen Begriff seine Examenarbeit wirft, in der Biographie nirgends verwerthet der Einzelnen gestellten Anforderungen herauswachsen, zurückgehen nebel, der auf weiten Kreisen des damaligen„ Liberalismus“ und den durch Erziehung und Milieuwirtung vermittelten psycho- Kommunismus" lagerte, ein historisches Recht. Was Marg von Wendet man sich von den Bewunderungsausbrüchen, mit denen logischen Prozeß untersuchen, in dem die natürlichen Anlagen Proudhon's Polemit gegen Kirche, Religion u. f. tv. einmal jagt, es Mackay das Leben und die Lehre seines Heros verfolgt, dazu, die des Individuums sozial, d. h. in Anpassung an die von habe die Phrase mit der Phrase todtgeschlagen, das gilt auch von Grundlagen und Momente dieser Philosophie" fritisch ein wenig der Gesellschaft gestellten Forderungen entwickelt werben, Stirner's Kampf gegen jene Jdeologie. Hier und dort la feinen näher zu betrachten, so löst sich der anscheinend feste Gedankenbau, in dem Die Empfänglichkeit", das heißt die Fähigkeit, Appell an die Macht der Egoisten blitt sogar etwas wie die Vo.
worden!
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den der„ kühnste und Tonsequenteste aller Deutschen " aufgeführt, vor überhaupt Interessen zu haben, ausgebildet und mit konkretem In- ahnung der Mary'schen Klassenkampftheorie auf. unseren Augen in eine schimmernde Fata Morgana auf. Die Stritit, halt erfüllt wird. Hierüber, über die eigentliche Genesis der den Doch das sind einzelne Stellen. Das ganze selbst, in sich widerrüdsichtsloseste, raditalste Stritit, das war das Losungswort der moralischen Anforderungen sich anpassenden Interessen, die das spruchsvoll, wie es ist, gewinnt erst ein lebendigeres Interesse, wenn Freien", und Stirner hat offenbar gemeint, in seinem Berte das Handeln und die moralischen Werthurtheile der Individuen bestimmien man es, die Logit beiseite schiebend, psychologisch, als geistreich lehte Wort mit dieser alles bezweifelnden, vor keiner äußeren oder und zu bestimmen fortfahren, auch wenn die Menschen mit spielenden Ausdruck einer Seelenstimmung auffaßt. Wenn Stirnec inneren Autorität zurückscheuenden Kritik zu sprechen, allem blinden Autoritätsglauben gebrochen haben, giebt der Sag, lauch, als Philosoph", den Egoismus schlechthin verherrlicht, so