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Die römischen Blätter veröffentlichen einen Brief Menotti Gari­ baldi's , in welchem dieser sagt, die Garibaldianer würden stets bereit sein, sich mit der Armee zu vereinigen, um die Einheit Italiens start und geachtet aufrecht zu erhalten.

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Aus Mailand wird offiziös gemeldet: Stadt und Provinz find durchaus ruhig. Das Untersuchungs­verfahren gegen die in den letzten Tagen verhafteten Personen nimmt lebhaften Fortgang; die Militärgerichtshöfe können indessen nicht vor dem 18. Mai in Thätigkeit treten.

Aus der Schweiz wird gemeldet:

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Tand" foll durch Eriverbungen in allen Meeren weiter ver- 1 Die Opinione " führt in einem Leitartikel aus, daß die Tumulte Der Vorschlag, die Waarenhäuser nach der Zahl der größert werden. der lezten Wochen auf Italiens internationale Stellung Angestellten zu beftenern, fängt an, die kaufmännischen Ueberall soll sich Deutschland in die Welthändel ein- feinen Einfluß haben werden, weil ihre prompte und energische Gehilfen ernstlich zu beunruhigen. So schreibt man uns aus mischen. Es soll sich auf den Philippinen festsetzen, soll in Unterdrückung alle Mächte davon überzeugen müsse, daß die Wittel Beig: Zentralamerika Befizungen erwerben, soll im Stillen Ozean Stalieris zur Bertheidigung gegen innere Feinde nicht minder reich Eine Versammlung Kleiner Handwerker und Kaufleute sprach sich den Herrn spielen, soll im Golf von Guinea die Inseln feien, als die anderer Staaten. für eine Personalfopfsteuer aus, d. h. nur für Waarenhäuser. Diese follen bezahlen: Für den 1.- 6. Mann nichts, also 6 sind frei. Anabon und Fernando Po einnehmen und was sonst noch alles. Die erste weitere Person 50 m. jährlich Daß eine derartige Politit nicht ohne große Kosten auszuführen wäre, ist offenbar. Das verhehlen sich die Herren Weltpolitiker selbst nicht. Und was mögen sich unter großen Kosten" diese Leute vorstellen, welche unseren Kolonial Etat und die Aufwendungen für Kiautschou als Kleinigkeiten an­ſehen? Es würde also ein mit 18 Angestellten, gleichviel welcher Art, Daß dabei auch Konflitte allerlei Art mit anderen Staaten entstehen müßten, gestehen die Berl. arbeitendes Waarenhaus eine jährliche Extrabesteuerung von 3000 m. Der Bundesrath nahm heute früh von dem Bericht der Ne- haben. Fast hat es den Anschein, als ob die Schutzgemeinschaft Bol. Nachr." ebenfalls selbst zu, aber diese Helden fürchten gierung des Kantons Tessin Kenntniß, welcher feststellt, daß an der glaubt, dadurch die Waarenhäuser zu vernichten. Wie falsch diese sich vor nichts. Sie fordern in ihrem Groß- und Weltmachts- italienisch- schweizerischen Grenze vollständige Nuhe herrsche und die Ansicht ist, erhellt aus folgenden Zahlen: Ein Waarenhaus, das dünkel die ganze Welt in die Schranken. Ansicht ausspricht, daß irgendwelche militärischen Maßnahmen nicht mit 30-40 Persouen arbeitet, soll einen Umsatz von zirka Wir aber meinen, daß Deutschland sich hüten soll, seine geboten seien. 300 000 m. haben und einen Rein gewinn, also abzüglich aller Kräfte an allen Ecken und Enden der Welt zu zersplittern Arbeiter auf dem Wege nach der Grenze aus verschiedenen Punkten Die Personalsteuer würde es mit zirka Mit den heutigen Morgenzügen trafen eine Anzahl italienischer Spesen von 10 pet... 30 000 M. und diejenigen Staaten zu brüsfiren, deren Freundschaft für der Schweiz in Lugano ein. Die meisten ließen sich bewegen, treffen; es verblieben demnach immer noch 10 000" feine zukünftige Entwickelung erforderlich und hundertmal zu ihrer Arbeit zurückzukehren und erhielten zu diesem Zwede Geld- Reingewinn. Die Waarenhäuser tönnten also der Sache ziemlich 20 000. werthvoller ist als eigene Besigungen in allen Weltgegenden. unterstügungen. Andere beharrten auf dem Entschlusse, die Grenze ruhig entgegensehen, anders die Angestellten. Die Auslassungen der Berliner Politischen Nachrichten" zu überschreiten, wurden aber von italienischen Truppen abgefaßt und zeigen, bis zu welch fieberhaften Halluzinationen die welt nach Como gebracht. Die ganze Bewegung scheint nunmehr gehemmt politische Schwarmgeisterei bei uns bereits gediehen ist. Und zu sein. die Berl. Pol. Nachr." sind nicht ein Blatt ohne Einfluß und 160 italienische sozialistische Arbeiter tamen im Simplonhofpiz ohne Rückhalt. Sie sind das Organ des Herrn v. Miquel, an, von wo aus sie sich in fleinen Gruppen nach Jelle begaben. des einflußreichsten Mannes in Preußen. Sie wurden gruppenweise von den italienischen Behörden festgenommen und nach Domodossala gebracht.

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Der schweizerische Bundesrath verständigte die italienische Regie­ung, daß er den Uebertritt von Banden nach Italien eventuell mit Waffengewalt unterdrücken werde.

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Grundsatz eines jeden. Wenn der Chef für sein Personal Jeder ist sich selbst der Nächste, das ist heute der so hohe Steuern zahlen soll, gleichviel ob Verkäufer, Buch halter, Lehrling männlichen oder weiblichen Geschlechts, fo wird die erste Folge sein, daß er alles überflüssige Per­fonal entläßt und dadurch sehr viele brotlos werden. Denn während er vielleicht bisher den oder die eine oder andere behalten hat, sei es, weil die betreffende Berson bei ihm gelernt hat, oder irgend aus. welchem Grunde, so wird er, wenn er beispielsweise drei folche Personen im Geschäft hat, sich doch sagen, 450 Mark jährlich ist viel Geld und wird diese Leute entlassen. Das Personal wird. aufs äußerste beschränkt, infolge dessen die Arbeitszeit länger werden.­

Die Deladenz der Bourgeoisie läßt sich in allen Staaten des europäischen Festlandes beobachten. Wie in Deutschland , Desterreich, Italien und Frankreich zeigt diese Dekadenz sich recht deutlich in Spanien und zwar in der Person des gefeiertsten Ver treters der spanischen Bourgeoisie. Wir meinen Herrn East e lar, vor als sehr bedenklich an. Im Unterhaus kam die In England sieht man die allgemeine Weltlage nach wie Castelar, den Führer der republikanischen Partei, der durch seine blendende Nachricht zur Besprechung, daß die russische Regierung den Ein deutsches Handelsmuseum. Wie verschiedene Blätter, Beredsamkeit sich für lange Zeit in den Ruf gebracht hatte, das Ideal Ausländern in Port Arthur und Talien wa n feinen melden, ist vom Präsidium des Bundes der Industriellen der eines modernen Politikers und Vollstribunen zu sein. Wie er all- Butritt ohne einen vont russischen Konsul in Tientsin visitirten Innern, Graf Pojadowsky gebeten worden, ein deutsches Handels­Handelsminister Brefeld und der Staatssekretär des Reichsamtes des mälig versumpft ist, das haben wir schon früher erzäht, und wie er Baß gestatte. bei der schuftigen Haz gegen die Anarchisten, das heißt gegen die ur 3 on erklärte, Der Unterstaatssekretär des Auswärtigen museum in Berlin zu gründen, um dadurch den deutschen Ausfuhr­Verzweifelten der Hungeraufstände, vor einigen Jahren fich offen Beling angefragt, die Regierung habe deswegen in handel nach jeder Richtung hin zu fördern und zu unterstützen. Nach auf seiten der Regierung stellte und der Königin Regentin, Nachricht erhalten. Curzon fügte aber mit unverkennbarer Staaten und Erzeugnisse deutscher Kunst und deutschen Fleißes ent­aber noch keine Bestätigung der bem gefaßten Plane soll das Museum Erzeugnisse der ausländischen er der gefinnungstüchtige Republikaner, seine Unterſtügung anbot Schärfe hinzu: Bevor die Thatsachen bekannt, sei es verfrüht, halten.- das ist unseren Lesern bekannt, ebenso wie daß er sich in der eine Ansicht über den Charakter des Vorgehens Rußlands tubanischen Strise als Chauvinist vom reinsten Wasser auszusprechen. Der famofe Lorenzen in Kiel vernichtet schon wieder einmal entpuppt hat. Die Sozialdemokratie. Sein früheres Machwerk hat nichts aus­Weit bedeutsamer aber sind die Reden, welche Salisbu gerichtet, mun kommt der zweite Streich. Die neue Broschüre des Und nun hat er einem Reporter- und einem Reporter des bei einem privaten Jestmahl und Chamberlain in Bir Biedermannes, der seinen Arbeitsbrüdern in den Rücken fällt, richtet Berliner Tageblatt" zu einem Reklame- Interview sein( prächtig eingerichtetes) Haus und auch sein Herz geöffnet. Man brängt" mingham gehalten haben. Salisbury soll so wurden sich gegen die Naumann'sche Auffassung von der Sozialdemokratie; seine Ausführungen zuerst wiedergegeben ihn, politisch wieder hervorzutreten. Er will sich aber noch eine ber englisch - französischen Differenzen be wiederholt allerlei Blödsinn, den Unverstand und Haß gegen die fie ist betitelt: Arbeiter Partei oder Revolutions den Ernst Partei? Wer hat recht, Naumann oder ich? Lorenzen zeitlang drängen laffen. Das Königthum kann diese Krisis nicht it g I i ch West Afrika's aushalten." Aber Spanien kann Kuba nicht fahren lassen." und spätere Nachricht des" Reuter'schen Bureaus" bestreitet irgendwie originell ist sein Geschreibsel, das geziemenderweise bereits haben. Eine Sozialdemokratie schon immer losgelassen haben. Nicht einmal wenn die Republikaner ans Ruder kommen-" dann ist nicht allerdings, daß Salisbury gerade vom westafrikanischen Kon- das überschwängliche Lob der Streuz- 3tg." erhalten hat. Wenn die geändert als die Regierung." Von der Noth, die Spanien flikt gesprochen habe; Salisbury habe, als er betonte, die Kreuz- 3tg." meint, die Broschüre, gehörig verbreitet, könne unter aus einem blühenden Garten zu einem Kirchhof gemacht hat, auf augenblickliche Lage sei kritisch, teine bestimmte schwebende den Arbeitern viel Gutes stiften, so stimmen wir dem Blatte durch= dem sich Bettler und Pfaffen herumtreiben von der sozialen Miß- Frage oder Macht im Auge gehabt, sondern nur feststellen aus bei. Die Arbeiter werden daraus erkennen, wie traurig es um wirthschaft, von dem hungersfterbenden Wolf- kein Wort. Er ist wollen, daß fast überall Unruhe empfunden ihre Gegner bestellt ist.

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Die Presse und der ,, grobe Unfng". Der Petitionsausf

ja vortrefflich. Solche Spargel bekommen Sie nur in Spanien . werde und man gegenüber allen Eventualitäten, Gemüse giebt es überhaupt nur in Spanien !" Aber Brot giebt es nicht für das spanische Volf. Eine Brot- die die augenblickliche Weltlage mit sich bringen könne, auf der bayerischen Kammer der Abgeordneten hat befchloffen, im der Hut sein müsse. frage giebt es nicht für den Muster- Republikaner Castelar Plenum zu beantragen, die Petition des Mühener foziale Frage giebt es für ihn so wenig wie für seinen Freund Rußland war die Rede des Kolonial- Staatssekretärs. Er heutige Anwendung des groben Unfugparagraphen auf die Preſſe Im höchsten Maße zugespitzt und aggressiv gegenüber Journalisten und Schriftstellervereins gegen die Crispi. Und wenn er mit seinen muster- republikanischen Kollegen führte aus: an die Regierung kommt dann ist nichts geändert als die Ne­gierung".

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,, Vielleicht," fügte er hinzu, würden wir die Verwaltung etwas bessern. Salmeron( einer der Freunde Castelar's) zöge ins Palais ein, oder ich oder ein anderer und die Regentin zöge aus. Der Rest bliebe wie er ist".

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Das heißt, das hungernde Volt hat dann das Vergnügen, Herrn Salmeron oder Herrn Castelar im Regierungspalast Spargel essen zu sehen, anstatt der Königin- Regentin. Nichts weiter!

Und da will man unseren braven spanischen Genossen berargen, daß sie sich nicht für Castelar und Konsorten begeistern?-

Die Lage in Italien fann wohl am besten mit der Herrschaft des weißen Schreckens charakteri sirt werden. Unfer römischer Korrespondent schreibt uns:

" Nach den offiziellen Berichten herrscht überall Ruhe. Die Haussuchungen bei Sazialisten und Republikanern sind an der Tagesordnung, alle republikanischen und sozialistischen Vereine werden aufgelöst, die Führer verhaftet. Heute sind drei Redakteure und der Chef des geschäftlichen Theils des Avanti", ohne daß ein Grund angegeben wurde, ins Gefängniß gesperrt worden. Blos ein paar Redakteure sind noch da, die das Blatt fertig stellen, aber es wird foste es, was es wolle weiter erscheinen. Die Polizei überwacht die Lokalitäten des Avanti". Morgen werden die wenigen der sozialistischen Kammerbeputirten, die noch in " Freiheit sind, im Parlament zusammentreten, um ein Manifest an das Land zu richten.

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Wir sind in voller Reaktion. Vielleicht ist das der letzte Brief, den ich schreiben kann. Morgen, vielleicht schon diese Nacht, muß auch ich den Kameraden ins Gefängniß nachfolgen."

der Regierung zur Kenntnißnahme zu übergeben. Der Regierungs­" Die auswärtige Lage sei ernst und kritisch, die Beit gelegenheit werde in Erwägung und Behandlung genommen werden, vertreter soll, wie die Frankf. Btg." erfährt, erklärt haben, die An­könnte bald kommen, in der es nöthig sein würde, an den wenn das Bürgerliche Gesetzbuch eingeführt ist. Es ist aber durchaus Patriotismus des Volkes zu appelliren; er hoffe, daß diese Zeit die Nation geeinigt für die Wertheidigung ihrer nicht abzusehen, was der grobe Unfug" mit dem bürgerlichen Recht Interessen finden werde. Es werde sich zeigen, daß die entgegen zu schaffen haben soll.- kommenden Zugeständnisse Lord Salisbury' s nicht unvereinbar mit der Ehre des Landes gewesen seien. Wenn auswärtige Re- rathung, welche vier Sizungen in Anspruch genommen hatte, ist der Stuttgart , 14. Mai. Abgeordnetenkammer. Nach langer Be­gierungen an der Festigkeit Lord Salisbury' s zweifelten, würden 8 entrum santrag. betreffend Zulassung religiöfer Orden, Er­fie die Schwierigkeit, den Frieden aufrechtzuerhalten, sehr erhöhen. weiterung der bischöflichen Rechte auf den Religionsunterricht in Großbritannien stehe allein, daher sei es Pflicht des sämmtlichen Schulen und Festlegung ber konfessionellen Schule in ganzen Reiches, sich enger zusammenzuschließen, der Verfassungsurkunde, mit 58 gegen 22 Stimmen abgelehnt und die nächste Pflicht sei, sich eng an die amerikanischen worden.

Vettern anzuschließen.

Jeder Krieg würde billig

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ertauft sein, wenn er schließlich zu dem Bündniß Aus Baden.( Eig. Ber.) II. Kammer. Die Berathungen der Angelsachsen führe. Was Port Arthur und des Budgets gehen zu Ende. Am Montag findet die Beschlußfassung Talienwan angehe, so thue er vielleicht besser, nichts von über das Finanzgefes statt. Das Verhalten des Minifter­den Versprechungen zu sagen, welche Rußland gegeben präsidenten Eisenlohr, der erflärte, er werde die ihm gebotenen und vierzehn Tage später gebrochen habe. Die Machtmittel benutzen, um die sozialdemokratische Partei in Baden allgemeine Lage in China sei durchaus nicht befriedigend. auf jede Weise zu bekämpfen, wird unseren Genossen im Landtag Wir haben fünftig mit Rußland in China sowohl als in den Fingerzeig geben für ihre Stimmabgabe bei der Schluß­Afghanistan zu rechnen, abgesehen davon, daß wir keine abstimmung des Budgets. Am Sonnabend vor Pfingsten geht die Armee oder Defensivgrenze in China haben. Es war unmöglich, Kammer in die Reichstagswahl- Ferien; am 21. Juni tritt sie wieder mit Rußland zu einer Verständigung zu gelangen, da wir nichts zu zusammen, um bis in den Juli hinein zu tagen, so lange es die bieten hatten, um es von seinen Plänen abzubringen. Aber selbst Size erlaubt. Im Herbst soll dann eine Nachfeffion stattfinden. Der wenn eine Verständigung erreicht worden wäre, wer würde verbürgen, Wunsch der Regierung, diesen Landtag zu schließen und den nächsten daß sie eingehalten worden wäre? Großbritannien hätte Rußland bedeutend früher zur Arbeit einzuberufen, findet kein Entgegen­den Krieg erklären können, doch können wir ohne einen Verbündeten kommen in der II. Kammer. Nußland nicht ernstlich Schaden thun. Es handelt sich nicht um einen einzelnen chinesischen Hafen, sondern um das Schicksal von

Desterreich- Ungarn.

ganz China , wo unsere Interessen so unendlich groß sind, Budapest , 13. Mai. Der Budget- Ausschuß der öster­baß nie eine größere Lebensfrage zur Entscheidung reichischen Delegation nahm das ordentliche Erforderniß des Reichs­der britischen Regierung und der Nation gestanden hat. Wenn Kriegsministeriums an.- das Schicksal des chinesischen Reiches nicht ohne England ent schieden werden soll, dann dürfen wir nicht den Gedanken eines Bündnisses mit jenen Mächten zurückweisen, deren Interessen den unsrigen gleichartig sind."

Schweiz .

Der Frankfurter Zeitung " wird aus Rom telegraphirt: Offiziell wird von allen Bezirken Ruhe gemeldet. In Nom ist alles ruhig. Freilich wurden 1200 Präventiv- Verhaftungen vorge nommen. Fast sämmtliche Redakteure und Beamte des Sozialisten­Zürich, anfangs Mai.( Eig. Ver.) Demokratie und blattes Avanti" find verhaftet. In Mailand wurde der Erdeputirte Freiheit .( Eine schweizerische" Thronrede".) Am 1. Mai, da die und Arbeiterführer Zavattari, in Turin der Führer der Eisenbahn - Die Schärfe dieser Rede ist der Absicht entsprungen, organisirte Arbeiterschaft der ganzen Welt das schöne Frühlingsfest Arbeiter, Abg. Nofri, gefangen gefeßt. Aufsehen erregt ein Brief- Rußland zu zeigen, daß England sich nicht alles von ihm der Arbeit feierte, fanden in den Santonen Glarus und ri wechsel zwischen dem Kardinal Ferrari , dem Erzbischof von Mailand , gefallen lassen werde. Die überaus heftigen Auslassungen, wie seit Jahrhunderten die Landsgemeinden statt. An der und dem dortigen kommandirenden General Bava. Der Kardinal in denen der russischen Regierung unverhohlen Bruch ihrer Spizze des Kantons Glarus steht seit Jahren ein ausgezeichneter General es scharf ritgt, daß der Kardinal den Klerus nicht anwies, Versprechungen vorgeworfen wird, zeigen, wie außerordentlich gleich Ministerpräsident und Friedensworte an die Aufrührer zu richten. Es heißt, die Kammer start die Spannung zwischen Albion und dem Zarenreiche Stepublik), dessen Eröffnungsreden stets den Glanzpunkt der werde am 28. Mai einberufen. Der Belagerungszustand werde so geworden ist. Wie wird man in Petersburg die Rede Verhandlungen der Landsgemeinde bilden und in der ganzen lange dauern, bis das Parlament neue Ausnahmegeseye Chamberlain's beantworten? Schweiz große Beachtung finden. Auch an der diesjährigen gegen die Umsturzelemente bewilligt habe.- Ein Manifest der Ob die Wünsche Chamberlain's nach einem engeren Zu Landsgemeinde hielt er eine vorzügliche Rede, deren fozialistischen Abgeordneten dementirt, daß die Unruhen in Mailand sammenschluß des gesammten britischen Reiches mit allen intereffanteste Partien in zahlreichen Blättern veröffentlicht wurden. planmäßig organisirt waren. Zugleich protestirt der nur halb feinen Stolonien sowie nach einem Bündniß mit den Ver­Landammann Blumer wies u. a. auf die schwierigen Zeiten hin, in der Schweiz aufgebauscht habe. Der Minister des Aeußern leichtes Werk ist das keineswegs. erschienene Avanti" gegen die" Agenzia Stefani", die die Bewegung einigten Staaten verwirklicht werden können, steht dahin. Ein sandte heute eine zweite scharfe Note an die Schweiz .

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Deutsches Reich.

Staatsmann, der Landammann Blumer( Landammann als solcher der Präsident der

in denen wir leben, die uns aber nicht ermatten laſſen dürfen und in denen die Demokratie zeigen soll und wird, daß sie nicht mur feine Feindin der geistigen und materiellen Hebung des Landes, sondern ihre mächtigste Förderin ist. Sie stellt auch an jeden einzelnen die höchste Anforderung, dem Ganzen zu dienen, muthig, unentwegt, auch im wirthschaftlichen Kampf auszuharren, sie fordert Thatkraft, Arbeitsamkeit, Hilfsbereitschaft, Opferwilligkeit, Charakterstärke von jedem von uns."

Wer noch nicht glaubt, daß die italienische und österreichische Regierung ein Herz und eine Seele sind, der braucht sich blos die neuesten Nummern des Avanti" in Rom anzusehen. Sie sehen genau aus wie die Normalnummern der Arbeiter- Zeitung " in Wien . Die Kreuz Zeitung " sucht heute in einer Verlegenheit " Konfiszirt!" Konfiszirt" und gähnende Lüden, wo Artikel ge- athmenden Rotiz betreffend den Stimmenfang" fich damit heraus­standen haben, die der Polizei und dem Staatsanwalt nicht gefallen. zureden, daß bas Berliner Wahlflugblatt auch an Nicht- Partei- Er anerkannte sodann, daß mit der stetigen Ausdehmung der Und da zweifle noch einer, daß Italien treu zum Dreibund halte. genossen gerichtet sei, und von diesen könne man doch nicht ver- Bentralisation in der Eidgenossenschaft auch die Gefahr der eid= Hat es sich doch schon ganz verösterreicht, so daß man wirklich ver- langen, daß fie unser Programm fennten. Sie giebt also zu, daß genössischen Bureaukratie wächst, wogegen das muthen tann, es werde in Oesterreich aufgehen. Und dann verein- das sozialdemokratische Parteiprogramm die wahren Ziele der beste korrettiv der Ausbau der Voltsrechte und facht sich der Dreibund zu einem Zweibund. Sozialdemokratie" darlegt, was das Junkerblatt, gleich anderen die Dezentralisation der Verwaltung feien. Der Avanti", dessen Artikel täglich zum großen Theil der Kon- Gegnern, bisher hartnädig geleugnet hatte. Wir nehmen Aft Denen, welche hiervor zurückschrecken, weil das das Volt fistation verfallen, giebt in seiner Nummer vom 13. Mai seinen von der freilich sehr verspäteten Belehrung. Und was die Nicht- nicht fähig sei, seine Geschicke selbst zu leiten, Lefern und Mitarbeitern bekannt, daß die Polizei die Briefsperre Barteigenossen betrifft- nun, wenn sie das Programm nicht kennen, antworte ich mit Landammann Heer( dem Amtsvorgänger Blumer's): über ihn verhängt habe. so mögen sie es lesen! Jit es unser Fehler, wenn sie nicht Schauet doch auf Glarus , urtheilet, ob die Volts. thun, was jedem frei steht und möglich ist, zu thun? Die Kreuz rechte unser Land vorwärts oder rüdwärts ge­Zeitung" wird polizeiwidrig schwach.- bracht haben, ob im demokratischen Staatswesen

Nach einer weiteren Depesche aus Rom sollen sämmtliche Re­bakteure der tapferen Avanti" verhaftet sein.

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