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voller und solider Ausführung ersezen. Diese Richtung hat be­reits Erfolge erzielt und ist für die Industrie selbst heilsam. Die deutschen Spielwaaren in ihrer Eigenart vom französischen Markt zu verdrängen, wird nie gelingen. Die Ausfuhr Deutsch­ lands in seinen Holzwaaren ist 1882 von 109 623 auf 118 751 D.- 3tnr. gestiegen.

Die Schwarzwälder Strohflechterei wird durch die Flecht schulen im besten Gange erhalten.

Die deutsche Glasindustrie hat sich in den lezten Jahren entschieden gehoben, auch 1882 wieder recht gute Fortschritte gemacht. Nur in rohem ungeschliffenen Spiegelglas findet noch eine sehr starke Einfuhr von außen statt, welche die inländische Industrie nicht aufkommen noch weniger zu erträg­lichen Preisen gelangen läßt; wenn sie zeitweise sich in etwas besserer Lage befand, verdankte sie es dem Export nach Amerifa ( Nürnberg ). Alle anderen Glaserzeugnisse, Fensterglas, Hohlglas, Prestglas, Beleuchtungsartikel, Milch und Alabasterglas, geschliffenes, polirtes, dekorirtes Glas erfreuten sich guter Nachfrage und zumteil gehobener Preise, und der Export ist in allen Artikeln 1882 erhöht worden.

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Auch der Export von Porzellan hat sich vermehrt, im Inlande konkurriren überaus zahlreiche Fabrikationsstätten, so daß die Preise gedrückt bleiben. Die königliche Manufaktur tut sich hervor durch neue, vorzügliche Dekorationen und durch Glasuren von herrlicher Leuchtkraft. Auch für die königliche Porzellan­manufaktur scheint sich der Geschäftsgang günstiger gestaltet zu haben.

ist Hopfen bedeutend im Wert gestiegen und Braugerſte muß gleichfalls, weil im Inlande vielfach verringert, zum großen Teil dem Auslande entnommen werden. Bier bildet einen überall willkommenen Exportartikel Deutschlands . Der leztjährige Erport betrug 1 285 475 D.- 3tur.

Die Tabaksindustrie hat sich auch im vorigen Jahre nicht belebt. Der Konsum hat sich stark gemindert; Export der Fabrikate ist seit Erhöhung der Steuer enorm zurückgegangen und ist auch erst seit dem 1. Dezember 1882 zu erhöhten Steuerrückvergütungssäzen möglich. Aber diese Säze gelten nur für Fabrifate aus inländischen Blättern.

Auch die Mühlenindustrie lag größtenteils darnieder, bis zur Beseitigung des Identitätsnachweises zu Gunsten der Exports müllerei. Infolge des Eingangszolls auf Getreide hatte der Mehlerport nach dem Auslande zumteil aufgehört, weil die Rückvergütung auf importites Getreide, wegen des in der Praxis sich herausstellenden schwierigen Nachweises der Duantität, nicht benuzt werden konnte. Hollands , Schwedens und Dänemarks Mühlenindustrie macht sich diese mißliche Lage der deutschen seit 1880 bestens zunuze; die Quantitäten Mehl, welche unsere Mühlen für das Ausland erheischen, drückten auf den innern Markt; das Mühlengeschäft wurde unrentabel. Der Uebelstand wurde erst durch das Reichsgesez vom 23. Juni 1882 gemin dert, das auf die Klausel des Identitätsnachweises verzichtete und zugleich den Mühlen steuerfreie Lager gestattete, und num gilt es, das verlorene Terrain im Ausland erst wieder zu er obern. Einigen Einfluß scheint die Einrichtung schon geäußert zu haben; denn von Weizenlagern( Gesez vom 23. Juni 1882) sind in Deutschland seit 1. Juli 567 280 D.- 3tnr. exportirt. Die süddeutsche Uhrenfabrikation, zu Anfang des Jahres wegen geringer Nachfrage stagnirend, fand allmälich wieder flott Daß sich seitdem die Mühlenindustrie wieder gehoben hat, be zeugen Berichte u. a. aus Halle, Nürnberg , Gleiwitz , Glogan, zu tun, flagt aber über gedrückte Preise. Die wenig zahl Holstein; dagegen ist das Hauptabsazgebiet von Görlig, Böhmen , reichen Taschenuhrenfabriken in Schlesien und Sachsen haben durch die österreichischen Zölle verschlossen worden. Mehrere Mühlen dort haben fallirt. In Berlin hat man von oben er: Turmuhren, Kontroluhren, Uhrwerken zu technischen Zwecken wähnter Erleichterung wenig Gebrauch gemacht, weil gleichzeitig wird in Deutschland tüchtiges geleistet und auch nach Außen verlangt wird, daß Verkäufe von Getreide nicht ohne Geneh

Ueber die Steingutfabrikation wird aus mehreren Be­triebsstätten besseres als bisher berichtet.

Absaz gefunden. Der Aufschwung der inländischen Kunstguß­und Bronceindustrie hat die ausländischen Stuzuhren verdrängt.

England, Frankreich , Spanien , sowie nach Irland .

aber im vierten Quartal wieder flotten Absaz.

migung der Steuerbehörde stattfinden.-

Soweit der Bericht der Aeltesten der berliner Kaufmannschaft. Die Goldleistenfabrikation behauptete ihren Absaz nach Danach befanden sich im Jahre 1882 also folgende deutsche In­Die Steinnußknöpfe haben den größten Teil des Jahres erheblichen Fortschritte: die Brennerei und Rübenzuder dustriezweige in hoher Blüte, beziehentlich in entschiedenem und unter der Bevorzugung der Metallknöpfe etwas gelitten, hatten fabrikation, die Nähmaschinenfabrikation, die chemische Industrie, die Holzschleiferei und Strohstoffabrikation, industrie, die Fabrikation musikalischer Instrumente, die Spielwaarenindustrie und die Glasfabrikation. Vorjahren hatte sich die Lage gestaltet der Montanindustrie, der Maschinen- und Werkzeugbau, der Textilindustric, Brandenburg , Kottbus ; in den Strohhüten prävaliren Breslau industrie, der Möbelfabrikation, der Strohflechterei, der Papierfabrikation, der Gold- und Silberwaaren

Die Hutfabrikation Deutschlands hat sich immer mehr, die Fabrikation der feinen Lederarten, die Schuhwaaren

selbst inbetreff des Seidenhutes( Cylinders), von Paris eman zipirt. Berlin ist für den Seidenhut im Inlande ziemlich ton­angebend geworden und von Einfluß auch auf Schweden und Dänemark ; die Haarfilzhüte liefern süddeutsche Fabriken unter lebhafter Konkurrenz Desterreichs; in den Wollfilzhüten ist Berlin am produktivsten; neben ihm Frankfurt a. D., Luckenwalde ,

und Dresden ; der Sommer war lezteren nicht günstig.

Die Brauereien dürften wohl bei zunehmendem Konsum

und bei mäßigen Hopfenpreisen, während die Braugerstenpreise

der Porzellan- und Steingutfabrikation, der Uhren

sich durch den großenteils unentbehrlichen Bezug aus Mähren , fanden sich nur die Tabak- und Zigarrenfabrikation und In entschieden ungünstiger Lage und im Rückgange be Geschäft bis zur nächsten Ernte gemacht haben; seit dem Herbst gegen Ende des Jahres wieder etwas zu heben begann. Ungarn und Rumänien verteuerten, ein ziemlich befriedigendes die Mühlenindustrie, welch leztere sich jedoch stellenweife

( Schluß folgt.)

Der Alchemist.

( Fortfezung statt Schluß.)

Die den alchemistischen Bestrebungen zugrunde liegende An- lichen Zeitrechnung an wurde dieser wissenschaftliche Grund schauungsweise ging von dem hochberühmten griechischen Philo- gedanke von den seit 711 in Spanien feſtſizenden Arabern zu

sophen Aristoteles aus, der gelehrt hatte, daß alle Körper aus ein und derselben Gesammtmaterie beständen und nur mit verschiedenen Eigenschaften ausgestattet seien.

Von der Mitte des achten Jahrhunderts der christ­

einer völlig durchgearbeiteten Teorie erweitert, wonach alle Metalle aus zwei Bestandtteilen zusammengesezt seien, von deren Mengenverhältnis und verschiedenem Grade der Reinheit die Natur des Metalls abhängt. Beiden Metallen wurden Namen