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Gerichts- Beifung.

Straße aus seines Weges dahergeschritten fam, nahm der Schußmann schwere Beschuldigungen zunächst Beweise haben. Flugs war auch S ihn mit blank gezogenem Säbel in Empfang und brachte ihm in der Müller mit den Beweisen bei der Hand, indem er sagte, der Stadt­Weise, wie es vom Vorwärts" geschildert worden, mehrere Hiebe verordnete Jacobey gehöre auch zu denen, die Parteigelder unter Aus den Geheimnissen der Nahrungsmittel- Versorgung. bei. Es ist unwahr, wenn behauptet wird, daß die Straßenpassanten, schlagen haben, auch dieser sei ein Betrüger. Es gelang, den Ge- Die Inhaberin einer Wintelschlächterei stand gestern in der Person welche Zeugen der Affäre waren, nicht ihrem Unwillen Luft gemacht noffen Jacobey herbeizuholen. Diesem gegenüber gestellt, trat der der Schlächtergesellenfrau Anna Götze aus Rigdorf unter der Be­haben; vielmehr traten die in betracht kommenden Personen an den Bursche den Rückzug an. Er bestritt nun, diese Redewendung über- schuldigung des Vergehens gegen das Nahrungsmor der Beamten heran und fragten ihn, wie er dazu gekommen sei, den haupt gebraucht zu haben. Er tenne den vor ihm Stehenden gar zweiten Straffammer am Landgericht II. Die Angeklagte betrieb in Mann mit dem Säbel zu schlagen. Anfangs entgegnete der Schuß- nicht, er habe ganz andere Personen im Auge gehabt und er habe unauffälliger Weise in ihrer Wohnung im ersten Stockwerk mann, daß dies eine Sache sei, die andere Leute nichts anginge; gar nicht nöthig, weitere Aufklärung zu geben. Ueber die Frechheit des Hauses Berlinerstraße 14 einen Handel mit billigem als jedoch mehr Personen herangekommen waren und sich in Worten dieses Lumpen, der die anwesenden Arbeiter obendrein zu Lügnern Fleisch und zwar in der Berliner Stube". Die Behörde des Unwillens über die Affäre geäußert hatten, sagte der Sicherheits- stempeln wollte, entstand begreiflicherweise allgemeine Entrüstung hatte keine Kenntniß davon, umsomehr war die Nachbarschaft unter­beamte, daß der zu Boden geschlagene Mann ihm vorher eine Back- Nur mit Mühe gelang es, den Burschen vor einer gehörigen Tracht richtet, die, aus Proletariern bestehend, ein Auge bezüglich der pfeife gegeben hätte. Ob die Sache mit der am 25. Mai gebrachten Prügel zu schützen.! do is total ox Qualität zudrückte, sofern der Preis billig war. Durch einen Zufall Lokalnotiz, auf welche der Polizeipräsident in seiner Zuſchrift ein Eine muthige That. Auf dem Bahnhof IX( Manteuffelstraße) erlangte die Behörde Kenntniß von diesem anrüchigen Geschäft. Der geht, irgend welchen Zusammenhang hat, wissen wir nicht." der Großen Berliner Straßenbahn- Gesellschaft scheuten gestern die Schlächtermeister Gerniewski hatte von der Angeklagten am So die Berichtigung. Auch uns war natürlich bis vorgestern Pferde eines Dungwagens, galoppirten zum Thor hinaus und die 28. Auguſt einen frischen Schinten im Gewicht von 20-24 Pfund der Zusamenhang der beiden Meldungen unbekannt. Aber auch Manteuffelstraße in füblicher Richtung hinab. Vor dem Hause Nr. 56 gekauft und als Dekorationsstück in seiner Bude auf dem Richards­wenn sie beide den gleichen Gegenstand behandeln, so wird dadurch warf sich der Kutscher Adolf Brandt den Pferden entgegen, stürzte plage aufgehangen. Der Kreisthierarzt Kiedhöfer sah aber bei die Richtigkeit der ersten Meldung durchaus nicht erschüttert. zu Boden und wäre beinahe unter die Räder gekommen. Er sprang der Revision des Marktes sofort, daß der Schinken verdorben war Die Große Berliner Straßenbahn- Gesellschaft hatte vom jedoch wieder empor, fiel den Pferden von neuem in die Zügel und und beschlagnahmte denselben. Gerniewski gab nun fofort feine Sonnabend bis Dienstag einschließlich eine Einnahme von 289 000 m. brachte sie kurz vor der Reichenbergerstraße zum Stehen. Bezugsquelle an und nun fand bei Frau Göße eine Revision statt, zu verzeichnen. Hiervon entfallen auf den Pfingstheiligabend 57 000 M., Zur Warnung. Beim Hinabrutschen auf dem Treppengeländer die ein ganz überraschendes Resultat ergab. In der Berliner Stube auf den ersten Feiertag 62000, auf den zweiten Feiertag 64 000 und stürzte der Schulfnabe Karl Katnowski aus der Höhe des IV. Stod- ſtand ein Ladentisch, auf welchem eine Anzahl zurecht gehanener auf den dritten Feiertag 56 000 Mart. Am zweiten Feiertage, an wertes auf den Treppenpodest des III. Stodes hinab und blieb be- Stücken Hammelfleisch und Schweinebauch lag. Daneben lag eine welchem die Geſellſchaft ihre höchste Einnahme seit Eröffnung des finnungslos liegen. Ein Schutzmann brachte den Knaben zu seinen Menge von Fleischabfällen, die, nach Angabe der Frau Göße, als Betriebes zu verzeichuen hatte, wurden 619 000 zahlende Personen Eltern zurück. Hundefutter verkauft werden sollten, augenscheinlich aber doch zum befördert. Zu diesen dürften noch zirka 15 000 Abonnenten hinzu Verkauf an Liebhaber bestimmt zu sein schienen. In einem fo Schwer zu Schaden kam am Dienstag früh der Tischler genannten Kühlfasse lag eine Menge Fleisch unter zurechnen sein. Theodor B., als er nach einer zweitägigen Gefängnißstrafe aus der alten Lappenfeßen. Angeblich soll Eis darauf gelegen haben, Auf die Unvollständigkeit der Wählerlisten hat der Vorwärts" Strafanstalt Rummelsburg entlassen werden sollte. Er blieb mit davon fand sich aber feine Spur. Alles, was an Fleisch vorgefunden feinerzeit eindringlich hingewiesen. Eine Anzahl Einsprüche waren bem Absatz in einer der eisernen Schienen hängen, mit welcher die wurde, war nach Ansicht der Sachverständigen hochgradig verdorben, die Folge. Daß aber auch diese Reflamationen zum theil eine recht Treppe beschlagen ist und stürzte so unglücklich hinunter, daß er am die Gesundheitsschädlichkeit war aber nicht objektiv, sondern nur oberflächliche Behandlung erfahren haben müffen, betveist folgender Stopfe wie an den Armen schwere Verlegungen erlitt. Der Anstalts- fubjektiv vorhanden. Der Staatsanwalt beantragte einen Monat Vorfall. Als der Präger B. am Himmelfahrtstage die Wählerliste arzt legte den ersten Verband an, auch wurde, nachdem das Unglück Gefängniß und Publikation des Urtheils, der Gerichtshof nahm aber nachsah, fand er seinen Namen nicht darin verzeichnet. Er beantragte geschehen, der Fehler an der Treppe sofort ausgebessert. Für B. nur fahrlässigen Verkauf verdorbener, nicht gesundheitsgefährlicher die Aufnahme. Bald erhält er eine schriftliche Mittheilung, wonach hat der Unglücksfall insoweit noch schwere Folgen, als die Kranken- Nahrungsmittel als erwiesen an und erkannte auf 50 M. Geldstrafe feine Eintragung nicht erfolgen fann, weil er aus öffentlichen lasse sich weigert, ihm das Krankengeld auszuzahlen; er ist ge- und Bestätigung der bereits erfolgten Beschlagnahme des Fleisches Mitteln Unterstüßung bezogen hat. Die Sache lag fo, daß zwungen, erforderlichenfalls im Prozeßwege sich am Fiskus schadlos cine Krankenhausschuld, die auf B. lastete, bereits am 1. März voll zu halten. Eine nachdrückliche Strafe wurde gestern von der IV. Straf ständig von ihm getilgt worden war. Erst als B. sich mit der Krankenhaus- Quittung nochmals zum Wahlbureau aufgemacht hatte, Gemeindeschüler Bruno Jänsch, ein Sohn der Pförtner Jänsch'schen auferlegt, der in besonders gemeiner Weise einem persönlichen Nache­Ein Opfer des Krieges. Nach Amerika ist der 13 jährige lammer hiesigen Landgerichts I dem Schreiber Paul Kar städt erhielt er die Versicherung, daß er in die Wählerliste aufgenommen Eheleute aus der Vortſtr. 43, seinen Eltern durchgebrannt. Der gefühl nachgegeben hat. Er war mit einem Arbeiter Leonhardt be­Junge war schon lange ameritaluftig", seit dem Ausbruch des fammt, der früher einmal in einer Frrenanstalt gewesen war. Der An­Jedermann muß sich fragen, ob die Wahlberechtigung des Krieges aber zog es ihn mit aller Gewalt dorthin. Am Dienstag geklagte glaubte Veranlassung zu haben, auf den letzteren eifersüchtig Prägers B. nicht bereits auf grund des anfänglich erhobenen Ein- Morgen trat er heimlich die große Reise an. Das Geld, das er zu sein und um ihn unschädlich zu machen, reichte er bei Ser spruchs festgestellt werden konnte. Im Verlauf eines Vierteljahres mitgenommen hat, 20 M., reicht zwar nicht für den ganzen Weg, Polizei eine Anzeige ein, in welcher er den Leonhardt aller möglichen hätte doch eigentlich die Schuld des Mannes in den Büchern der der Abenteurer glaubt jedoch, wie er seinen Mitschülern gegenüber sofort wieder in eine Irrenanstalt zu bringen. Glücklicherweise ist Thaten beschuldigte, die die Nothwendigkeit flar legen sollten, ihn Armendirektion gelöscht sein sollen. Bielleicht tehrt er nach Hause zurück, um dann heim Durchschlagen ein Aft der Nachsucht erkannt worden. Mit Rücksicht auf die vielen geäußert hat, sich bis zum Kriegsschauplatz durchschlagen zu können! diesem Antrage keine Folge gegeben, sondern die Anzeige sofort als eine mehr passive Rolle zu spielen. Vorstrafen des Angeklagten verurtheilte ihn der Gerichtshof wegen dieser verwerflichen Handlung zu einem Jahre Gefängniß bei sofortiger Verhaftung.

werde.

Das Wannseebahn - Komitee hat von dem Minister Thielen die Mittheilung erhalten, daß er Veranlassung genommen habe, die für die Gestaltung des Betriebes auf der Wannseebahn in betracht tommenden Verhältniffe nochmals eingehend prüfen zu lassen. Eine endgiltige Entscheidung in dieser Angelegenheit müsse er fich bis nach Abschluß dieser Prüfung vorbehalten.

Aus den Nachbarorten. 397

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Weißensee. Die Parteigenossen werden ersucht, fich an der 2623 Fällen zugestimmt, während die Versagung der Zustimmung Agitationstour am Sonntag, den 5. Juni, zahlreich zu betheiligen. in 135 Fällen ausgesprochen wurde, was zu zwei Klagen Veranlassung Berliner Genoffen, welche sich anschließen wollen, find willkommen. gab. Von diesen ist die eine in beiden Instanzen zu gunsten der Treffpunkt bei Pfeiffen- Müller, Sönig- Chauffee 38, morgens Straßenbau Polizei entschieden worden, bei der anderen ist Ent- 1/27 Uhr. scheidung noch nicht ergangen.

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gestörte vor sich habe, drängte sich bei der Verhandlung einer An­Die Frage, ob man eine Verbrecherin oder eine Geist es lage wegen Diebstahls und Brandstiftung auf, die gestern das 16jährige Dienstmädchen Minna Alisch vor die 2. Strafkammer des Landgerichts I führte. Die Angeklagte war am 28. September bei dem Eisenbahnassistenten Hartwig zugezogen, deffen 2jähriges Kind sie zu beaufsichtigen hatte. Zum Februar d. J. war ihr gekündigt worden. Am 18. Januar war Herr Hartmann mit seiner Frau ausgegangen,

Abermals ein Fahrstuhl- Unglück. In der Seifenfabrik von Baul Bumte in der Dresdenerstr. 42 brach das eiserne Seil des Fahrstuhles, wobei das 15 Pfund schwere Gewicht des Stuhles den Arbeiter Ernst Dörning lebensgefährlich am Kopf verlegte. Elendsstatistik. Im städtischen Obdach befanden sich am Verschwunden ist seit dem 27. v. M. der nahezu 20 Jahre 1. Mai er. 21 Familien mit 58 Personen, darunter 7 Säuglinge alte Musitschüler Alphons Ronald Förster aus der Spenerstraße 30. und 55 Einzelpersonen. Am 1. Juni war der Bestand 18 Familien Der junge Mann fuhr an jenem Tage vormittags mit seinem Zwei­mit 61 Personen, darunter 7 Säuglinge und 52 Einzelpersonen. Das rad zu einem Bekannten und wollte von diesem sofort nach Hause Asyl für nächtliche Obdachlose daselbst benutten im Laufe des zurückkehren. Monats Mai 19 259 Personen, und zwar 18 344 Männer, 915 Frauen. Bon den Personen des nächtlichen Obdachs wurden 6 dem Kranken­Caftan's Panoptikum hat seine Näume in dem Pschorrpalast, hause Friedrichshain , 40 dem Krankenhause Moabit , 8 der Charitee, Friedrichstr. 165, gekündigt. Plakate an dem Hause zeigen an, daß und hatte die Angeklagte mit dem Kinde allein in der Wohnung 1 der Anstalt Wuhlgarten, 2 der Anstalt Herzberge, 27 der Kranken- von April 1. J. die drei Stockwerke, in welchen bisher das zurückgelassen. Als die Eheleute des Nachts nach Hause kamen, anstalt des Obdache überwiesen, 287( 284 Männer, 3 Frauen), der Panoptikum untergebracht war, zu vermiethen find. Wie verlautet, wurden sie von der Wirthin mit der Mittheilung empfangen, daß Polizei vorgeführt. Gebadet haben während des Monats Mai soll die Forderung an die Inhaber des Panoptikums, ferner die in ihrer Wohnung Feuer ausgekommen, inzwischen aber be­Gebadet haben während des Monats Mai Pacht in der bisherigen Höhe( 85 000 m.) zu zahlen, Ursache der reits gelöscht worden sei. Die Wohnung befand sich in der 5208 Personen. ( 85000 befanaren Verfassung einer Brandstätte: die Gardinen waren herunter­Die Benutzung der Bürgersteige vor Restaurationen zu Schantzwecken durch Aufstellung von Epheukästen und dergleichen sto sto der str. 37, wo ein Posten Puzrohr auf einem Lagerplate Kind war von Feuerbericht. Mittwoch Abend 8%, Uhr erfolgte Alarm nach gebrannt und der Fußboden war mit Wasser überschüttet. Das fleine var von Nachbarsleuten aufgenommen worden, worden, die Angeklagte nimmt von Jahr zu Jahr zu. Nur den Wirthen von Lokalen, in in Flammen stand. Donnerstag Mittag 12 Uhr wurde die Wehr befand sich in ihrer Kammer und konnte erst nach wiederholtem melchen anständige Arbeiter verkehren, wird die Freigabe der Straße oder auch nur die Benutzung des Vorgartens konsequent verweigert. nach Prinzen str. 11 gerufen. Hier waren Breßtohlen in Brand Klopfen bewogen werden, herauszulommen. Sie erklärte, nicht zu Im Jahre 1897/98 haben zu derartigen Neuanlagen bei der Straßen- gerathen. Trozz großer Rauchentwickelung konnte die Gefahr bald wissen, was eigentlich vorgegangen sei; es habe plöblich gebrannt und sie habe sich in ihre Kammer geflüchtet. Bald zeigte es sich, Baupolizei Verwaltung 54 Projekte vorgelegen. Auch die Zahl beseitigt werden. daß das Feuer wahrscheinlich angelegt worden war, um einen Dieb­der dort zur Vorlage gelangten Hochbau- Projekte hat eine Steige rung von 2228 im Jahre 1896/97, auf 2787 im Jahre 1897/98 cr stahl zu verdecken, denn der Schreibtisch der Ehefrau war gewaltsam erbrochen und es fehlte ein Portemonnaie mit 250 M. Inhalt. fahren. Diesen Projekten wurde von der Straßenbau Polizei in Niemand kam auf den Gedanken, daß das Mädchen, welches bis dahin zwar den Eindruck eines dummen, keineswegs aber ver­brecherischen Mädchens gemacht hatte, zu der Brandstiftung oder dem Diebstahl in Beziehung stehen tönne und erst der herbeigerufene Das Wahlkomitee. Kriminalbeamte lenkte auf grund verschiedener Thatsachen den Ver­Rummelsburg. Am Sonntag, den 5. Juni, findet eine Flug- dacht auf sie. Als der Dienstherr darauf hin das Mädchen unter Als Normalzeit für die Prüfung der Projekte bei der Straßen- blatt- Verbreitung statt. Genossen, welche an der Verbreitung am vier Augen ins Gebet nahm, gestand ihm die Angeklagte unter Baupolizei gelten 21 Tage. Bei den Bauten auf Hinterland wird Ort mitwirken wollen, mögen sich früh 7 Uhr bei Burgenger, Thränenströmen zu, das Geld gestohlen und das Feuer angelegt diese Zeit in der Regel nicht verbraucht. Nur in etwa 4 pet. der Kantstraße 44, einfinden. was wahlkomitee. zu haben. Sie gab an, daß sie das im Portemonnaie vorgefundene gesammten Fälle erfolgte die Erledigung innerhalb der Normal­zeit nicht. Die Arbeiten zum Bau eines dritten und vierten Geleises auf Goldgeld in dem Luftschacht der Küche versteckt habe, daß es aber In 84 Fällen wurde seitens der Straßen- Baupolizei der Verende hat der Restaurateur Frißmann einen Theil seines Gartens Portemonnaie mit dem Papiergeld habe sie auf den Hof geworfen, der Vorortstrecke Berlin- Lichterfelde sind jetzt im Gange. In Süd- von dort in die darunter liegende Etage hinabgefallen sei; das längerung der Giltigkeitsdauer der Bauerlaubnißscheine zugestimmt. für die Bahnanlage abtreten müssen, ebenso einen Theil des Sees, weil ihr angeblich Papiergeld unbekannt sei. In der That iſt das Die Androhung des Verwaltungs- Zwangsverfahrens zur Er­in dem eine Bade- Anstalt lag. Der See wird hier jezt zugeschüttet. gesammte Geld bis auf einen kleinen Rest an den Bezeichneten Stellen reichung der Straßenbau- polizeilicherseits gestellten Forderungen er- Um die Erbauungsarbeiten ohne Unterbrechung fortführen zu können, vorgefunden worden. Im gestrigen. Termine behauptete die An­folgte im Jahre 1897/98 in 262 Fällen gegen 338 im Vorjahre. Den Aufforderungen wurde seitens der Verpflichteten genügt in hat man den Bahnübergang von Südende nach Mariendorf pro- geklagte, daß sie sich auf die Vorgänge jenter Nacht überhaupt nicht visorisch überbrückt. Die Arbeiter in den Vororten haben bei mehr befinnen könne und garnicht wisse, ob und warum sie die ihr 210 Fällen. In 2 Fällen wurde von der gestellten Forderung Ab- diesem Eisenbahnbau die Wahrnehmung machen müssen, daß für sie, zur Last gelegten Thatsachen vollführt habe. Sie hatte auf alle, stand genommen. In 11 Fällen mußte zwangsausführung ein­wenn sie fich melden, teine Beschäftigung vorhanden ist. auch die einfachsten an sie gerichteten Fragen immer nur die eine, Fünf der erlassenen Aufführungen wurden durch Einspruch an- Gemäß dem ministeriellen Erlaß, den wir gestern abdruckten, be- gleichmäßige und trockene Antwort: Ich weiß es nicht! Der Dienſt schäftigt die Eisenbahnbehörde fast ausschließlich Ausländer. herr der Angeklagten hat von einem anormalen Geisteszustand gegriffen, aber von der Straßen- Baupolizei aufrecht erhalten; in und die Vertheidiger einer solchen Regierung stellen an den Arbeiter derselben nichts bemerkt, bekundete aber, daß sie dumm und ver 4 Fällen wurden die ergangenen Beschlüsse nicht weiter angefochten. das dreiste Verlangen, daß er sich von der Sozialdemokratie abivende geßlich sei. Bei dieser Sachlage und mit Rücksicht darauf, daß die In einem Falle ist Klage erhoben und letztere vom Bezirksausschusse und regierungsfreundlich wähle! Angeklagte, wenn sie geistesgesund wäre, eine ganz nachdrückliche zurückgewiesen worden. Die Zahl der zur Regulirung der Bürger­Strafe zu gewärtigen haben würde, beantragte der Staatsanwalt, fteige auf grund der§§ 2 und 3 der Polizeiverordnung vom Der Vandalismus sogenannter Touristen und Reisenden, der die Verhandlung zu vertagen und einen medizinischen Sachverständigen 17. Januar 1878 erlaffenen Aufforderungen ist ungefähr halb so groß chon manche Sehenswürdigkeiten dem Verkehr verschlossen hat, wird mit der Beobachtung des Geistes zustandes der Angeklagten zu be gewesen wie im Vorjahr, demnächst auch eine Perle der Mart Brandenburg verschließen. Es trauen. Der Gerichtshof beschloß dem Antrage gemäß. Unter den Linden find jezt Papierkörbe zur Aufnahme von mit dem herrlichen Klosterpart, unter dem Sammelnamen SI o st er ist dies die wunderbar schöne Ruine des Cistercienser Klosters Chorin Die Firmenschilder- Prozesse scheinen sich zu einer besonderen Stullenpapier aufgestellt worden. Chorin bekannt. Noch am vorigen Pfingstfeste waren alle Räume Spezialität bei den Berliner Gerichten zu entwickeln. Die Fälle sind Durch Messerstiche wurde gestern Morgen die unter der alten Ruine für jedermann zugänglich, so die ebenso häufig, wo zivischen dem Miether eines Ladens und dem betreffenden fittenpolizeilicher Aufsicht stehende Louise Wolter im Hause Münche - steile wie schmale Wendeltreppe zum Chor und zum Dache der Kirche Hausbesiger Streit entsteht wegen der Anbringung eines Geschäfts­bergerstr. 6 von einem Manne verlegt, mit dem sie in Streit ge- hinauf und besonders der noch am besten erhaltene und in voller schildes an der Fassade des Hauses. In allen derartigen Prozessen rathen war. Der Man wurde verhaftet. Dieser Vorfall gab dem Reinheit des frühgothischen Stils glänzende Fürstensaal. Jetzt sind hat das Gericht dahin entschieden, daß dem Ladenmiether, wenn Extrablattschwindel, der aus Anlaß des spanisch- amerikanischen Krieges alle inneren noch verschließbaren Räume verschlossen. Ursache dieser über die Anbringung fontrattlich nichts vereinbart ist, ein Schild in ohnehin schon seit einigen Wochen wieder in Berlin florirt, neue Maßregel ist zwingende Nothwendigkeit gewesen. Gesellschaften, die einer den Verhältnissen seines Geschäftes und des betreffenden Ge­Nahrung. Ein Extrablatt mit dem Titel Ein neuer Lustmord" und sich als Turner" oder Radler" gerirten, haben fich bändes gleichmäßig entsprechenden Weise anzubringen erlaubt werden ins ungeheuerliche übertriebener Darstellung wurde auf den Straßen bemüht, zu vernichten, was in ihrem Bereiche noch nicht muß. Durch diesen Rechtssatz ist nun ein in der Chausseestraße ausgebrüllt und fand zahlreiche Käufer. vom Zahn der Beit vernichtet Absperrungs- wohnender Hausbesizer in eine bedrängte Lage gerathen. Wie von Die Verlegungen, die der Festgenommene, ein Milchschweizer Maßregeln, die hier und da im Interesse der Sicherheit erforderlich dem Sachwalter des Betreffenden in der Maiversammlung des Haus Surz, gestern, Donnerstag morgen, der Prostituirten Luise Wolter, waren, sind gewaltsam durchbrochen worden. Alle Wandgemälde befizer- Vereins Wedding " mitgetheilt wurde, erftritt ein Ladenmiether beibrachte, sind nicht lebensgefährlich. Das Mädchen hat vier Stiche wurden beschädigt, die kleinen Scheiben aus den Fenstern, soweit gegen den Hausbesiger das Recht, ein Schild, das er bereits hatte mit einem Schustermesser bekommen, je einen in den rechten Ober- erreichbar, sind sammt der Blei- Umfassung herausgerissen worden, fertigstellen lassent, an dent betreffenden Hause, anzubringen. Das arm, den Unterarm in der Nähe der Pulsader, in die linke Brust um in nächster Umgebung weggeworfen zu werden, was Beweis angebrachte Schild erhob sich dicht vor dem in der ersten Etage und die linke Seite des Unterleibes. Es befand sich gestern Abend dafür sein dürfte, daß es sich nicht um Sammel-, sondern befindlichen Balkon eines Miethers, und dieser klagte alsbald gegen außer jeder Gefahr und wohl. verhältnißmäßig Um Die um Zerstörungswuth handelte. diesem Unfug einen den Hausbefizer, daß dieser die Entfermmg des Geschäfts- Schildes Wolter hatte Jurz am Mittwoch Abend in einer Schant- Riegel vorzuschieben, hat man feste Thüren und starte Schlösser veranlasse, da durch dasselbe der Ausblick vom Balfon und mehr wirthschaft in der Waßmannstraße kennen gelernt und um vor alle verschließbaren, sonst frei zugänglichen Theile der Ruine noch vom Balkonfenster aus durch das Balkongitter auf die Straße 12 Uhr nachts mit nach Hause genommen. Sie wohnte gelegt. Obendrein ist ein besonderer Wächter in der Person eines erheblich beeinträchtigt wurde. Der Hausbesizer wurde auch nach früher mit ihrer Wirthin Frau Blade in der Pallisaden- alten Invaliden angestellt worden, welchen die Trinkgelder, die aus diesem Antrage verurtheilt. straße 48 und war mit ihr am 1. Mai nach der Münchebergerstr. 6 dem Aufschließen der gesperrten Räume herausspringen, eine ihm Die englische Justiz fann reizend sein, wenn sie nur will! gezogen. Frau Blade bewohnt hier im Keller des linken Seiten- zugedachte Einnahmequelle bieten. Trotzdem steht die völlige Leßthin tanzte eine junge und hübsche Straßentänzerin Namens flügels mit zwei Mädchen zusammen eine Stube, die Wolter die Schließung der Klosterräume nebst ihrem Bart bevor. Die Ruine Kate Bromby auf dem Bedford- Plate in London . Sie muß an Küche.. wird allmålig auf Staatstoften renovirt und um neue Beschädigungen diesem Tage besonders grazios und holdselig ausgesehen haben, denn Eine sehr fragwürdige Rolle scheint der in der Hochstr. 32 zu vermeiden, wird dieselbe künftig nur mit Erlaubniß und unter zahlreiche Bassanten blieben stehen, um sie zu betrachten, während sie wohnende Arbeiter und angebliche Töpfer Mar Müller zu spielen. Führung zugänglich sein. Die Stätte wird damit zwar dem zu der Musit, die ihr Begleiter, ein blinder Greis, auf einem ver­Am ersten Feiertag gab er in einem in der Hochstraße belegenen Bandalismus, aber auch vielen armen Gemüthsmenschen unzugänge stimmten" Piano" zum besten gab, ihre Bas tauzte. Die Menge Lokale eine Räubergeschichte über den Werbleib der zu sozialdemo- lich werden. wuchs immer mehr an, und schließlich war der Andrang so groß, daß der Wagenverkehr vollständig unterbrochen wurde. In diesem kritischen Augenblide trat die Polizei in Aftion und machte Miene, das Publikum der modernen Esmeralda auseinander zu treiben. Aber

treten.

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war. Alle

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fratischen Zweden aufgebrachten Gelder zum beften. Unterschlagungen Bei der Polizeidirektion in Charlottenburg sind gestern 16 feien an der Tagesordnung. Anwesende Arbeiter verlangten nun, neue Schuleute angestellt worden. Bier weitere Beamte werden daß M. fich deutlicher aussprechen möge, man müsse doch für solche noch in Dienst genommen werden.