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Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.

Winters, der nun bald kam und alles Leben ein­jargte.

Schauer auf Schauer lief dem Einsamen über den Rücken. Seine Hände waren erstarrt, seine Füße auch; es fröstelte ihn, daß seine Zähne auf­einander schlugen, und trotzdem litt er unter Hige. Wie eine Schneelast senkte sich's nieder; ein unge­heures weißes Tuch fiel langsam vom Himmel, durch brach das Dach des Hauses, die Decke des Zimmers, und senkte sich über ihn, unliftbar, unabschiittelbar. Ein Leichentuch.

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-

Der Unglückliche ächzte, er schlug angstvoll um er entrann dem nicht mehr. Eine Todes­ahnung durchschauerte ihn; eine Ahnung, die ihm nie gekommen war, so lange er hoffte. Aber jetzt?!

Sterben sterben- Dir wär's am besten," flüsterte eine Stimme in ihm. Er streckte den Arm aus und hob die Hand gegen's Licht; da pulste noch so viel Blut, da klopfte noch so viel Leben und verlangte sein Recht. Nein, nicht sterben. O nein! Er sprang plößlich aus seiner hockenden Stellung auf; die Füße waren ihm eingeschlafen, er konnte faum treten. Vorsichtig schritt er hin und her, um das Blut wieder in Gang zu bringen; mit dem zurückkehrenden, gleichmäßig fluthenden Strom fühlte er eine belebendere Ahnung. Noch war nicht alle Hoffnung verloren. War es nicht fast allen be= deutenden Männern so ergangen? Hatten sie nicht durch die tiefsten Tiefen gehen müssen, Enttäuschung auf Enttäuschung erleiden, bis ihr Genie sich Bahn brach und in unbestrittener Glorie leuchtete?

Magnetisch hingezogen trat er vor den Spiegel. Ein diisteres, blasses Gesicht mit übernatiirlich großen Augen sah ihn an- ein bedeutendes Gesicht, das war nicht zu leugnen. Hier die finstere Falte zwischen den Augenbrauen sprach von Denken.

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Bredenhofer lächelte und wischte sich über die Falte; das Spiegelbild that desgleichen und lächelte auch. " Nein," sagte er laut, nur nicht den Muth verloren! Wozu hat man seinen Stern? Ich werde mich schon durchbeißen." Er nickte seinem Spiegel­bild zu, dann griff er nach Hut und Paletot, die in der Ecke hingen. Ich will zu Neuter gehen; es wird mir gut thun, mit einem Menschen zu sprechen, der an mich glaubt."

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Leise öffnete er die Atelierthür, schlich durch den Korridor und tappte eilig die Treppe hinunter. Ein Glück, daß Lena nicht das Zertrümmern des Bildes gehört hatte, nicht gekommen war, ihn nicht gefragt hatte! Er wäre grob geworden, aus Verzweiflung und aus Scham. Ja, aus Scham! Er schämte sich, ihr sein Fiasko einzugestehen; wenn er an ihre verwunderten, fassungslosen Blicke dachte, setzte sein Herz den Schlag aus. Und dann ihre Thränen! Sie hatte seit einiger Zeit Augen wie ein wundes Neh. Wie ein Dieb stahl er sich zum Hause heraus. Draußen empfing ihn schneidende Luft; in durstigen Bilgen athmete er sie ein.

( Fortsetzung folgt.)

Kraft und Malle.

Von Karl Wernher.

Geistige oder das Stoffliche das Primäre, das Ab­solute, das Erste und Grundlegende, oder das Se­kundäre, das Zweite, das Abgeleitete sei.

Beispiele hierfür können wir zu allen Zeiten finden. Vor fast zweieinhalb Jahrtausenden lehrten in Griechenland   die Atomistiker, daß das Stoffliche das zu Grunde Liegende sei; alle Körper bestehen nach ihrer Meinung aus fleinsten untheilbaren Theil­chen, eben deswegen Atome( Untheilbare) genannt, Die durch ihre ungeheure Anzahl und ihr enges Bei einanderstehen, wodurch die leeren Zwischenräume ganz klein werden, den Anschein eines zusammen­hängenden Körpers hervorrufen. Auch die mensch liche Seele, als der Träger des Denkens, muß aus solchen Atomen beſteher, und zwar sollen es die vollkommen glatten und runden Atome sein, welche in gleicher Weise das Feuer wie die Seele des Menschen zusammensezen.

Ganz im Gegensatz hierzu behauptet ein anderer griechischer Denker, Plato  , daß die ganze stoffliche Welt gar kein wirkliches Dasein hat, sondern daß ihr nur eine Scheineristenz zukomme; wirklich sei nur das Gedachte, und zwar das begrifflich Erfaßte, der Begriff oder die Idee eines Körpers. Nur insoweit die einzelnen Dinge an diesem Begriff oder insoweit die einzelnen Dinge an diesem Begriff oder der Idee Theil hätten, könnte man sie als wirklich vorhanden betrachten.

Auch in unserer Zeit ist der uralte Streit zwischen Materialismus und Idealismus nicht beendet; aller dings zeigen die philosophischen Systeme, in denen diese Richtungen ihren Ausdruck finden, stets eine ihrer Zeit angemessene Darstellung. Einer der glänzendsten Vertreter des Idealismus ist Schiller  . In der Welt, die wir mit unseren Sinnen erfassen, sieht er überall den Streit und den Widerspruch; " Leicht beieinander wohnen die Gedanken, doch hart im Raume stoßen sich die Sachen," läßt er 3. B. seinen Wallenstein sagen, und gleich darauf Da( in der Sinnenwelt nämlich) herrscht der Streit, und nur die Stärke siegt". Aber flüchtet aus der Sinne Schranken in die Freiheit der Gedanken, und die Furchterscheinung ist entfloh'n," heißt es in einem Gedicht, das den Schiller'schen Standpunkt klar zum Ausdruck bringt; in jener Welt des Idealen, wo die Gestalt oder die Form oder das Bild herrscht, ,, in den heiteren Regionen, wo die reinen Formen wohnen, rauscht des Jammers trüber Strom nicht mehr." So sagt auch Wallenstein   ganz im Schiller­schen Sinn, es ist der Geist, der sich den Körper

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baut."

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Nein, gerade umgekehrt, der Geist entsteht nur an dem Stoff, es ist der Stoff, der an sich den Geist und das Denken als eine besondere Gigen­thümlichkeit entwickelt, lautet die Meinung der Mate­rialisten, die in eindringender Weise z. B. von Pro­fessor Biichner in seinem bekannten und weit ver­breiteten Buche Kraft und Stoff" entwickelt und

vertreten wird.

Zu diesem alten, niemals bis zu Ende geführten Kampfe will ich in diesen anspruchslosen Zeilen nicht das Wort ergreifen; ich will einfach darzustellen versuchen, was die modernen Naturforscher, speziell die Physiker, sich darunter denken, wenn sie von Kraft und Stoff, oder wie es bei ihnen gebräuchlich ist, von Kraft und Masse reden.

Ueberall, wo wir Veränderung wahrnehmen, sprechen wir auch, wie schon Anfangs hervorgehoben, von Kraft; das Wort Kraft" stammt von der An­strengung, die wir selbst anwenden müssen, wenn wir schwere Massen in Bewegung setzen wollen. Ein großer Stein bleibt ruhig an seinem Plage liegen; wenn wir uns aber anstrengen, wenn wir Kraft anwenden, so können wir ihn von seinem Orte fortwälzen. Freilich bleibt er sofort wieder liegen,

raft und Stoff bilden die beiden Elemente der Welt oder vielmehr alles Geschehens, aller Veränderung in der Welt. Kraft nennen wir die Ursache jeder Veränderung; die Ver­änderung selbst muß aber an irgend etwas Mate­tiellem vor sich gehen. Sehen wir von dem stoff­lichen Inhalt der Welt ab, so bleibt nur der unter­schiedslose, sich überall gleiche Raum übrig, der sich fortwälzen. in öder Leere endlos nach allen Seiten erstreckt. Nirgends kann sich in ihm etwas verändern, nirgends Gelegenheit zur Bethätigung von Kraft gegeben. Selbst unser Denken ist in engster Weise an den Stoff gebunden; einerseits hängt es auf's engste mit der Organisation unseres Gehirns zusammen, andererseits ist es auch unmittelbar auf die uns rings umgebende stoffliche Welt gerichtet oder nimmt doch zum mindesten den Inhalt seiner Begriffe aus dieser Welt. Uralt ist daher die Streitfrage, ob das uns, daß jede Bewegung, die einmal eingeleitet ist,

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sobald wir nachlassen, und wir müssen andauernd mit der Straft unserer Muskeln auf ihn einwirken, wenn wir ihn in daneruder Bewegung halten wollen. Einen kleineren Stein können wir zwar in die Höhe oder in die Ferne schleudern, und er behält seine Bewegung eine ganze Zeit lang, nachdem wir nur während eines kurzen Momentes auf ihn eingewirkt haben; aber er sinkt doch bald zur Erde und kommt

wieder zur Ruhe. Ueberhaupt sehen wir rings um

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bald wieder aufhört, wenn nicht andauernd Kraft angewendet wird, um sie aufrecht zu erhalten. Aus dieser Erfahrung leitet der einfache Verstand den Saz ab, daß jede Bewegung durch eine Kraft unter­halten wird, und die Forscher und Denker, die sich in grauen Zeiten mit den Vorgängen in der Natur beschäftigten, wollten daher die Geschwindigkeit der Bewegung zum Maß für die Kraft nehmen.

Verhältnißmäßig einfache Ueberlegungen können schon zeigen, daß diese ganze Anschauung fehlerhaft ist; trotzdem hat es mehrerer Jahrtausende bedurft, ehe die Menschheit des Irrthümlichen in dieser Vor­stellung inne wurde, und auch heute sind wir noch weit davon entfernt, daß etwa Jedermann sich des Verkehrten darin bewußt wäre. Freilich wird ein mit größerer Kraft horizontal fortgeschleuderter Stein auch entsprechend weiter fliegen und eine größere Geschwindigkeit haben; aber unsere Einwirkung auf ihn war doch nur eine ganz kurze, augenblickliche, und trotzdem bewegt er sich noch nach dem Aufhören derselben. Schon dieses ganz naheliegende Beispiel zeigt, daß doch nicht in jedem Augenblicke eine Kraft wirksam sein muß, um die Bewegung aufrecht zu halten. Daß eine fortdauernd wirkende Kraft zur Bewegung nothwendig ist, prägt sich wohl am deut­lichsten bei der Betrachtung eines schwer beladenen Wagens ein; sowie die Pferde auch nur für einen Moment in ihrer Anstrengung nachlassen, bleibt der Wagen sofort stehen. Troßdem zeigt auch gerade dieses Beispiel, daß die ganze Vorstellung falsch ist. Denken wir uns den Wagen z. B. auf Schienen gesetzt, so wissen wir ja sehr gut, daß die Pferde eine viel geringere Anstrengung haben, ihn in Be­wegung zu halten, als vorher. Bei jedem Pferde­bahnwagen fönnen wir beobachten, daß die Pferde beim Anziehen zwar eine erhebliche Kraft anwenden müssen; dann aber läuft der Wagen fast ganz von selbst, wie sich ein geschleuderter Stein auch von selbst bewegt, und nur wenig Kraft gehört dazu, ihn am Aufhören der Bewegung zu verhindern. Ja, wenn die Pferde plößlich stehen bleiben, wenn etwa das eine stürzt und der Wagen nun schnell halten soll, so ist es bekannt, daß er auch ohne jede Kraft­leistung noch eine Strecke weiter rollt, und daß man umgekehrt erhebliche Kraft aufwenden muß, um ihn schnell zunt Stillstand zu bringen.

Worin liegt denn nun der wesentliche Unterschied zwischen einem auf Schienen rollenden Wagen und einem auf der Straße oder Chaussee fahrenden? In der Bewegung doch offenbar nicht, sondern in dem Boden, auf welchem sie erfolgt. Die Schienen sind glatt, und daher setzen sie der Bewegung einen viel geringeren Widerstand entgegen, als das unebene Straßenpflaster; hier ist der Widerstand so stark, daß die Bewegung sofort aufhört und der Wagen zur Ruhe kommt, wenn nicht beständig eine Kraft zur Ueberwindung des Widerstandes wirkt. Daß lediglich der Widerstand, welchen die fortwährende Reibung an der Bodenfläche der Bewegung entgegen­seßt, diese hemmt, sieht man deutlich bei einer Billard­fugel, die auf dem Billardtuch viel schneller in ihrem Laufe aufhört, als auf einem gut polirten Tische. Ein durch die Luft geschleuderter Stein hat gar nur den ganz geringen Widerstand der Luft zu über­winden und behält daher seine horizontale Geschwindig­feit fast unverändert bei; zur Ruhe fommt er nur deswegen, weil er zur Erde herniedergezogen wird.

Aus diesen und vielen anderen Beispielen, die ein Blick in's tägliche Leben giebt, erkennt man, daß es nicht wahr ist, daß man Kraft zur Aufrecht­erhaltung einer Bewegung braucht; wo dies nöthig ist, sind stets bestimmte Hindernisse der Bewegung vorhanden; zu ihrer Ueberwindung braucht man Straft, deren Größe von der Stärke der Hindernisse ab=

hängig ist, nicht von der Stärke der Bewegung.

Ein Körper, der einmal in Bewegung ist, wird sich auch ohne jede Kraft stets weiter bewegen, und wären wir im Stande, jedes Hinderniß der Bewegung zu beseitigen, so würden wir das auch unmittelbar be­obachten können; in dem Maße, wie wir die Hemm­nisse geringer machen, beobachten wir auch ein längeres Audanern der Bewegung. Dadurch kommen wir zu der Anschauung, welche die Grundlage der ganzen mcdernen Naturauffassung bildet, daß nämlich Be­