ge

ht

h!

net

ein

cht

es

hl

en

och

nig

Der

elt.

[":

um

ier

nt

en

ben

ing

ge=

te"

118,

den

tem

tte,

rer

er

thn

( ten

one

er

Fund

nd

311

( Schluß.)

nd in einer Minute tobte in dem Dorfe, das so ruhig gewesen war, ein Höllenlärm. Auf allen Seiten sahen wir eine Menge Frauen und Kinder hervorkommen, die uns mit ihrem Geschrei betäubten. Hinter ihnen erschienen einige Männer, die schweigend, mit gesenkten Augen, mit einem Ausdruck der Furcht und der Herausforderung, wie gehegte Thiere näher famen.

Vielleicht hatten sie Gewissensbisse, sich in ihren Kellern versteckt zu haben, anstatt uns sogleich an­zugreifen. Sobald einer von ihnen den Blick auf uns richtete, las ich einen wilden Haß in seinem Auge, seinem blassen Gesicht. Wir hatten die Empfindung, als müsse ein Sturm über uns los­brechen, dem wir nicht entgehen konnten. Wir fühlten es in der Luft und zitterten auf unseren Sätteln; ja, lange Zeit blieben wir stumm, ohne ein Wort

zu sprechen.

" Schwarze Raben!" rief uns endlich einer der Männer 31.

"

Was sucht Ihr hier?" heulte ein anderer. " Habt Ihr nicht Plaz genug in Eurem Dorfe, daß Ihr in unseres kommen müßt? Ihr sollt uns nicht anrühren!"

Die Menge drängte sich zusammen, und ihr Geschrei wurde immer wilder. Man hätte glauben fönnen, sie weiche zurück, um sich dann mit größerer Gewalt auf uns zu stürzen. Von Neuem wurde bie Spannung unerträglich, noch eine Sekunde oder zwei und der Sturm brach los.

Plöglich lagerte sich ein dumpfes Schweigen über der Menge, und aller Augen wandten sich berselben Seite zu. Langsam trat ein hoher Greis auf uns zu. Er glitt gleichsam vorwärts, und sein Gang erinnerte mich an den eines alten Bären, wenn er sich dem Jäger nähert. Sein weißer Bart, der in zwei Hälften getheilt war, fiel ihm bis über die Brust hinunter. Er kam ganz nahe an uns heran und wir konnten sein Gesicht sehen, das mit Runzeln bedeckt war und sehr, sehr alt erschien. Doch seine grauen Augen waren voller Thränen. Dieser Greis war Prof, der Aelteste des Dorfes. Schluchzend blieb er stehen und konnte kaum athmen. Seine bläulichen, rungligen Lippen bewegten sich einige Minuten, ohne daß ein Ton hervorfam. Er betrachtete uns Alle, Einen nach dem Anderen, und richtete auf uns seine kleinen, halbgeschlossenen Augen. Jedenfalls versuchte er unsere Absichten zu errathen. Wir blieben unbeweglich, und Niemand wagte es, zu sprechen. Endlich brach der Greis den Zauber. Er verneigte sich und grüßte uns.

ing

ng.

iner

und

tete,

cht.

tirt

er

und

pi

atte

ißig

"

Diese Bewegung erinnerte unseren Jsprawnif an feine Pflicht. Mit welchem Rechte wagt Ihr...?" begann er und hielt dann inne. In seiner Auf­regung hatte er die Formel gebraucht, die er ge­wöhnlich anwandte, wenn er mit den Angeklagten sprach, die man ihm zuführte. Doch der Greis war fein Angeklagter; der Isprawnik sah das ein und schwieg, denn er wußte nicht, was er sagen sollte.

alen

jon

auf

oren

rrent

Jue

Wein

Das

Seele

fie

idite

Bige

ber

cher

ber

bo

chen

dy

Drei

afen

aus

ben

-)

ren?

Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.

Eine Eroberung.

Nach dem Nussischen des Gregor Matschtett.

" Das dachte ich mir!" seufzte Arefa. Erkennt Ihr den Czaren an?" soufflirte Polonsky weiter, und der Isprawnik wiederholte die Frage.

Der Greis wiegte sich jetzt von einem Fuß auf den anderen; mehr als je erinnerte er mich an einen alten Bären. Endlich sprach er. Höret mich!" sagte er mit sichtlicher Anstrengung. Höret mich! Die Gemeinde hat mich geschickt! Ich bin gekommen,

um Euch im Namen der Gemeinde zu bitten. Nuhe!" fügte er hinzu, sich nach den Frauen umwendend, die wieder zu jammern angefangen hatten.

"

Die Frauen schwiegen und der Greis sprach von Neuem: Wir haben hier über hundert Jahre gelebt; wir leben wie unsere Väter gelebt haben, wir bilden nur eine Familie, leben in Ruhe und Frieden, wie es die Bibel lehrt. Ja, die Sonne Gottes ist das Einzige, was wir mit Euch gemein haben. Wir leben hier in Frieden und thun, was uns gefällt. Ja! Rehrt zurück an den Ort, von wo Ihr gekommen seid! Wir bedürfen Eurer hier nicht! Nein!"

Bei diesem Worte brach er plötzlich los und rief uns mehrere Male hintereinander zu: ,, Nein, nein!"

Die Menge schien nur auf diesen Schrei ge­wartet zu haben, um ebenfalls loszubrechen. Sie entflammte sich wie getrocknetes Getreide.

Wir bedürfen Eurer nicht, nein!" brüllten Hunderte von Stimmen.

Der Greis gebot wieder Schweigen, dann wandte er sich nach uns um; sein Gesicht war roth vor Fieber: Die Gemeinde verbietet Euch, hier zu Fieber: bleiben!" Sie verbietet es Euch! Wir leben hier ruhig, ohne andere Herren als uns. Wir fennen Euch nicht. Unsere Väter haben hier gelebt. Der Wald ist unser Vater, der uns ernährt und kleidet. Geht! Wir gehorchen dem Willen Gottes, wie es die Alten gethan, die vor uns gelebt haben. Wir sündigen nicht. Wir sind wie die Vögel, die ihre Nester bauen, wo sie wollen. Wer sollte sie hindern! Der Wald gehört Gott und wir leben darin. Nein, Ihr könnt ihn uns nicht nehmen. Der Wald ist unser Vater..."

Er hätte so bis in's Unendliche dieselben Worte

weiter gesprochen, hätte der Isprawnik ihn nicht unterbrochen und seinen Leuten befohlen, sich seiner zu bemächtigen.

" Haltet ein laßt mich reden, laßt mich sprechen, was ich zu sprechen habe," rief Prof, sich sträubend. Wir haben kein Gold. Unser Hört mich an. Wir haben kein Gold. Neichthum ruht auf dem Getreide, das Gott wachsen Neichthum ruht auf dem Getreide, das Gott wachsen läßt, und im Vieh. Nehmt das Alles und laẞt uns in Frieden."

Ergreift ihn, sage ich Euch!" schrie der Is­

prawnik.

Doch der Greis sträubte sich von Neuem. Er warf sich dem Polizeimeister zu Füßen, sein langer, weißer Bart fiel auf die Lackstiefel des würdigen Beamten. Er umfaßte seine Kniee und weinte wie ein Kind. Nein, nein!" schluchzte er.

Die Soldaten zwangen ihn, sich zu erheben, und führten ihn fort troß seiner verzweifelten An­strengungen, sich aus ihren Händen zu befreien.

In diesem Augenblick vollzog sich ein unvorher­

" Warum habt Ihr Euch verstedt gehalten?" soufflirte ihm Polonsky, der zu uns zurückgekehrt war. " Ja, warum, in Teufels Namen, habt Ihr Euch bersteckt gehalten?" wiederholte der Isprawnik in hoheitsvollem Tone, und ließ nun, da er sich im Buge fühlte, eine ganze Serie von Fragen, in die sich einige Fliiche mischten, herabregnen. Doch der Greis erwiderte ihm nichts; er blieb unbeweglich anderer folgte. Säbel flogen aus den Scheiden. und sah ihm in's Gesicht, nur seine Lippen zitterten Dann erfolgte ein neuer Angriff, noch wilderes Geschrei und ein furchtbares Handgemenge.

noch immer.

der

"

"

Wer seid Ihr?" brüllte endlich der Isprawnik, sich über eine solche Kühnheit ärgerte.

Gin Diener Gottes, ja, ein Diener Gottes !" erwiderte Prof mit sehr sanfter Stimme, die aber zitterte. Glaubt Ihr an den wahren Gott?" fragte der

"

Pater Arefa.

gesehenes Greigniß. Die Menge, die wir vergessen hatten, stürzte sich auf uns und umzingelte uns mit wildem Geſchrei. Ein Schuß ging los, dem ein

Was dann folgte bis zu dem Augenblicke, da ich mit dem Vater Arefa wieder in den Wald zurück­sprengte, weiß ich nicht mehr.

*

*

*

Wir konnten uns mit unserem Picknick beschäftigen, das sehr glänzend und sehr lustig war. Die Damen

Der Greis wandte sich nach dem Popen um, betrachtete ihn ebenfalls, dann machte er ernst mit hatten Alles vorbereitet; wir tranten auf ihre Ge­

zwei

bei Fingern nach Art der Altgläubigen das Zeichen

des Kreuzes.

ſundheit, wir tranken, um den Sieg zu feiern, den wir davongetragen hatten. Die Musiker, die mit

199

uns gekommen waren, thaten ihr Bestes; zum ersten Male hallte der Wald von dem fröhlichen Tone der Walzer wieder. Und schließlich tanzten wir Alle auf dem harten Schnee, unter den alten Gedern .

Plötzlich schwieg die Musik, und wir hörten einen Schrei: Meine Herren, schnell, schnell!" Man rief uns und wir stürzten nach der Seite, wo unsere Soldaten standen.

Hier erfuhren wir, daß es drei Männern, die wegen Rebellion verhaftet worden waren, und auch dem alten Prof, gelungen war, ihre Handfesseln ab= zustreifen und zu entfliehen. Die drei Männer waren jest außer Sehweite, doch den Greis konnte man noch fassen. Wir liefen ihm nach.

" Ich habe ihn, kommen Sie hierher, meine Herren!" Es war die Stimme Polonsky's. Da! Da!" sagte er zu uns, als wir zu ihm geeilt waren, und zeigte uns, zu weit entfernt, als daß man sie flar erkennen konnte, eine Gestalt, die sich über unserem Haupte bewegte.

Diese Gestalt schritt langsam einen Felsen empor. Was bedeutete diese Komödie? Wußte der alte Prof nicht, daß wir ihn verfolgten? Warum versuchte er nicht zu laufen?

Ein schrecklicher Fluch Polonsky's gab uns bald die Erklärung dieses Räthsels. Wir erkannten, daß der Nand des Felsens, auf dem der Greis einher­schritt, von uns durch einen Abgrund getrennt war. Der Greis war gezwungen, mit tausend Vorsichts­maßregeln zu gehen und außerdem wußte er sich vor unserer Annäherung geschiiẞzt.

Die Damen waren über seine Kühnheit empört. Der Jsprawnif erging sich in Schmähungen. Selbst Polonsky verzichtete auf die Verfolgung.

Plötzlich blieb der Greis zu unserer größten Ueberraschung stehen und setzte sich. Er mußte noch auf einen höheren Felsen klettern; dort war er mitten im Walde und Niemand konnte ihn mehr erreichen. Jedenfalls hatte er sich gesezt, um Kräfte zu sammeln. Er blieb dort unbeweglich, den Kopf zwischen den Knieen, ohne uns troß unseres Geschimpfes auch nur

anzusehen.

Doch von Neuem änderte sich die Szene. Wir bemerkten eine Gruppe von Männern, die vom Walde herkam; das war unser Hauptmann mit seinen Sol­daten, die vom Dorfe zurückkehrten. Auch der Greis sah, wie sie näher rückten und sprang mit der Be­Hendigkeit eines Jünglings auf die Füße. Dann blieb er einen Augenblick unbeweglich stehen. Wir zitterten vor Angst. Was würde er thun? Er konnte weder zu uns zurückkehren, noch auf den Felsen . hinaufflettern. Er machte einige Schritte nach rechts und wandte sich dann nach links. Doch nein, jedes Entweichen war unmöglich. Da richtete er sich zur vollen Höhe auf, und, einem Waldgeiste ähnlich, sahen wir ihn auf seinem Felsen, die Augen dem Abgrunde zugewendet, stehen, während sein weißer Bart im Winde flatterte.

Haha!" rief ihm der Jsprawnik hohnlachend zu, versuche doch, uns jetzt zu entfliehen!"

Doch Prof achtete nicht auf das Geschrei. Er ging mit ruhigem, festem Schritte geradeaus; als er am Rande des Abgrundes angelangt war, blieb er stehen und warf einen langen Blick um sich. Der rothe Kreis der Sonne ging im Westen unter. Ohne Wärme zu verbreiten, warf sie ihre Strahlen auf die Wolfen, den Wald und die Felsen. Der Bart des Greises schien sich rosa zu färben.

Prof betrachtete einige Zeit die untergehende Sonne; dann machte er dreimal das Zeichen des Kreuzes mit drei tiefen Verbeugungen. Dann blieb er unbeweglich mit gesenkten Augen stehen. Schon war der Trupp des Hauptmannes nur noch wenige Schritte von dem Orte entfernt, auf dem er sich befand.

Nun sahen wir, wie der Greis sich zur Erde warf. Mit einer seiner langen fnochigen Hände er­griff er den Rand des Felsens und stieg in den Abgrund hinab. Er suchte einen Stein, auf den er