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Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.

enn man das Nordkap   umsegelt hat und weiter gen Norden steuect, trifft man auf die mächtigen Fjordläne, die vom Eis­meer mehrere Meilen in's Festland einschneiden. Der mittelste von ihnen ist der Lachsfjord, an dessen Mündung ein kleinerer Fjord nach Osten läuft, der der Kjöllefjord heißt. Hier steht die sogenannte Finnenkirche".

!!

Die Finnenkirche ist jedoch nichts weiter als ein Haufen Steinblöcke, die bei einem Bergsturz sich von bem Felsen abgelöst hatten und im Sturz sich in einer Weise aufthürmten, als wenn es nach einem bestimmten Plane geschehen wäre. In der Mitte erhebt sich eine mächtige Steinplatte hoch aufrecht­stehend, der sogenannte Altar, und die herumlagernden Blöcke gleichen zersprengten Säulen.

An und für sich gewährt die Gruppe keinen hervorragenden Anblick; aber in der wilden Ein­jamkeit der Natur mit dem offenen Meer davor und ben gewaltigen Felsmassen dahinter ist sie von mäch­tiger Wirkung und kann bisweilen aus tiefem Dunkel wie ein Gespenst des finsteren Geistes des Heiden­thums emporſteigen.

Aber die Finnenkirche ist auch in alter Zeit einer der wichtigsten Opferpläße der Finnen gewesen. Sie wählten dazu stets losgerissene Felsblöcke oder einen Vorsprung an den Felswänden selbst, der eine eigen­artige Gestalt hatte, je häßlicher, desto besser. Solche Opfersteine wurden dann mit Milch oder Brannt­wein übergossen, was selbst noch in diesem Jahr hundert geschehen ist. Der Finne suchte sich dadurch mit der verborgenen Gottheit auf guten Fuß zu stellen, um glücklichen Fischfang oder Gesundheit für ein frankes Thier zu erreichen. Das ist nun zwar vorbei. Aber noch sieht er mit heimlicher Scheu zu den drohenden Opfersteinen seiner Borväter empor, denn sie zeigen ihm nicht selten eine gefährliche

Stifte au.

Die Finnentirche ist jedoch kein solcher Play. Wie einsam sie auch liegt, umschwärmen sie doch die wilden Vögel, und manch ein schnäbelndes Paar hat auf diesem düsteren Altarstein seine Hochzeit

abgehalten.

*

*

Von einem Ort im Kjöllefjord wurde ein kleines Boot auf das Meer hinausgerudert. Es war ein junger Bursche von zwanzig Jahren, der es ruderte, und er legte sich in die Ruder, so daß das Boot gleichsam dahinflog; aber es war auch ein schweres Stück Arbeit für einen einzelnen Mann, da sowohl Wind als Strömung ihm entgegenstand. Das schwächte aber nicht den Muth des Burschen­

-

er sollte vor=

Die Finnenkirche.

Von Magdalena Thoresen. Deutsch von Ernst Brausewetter  .

Wo sie hertäme? Ueber die Berge. Wie sie hieße?

Ja, sie hieße wohl Maja. Wer ihre Eltern wären? Sie wüßte ron ihnen nichts. Wo sie hin sollte?

Irgend wohin, um sich einen Dienst zu suchen. Damit war der Bursche mit seinen Fragen fertig und nun sah es aus, als wenn er über die Ant­worten griindlich nachdächte. Eine Weile ruderte er schweigend, tann sah er plößlich zu ihr auf:

"

Ich bin Klaus Paalsen's Son vom Oedhof und ich heiße Simon," sagte er mit einem Selbst­gefühl, als wenn er nach einer Reihe kleiner Gebote sein hohes Gebot abgab, das den Zuschlag erhielt. Nach einer neuen Pause fiigte er hinzu:

" Ich soll hinaus nach Kjelvig und meinen Vater holen."

Das Mädchen antwortete nicht; in dem, was er sagte, lag etwas, was sie demüthigte, und obgleich sagte, lag etwas, was sie demüthigte, und obgleich sie ganz wenig Plaz einnahm, wie sie da saß, froch sie doch noch mehr in sich zusammen, um sich noch fleiner zu machen.

Indessen arbeitete der Bursche kräftig; aber die Strömung nahm mit jeder Sekunde zu, und die schweren Wogen schlugen regelmäßig über den Boot­rand hinein.

Du hast wohl Furcht?" fragte er höhnisch; denn er meinte, sie sähe so bleichnäfig aus.

Sie schüttelte den Kopf und lächelte: sie und Furcht! Ach nein, sie hatte es wohl allzu böse ge­habt, um wegen einer solchen Kleinigkeit Furcht zu haben. Aber die Frage jagte ihr das Blut in die Wangen und machte sie noch hübscher, und da wurde der Bursche so freundlich und gesprächig, daß das

Boot beinahe rückwärts, statt vorwärts ging.

Ich glaube, wir legen bei der Finnenkirche dort an," sagte er munter. Gegen Abend ändert sich die Strömung und dann geht es schnell hinaus."

"

Ja, dagegen hatte das Mädchen nichts. Ihr war feine Zeit vorgeschrieben, weder vorwärts, noch rückwärts. Wo sie sich niederließ, da war ihr Heim - der Herr mußte für das Uebrige sorgen.

Als sie nach Aufwendung einiger Mühe das Boot hinter einem Felsen befestigt hatten, setzten sie sich neben den Altarstein und überließen sich der Ruhe. Der Bursche hatte einen Eßkorb mit und fing nun an, von dem Inhalt zu kosten, während das Mädchen sich ein wenig von ihm zurückzog.

als

Hast Du nichts zu essen mit?" fragte er. Sie schiittelte den Kopf und blickte zur Seite, wenn sie auch nichts brauchte. Als er ihr aber

wärts und er wollte vorwärts! Aber plößlich hielt ein Stück hinreichte, nahm sie es doch.

er inne, ließ die Nut er einen Augenblick ruhen und paste auf. Am Strande   stand ein junges Mädchen auf einem Steine und winkte ihm; darauf machte

Und nun rückten sie ein wenig näher zusammen, um miteinander zu theilen.

,, Wie lange ist es her, taß Du zum letzten

sie ihm durch Zeichen verständlich, daß auch sie auf Mal gegessen hast?" fragte er fie. den Fjord hinauswollte und daß sie seiner Hülfe

bebiirfte.

"

Onur zwei Tage," erwiderte sie treuherzig. Ach, so was? Ich esse viermal am Tage!" Und wenn ich im Boot aus bin, esse ich

noch einmal."

Der Bursche schien nicht abg: neigt, aber gleich- rief er. wohl bedachte er sich Beitverlust. Aber wie dem auch sein mochte, die

das war ja Mühe und

So plauderten sie weiter und aßen dazwischen, Und nachdem der schlimmste Hunger gestillt war, be= gannen sie zu scherzen: er reichte ihr das Essen

Strömung riß das Boot mit sich zum Strande hin, bis sie ganz vertraut mit einander wurden.

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nicht leicht, zwischen all den Felsfnollen festen Fuß zu fassen, und sie war so schnellfüßig wie ein Wiesel. Schließlich fing er sie doch, aber um sie festzuhalten, umschlang er sie mit beiden Armen, und dabei stürzten sie Beide sie mit dem Hinterkopf zwischen die Steine herab und er mit der Stirn gegen einen moosbedeckten Felsblock.

-

Sie lagen eine Weile von dem Stoß benommen da, dann kam der Bursche zur Besinnung; aber das Mädchen war so weiß im Gesicht, wie ein leinenes Tuch, und lag mit geschlossenen Augen da. Er rüttelte ste war ste todt? Er bekam Ge= wissensvisse, so daß er fast hätte aufschreien mögen, aber im selben Augenblick zeigten sich einige Zuckungen um den Mund, die Augen öffneten sich, und sie lächelte ihm wie im Traume zit.

Da wurde er so froh und fühlte sich so erleichtert, daß er sie an sich riß und sie füßte.

" 1

Nun bist Du mein Shaß!" sagte er lachend. Sie vermochte noch nicht zu antworten, denn sie war völlig bewußtlos gewesen; aber das Wort Schatz" verstand sie doch.

-

Schon früher einmal hatte ein Bursche sie ge­fragt, ob sie sein Schaz sein wollte. Aber er hatte ihr nicht gefallen, und daher war auch nichts darans geworden. Aber dieser Bursche gefiel ihr so gut, daß er wohl begriff sie wollte sein Schaß sein. Und infolge dieser Erkenntniß fühlten sie sich so stark zu einander hingezogen, daß sie das Be­wußtsein für Zeit und Ort verloren. Die Sonne stand bereits im Nordwesten und die geborstenen Säulen der Finnenkirche erhoben sich drohend im Schatten sie wußten von nichts.

Da strich ein Boot mit vollem Segel auf den Fiord hinaus.

" Ho, ho! Nimm Dein Boot in Acht!" wurde vom Land her gerufen und darauf gelacht.

Die beiden jungen Leute fuhren wie erschreckte Vögel aus dem Nest auf und blickten sich verwirrt um, als ihnen das Lachen von dem fortziehenden Boote höhnend entgegenschlug. Dann schlichen sie stumm hintereinander zu ihrem Boot hinab, das sich infolge der veränderten Strömung losgerissen hatte und gerade im Begriff war, auf eigene Faust in die See hinauszugehen.

Aber wie der Bursche nun dastand und sich bemühte, den Mast aufzurichten und das Segel in Ordnung zu bringen, war ihm durchaus nicht be­haglich zu Muthe. Er hatte die vorbeisegelnden Bootsleute wohl erkannt, und er wußte, daß sie seinen Vater früher treffen würden, als er. Er wußte auch, daß er mit Scheltworten empfangen werden würde, und brachte er das Mädchen mit, dann würde es gar arg werden.

" Ich meine, Du mußt hier bei der Finnenkirche bleiben," sagte er verschämt. Es kommt ja immer einmal ein Boot her."

"

Sie sah ihn erschreckt an, denn seine Stimme hatte einen harten Klang, und sie brach in Weinen aus. Bist Du toll, Mädchen?" rief er erregt. Willst Du vielleicht, mein Vater soll mich zu Schanden prügeln? Ja denn das thut er."

-

Sie sagte hierauf kein Wort. Sie stand nur still da und ließ das Unglück über sich hereinbrechen, gleich einem Baum, der sich unter einem Regen­schauer beugt.

Als der Bursche das Segel aufgesetzt hatte, blickte er zurück und nickte ihr zu. Dann faßte er

wo das Mädchen von Stein zu Stein sprang, und da ließ es der Bursche geschehen. Gin Weilchen später saß auch das Mädchen im hin, und wenn sie darnach schnappte, zog er es nach dem anderen that, um es wieder auf den rechten machte es ebenso, aber in umgekehrter Reihenfolge, das Steuer, und das Boot durchschnitt hüpfend und Boot, und während er einen fräftigen Nuderschlag zurück und steckte es in den eigenen Mund. Sie Beg zu bringen, schöpfte fie fleißig all das Wasser denn wenn sie im Begriff war, einzubeißen, reichte aus, das um ihretwillen hineingekommen war. Es sie es ihm lachend hin.

bauerte auch nicht lange, so war Alles in Ordnung,

Als der Eßkober leer war, stopfte er sich eine

tanzend wie im Spiel die kleinen Wellen.

So lange eine Spur von ihm zu sehen war, blieb Maja auf derselben Stelle stehen; als er aber in dem unbestimmten Flimmern der Ferne verschwand, ging sie zurück und nahm wieder ihren Plazz bei

und während der Bursche ruderte, so daß die Nuder Pfeife, zündete sie an und lagerte sich im Sonnen­bflöde schrieen, blickte er beständig nach dem Mädchen schein; aber das Mädchen war noch niemals so bin. Ihm fam es so vor, als sähe fie ein wenig froh gewesen, wie in diesem Augenblick, und sie der Finnenkirche ein. Schäbig aus, aber sie war troßdem hübsch! Und nachdem er sie sich dann ordentlich besehen, ließ. Schließlich nahm sie ihm die Pfeife fort

begann das Ausfragen

mußte er.

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denn Bescheid wissen

war so voll Schelmerei, daß sie ihm keine Ruhe

Aber diesmal eilte er ihr und lief damit davon. Aber diesmal eilte er ihr nach, griff sie und ließ sie wieder los, denn es war

Hier gab sie sich mit all' ihrer Jugendkraft dem

Schmerz hin, und sie weinte unaufhörlich, aber

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gleichwohl that das Leid ihr wohl es war, als hätte sie damit einen festen Halt im Leben bekommen.