Parteigenollen!
Laßt auch den heutigen Sonntag nicht vorübergehen, ohne unter Euren Verwandten, Freunden und Bekannten eifrig für die Wahl sozialdemokratischer ReichstagsAbgeordneter zu wirken. Bald fällt die Entscheidung. Wie das deutsche Volk wählt, so wird es regiert werden.
Referenten stattfinden; bezeichnend für den Niedergang des Freisinns ist, daß sie nur liberale Wähler" eingeladen haben. Man verzichtet also, in der Oeffentlichkeit neue Anhänger für sich zu gewinnen oder doch wenigstens den Versuch zu machen, Man ist froh, wenn nur die bisherigen Getreuen nicht abfallen und da scheut man denn eine öffentliche Versammlung, Nur die Angst vor der Sozialdemokratie ist es, die dieses jämmerlich feige Verhalten der Freifinnigen hervor gerufen hat. Man will teine Diskussion mit der Sozialdemokratie, die Schuld der Freifinnigen ist in Kiel zu groß, als daß sie mit gutem Gewissen einer offenen Für und Gegenrede sich ausseßen fönnten. Das schwächliche Verhalten der Freisinnigen bei der Wahlrechtsverkürzung in Riel ist noch zu deutlich in der Erinnerung der großen Wählermassen, und an diesen Verrath seiner einstigen Ideale möchte man nicht gern erinnert werden.
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Noch ein zweites kommt hinzu. Man schämt sich nicht der Preisgabe seiner Prinzipien- sondern des voraussichtlich mur leinen häufleins Getreuer, die in der Versammlung erscheinen würden. Hat man doch in dieser Beziehung Erfahrung. Vor etlichen Wochen sprach im liberalen Verein der Abg. Mar Hirsch über das Koalitionsrecht der Arbeiter. In der sicheren Voraussicht, daß dieses Thema namentlich unter den Arbeitern ziehen würde, hatte man ein Lokal genommen, das etwa 2500-3000 Personen faßt. Und als der Vorstand die Häupter seiner Lieben zählte, waren buchstäblich 52 Personen anwesend.
So mag dies beides denn nun zusammenwirken, daß in Kiel der Freifinn seine Wählerversammlung mit Ausschluß der Oeffent lichkeit abhält. So ist's mit den Freifinnigen bergab gegangen. Laßt ihn uns zu den Todten legen.
Ausnahmegesetz gegen die Sozialdemokratie verlangen die„ Hamburger Nachrichten" Tag für Tag in Artikeln voller Mißimuth über die gegenwärtige Regierung. Zwar sei durch den letzten Ministerwechsel im vorigen Sommer die Regierung beffer geworden, aber hinsichtlich der Abwehr der Untergrabung und AufLösung unseres Staatswesens durch die sozialdemokratische Agitation" bleibe noch manches zu wünschen übrig. In diesem Zusammenhange schreibt das Blatt:
Der Termin der Stichwahlen.
Wir wollen schon glauben, daß den aus der wohlgefüllten l Barteifrippe sich nährenden Behntausendmark- Proletariern" die den f Das badische Ministerium des Innern hat, in Abänderung Arbeitern zu gute kommenden Vortheile des Flottengesetzes wie früherer Anordnung, nunmehr bestimmt, daß, sofern nicht besondere überhaupt unserer ganzen ebenfalls gegen die systematische Oppo- Gründe eine Verschiebung nothwendig erscheinen laffen, etwaige sition der sozialdemokratischen Führer zu stande gekommenen Reichstags- Stichwahlen auf Freitag den 24. Juni anzuberaumeu arbeiterfreundlichen Sozialreformen geringfügig dünken. Wer und die Termine für etwaige Nachwahlen spätestens auf den 11. Tag dank den von der Arbeiterschaft erpreßten Partei nach dem Tage, an welchem die Nothwendigkeit der Nachwahl sich steuergroschen das Leben eines großen Herrn ergiebt, festzusetzen sind. In Mecklenburg- Schwerin sollen die Stichführen kann, hat es billig, auf Jahreslöhne von 1500 bis wahlen am 25. d. M. stattfinden. 2000 Mart mitleidigen Achselzuckens herabzusehen. Daß die Demnach wäre die Zeit für die Agitation bei den Stichwahlen Arbeiter selbst über diesen Punkt wesentlich anders denken, als auf wenige Tage beschränkt. Diese Maßregel soll den an Eifer und die von ihnen lebenden Drohnen, das wissen wir aus Elan armen Parteien, auf die sich die Regierungen stügen, zu gute eigener Kenntniß der Verhältnisse. Tausende und Abertausende kommen.
Der Wahlminister.
von Arbeitern, denen unsere Ziffern trotz aller sozialdemokratischen Barteizensur dennoch zu Gesichte kommen, durchschauen mit aller Klarheit das gewissenlose Spiel, das die Führer mit den Arbeiter- Ein wichtiger Wahlminister für Preußen und das ganze Reich, interessen aus feinem anderen Grunde treiben, als um sich so schreibt die Freifinnige Beitung", ist diesmal nicht etwa der selbst angenehme Tage machen zu können. Aber sie Minister des Innern, sondern Herr v. Miquel. In feinen Vortrauen fich nicht, ihrer wahren Herzensmeinung unverhüllten Aus- zimmern laufen, wie man uns zuverlässig mittheilt, die Fäden aus druck zu geben, aus Furcht, von ihren rachlustigen Quäl dem Lager der Sammelpolitiker von überallher zusammen. geistern um Arbeit und Existenz gebracht zu Miguel war nicht unbedenklich erkrankt, aber sogleich nach der entscheidenden Wendung zum besseren litt es ihn nicht mehr auf
werden.
Kriegs- Festspiele als Wahlmache.
Alle diese unter dem Joche der Führerthrannei feinem Krankenlager. Nicht sonstige dringliche Amtsgeschäfte, sondern feuchenden aftthiere der Sozialdemokratie sollten es fich Wahlgeschäfte drängten ihn wieder zur Aufnahme der Arbeit. gefagt sein lassen, daß wenn sie aus dieser unwürdigen Lage erlöst Miquel empfängt u. a. direkte Verichte von den Landräthen und sein und zu einem freien, menschenwürdigen Dasonstigen Wahlmachern. Er soll sehr guter Hoffnung sein für seine fein gelangen möchten, sie nichts Bernünftigeres und Klügeres im Butunftspläne, insbesondere für die Reichsfinanzreform einen befferen eigenen Interesse wie im Interesse ihrer Familien thun fönnen, als Reichstag, als den bisherigen zu erhalten. die Ketten der sozialdemokratischen Partei Herrn Miquel's Hoffnungen werden sich kaum erfüllen. itlaberei mit dem Stimmzettel in der Hand zu zerbrechen, indem sie am Wahltage, dem 16. Juni, ihre Stimmen nur solchen Bewerbern zuwenden, welche auf dem Boden der wahrhaft arbeiterBewerbern zuwenden, welche auf dem Boden der wahrhaft arbeiter nationalen Arbeit stehen. Denn diese Politik allein ist es, deren freundlichen und volksthümlichen Politik des Schutzes der Fortsetzung im fünftigen Reichstage den Arbeitern noch ganz andere Aussichten auf Verbesserung ihrer materiellen Lage eröffnen wird, wenn sie politische Neife genug bethätigen, um den sozialdemokratischen Schleppern am Wahltage energisch die Thüre zu weisen und durch ihre Abstimmung denjenigen Richtungen zum Uebergewicht im Reichstage zu verhelfen, welche voll und ganz zu Kaiser und Reich und auf dem Boden des Schutzes der nationalen And dem Altenburger Land . Arbeit stehen."
feinen kranken Tagen erheitern, tvennt er sieht, daß seine ſammel Herr Miquel ist seit einiger Zeit unpäßlich. Möge es ihn in politischen Trabanten ein lustiges Element in den Wahlkampf zu tragen verstehen.
der Kriegervereine Striegsfestspiele arrangirt. Der Antrag eines Jn Koburg werden zwischen dem 9. und 14. Juni von seiten Bearbeitung der Wähler zu eriveden, bis nach der Wahl zu verKomiteemitgliedes, die Festspiele doch, um nicht den Schein einer schieben, wurde abgelehnt mit der ausdrücklichen Begründung, daß ei. Bezeichnend ist es für die freifinnigen Mannesseelen, daß ihre gerade jetzt mehr als sonst die Pflege des Patriotismus am Platze Landtags- Abgeordneten in dem Festausschuß neben nationalliberalen Wettern diese Wahlmache mit betreiben.
dismund
Die Haltung unserer Gegner in dem Altenburger WahlWahlkampf freise zeigt jedem Einsichtigen zur genüge, daß der diesmalige. unsere den früheren an Schärfe bedeutend übertrifft. Gegner haben auch alle Ursache, ihre ganzen Mannen mobil zu machen gegen den gemeinsamen inneren Feind". Die Aufstellung des Agrariers b. Blondau ant ſtelle des Oberst 3: D. Baumbach ist es nicht allein, die. unsere Gegner einen ungünstigen Ausfall der Wahl befürchten läßt. Mehr als alles andere ist es der Bersetzungsprozeß in der bürgerlichen Gesellschaft, der unserem trefflichen Agitator Ün zufriedenheit" nicht nur in den Städten, noch mehr auf dem
„ Wir stehen nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Regierung die Sozialdemokratie als eine revolutionäre Partei und nicht auf gleichem Fuße mit anderen Parteien behandeln muß, sowie daß dieser Partei gegenüber Ausnahmemaßregeln im Interesse des Landes unbedingt geboten sind und längst hätten ergriffen werden sollen. Daß dies nicht geschehen ist, daß die Regierung den Kampf gegen die soziale Revolution den bürgerlichen Parteien überläßt und sich zurück hält, führen wir u. a. darauf zurück, daß die gegenwärtige Regierung noch nicht eine Zusammensetzung Fort mit der Sozialdemokratie! Fort mit der Ausbeuterei des haf, welche ermöglicht, für ein energisches Vorgehen gegen die Volkes! Wählt Mann für Mann die Freunde Miquel's, Stumm's, Sozialdemokratie in der öffentlichen Meinung den nothwendigen Kardorff's und andere bewährte Arbeiterfreunde. Diese werden dann Rückhalt zu finden und die staatserhaltende Bevölkerung vor eine im fünftigen Reichstag die Lage der Arbeiter noch mehr verbessern, flare Entscheidung zu stellen. Unter diesen Umständen müssen die als sie bisher schon gethan. bürgerlichen Elemente sich um so mehr aufraffen und den Kampf Es ist gut, daß der Humor nicht ganz im Wahlkampf fehlt. gegen die Sozialdemokratie ihrerseits mit vollster Energie auf- Schönen Dank und ein Bravo den Arbeitsbienen der Berliner Lande unseres Wahlkreises Thür und Thore öffnet. Gleichnehmen. Kommt auf diese Weise ein Reichstag zu stande, von Pol. Nachr." 1 dem die Regierung erivarten kann, daß er die Mittel zur Bes fämpfung auf dem Wege der Spezialgesetzgebung gewährt, so wird auch dies ein Erfolg sein, der nicht zu unterschäzen ist."
Je unverschämter die brutale Reaktion nach Ausnahmegesetzen ruft, um so träftiger wird sie am 16. Juni vom deutschen Wolfe zurückgeworfen werden!
Wie man mus bekämpft.
In dankenswerther Weise werden uns von unseren Parteigenossen aus den verschiedensten Landestheilen Zeitungsartikel und Flugblätter der gegnerischen Partei übersandt, in denen gegen die Sozialdemokratie polemisirt wird.
Wenn wir das uns vorliegende Material übersehen, so müssen wir sagen: Vergnügen macht es uns nicht. Wir hätten doch ge= glaubt, daß im Laufe der nun Jahrzehnte alten Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung die Gegner unserer Partei immerhin etwas gelernt haben müßten, daß sie wenigstens einigermaßen fähig geworden sein müßten, das, was die Sozialdemokratie will, zu erkennen und von ihrem Standpunkte aus dagegen logisch zu polemifiren. Aber wir haben uns geirrt. Die Kampfesweise unserer Gegner ist heut genau so gemein und genau so dumm wie sie stets gewesen. Fast Saft in allen gegnerischen Flugblättern kehrt die Behauptung wieder, die Sozialdemokratie wolle die Arbeiter unzufrieden und elend machen. Die Abstimmung gegen die Versicherungsgesetze, welche wegen deren Minderwerthigkeit erfolgte, wird aus der Absicht erklärt, den Arbeitern keinerlei Schutz gegen Krankheit und Unfall 2c. gewähren zu wollen. Vielfach wird jogar behauptet, die Sozialdemokratie sei gegen das Wuchergesez und gegen das Gesetz betr. unLauteren Wettbewerb aufgetreten.
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Die vereinigte Ehrlichkeit.
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Die vereinigten Komitees der„ Chriftlich- Sozialen", des„ Reform. Vereins", einer Anzahl Innungsmeister" und des Bundes der Land wirthe" haben an die Wähler des Fürstenthums Reußä. 2. für ihren gemeinsamen Kandidaten, den Kaufmann Franz Wagner in Greiz , ein Flugblatt" gegen unsere Partei losgelassen, in dem die ganze Jänumerlichkeit dieser Parteien zur Geltung fommt. Nur eine Stelle aus diesem Dokumente sei hier wiedergegeben:
zeitig erkennt die große Masse unserer Bevölkerung infolge der Aufklärungsarbeit unserer Genossen die Erbärmlichkeit ihrer Lage und verschließt sich nicht der Einsicht, daß es nichts als Boffens Spiel bedeutet, wenn der Rittergutsbesiger und Kammerherr zugleich Schuß den Agrariern, dem Mittelstand, den Kleinbauern und der die Stimmung der hier in Frage kommenden Kleinbauern mehr als Arbeiterschaft seinem Programm zu grunde legt. Nichts charakterisirt die Antwort derselben, als sie wegen ihrer Nichtbetheiligung att der voraufgegangenen Landtagswahl befragt wurden: Den mer wähl'n wollten, den sollten mer nich, und den mer währ'n " Daher möge man sich hüten, den trügerischen, wohl- sollten, den wollten mer nich, da wählten mer gar nich." Daß es berechneten, aber unausführbaren Versprechungen der Sozialbei der geheimen Stimmabgabe für jeden möglich ist, nach seiner demokratie Glauben zu schenken, und man möge sich stets bewußt sein, daß die Sozialdemokratie weder helfen will wahren Ueberzeugung zu wählen, macht unsere Gegner erzittern. Eine der beliebtesten Kampfesweise unserer Gegner ist auch hier noch fann. fommt Ihr e§ mur auf die Erregung die Saalabtreiberei. In dieser fließen die Arbeitergroschen reichlich, die dann dazu dienen, den herrisch anmaßenden Führern ein be- Unsere Genossen setzen dafür auf einen Schelm anderthalben und hagliches Auskommen zu sichern, wenn nicht diesen Herren ein forgen mit Energie für die Verbreitung unserer Presse und sonstigen unbequemer Strich durch die Rechnung von einem betrügerischen aufklärenden Literatur. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, so stellt einem betrügerischen der Altenburger Wahlkreis nicht nur ein vermehrtes Kontingent an Genoffen gemacht wird, der die Barteikasse plündert, wie das schon Stimmenzahl, sondern es wird uns diesmal vergönnt sein, denoft genug bis an die Oeffentlichkeit gedrungen ist." nicht alle" Sozialdemokraten Spitzbuben? Wir wollen aber etwas Nur oft" an die Oeffentlichkeit gedrungen? Wie gnädig! Sind selben durch einen sozialdemokratischen Abgeordneten vertreten zu nachhelfen, damit die Oeffentlichkeit gleichzeitig erfährt, in welchem nachhelfen, damit die Deffentlichkeit gleichzeitig erfährt, in welchem Schlamm unsere Gegner sich herumwälzen.
an.
sehen.
Der badische Eisenbahn- Minifter hat dem Vorsitzenden des Seniorenkonvents der zweiten Kammer eine offizielle Mittheilung gemacht, daß die Generaldirektion der Staats- Eisenbahnen mit der Weisung versehen ist, die Arbeiteroch enkarten am Wahltage und am Stichwahltage von 12 hr mittags- statt von 5 Uhr abends als giltig zu behandeln. Auch seien die Verwaltungen der Privatbahnen zu gleichem Vorgehen eingeladen. Damit hat das Eisenbahn- Ministerium einem von sozialdemokratischer Seite ausgegangenen und von Abgeordneten aller Parteien unterstützten Wunsche Rechnung getragen. Und wo bleibt Herr v. Thielen?
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Die nationalliberalen Flugblätter gehören, wie nicht anders zu erwarten, zu den verlogensten und ordinärsten. So ist im 2. anhalter Kreise für den Musternational liberalen Professor Friedberg ein Flugblatt gedruckt, das in niedriger Beschimpfung der Sozialdemokraten wohl den Vogel abEine weitere Serie von Täuschungen schließt sich an die schießt. Als Lüge und Entstellung und sozialdemokratische Verhegung Mittelstands"-Frage. Da will die Sozialdemokratie die Hand- wird es beispielsweise bezeichnet, wenn unfererseits behauptet werde, werker vernichten und den Bauer von Grund und Boden treiben. das allgemeine Wahlrecht fei bedroht; im Gegentheil, alle Barlo Man schiebt der Sozialdemokratie das zu, was der Kapitalismus flärungen abgegeben, daß sie an diesem Grundrechte nicht rütteln wird der Frautf. 8tg." geschrieben: Die Agitation zu gunsten der teien und auch die Reichsregierung hätten bindende Er
selbst thut.
Von der schweizerischen Grenze
Feiner befaßt man sich eifrig mit dem„ Zukunftsstaat". Da laffen, und namentlich sie an geheime wahr werde von den Wahl sozialdemokratischer Reichstegstandi baten
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hat eine Staatsbehörde alles anzuordnen und jedem wird genau Nationalliberalen um deswillen hochgehalten, um den Ar- im nachbarlichen Baden und im Elsaß wird vom deutschen vorgeschrieben, was er arbeiten soll; jeder hat gleich lange zu arbeiten beitern die Freiheit der Wahl gegen den" Terrorismus der Arbeiterverein in Basel mit ungewohnter Lebhaftigtert und Ausund alle erhalten gleichen Lohn u. f. f. Dagegen drückt man sich Sozialdemokraten" zu garantiren. Man braucht nur an die scham- dauer betrieben. Seit Wochen schwärmen jeden Sonntag und um die aktuellen Fragen der Politik gern herum; man sagt nicht, losen Manöver zu erinnern, welche die nationalliberalen Unternehmer Feiertag gegen 40 Mann rottenweise in die umliegenden Ortschaften wie man selber den Arbeitern helfen will, wie man dem Handwerker im rheinisch- westfälischen Kohlenrevier zur Bereitelung der geheimen und vertheilen Flugblätter von Haus zu Haus; eine besondere den goldenen Boden wieder zu schaffen meint, wie man die Bauern Wahl seit Jahrzehnten( B. in Dortmund ) trop aller Wahl Sektion sozialistischer Radfahrer unterstützt die Agitation und sucht gegen die lebermacht des Großgrundbesizes und des Geldkapitals fajfirungen immer wieder versucht haben, um diese elende Heuchelei alle Ortschaften ab. Am Pfingstfonntag wurden allein im vierten schützen will. zu charakterisiren. Von solchen nationalliberalen Verlogenheiten badischen Wahlkreise über 60 größere und kleinere Ortschaften Schließlich legt man sich auf die niedrigsten Verunglimpfungen winmelt das ganze Flugblatt, das auch all die Verleumdungen besucht und am Montag der ganze Suntgau mit Wahlliteratur der sozialdemokratischen Führer. Dieselben begnügten sich nicht mit wiederholt von den Millionären, Schloßbefizern und den aus den überschwemmt. Die Aufnahme wird überall als eine sehr gute bedem Einkommen eines Fabrikarbeiters und ließen sich außerordent Arbeitergroschen sich mästenden Parteibeamten, die sich als Arbeiter zeichnet. Da im Elsaß das Versammlungsrecht arg verkümmert und lich hohe Diäten" bezahlen. In einigen Flugblättern lefen wir fogar, aufspielten; von der freien Siebe im niedrigen Sinne, Chitanen ausgefeht ist, werden die Wahlversammlungen in schweizeri„ die Sozialdemokratie pflege genaue Rechnungslegung über Ber - die Bebel in seiner Frau" predige u. f. w. Zum Schluß schen Ortschaften abgehalten. Diese Versammlungen werden sehr wendung der Parteigelder meist als Kaffenfimpelei abzulehnen". Und enthält es noch eine elende Berleumdung unseres Kandidaten zahlreich besucht. Auf der Pfingstversammlung in Allschwil ( Baselso geht es luftig fort. Genossen Albrecht Halle, der ebenfalls der ehrlichen Arbeit land) waren mehr als 500 Personen anwesend, die schaarenweise aus Bei einer einerseits so schäbigen und andererseits stets am Biele Balet gefagt habe und von der Partei Agitation, bezw. dem den umliegenden Ortschaften des Elsaß herbeigeströmt waren und vorbeigehende Bekämpfung der Sozialdemokratie ist es fürwahr nicht Bigarrenhandel lebe, für ben er sich durch feine den langen Weg nicht gescheut hatten. Unter den Zuhörern sah man zu verwundern, wenn die Bevölkerung immer mißtrauischer wird gitation die Kundschaft liefere. Der Zufall hat dieses auch viele Bauern, die den Lehren der Sozialdemokratie zugethan gegen die Parteien, denen sie bisher vertraut. Selbst rückständige Flugblatt, das erst nächster Tage verbreitet werden soll, unseren Ge- zu sein scheinen. Die badischen Wähler werden nach Kleinhüningen Streise erkennen allmälig, wie unsinnig jene Ausstreuungen über unsere nossen vorzeitig in die Hände gespielt, sodaß Genosse N. Fischer( Bajelstadt) einberufen, wo badische Referenten sprechen und der Partei sind. Berlin es bereits letter Tage in Bersammlungen in Bernburg Besuch ein nicht minder starker ist. So find es unsere Gegner selbst, die uns immer neue Anhänger und Köthen gebührend würdigen konnte. Mit Recht wies er be zutreiben. Freilich ist es auch nicht angenehm, sich mit einer geistig fonders darauf hin, daß der Gedankengang der Rede des edlen Proso niedrig stehenden Gesellschaft herumschlagen zu müssen. fessors am Donnerstag in Köthen auffallend übereinstimme mit dem Ein spaßig Koulissenspiel haben die Klerikalen im WahlInhalt diefes Flugblattes, han Inhalt dieses Flugblattes, das so gemein gehalten sei, daß treise RappoItsweiler mit der Aufstellung ihres Kandidaten man als anständiger Mensch die Autorschaft unmöglich ihm gespielt. Der bisherige Abgeordnete. Pfarrer Dr. Simonis, einer Die Berliner Politischen Nachrichten" schreiben Artikel über selber zuschreiben könne. Uebrigens hat der Herr Professor von der alten Elsässer- Garde, war parlamentsmüde geworden. Nach Artikel von den großen Vortheilen, welche die Arbeiter der ver- fich für ein Ausnahmegese gegen unsere Partei insofern er- dem verwaisten Size trachtete nun der Abbé Wetterlé, der Reschiedensten Industriezweige angeblich von dem neuen Flottengeset flärt, daß er gesetzgeberische Maßregeln gegen die übermäßig dakteur des Journal de Colmar", der als schneidigster Vertreter ziehen sollen. Wir haben diese alte Methode, Militärausgaben in verheende Agitation der Sozialdemokraten verlangte der entschiedenen demokratischen Jungen" in der Klerikalen Landesproduktive Ausgaben umzufälschen, kürzlich in ihrer ganzen Lächer Hoffentlich erreichen unsere Genoffen, daß diese Zierde der national- partei denen um Simonis schon viel zu schaffen gemacht hat. lichkeit charakterisirt. Aber die Berliner Politischen Nachrichten" liberalen Reaktion für den Reichstag unmöglich wird. Die letzteren versuchten deshalb, ihrem jungen Freundhaben sich ganz in diese Sache verliebt und find follerig das Spiel unter allen Umständen zu verderben, und stöberten bor Merger geworden, daß unsere Presse ihren Unsinn als wochenlang im Wahlkreis herum, um einen der ihrigen zur Annahnie das würdigt, was er werth ist. In ihrem Aerger leistet sich das famose Organ des Herrn v. Miquel folgende Wuth Tirade, der wir zur Erheiterung unserer Leser zur möglichst weiten Verbreitung verhelfen möchten. Die Berliner Politischen Nachrichten" schreiben:
Map Auflehnung gegen das Zentrum.
So muß die Germania " selbst das Vorgehen der agrarischen der Kandidatur zu bewegen. Die verschiedensten Namen von älteren Elemente in Westfalen nennen. Diese haben ein eigenes Wahl- Klerifern tauchten als Nachfolger des Herrn Simonis auf; allemal fomitee gebildet und in drei Wahlkreisen Lüdinghausen- Beckum, stellte es sich aber heraus, daß man vergeblich bei ihnen angeklopft Büren - Paderborn , Tecklenburg- Steinfurt- Ahaus besondere agrarische hatte. Jetzt hielt Herr Wetterlé, den das Gefühl einer gewissen Kandidaten aufgestellt. Pietät gegen feine ergrauten Parteigenossen bisher vom Vorgehen