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Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.
„ Ich will's dafür wissen," rief er endlich in heiserem Tone. Ich halt's hier nicht mehr aus. Die Wuth frißt mich auf. Es muß heut' ja doch Es muß heut' ja doch zu Ende...
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Keinen Zoll weiter!" rief sein Gefährte streng und ihn gleichzeitig am Fuße zurückreißend.
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Nun, was soll's denn noch," erwiderte Jinimy, wieder zum Aufsprunge bereit.
,, Biegt den Kopf herunter!" rief der Andere mit schriller Stimme.
Zu spät. Als die Schüsse daher dröhnten, stieß Jimmy ein stöhnendes Grunzen aus und lehnte sich einen Augenblick auf den Ellbogen, während sein Arm sich schüttelte wie ein Zweig im Winde. Dann sprang er noch einmal auf, blutend und schwankend, das Gesicht durchzuckt von Schmerz, das Auge von seiner letzten Leidenschaft wild durchglüht. Die Feinde kamen jest schnell und fazenartig heran.
Die Vorgänge der nächsten Augenblicke entwickelten sich zu einem verschwommenen Bilde, zu einem wisten, wirren Traum, in dem das Nascheln
der Füße, der Knall der Schüsse, Nufen und Schreien her ordrang, während aus dem walleiden Nauch wuthverzerrte Gesichter, gleich gelben Masken, auf tauchten und dann wieder verschwanden, als fnatternde Schüsse sie in schneller Folge zurücktrieben, in's bergente Buschwerk hinein.
Der Fremde saß nieder, legte die elfschüssige, noch ranchende Winchesterbiichse bei Seite und wandte sich seinem unglücklichen Gefährten zu. Er fühlte ein tiefes Erbarmen mit dem Sterbenden, dessen Leben zwar wohl nicht viele Gutthaten aufzuweisen haben mochte, dessen gewaltsamer Tod aber doch manche Verfehlungen fühnte. Voll und groß hob Jimmy noch einmal das Auge zum fernen, flaren Himmel empor und schloß es langsam wieder. In weichen, warmen Luftwellen strich der Wind über die einsame Llanura und bewegte flüsternd die Gräser um das Haupt des Sterbenden; schmeichelnd und fosend fäuselten sie hin und wieder, als sängen sie leis ein tröstend Sterbelied.
Sie
sich mit dem Aermel Schweiß und Staub aus dem Gesicht und beobachtete drei der Angreifer, die, wohl verwundet, humpelnd und stolpernd davongelaufen waren. Sie wandten sich um und sahen nach ihm. Er hob drohend den Arm mit der Waffe. standen während eines Augenblicks still und schienen zu überlegen; dann aber verschwanden sie mit einem Fluch im Gebüsch. Er stand auf, klopfte seine weiche Decke, die vom Trampeln der Füße schmutzig geworden war, sorgfältig ab und legte sie über Jimmy's Körper. Dann wandte er sich schwankenden Schrittes dem Dickicht zu; vielleicht hoffte er, sein Pferd irgendwo zu finden, um damit den nächsten Pueblo ( Ort) zu erreichen, der einen guten Tagritt entfernt war. Langsam und müde bog er das Gezweige auseinander und verschwand in demselben. Hinter ihm schlugen Blätter und Zweige wieder zusammen und wandten sich dem Todten zu.
Sie nickten und schaufelten und schwangen sich allgemach wieder ruhig, und nichts unterbrach mehr den Frieden der
Der Fremde saß noch immer am Boden, wischte Wildniß.
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Feuilleton.
Haidebild.
Die Mittagsonne brütet auf der Haide, Im Süden droht ein schwarzer Ring. Berdurftet hängt das magere Getreide, Behaglich treibt ein Schmetterling.
Ermattet ruh'n der Hirk und seine Schafe, Die Ente fräumt im Binfenkraut, Die Ringelnatter fonnt in trägem Schlafe Muregbar ihre Tigerhaut.
Im Zickzack zuckt ein Blih, und Wafferfluthen Enfffürzen gierig dunklem Helt.
Oftens. Aber maßgebend wurde die griechisch- römische Kunstrichtung. Sie erhielt in Palmyra namentlich in der Baukunft eine derartig prunkvolle Ausgestaltung, wie sie im Alterthum niemals an irgend einem anderen Ort erreicht worden ist. Eine prächtige Schilderung der Ruinen jener alten Bauten giebt Dr. Mar Freiherr von Oppenheim in seinem reich ausgestatteten Reisewerk Vom Mittelmeer zum Persischen Golf"( Berlin , Dietrich Reimer), aus der wir Einiges hierher ſegen:
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Die uns erhaltenen Reste des alten Palmyra machen auf den Beschauer einen überwältigenden Eindruck, besonders auch deshalb, weil sie so ganz unvermittelt in der Wüste ihm entgegentreten. Von der mehrere Kilometer langen Säulenhalle, die einst die Stadt in ihrer ganzen Länge durchzog, giebt gegenwärtig noch eine stattliche Anzahl Säulen Zeugniß. Gefreuzt wurde diese Säulen- Allee von mehreren anderen Straßen, die gleichfalls von Säulenreihen eingefaßt waren. Die Säulen zeigen etwa in drittel Höhe Konsolen, die in früherer
Es jauchzt der Sturm und peitscht mit seinen Ruthen Zeit die Statuen berühmter Männer getragen haben, Erlösend meine Haidewelt.
Heimkehr. Ein echtes Strandbild von der Ostsee : Weit geht der Blick, bis Sand und Meer in Eins verschwimmen; von dem Strande auf steigen die niedrigen, nur mit spärlichem Grün besezten Dünen, mit dem Giebel schauen die niedrigen Hütten des Fischerdorfes herüber. Würden sie auch, wie so oft, garnicht sichtbar, das dahinter gelagerte Fischerdorf wäre durch die auf dem Strande frei liegenden Boote zur Genüge bezeichnet. Darüber spannt sich Grau in Grau lastend der Himmel. Dazu noch das regelmäßige und gleichförmige Rauschen des Meeres, von dessen Wellen die lezten schaumigen Ausläufer an den kleinen Strandkämmen hinauflecken, oft auch darüber hinfahren und im Sande Tümpel bilden es giebt kaum eine Landschaft, in der sich die monotone und melancholische Stimmung dem einsamen Wanderer schwerer und drückender auf's Herz legte... Ein Fischerboot naht dem Strande. Im nächsten Augenblick wird das Boot von der letzten Welle emporgehoben und wird fnirschend auf's Flache fahren. Das letzte Stück muß es dann durch's Wasser gezogen werden. So weit als möglich also hinauf auf den Strand! Mit aller Kraft legt sich der eine Ruderer noch einmal in den Riemen; der andere hat ihn schon eingezogen und greift nach der Kette, um im nächsten Augenblick hinauszuspringen und das Boot weiter zu ziehen. Es wird einen gehörigen Stoß sezen, man muß Acht geben. Der alte Graubart am Steuer lenkt scharf spähend so, daß das Boot im rechten Winkel auffährt. Die freie Rechte ballt er zur Fauft, als brauche er in der Erwartung des Stoßes ein Gegengewicht.
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Die Ruinen von Palmyra . An der großen Karawanenstraße, die Syrien mit Seleucia, das Mittelmeer mit dem Persischen Golf verband, lag das alte Palmyra . Das eigentliche Emporblühen der Stadt fällt in das letzte Jahrhundert v. Chr. Aus kleinen Anfängen schwangen sich die Palmyrer zu den Hauptvermittlern des Handels zwischen dem Often und dem Westen empor. Was heute der Suezkanal ist, war früher in erster Linie der Landweg durch die Syrische Wüste und Mesopotamien . In der Zeit der Blüthe entstand eine Reihe von herrlichen Bauten, deren Nuinen noch heute Bewunderung erregen. Die griechische Zivilisation traf sich hier mit der Kultur des
von denen heute jedoch keine einzige mehr steht. Ein prachtvolles Thor im südöstlichen Theile der Stadt öffnet seine Hauptbogen einer die Säulen- Allee kreuzenden Querstraße, während durch zwei kleinere Bogen zwei Nebenstraßen führen, die im spißen Winkel die Hauptstraße schneiden. Sämmtliche Bauten von Palmyra bestehen aus einem wenig widerstandsfähigen weißen Kaltstein, der vielfach eine gelbliche Farbe angenommen hat. Die Säulen haben in ihrem unteren Theile vielfach durch Erosion stark gelitten und dadurch das Aussehen von angefaulten Baumstämmen erhalten. Höchst auffällig treten dazwischen einige Granitsäulen hervor.
Am Südende der Hauptstraße steht der große Tempel, welcher der Lokalgottheit, dem Sonnengotte Bel, geweiht war. Das Tempelgebäude hatte einen gewaltigen Umfang. Es stand auf erhöhter Terrasse und war mit Maueru umgeben, die 15-16 Meter hoch waren und von denen jede einzelne auf der inneren Seite eine Länge von 235 Metern hatte. Heute sind nur noch Trümmerr este vorhanden, aus denen aber noch ganze Säulenreihen, die mit Architraven geschmückt sind, emporragen. Ueber hundert Hütten des modernen Palmyra haben in dem Tempel Plaz gefunden. Sie sind auf dem Schutt, der den Boden oft mehrere Meter hoch bedeckt, errichtet oder malerisch zwischen herrlichen Bögen und Säulen eingebaut. Als Material sind oft die wunderschönen Säulen, Kapitäle und reichgeschmückten Steine des alten Tempels verwendet. Ganze Straßen ziehen sich bergauf bergab im Innern des Riesenbaues hin. Ein kleiner Theil des Tempels muß in alter Zeit schon zu einer Moschee umgewandelt worden sein; hier finden sich die am schönsten erhaltenen Ruinenreste. Hier sieht man noch wunderliche Plafonds und Wanddekorationen mit Benuzung des Thierfreises und geometrischer Figuren, ferner zierliche Blumenguirlanden, Kapitäle, Reliefs und Dekorationen der mannigfachsten Art. Die Fassaden einzelner Bautheile besitzen eine auffallende Aehnlichkeit mit manchen Fassaden unserer europäischen Großstädte. Auf der anderen Seite zeichnen sich die Außenmauern durch ihre gewaltige Einfachheit aus. Deutlich lassen sich an den Tempelmauern die Spuren späterer Umbauten erkennen.
Eine charakteristische Eigenthümlichkeit von Palmyra bilden die zum Theil reich mit Ornamenten ausgestatteten viereckigen Grabthürme, welche die Erbbegräbnisse der vornehmen palmyrenischen Familien darstellen. Die Thürme sind mehrere Stockwerke hoch und haben im Inneren Kammern, die zur Aufnahme der Särge und Aschen
urnen dienten. Ein solcher Thurm hatte sechs Stockwerke und Abtheilungen für 480 Todte; er war 111 eng lische Fuß hoch und hielt unten 332, oben 25,8 Fuß im Geviert. Innerhalb der Kammern waren Darstellungen der dort bestatteten Personen im Hochrelief angebracht, gewöhnlich mit Inschriften, die den Namen und das Todesjahr der Verstorbenen nach der seleucidischen Aera enthalten. Heutzutage findet sich kaum ein einziges der Reliefs an seiner ursprünglichen Stelle vor. In den Gräbern sind auch noch Mumien gefunden worden. Die Art der Behandlung der Mumien, der dazu verwendete Balsam und der Stoff erinnern an die Einwickelung und Präparirung der egyptischen Mumien.
Seine Eristenz in der Wüste verdankt Palmyra zwei mächtigen Quellen. Einige hundert Schritt südlich von Ausgang des Gräberthales bricht aus einer ficfen Felien höhle ein Bach hervor, dessen warmes und stark schwefel haltiges Wasser man trinkbar macht, indem man es in einem Gefäß eine Zeit lang stehen läßt und dann n den oberen Theil vorsichtig wegschöpft. Eine zweite Quelle mit besserem Wasser entspringt nördlich vom Sonnentempel, umfließt den Vau auf der Nord- und Ostseite und vereinigt sich im Osten desselben mit dem ersten Wasserlauf. Diese beiden Bäche bewässern einen die Ruinenstadt im Süden und Often umgebenden Kranz von Gärten, deren üppig grünende Vegetation selbst die Gluthen der Sommersonne nicht versengen können und die inmitten der Wüste mit ihren hohen Granaten, Feigen und Weinanpflanzungen, zwischen denen sich malerisch einige Dattelpalmen geltend machen, einen bezaubernden Eindruck hervorrufen. Den Gärten schließen sich Getreide felder an, die nach Südosten sich etwa 20 Minuten weit hinziehen.
Für die Bedürfnisse des alten Palmyra genügten diese beiden Quellen sammt den zahlreichen Brunnen, von denen noch heute mehrere erhalten sind, jedoch nicht. Damals war eine Wasserleitung angelegt worden, die aus einem Stauwerk Quell- und Regenwasser der Stadt zuführte und deren Spuren sich durch das Gräberthal bis in das Gebirge nach Nordwesten hinauf verfolgen lassen; außerdem dürfte jedes Haus eine Sammelstelle für den Regen besessen haben.
Niemals ist eine große Entdeckung über Nacht durch plögliche Eingebung dem Hirn eines genialen Menschen entsprungen. Sie ward angesamt und wuchs langsam, bis sie ihre prächtige Blüthe auf dem Boden eines be sonders reifen Menschengeistes erschloß, um zu duften durch ihre Zeit bis in fernere Tage.
G. v. Buchwald.
,, Deutsches Gesellschaftsleben im endenden Mittelalter." Laßt mir die jungen Leute nur Und ergeßt Euch an ihren Gaben! Es will doch Großmama Natur Manchmal einen närrischen Einfall haben.
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Goethe.
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