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I.
Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.
Der Herr Verwalter.<
eun Uhr ist's. Wie wär's, Ihr Leut', wenn wir' was essen thäten? Wahrhaftig, ich hab' einen Bärenhunger! Und mein Rückkreuz... ach, mein Rückfreuz!"
Die theils auf den Knieen liegenden, theils mit tiefgebeugtem Rücken eifrig die gelben und rosarothen Kartoffelknollen in die Körbe sammelnden Frauen richten sich auf und wenden die Köpfe nach dem Sprecher hinüber.
Auf den Stiel seines Karstes gestützt, steht der baumlange Anton da und hält sich mit der Rechten den Riicken, während der zweite Hacker, der alte schwerhörige Philipp, immer noch in demselben gemächlichen Tempo die Zinken des Karstes niedersausen läßt und Kartoffelbusch um Kartoffelbusch zwischen den auseinandergespreizten Beinen durch Schlenkert, so daß ohne Ausnahme die Knollen fein säuberlich von Straut und Wurzelfasern getrennt auf ein Häuflein zusammenrollen.
„ Hört, Philipp, essen wollen wir!" schreit ihm jezt Anton in's Ohr und giebt ihm gleichzeitig, um des Alten Aufmerksamkeit mehr auf seine Stimme zu lenken, mit den Stiele seines Geräthes einen gelinden Stoß in die Seite.
Der Alte blickt auf." No, no, woas soll dann das bedeire?"*
" Daß wir essen wollen!" schreit der Bursche noch einmal mit aller Stärke, deren seine Stimme fähig ist. Zur besseren Erläuterung macht er dabei noch unzweideutige Gesten mit der Hand.
" Ach so, wenn's das ist, da bin ich auch dabei," meint Philipp. Er stellt die Hacke hin, giebt einem gefüllten Sack einen Stoß und setzt sich dann auf denselben, sofort sein gewichtiges Brotmesser aus der Tasche ziehend und die Klinge desselben an der Schuhsohle weßend.
Die drei Frauen und Anton folgen seinem Beispiel. " So, da ſizen wir nun, jezt laẞt' mal sehen, was Ihr Gutes habt... Den Eßkorb her!"
„ Ach ja, den Gßkorb," erwidert die kleine Lcre, ein achtzehnjähriges, hübsch gebautes und durchaus nicht kleines Mädchen. Daß ich aber auch den habe vergessen können! Ihr Lent', fangt nur wieder an zu arbeiten, heut' ist Fasttag."
Wiejo?" fragt Anton.
" Der Korb ist nicht da."
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Mach' feine dummen Wige, Kleine, wo soll er denn sonst sein, wenn nicht hier. Lang'' mal flink den Storb her! Ach Herrjesses, wenn ich nicht bald' was in den Leib friege, sett's die ekligsten Magenkrämpfe." Also die Mutter Lenens.
„ Ich kann nicht heren; der Storb ist einmal nicht da."
,, Hast ihn vielleicht garnicht mitgebracht, Du bergessenes Ding?" fragt Frau Luise mißtrauisch.
„ Spaß bei Seite, Lene, sag', wie's aussieht. Ich habe einen Mordshunger und vom Dummheitenmachen werd' ich nicht satt." So der Anton. „ Wie ich " So steht's," erzählt die Kleine. heute Morgen den Korb vom Schranke nehmen wollte, tritt der Verwalter hinzu und sagt: Das Frühstück friegt Ihr heute gebracht, wenn's Zeit ist. Sonst wird mehr gegessen, wie gearbeitet.' Wer also nicht warten will, bis wir das Futter gebracht friegen, der brat' sich Erdäpfel oder laufe in den Hof und hol' sich's. Wollt's ihm aber nicht gerathen haben!"
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Bombensackerment, aber so etwas! Das ist mir ja in meinem ganzen Leben noch nicht passirt! Gi, da muß ja ein blaues Donnerwetter hineinfahren! Sind wir denn Hunde?" fährt Anton in die Höhe.„ Was fällt denn dem Kerl ein? Wenn ich ihn eben da hätt' in Stücke wollte ich ihn reißen!"
Er schüttelte die fräftigen Fäuste in jener Nichtung, in welcher am Ende des Gesichtskreises ein
* Nun, nun, was soll denn das bedeuten?
Erzählung von K. H. Diefenbach.
Weniges die rothen Ziegeldächer des Gutshofes über Baumwipfel emporragten. Die Frauen knurren dumpf und lassen sich nieder, um ihre Arbeit wieder aufund lassen sich nieder, um ihre Arbeit wieder auf zunehmen. Lene springt auf, faßt den Erregten am Arm und raunt ihm in's Ohr:" Bist kein Kerl,
on, bist keiner! Wenn ich Du wäre!" Ihre Augen funkeln. Augen funkeln.„ Eher wiirde ich zu den Wilden gehen, als daß ich mich von so' nem Steckenförster stoßen und kuiniren ließe!"
Der Bursche läßt den Arm sinken. Seine wilde Erregung hat einem heimlichen Groll Platz gemacht. „ Du," sagt er gedehnt und runzelt die Stirn ,,, was hat er Dir denn gethan? Ich meine, er ist gegen Dich die Freundlichkeit selbst."
Lene lacht leise und scharf." Freilich ist er freundlicher zu mir als zu Euch Allen. Aber warum, he, ahnst Du's nicht?"
" Und ob," versezt Anton trocken.
" Na, also, da brauch' ich Dir's eigentlich nicht zu sagen," meint das Mädchen, und ein verlegenes Lächeln fliegt über ihr frisches Gesicht.
!!
Und Du, wie steht's mit Dir?" fragt der Bursche hastig und packt die Arme des Mädchens hart an, als wollte er sie zermalmen.
„ Laß' los, Du thust mir weh," sagt Lene. Wie ich denke, das solltest Du nun eigentlich wissen. Ich mag ihn nicht leiden."
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Das wollt ich nur wissen. Anton athmet auf. Das wollt ich nur wissen. Dein Wort habe ich für mich, und das sag' ich Dir, lang' seh' ich den frechen Gethue desselbigen nicht mehr mit zu und ich vergreif' mich an ihm." Wie Du in die Woll' geräthst! Aber so wollt' " Du," fährt sie ich Dich haben!" fliistert Lene.„ Du," fährt sie , ich weiß nicht, nach einer Weile zögernd fort ob ich's sagen soll na ja, Du sollst's wissen. Also: heut' Abend, hat er heut' früh zu mir gesagt, so um zehn Uhr herum, sollt' ich ihm die Thür aufmachen."
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Was für eine Thir?"
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" Unsere Hausthiir, und hernach auch unsere Stubenthiir, was denn sonst für eine? Und her nachend vielleicht auch noch eine andere Thür. Ich kann mir's denken."
" Der Himmelhund! Der Teufel holt ihn!" ,, Pst, nicht so laut. Die dort recken die Hälse. Die Mutter winft. Die hat auch schon die ganze Zeit her, scheint mir's, so Heimlichkeiten mit dem Giftmichel. Ich muß zu arbeiten anfangen. Heut' Abend na, Du weißt's ja jezt. Komm' um neun Uhr schon zu uns. Hernach darf auch er kommen. Dann wird er schon fuschen."
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Kaum hat sich das Mädchen neben seiner Mutter niedergelassen, so erscheint der Verwalter. Die Hosen hat er in die Stiefelschäfte gesteckt und in den behandschuhten Händen trägt er einen Knotenstock. Ein junges Ding geht neben ihm her und bringt endlich den Eßtorb.
' s gräbt sich schwer heute, was?" sagt er schnarrend. In vier Stunden sechs Säcke! Das nenn' ich eine Leiſtung!"
" Wir haben unser Möglichstes gethan," entgegnet Anton. Mehr wie schaffen kann kein Mensch." Aber weniger, mein Bürschchen," versetzt der Verwalter spiz.
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Geht das auf mich?"
„ Ich will's."
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Willst Du's wissen?"
Nun denn, es geht auf Dich."
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" Ich will Euch' was sagen," meint der Verwalter und setzt eine Gönnermiene auf.„ Geht heim und fümmert Euch um das arme Ding. Ich entlasse Euch für so lang', als es nöthig ist."
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Ach Gott , das ist gut von Euch; aber vom Nichtsthun kann man nicht leben."
„ Ich werde dafür sorgen, daß Ihr während dieser Zeit keinen Mangel leidet. Jezt geht nur. Nehmt Euch noch Euer Theil vom Frühstück mit. Heute Abend seh' ich einmal nach."
Dankend hastete die Holländern" davon.
Nach dem Frühstück stellt sich Anton kerzengerade vor den Verwalter und sagt:" So, jetzt hab' ich gegessen, was ich verdient habe. Mit leerem Magen wollt' ich nicht davon gehen; jetzt aber geh' ich. Mich unter Euch zu schuften, hab' ich satt. Denkt aber daran, daß wir Zwei noch einmal über furz oder lang miteinander abrechnen. Adjes!" Und er verließ den Acker. Der Verwalter, Herr Gottfried Gabelmann, lacht ihm höhnisch nach.
II.
Das franke Kind der Holländern war ein dret jährig Mädchen. Es wurde kurz nach dem Tode seines Vaters, der beim Nangiren ein Güterzuges zwischen zwei Puffer gerieth und todtgedrückt wurde, geboren. Es war ein schwaches, erbärmlich Würmchen gewesen, das kleine Lieschen, dem die Hebamme bei der Geburt keine acht Tage prophezeit hatte. Troßdem blieb es. am Leben und trotz der kümmerlichen Pflege wurde es drei Jahre alt. Da herrschte eine Kinderkrankheit im Dorfe, eine Kinderkrankheit, die jedes lebenskräftige Kind gewöhnlich gut und bald zu überstehen pflegt; aber das arme Geschöpfchen der Holländern mußte dran glauben. Zwei Tage nach der oben geschilderten Szene starb es. Es gab kein großes Weinen und kein großes Trauern in dem Häuschen der Wittwe.
Die einzige Klage, welche die Holländern von sich gab, war die, daß durch die Krankheit und den Sterbefall eine Schuld von etlichen dreißig Mark so viel giebt entstanden war. Dreißig Mart Mancher für ein Champagnerfrühstück aus, der Wittwe aber waren sie eine unerschwingliche Summe.
Da erschien der Netter in der Noth und zwar in der Gestalt des ehrenwerthen Gottfried Gabelmann. " Ich will' mal nach Euch sehen," sagte er, als er eines Abends in das Holländerhäuschen eintrat, ,, und wie Ihr Euch über den schweren Verlust, der Euch betroffen hat, hinweggeholfen hab't."
Die Holländern stand gerade am Ofen und briet ein paar Kartoffeln, während Lene auf der Bank hinter dem Tisch saß, auf welchem ein Näpfchen voll Biegenfäse, ein Laib Brot und die dampfende Kaffeekanne stand, und ein Messer an einem Weßstein abzog.
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Gottfried Gabelmann blinzelte nach ihr hin und meinte, als ihm seitens der Mutter die stereotype Antwort:' s geht, wie's unsereinem zu gehen pflegt," geworden war:„ Na, Lene, für Dich hab' ich auch wieder was; Du könntest Dir dabei ganz gut ein paar Mark verdienen. Du weißt, ich bezahl' nicht schlecht. Hier" er wickelte aus einem umfangs schlecht. Hier" reichen Packet, das er unterm Arm getragen hatte, ein paar Kleidungsstücke- ,, habe ich ein Wamms. Die paar Löcher am Aermel könntest Du stopfen; dem Nock hier darfst Du ein paar neue Taschen einseßen, das Zeug dazu hab' ich auch gleich mitgebracht, und die Hemden es sind drei Stück-
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' s ist gut. Wir wollen essen," versett Anton kannst Du auch einmal nachsehen.' s wird Ver
darauf und stellt den Korb bei Seite.
Der Verwalter Sie seßen sich Alle nieder. wendet sich an Luise, die Mutter Lenens, der man den Spiznamen, alte Holländern" zugedacht hat. Ist „ Ich hab gehört, Euer Kleines wäre frank. das wahr?"
,, Ach Gott ja, Herr Verwalter, es ist sehr frank." " Wer pflegt's denn?"
" Die Annewäs guckt als einmal nach ihm," wimmert die Frau und wischt sich die Augen.
schiedenes daran zu flicken sein. So, das wär' das. Nun hab' ich aber hier noch' was. Gieb' mal Obacht. Hier ist Garn und was dazu gehört, um ein paar Pantoffeln zu sticken. Du kannst ja damit umgehen, ich hab's neulich gesehen. Das ist recht! Mach' mir die Dinger gut- wenn ich sie heut über vier Wochen haben könnt' so wär' mir das besonders angenehm. Ich will sie nämlich meinem Bruder, der als Oberförster im Schwarzwald ſizt, zum Geburtstag schenken. Wird der sich wundern,
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