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Die Neue Welt.

Seiten". und er verstand, daß das äußerste Maß erreicht, die Demiithigung vollständig wäre. Man bot sie aut seine eigene Tochter! Und dieser Mensch trat sie Alle in den Staub!

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Törres beobachtete ihn, als fürchtete er auch nur einen Zug zu verlieren. Da wurde die Thür hinter ihm geöffnet, und während er sich umdrehte, sah er Frau Knudsen hineinkommen, hoch aufgerichtet und. blaß, als ob sie schlafwandelte.

Sie glitt an ihm vorbei, ohne nach seiner Seite zu sehen, und beugte sich über Krüger hinunter und fliisterte:

Verzeihen Sie mir! All' das ist meine Schuld!" Kriger lag unbeweglich auf seinen Armen über dem Tische und zerknitterte den Brief in seiner Hand; sie legte den Arm um seinen Kopf und fuhr fort, ihm gute Worte von ihrer alten Freundschaft zu­zuflüstern.

Das machte einen Niß in Törres' Triumph, daß er sie so fah. Aber er dachte sofort, daß, wenn sie auf diese Art für seinen Feind Partei nahm, auch er nicht mehr nöthig hätte, sich zu geniren.

Ein Liedchen zwischen den Zähnen trällernd, nahm er Hut und Stock und ging seiner Wege.

XVI.

Nie hatte die Stadt mit Konkursmassen so schnell aufräumen oder Eigenthum und Waaren in solcher Haft verkaufen sehen, wie nach dem Unglück mit Anton Jessen, Cornelius Knudsen und dem alten Brandt. Und man erzählte Großes von der außer ordentlichen Tüchtigkeit, mit welcher Bankdirektor T. Wall diese Affairen geordnet hatte; es war fast meinten Einige als ob er Alles schon im Voraus fertig gehabt.

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Er war selbstverständlich mit im Gläubiger ausschuß, erstens wegen seiner Kenntniß der Kontursmassen und ihrer Beziehungen, und dann als der nach den Banken größte Gläubiger. Aber allmälig zeigte sich, daß er so mit Sicherheiten ge= panzert war, daß ihn kein Verlust traf. In den Immobilien hatte er schon gute luterpfänder, was Niemand ahnte, und dazu eine Menge von Sicher­heiten, Garantien bis zur Erefution, so daß ihm bis zur Exekution, so daß ihm schon Alles gehörte, was sich bei Jessen fand jogar sein Ghebett und überdies waren viele bon Kriger's und Knudsen's Schulden in seiner Hand.

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Auf der ersten Auktion fing er damit an, beide Häuser zu kaufen Brandt's altes stattliches Haus und Cornelius Knudsen's weitläufigen Gebäude­fompler bis hinunter zur See, es war fast ein ganzes Häuserviertel.

Darauf machte er unter der Hand ein Gebot auf die drei Waarenlager und setzte sein Gebot durch, so daß keine Auktion stattfand, außer für die Möbel und sonstige Fahrhabe; und hier kaufie er das Meiste von den alten Brandt'schen Herrlichkeiten, welche so unberührt an ihrem Blaze verblieben. Familie Striger und Frau Knudsen mußten hinaus, und der neue Eigenthiimer begann Alles nach seinem Stopfe zu ordnen.

Törres Wall war nun ein vollständig ausge wachsener Großer; grob und stark, ohne ein anderes Gefühl für die Anderen, als daß sie schwächer waren.

Jezt sah er auch noch besser aus, als in seiner friheren Jugend. Die Sommersprossen waren über wunden und der röthliche Bart war sorgfältig spiz geschnitten; sein schneller, scharfer Blick gab ihm ein distinguirtes Aeußeres; nur wenige Spuren waren bom Bauern geblieben.

Er führte jetzt Kriiger's alten Plan aus, indem er ein großes gewölbtes Thor in die Hauswände brach und die Läden mit einander verband, während er Frau Kundsen's Privatwohnung für Bureaux in Gebrauch nahm. Er selbst wollte in den Brandt­schen Sälen wohnen. Beständig schwebte ihm etwas von den großen Magazinen in Paris vor, welche er nicht gesehen hatte. Aber er fonnte sich ohne das helfen, denn so wie es für seine er hatte es auf seine Art so wie es für seine Stadt pakte im Kopfe.

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Schon zu Anfang des Frühlings konnte er fein Geschäft eröffnen, und die ganze Stadt strömte zu ihm.

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Illustrirte Unterhaltungsbeilage.

Es war dasselbe, wie er es in kleinem Maß stab ausgeführt hatte, als er und Fräulein Thorsen Frau Knudsen's Laden in einer Nacht umräumten. Sie hatte ihm auch bei dieser Gelegenheit geholfen.

Jezt saß sie an der Hauptkasse hinter einem feinen Gitter wie ein seltener Vogel in goldenem

Bauer.

Sie lächelte verschämt und sah auf mit ihren schwärmerischen Augen; ab und zu nickte sie zu ihrem kleinen Mann hinüber, der auch einen gut bezahlten Plaz als Geschäftsführer unter den Ver­fäufern hatte. Und daheim hatte sie einen prächtigen Knaben, an dessen Wiege die Stadt ebenso viele Wize machte, als er rothe Haare auf seinem kleinen Kopfe hatte.

( Schluß.)

Goethe.

Von S. Schönhoff.

( Schluß folgt.)

ielleicht hätten wir einen einheitlich großen " Faust" statt eines brüchigen, im Alter müh­sam vollendeten. Weltgedichts gehabt, wenn der jungmännliche Goethe seine ersten Pläne in voller Empfänglichkeit ausgeführt hätte. Denn die ersten Ideen zum" Faust" reichen weit zurück. Man kann's bedauern, aber man muß sich vor der Macht der Thatsachen bengen. Lessing schon wußte darum, daß Goethe an einem" Faust" arbeite. Lessing selbst hatte auf den" Faust" des genialischen Vor­läufers von Shakespeare , Christofer Marlowe, hin­gewiesen, und Lessing meinte einmal: Meinen Faust"( Lessing trug sich gleichfalls mit einem Faust) holt der Teufel und ich will Goethen seinen holen." Lessing starb bald darauf und Goethe's Faust I. fam erst nach langen Jahren heraus.

Ein anderer Dichter, eine unglückliche Natur, wollte in viel späterer Zeit Goethe den Lorbeer von der Stirn reißent. Es war Kleist , den der gealterte Goethe, der so manchen seichten Dichtersmann Zu ne gung entgegenbrachte, nicht mehr begriff. Das " Krankhafte" an Kleist verleidete ihm dessen Dich tung. Ganz wie die Alten, unter ihnen Klopstock, damals ein priesterlich Verehrter, dem auftauchenden Goethe begegneten, so begegnete Goethe dem armen kleift. Ueberall, beim eminentesten Intellekt, trifft man eben auf menschliche Beschränkung.

Selbst als Schiller's Jugendwerke, mit den Räubern" voran, Aufsehen erregten, war der be­ruhigtere Goethe im ungünstigen Sinne beeinflußt. In seinem gesicherten Besitz wehrte er den Sturm Es lag in des jungen Schiller von sich ab. Goethe's Art, sein Leid von sich zu schreiben, wenn er es nicht mehr unmittelbar empfand, wenn er als Künstler reinlich meistern wollte. Lassen wir uns die durchscheinende, innerlich durchwärmte Kunst Goethe's gefallen, die dahinströmt wie klares und doch tiefes Gewässer, so dürfen wir denselben Goethe nicht schelten, wenn er etwa nicht die äußersten Schmerzenslante, tas po terndste Ungestiim offenbart. Seiner Menschlichkeit, seinem inneren Wesen, wie seinem Genie waren da eben Grenzen gestattet. Schiller selbst, der zu Anfang in eine bitter- weh­mith ge Klage ausbrach, hat nachher über Goethe das Treffendste gesprochen:" Dieser Mensch, dieser Goethe," sagte er, ist mir nun einmal im Wege und er erinnert mich so oft, daß das Schicksal mich Wie leicht ward sein nicht leicht behandelt hat. Genie von dem Schicksal getragen und wie muß ich bis diese Minute kämpfen."

Als sich aber Goethe und Schiller im Weimar 'schen Kreise näher getreten waren, da machte Schiller die sehr feine Bemerkung: Goethe sei ein genereller Dichter( gleichsam das typische dichterische Genie), daher vielleicht zu wenig Tragifer. Das ist ein stolz- bescheidenes Wort. Gern beugte sich Schiller der üppigeren Phantasie der Weites umfassenden, reicheren Künstlerschaft Goethe's ; aber zugleich wollte er sein Vorrecht im Speziellen, im tragischen Problem gewahrt wissen.

Wir wissen hente, wie weit beider Männer Wesen auseinanderging. Es ist eine Phrase geworden, von Dioskuren, von Zwillingen zu sprechen. Die Zeit

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hat uns die Abstände der Geiste Goethe und Schiller deutlich gemacht. Schiller kam von Kant, Goethe von Spinoza her, dessen Pantheismus er sich nach seinen natur- philosophischen Vorstellungen zurechtlegte. Schiller traf in's Schwarze, als er Goethe als Mann charakterisirte, der überall das Organische, das ein­heitlich Verbindende in der Natur aussuche. Ueber die naturwissenschaftlichen Leistungen Goethe's wurde schon früh gespöttelt, und Klopstock , der entthronte Hohepriester, nannte Goethe einen gewaltigen Nehmer" und sprach von Goethe's" Farbentheorie", sie sei eigentlich ein Eigenthum des Pariser Nevolutionärs Marat, der einmal in der That eine" Optit" ver­faßt hatte. Vor der streng methodischen Wissenschaft bestehen Goethe's Untersuchungen freilich nicht, aber seine kombinatorisch- tiinstlerische Phantasie hat doch die Ergebnisse des naturwissenschaftlichen Jahr hunderts" vorgeahnt und nach der Alleinheit des Naturorganismus ausgespäht. Welchen Jubel hätte Goethe geäußert, meint Victor Hehn in seinem Goethe­Buch, hätte er die Veröffentlichung der darwinistischen Erfahrungen erlebt.

Dem Anhänger Kant's , unserem Schiller, blieb so häufig etwas predigerhaft Lehrsames eigen. Beim ungleich phantasie- reicheren Goethe setzte sich in seiner reinen Schaffensperiode Alles in künstlerische Bildung um. Schiller wird nicht selten zum Agitator; Goethe nie. Selbst, wie Beite ihr Sprachinstrument be­handeln, zeigt die charakteristischen Verschiedenheiten. Wenn er rhetorisch, im pathetisch ausgebreiteten Prunkgewand erscheinen darf, giebt Schiller das Stolzeste, was er zu geben hatte, so in den Chor= versen der Braut von Messina. Die sinnlich ein­dringlichere Kraft Goethe's geht von einem an­schaulichen, naiv gesehenen Naturbild aus, will sie tiefste Sehnsucht und Ideenreichthum offenbaren. Für diese Weise ist die berühmte Stelle int Oster­spaziergang so charakteristisch( und zugleich auch für den warmen Melodienfluß Goethe 'scher Lyrif). Faust spricht zu Wagner:

Betrachte, wie in Abendsonnengluth Die grünumgebenen Hütten schimmern. Sie rückt und weicht, der Tag ist überlebt, Dort eilt sie hin und fördert neues Leben. O, daß kein Flügel mich vom Boden hebt, Ihr nach und immer nach zu streben, Ich säh' im ew'gen Abendstrahl Die stille Welt zu meinen Füßen, Entzündet alle Höh'n, beruhigt jedes Thal, Den Silberbach in gold'ne Ströme fließen;" dann zum Schluß bricht die faustisch- sehnsüchtige Betrachtung aus:

,, Ach, zu des Geistes Flügeln wird so leicht Stein förperlicher Flügel sich gesellen. Doch ist es Jedem eingeboren,

Daß sein Gefühl hinauf und vorwärts bringt, Wenn über uns im blauen Naum verloren Ihr schmetternd Lied die Lerche singt, Wenn über schroffen Fichtenhöhen Der Adler ausgebreitet schwebt Und über Flächen, über Seen

Der Kranich nach der Heimath strebt!"

Troß Allem und Allem ist es das schönste Blatt in der Weimarschen Geschichte, wie die anfänglichen Verstimmung: n zwischen Goethe und Schiller wichen, wie die unterschiedlichen Naturen so nachsichtig, so human und so scharfsichtig zugleich sich näherten; wie Gins das Andere gelten ließ, das reichere Genie ohne Ueberhebung, das ärmere ohne Neid. Sie hatten gemeinsam manchen Strauß zu bestehen, als die neuerstandene, mit mittelalterlicher Mystik spielende Romantik gegen die klassischen Dioskuren losbrach. Aber sie hielten zusammen, wie treue. Berather, sie wehrten sich tapfer in pfeilspizen Epigrammen, den Xenien, und Schiller's adlige Gesinnung zeigte sich in blinkender Lauterkeit, so oft er den Menschen Goethe gegen philiströs- moralische und parteiische Verleumdungen zu vertheidigen wußte.

Allmälig lastete die Weimarsche Enge immer drückender auf Goethe's Dasein. Sein Genie fühlte sich bedrängt. Das Verhältniß mit Frau v. Stein, die um zwölf Jahre älter war, als Goethe, sog schließlich auch an seiner Lebenskraft; und es giebt ein Geständniß des Dichters, das lautet: Wenn die Männer sich mit den Weibern schlagen, so werden sie so gleichsam abgesponnen, wie ein Wocken." Es

mußte zur Statastrophe fommen. Sie bedeutete für