1893 wurden
altreis
Sozialdemokratischer
Kandidat 1898
abgegeben giltige davon Stimmen überhaupt
*
Die mit bezeichneten Kreise waren im Reichstage sozialdemokratisch vertreten.
fo talDemo= fratische
Wahlreis
Sozialdemokratischer
Kandidat 1898
Am 15. Juni 1893 wurden abgegeben giltige davon Stimmen fozialüber: demo:
haupt tratische
Sozialdemokratischer
ahlreis
Kandidat 1898
Am 15. Juni 1893 wurden
abgegeben
davon
giltige Stimmen fozial
überhaupt
Demo: tratifche
•
.
330
13 970
618
15 386 13 415
294
31 534
13 340
=
634
2. Cannstatt Ludwigsbg.
V
20 553
48652
hausen.
15 257
2 646
14 445
9 514 13 889
113 461
33
80 619
2153
Erhart, Ludwigshafen Huber
"
•
0
7 433
1670
=
=
7. Calw- Neuenburg
8. Freudenstadt- Horb
9. Balingen- Rottiveil 10. Gmünd- Göppingen
757 11. Hall- Dehringen.
Kittler, Heilbronn Proß,
21-527
4.950
15 717
8.686
16 537
1 817
30 974
11 332
20 531
3705
Fr. Hermann,
Otto Wasner,
15 723
653
29 889
12 429
15 651
1 043
9
Hildenbrandt, Stuttg.
18 705
1467
•
Klaus, Gmünd
19 617
3 624
1. Roburg
Krüger, Halle
9 514
2 672
15 933
890
23 244
12 362
1845
P. Möhrle,
16 221
237
32 758
15 034
13 096
99
M. Selmayr,
15 773
1472
19 924
2525
116 858
16 573
2 448
14. 11lm- Heidenheim 14 329 15. Ehingen - Laupheim 16. Biberach - Leutkirch 17. Ravensburg - Tettnang
20 728
2697
Anhalt.
Leichhardt,
11 873
442
22 408
8719
G. Bronnemayer,
14 139
316
=
26 832
9145
16 848
866
49 235
17 864
2. Aniberg
Kynast
11 857
1 057
308 918
42 801
Enßner
12 490
297
Werthner
10 007
1 061
Baden.
11 793
3 935
5. Neustadt a. M. N.
Stücklen, Hof
10 993
1 636
1. Ueberlingen Konstanz
Krohn, Ueberlingen
19 571
693
61 920
6 499
2. Willing. Donauesching.
Fr. Fleig,
17 809
14 028
6 340
3. Säckingen- Waldshut
19 441
400
1. Hof.
Stücklen, Hof
17 202
4 934
15 287
•.
8112
681
•
18 181
2 916
19 678
2019
3. Forchheimt
16 624
1 438
16 162
1 131
·
14 777
3 354
•
15 069
1637 Ren ältere Linie*
10 682
6041
•
0
b
Reg.- Bez. Schwaben.
1. Augsburg
0
Edm. Gräf, Frankf.a.M. Beißwanger, Nürnberg J. Dejung, Frantf. a.M. Model, Schweinfurt J. Säckler, Augsburg Eiginger, Nürnberg
16 004
2 662
14 535
2490
77 788
15 304
22 318
7148 Reußjüngere Linie*
20 191
11 539
22 654
5881
28 968
10 114
•
Dertel, Nürnberg
31 517
19 349
12 775
1 733
Breder, Nürnberg
14 583
190
8 592
426
14 095
908
100 911
28 255
14.484
1 811
15 715
735
16 587
871
15 043
296
G. Pfeifle,
19 268
7123
1 304
K. Sommer,
18 496
900
266 895
37559
14 683
14 351
2453
10 632
604
14 555
1 707
•
14 830
4057
Mattutat, Augsburg
Renner, Augsburg
6. Immenstadt.
Birk, München
100 777
Königreich Sachsen.
3. Baugen- Kamenz
4. Dresden rechts d. Elbe
5. Dresden links d. Elbe
6. Dresden- Land
A
16. Chemnit*
17. Glauchau- Meerane*
18. Zwidau*
19. Stollberg- Schneeberg*
20. Bichopau- Gelenau.
..
869 Mecklenb.- Schwerin
91 214
9.477
Cramer, Darmstadt Ulrich, Offenbach a. M. Nau, Mühlheim a. M. Berthold, Darmstadt Katzenstein, Mainz Dr. David, Mombach
19 345
5.997
24 891
5 485
14 782
12 079
738
16 904
1 098
14 082
1 144
18 039
968 10.302
29 236
16 935
31 101
20 681
58 801
32936
119 198
70 552
•
Meise, St. Ludwig
17 296
3445
22 901
12 158
15 557
4012
11 668
1969
Groth, Nostock
19 674
6 743
4. Gebweiler
9 839
2453
15 382
3 362
Fink
7 700
1.900
•
17 220
3 698
6. Schlettstadt
Brzoslewicz
11 805
175
•
Dr. Herzfeld, Berlir
19 621
15 520
3811
7.304
Hoffmann
23 347
3 103
*
Böhle
16 608
6.206
102 974
28 930
9. Straßburg- Land
11 900
4028
Schott
21 284
2 063
11. gabern
Cost
14 858
19 389
5 659
19 091
4724
Postelt, Dresd.n
17 052
4.466
9
21 117
6 081
Schleicher, Metz
19 547
504
20 547
3 622
.
14 039
2 469
14. Mezz
Martin
16 824
3458
34 588
14-420
17 568
4 733
Küchly
14 574
35 671
15 035
52 724
13 283
239 255 46 186
32 841
22 546
20 879
15-650
8-410 Mecklenb.- Strelit. Ad. Bater
7.989
16 625
3 300
Schulze, Cossebaude
21 046
7 693
19 840
7818
19 966
7.164
3usammen im Deutschen Reiche abgegebene
giltige Stimmen im Jahre 1893
Davon fozialdemokratische Stimmen
7 673 973
1786 738
30 404
11.784
•
Hug, Bant
18 621
4441
52 336
33.349
15 128
4.053
"
"
Stolle, Mecrate
19 233
6.341
3. Delmenhorst
14 361
985
"
群
25.367
12 817
48 110
9 479
38 309
23 296
23 433
15.284
Stolle, Gefau
30 696
17.971
23 557
14.885
18.978 8.144
1. Braunschw. Blankenburg
Zahl der Wahlkreise, wo 1898 sozialdemokratische Kandidaten aufgestellt sind:
fet
=
17 896
6.918
24 553
13.212 18.212
30 754
9 277
heim
592.435 270 654
29 694
15 4700
21 549
6118
15 662
66 905
5.967 27555
396.
23 911
11 063
14 095
1 581
2. Wahlkreis*
17 276
2236
16 408
1 768
21 707
152 408
8.965
•
3. Wahlkreis*
12 966
1 201
15252
7 389
.
34 195
14 572
Wahlversammlungen.
eine
die
heit und Lauheit in den freifimigen Bezirksvereinen sowie über die bekundungen auf die schamlosen Angriffe der Sozialdemokratie den Ermattung des Bürgerthums im Kampfe gegen die Sozialdemo- lebhaften Protest entgegenseiten, in einer Weise angejohlt, fratie, die er, um den zaghaft gewordenen freisinnigen Mannesseelen die Dies war weitere Diskussion unmöglich machte. Der vierte Wahlkreis hielt am Freitag in der Germania Muth einzuflößen, mit den abgedroschensten Nedensarten zu ver- auch die Veranlassung, daß schließlich auf eine AufBrauerei. Frankfurter Allee , eine Wählerversammlung ab. Be- unglimpfen versuchte. Frei nach Richter's Jrrlehren schilderte er die forderung hin etwa hundert Personen Versammlung reits eine halbe Stunde vor dem festgesetzten Beginn der Versamm Sozialdemokratie in den graulichsten Farben, als die„ Bollstrecker der unter den Hochrufen auf die Sozialdemokratie verließen. ala bie noftreder der inter lung hatte sich der Saal und die anstoßenden kleinen Nebensäle der Tyrannei", als die schlimmsten Feinde des Volkes" und die Gegen eine starke Minorität wurde eine Resolution angenommen, art überfüllt, daß die Tische entfernt werden mußten. Genosse Verführer der Arbeiterschaft", wobei er der Versammm- nach der der dritte Wahlkreis dem Freisimm bei dieser Wahl wieder Arthur Stadthagen , der Referent des Abends, hatte sich das lung die verschiedenen längst veralteten Märchen auftischte, zurückerobert werden soll. Die freisimmige Partei kann keineswegs Schiller 'sche Zitat:" Ans Vaterland, ans theure schließ' Dich an!" unt derselben glaubhaft zu machen ,. die machen, daß Sozial- stolz auf diese Versammlung sein und ihre Bertreter werden die Thema seines Vortrages zum er Che gefett. jedoch demokratie ihre wahren Ziele verberge und unter falscher Flagge Antwort am 16. Jimmi erhalten und erfahren, daß diese Kampfesauf seine Ausführungen näher einging, ersuchte er die an- fegle. Nach der üblichen Methode war er bemüht, durch aus dem weise am allerwenigsten geeignet ist, ihre Partei zu stärken und der wesenden Gegner, sich doch bei der Diskussion nicht immer in Busammenhang geriffene Zitate tünstliche Widersprüche unter Sozialdemokratie ihre Anhänger abtrünnig zu machen. Schweigen zu hüllen, sondern ihre Meinung umumwunden preiszugeben. unseren Parteigenossen zu konstruiren und. seine sonstigen, jeder
-
Hierauf geht der Redner zu seinem eigenen Thema über und er Grundlage entbehrenden Darstellungen suchte dieser Freisinns Ein unpolitisches Thema mitten im Wahlkampf in einer örtert den schulmäßig geographischen und den großen, menschlichen mann durch sein ödes Geschimpfe auf unsere Partei, womit Wählerversammlung zu behandeln, diese Absonderlichkeit Begriff des Vaterlandes. Ein Vaterlandsfreund sei seiner Meinung dieser Herr mit bestem Erfolg mit dem fanatisirtesten Reaktionär haben sich am Freitag die National- Sozialen geleistet. Mag es nun nach nur derjenige, welcher den Interessen der Gesammtheit und in Ronkurrenz treten tann, zu bekräftigen und zu beweisen. fein, daß sie mit ihrer politischen Weisheit am Ende sind, oder sei nicht den Wünschen einer einzelnen Klasse lebe. In diesem Sinne Nach dieser„ Rede" des Referenten, die fortwährend von fast ohren- es, daß sie, die auf Zuzug aus allen Parteien rechnen zu können aber sei jeder edel und rechtlich denkende Mensch ein Vaterlands- betäubendem Lärm begleitet war, legte der Kandidat der freisinnigen meinen, bei der Nähe des Wahltermins es vermeiden freund und vor allen Dinzen sei es die Sozialdemokratie, welche Partei, Dr. Langerhans, in einer kurzen Ansprache seine möchten, durch politische Erörterungen irgendwo anzustoßen, unentwegt trotz aller Anfeindungen und Verfolgungen und dem Wohle Stellungnahme zum Wahlrecht, zum Koalitionsrecht, zur Freizügig genug, Herr Max Lorens hielt hielt vor einer auch von und der kulturellen Entividelung ihres Vaterlandes gelebt habe. Wie es feit und zur Zollpolitik dar. Die Ehrung des Herrn Perls, die Sozialdemokraten zahlreich besuchten Versammlung einen Vortrag über aber mit der Vaterlandsfreundlichkeit der chauvinistischen und befizenden man ihm durch Erheben von den Plätzen sodann für seine große Arbeit und Bildung", der auch nicht die entferntesten Beziehungen Klassen stehe, könne man erstens aus der Geschichte lernen und Rede" zu theil werden ließ, beantworteten unsere zahlreich zu den den Wahlkampf beherrschenden Fragen hatte. Herr Tischenzweitens aus den fortgesetzten Angriffen auf die an den Begriff des anwesenden Parteigenossen mit einem Hoch auf den dörfer berührte zwar das politische Gebiet, indem er kurz das Baterlandes eng gebundenen Bolfsrechte erkennen. Wer deshalb Kandidaten der Sozialdemokratie für den 3. Wahlkreis, den Genoffen Programm der Natioual- Sozialen behandelte, aber die Distusfionsfein Vaterland lieb hat, möge am Wahltage seine Pflicht thun. w. eine. In der Diskussion, die man in dieser Versammlung ja redner, darunter auch mehrere sozialdemokratische, hielten sich haupts Auch diesmal meldete sich niemand zur Distuffion, fodaß der Vor- gestattete, fand der Referent eine würdige Unterstützung in einem fächlich an den Vortrag des Herrn Lorenz, der ja reich fizende nach einer furzen Aufforderung, am 5. Juni fich zur Flugblatt- Herrn Tröger und dem schon genügend charakterisirten freifinnigen lichen Stoff zur Debatte bot. Die Redner förderten wohl. verbreitung einzufinden, die begeisternd verlaufene Versammlung mit Standidaten für den Wahlkreis Teltow Beeskow Storkow, dem sechs verschiedene Definitionen des Begriffs Bildung einem dreifachen, braufenden Hoch auf die Sozialdemokratie schließen Dr. Bernstein, die in derselben Manier gegen die Sozial tage. In solcher Weise zog sich die Diskussion mehrere demokratie polemisirten und damit den reichlichen Vorrath, den die Stunden lang hin. Als dann Herr Lorenz sich recht gerings Einen sehr stürmischen Verlauf nahm eine Wählerversanım- Freifinnige Zeitung" an Verdrehungen der Thatsachen, Ver- schäßig über sozialdemokratische Bildungsbestrebungen aussprach, bes lung, die vom fortschrittlichen Verein Waldeck " zum Freitag dächtigungen gegen die Sozialdemokratie und Herabwürdigung mächtigte fich der sozialdemokratischen Zuhörer eine gewisse Gra berufenen Vertreter aufgespeichert hat, hat, völlig er- regung, die sich in lebhaften Protesten gegen die mit großer nach dem Meß- Balast einberufen worden war und in der der Stadt- deren verordnete Arnold Perls referirte. Dieser freisinnige Kämpe, schöpften. Unsere Genossen, die es unternahmen, den Freisinns- Selbstgefälligkeit vorgetragenen Ansichten des Herrn Lorenz äußerte, der sich in seiner fünfviertelstündigen Rede etwa 5 Minuten mit den helden ihr Sündenregister vorzuhalten und das Verhalten der und einige sozialdemokratische Redner zu scharfen Erwiderungen Mit einem glücklicherweise kurzen Schlußwort des Antisemiten beschäftigte, benutzte die übrige Zeit fast ausschließlich freifinnigen Partei auf den verschiedensten Gebieten recht treffend veranlaßte. dazu, die Sozialdemokratie in der gewöhnlichsten Art und Weise kennzeichneten, wurden von denselben Leuten, die den tief Ent- Heren Tischendörfer fand die Versammlung endlich nach 1 Uhr anzupöbeln. Zunächst stimmte er eine Klagelied an über die Lahm rüsteten spielten, als unsere Genossen den demonstrativen Beifalls ihren Abschluß.
Tonnte.
"